[English]Kurz eine Information, die für Administratoren von Amazon AWS und Citrix-Umgebungen verantwortlich sind. Ein Leser hat mich darauf hingewiesen, dass es wohl Probleme mit der Workspace-App gibt, wenn Intel XE-Grafikchips zum Einsatz kommen. Das Problem ist bereits seit 2021 bekannt, wie ich gesehen habe. Es gibt aber einen Workaround, um diese, von der Hardware-Beschleunigung verursachten Probleme zu beheben. Ich stelle die Information mal im Blog ein – vielleicht hilft es dem einen oder anderen Administrator.
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Nutzermeldung mit einer Fehlerbeschreibung
Christian hat sich die Woche per Mail gemeldet, um mich über seine Beobachtung in der Citrix-Umgebung zu informieren (danke dafür). Wird der Citrix-Client auf einer Hardware mit Intel XE-Grafikchips betrieben, kann es zu Problemen kommen. Christian hat diese Fälle in seinem Unternehmensumfeld mehrfach festgestellt.
Das Fehlerbild: Die Anwendungen öffnen sich zwar, ruckeln aber enorm. Insbesondere das Verschieben von Fenstern in der virtualisierten Remote-Umgebung funktioniert kaum. Das Ganze tritt aber nur bei veröffentlichten Anwendungen (Workspace-Apps) auf, nicht bei Desktops. Laut Christian sind beispielsweise Clients mit Intel Iris Xe Grafikchip (z.B. Prozessor i5 1235U) betroffen.
Weitere Meldungen im Internet
Der Leser hat mich darauf hingewiesen, dass diese Probleme auch anderen Nutzern aufgefallen sei. Auf reddit.com gibt es den sehr alten Beitrag Citrix Virtual Apps und Desktop: Verzögerung und Lag beim Verschieben von Fenstern (Grafikproblem) aus dem Jahr 2021 mit einem deutschsprachigen Bericht. Dort kamen "DELL Latitude 5520"-Notebooks (inkl. Iris Xe Graphics) und Citrix Virtual Apps und Desktop zum Einsatz, und es gibt Leistungsprobleme. Der Betroffene schreibt, dass es eine erhebliche Verzögerung oder Lag beim Verschieben anderer Fenster in der Citrix Workspace-App gebe.
Ein noch älterer reddit.com-Beitrag Citrix Workspace App auf Intel Iris Xe aus 2020 greift dieses Fehlerbild ebenfalls auf. Ähnliche Meldungen finden sich im Intel-Forum (siehe Iris Xe and AWS Workspaces von 2021 mit Lösung hier, wobei sich dieser Fall auf Amazon Web Services, AWS, und deren Workspace-App bezieht).
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Workaround: Grafikbeschleunigung deaktivieren
In beiden Szenarien mit AWS und Citrix Workspace-Apps hilft es, die Hardware-Beschleunigung abzuschalten. Christian schrieb dazu, dass er das mit der Citrix-Richtlinie Hardwarebeschleunigung für Grafiken erreicht.
Die Verwendung der Hardwarebeschleunigung für Grafiken lässt sich aber auch per Registrierungseingriff erreichen. Dazu einfach eine administrative Instanz des Registrierungseditors starten, zu folgendem Schlüssel navigieren:
HKLM\Software\Policies\Citrix\ICA Client\Graphics Engine
und dort den 32-Bit DWORD-Wert HWacceleration bei Bedarf ergänzen. Der Wert sollte dann auf 0x0 gesetzt werden (siehe auch). Dazu gibt es bei Citrix diesen Beitrag.
Klappt auch bei Amazons AWS
Wer Amazons AWS Workspace-App verwendet und vom Problem betroffen ist, findet hier einige Hinweise auf den Registry-Key. Allerdings heißt es in der Intel-Antwort, dass der Grafiktreiber 30.0.100.9684 Abhilfe schaffen können. Ich habe gerade mal geschaut, aktuell ist der Grafiktreiber auf dem Versionsstand 6th-13th Gen Intel® Core™ Processor Graphics und verwandte Intel Atom®, Pentium® und Celeron® Prozessoren.
