[English]Heute noch eine merkwürdige Beobachtung eines Blog-Lesers mit der Frage, ob das anderen Administratoren schon mal untergekommen ist. Er bekommt in seiner Exchange Online-Umgebung einen Speicherfehler, weil die "Disk voll" sei. Wir reden hier aber über ein Cloud-Angebot Microsofts, wo der Betroffene keinen Zugriff auf die "Disk" hat.
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Funktionen in die Cloud zu verlagern, hat den Charm, dass man sich eigentlich um nichts kümmern muss, was die Infrastruktur betrifft. Zumindest wird damit geworben. Der Administrator des Unternehmens muss "lediglich" seine Funktionen wie E-Mail-Konten einrichten und sein Monatsabo zahlen. Dass man kein Know How mehr im Unternehmen braucht und auch die Sicherheit ausgelagert werden kann, hat sich inzwischen bereits als Trugschluss und Marketing-Ente herausgestellt. Aber auch bei Problemen sieht der Anwender mitunter alt aus.
Exchange Online meldet Speicherplatzmangel
Ein Blog-Leser ist Administrator in einem Unternehmen und für die Verwaltung eines Exchange Online-Tenant zuständig. Im Tenant selbst liegt eine gemischte Lizenzierung mit Business Basic & Standard, Exchange Online P1 und P2, E3 und E5 Lizenzen vor. Soweit zu diesen Randbedingungen.
Der Leser hat mich gestern per Mail kontaktiert, weil er auf den in obigem Screenshot gezeigten Fehler gestoßen ist. Er wollte bei einem Postfach den Displaynamen anpassen, was dann aber mit einem Fehler abgewiesen wurde. Die Fehlermeldung besagt, dass eine Active Directory