Ein "wiederkehrender" Fehler?
Was mich aber erstaunt ist der Umstand, dass das Problem seit Jahren bekannt ist und es stellt sich die Frage, ob inzwischen ein Fix in Form eines Treiberupdates von Intel funktioniert? Ich hatte noch kurz mit Christian diesbezüglich Kontakt und er schrieb:
Spannenderweise scheint der Fehler durch ein Update wiedergekommen zu sein. Zumindest war das beim letzten Fall bei uns so.
Dort hat die Anwenderin über Lenovo Update die neuesten Treiber für ihr Notebook geladen und anschließend gab es das u.g. Problem.
Hat noch jemand in letzter Zeit diese Probleme beobachten können?
Intel Beitrag zum Thema
Ergänzung: Ein Leser hat mir auf X einen Link zum Intel Supportbeitrag Citrix Workspace Client – Leistungsprobleme mit Intel® Arc™ gepostet (danke dafür). Dort heißt es, dass Benutzer seit der Treiberversion 4824 in Grafikkarten (wie A770 LE) einen Leistungsabfall und eine Verzögerung im Citrix Workspace Client gemeldet haben.
Das Problem mit der Citrix Workspace*-Anwendung, die bei der Interaktion mit einem virtuellen Desktop ein träges Verhalten zeigt, wurde ab Treiber 31.0.101.5594 behoben. Betroffene sollte auf die Version 31.0.101.5594 oder höher des Grafiktreibers aktualisieren, um das Problem zu beheben.
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Habe ein Lenovo Thinkpad E16 Gen 2 mit Intel® Core™ Ultra 7 processor 155H mit Intel ARC und konnte mit Citrix nicht arbeiten. Extreme Latenz lt. Citrix Director.
Nach dem Update auf die im Supportartikel genannten Grafiktreiber von Intel direkt war das Problem gelöst.
https://www.intel.com/content/www/us/en/support/articles/000097751/graphics.html
Lenovo bietet leider den Treiber für das Thinkpad E16 Gen 2 immer noch nicht an.
>>> Lenovo bietet leider den Treiber für das Thinkpad E16 Gen 2 immer noch nicht an. <<<
Wen wundert 's? Das E in E16 steht für Economy, also Holzklasse. Da darf man nicht allzu viel erwarten. Das sind Geräte für Betriebe des dörflichen Kfz-Handels und ähnliches. Die brauchen kein Citrix.
Wir haben in unserer Citrix Umgebung auch Probleme mit punktuellen Intel XE Geräten. Diese äussern sich jedoch in Mosaikbildung und Greenscreens (gesamter Bildschirm wird Grün). Die Probleme treten vorallem beim Wechsel der Bildschirmkonfiguration/Arbeitsplatz oder aus dem Monitor-Sleep heraus auf. Jedoch vollkommen sporadisch und es sind auch nicht alle Geräte eines Modells gleich betroffen. Einzig eine neuere Intel Grafikkarte ist die Konstante.
Mit folgendem Key wurde das Problem "gelöst":
HKCU\SOFTWARE\Microsoft\Avalon.Graphics\DisableHWAcceleration : 1
Dadurch wird natürlich eine beabsichtigtes Performance-Feature gemindert. Aber was will man machen, wenn 3 Bastelbuden involviert sind (Microsoft, Citrix, Intel)….
Augenscheinlich tritt das Problem wieder verstärkt auf, nachdem vor ca. zwei Wochen der Intel-Grafiktreiber durch die Windows-Updates von Microsoft großflächig in einer älteren Version als der zu dem Zeitpunkt bereits von Intel bereitgestellten und fehlerbereinigten Version installiert wurde.
Stimmt, trat bei mir auch auf.
Das Problem hier ist, dass z. B. das Intel Treiber Tool trotzdem noch der Meinung war, dass der Treiber aktuell ist, obwohl über das Windows Update eine ältere Version untergeschoben wurde.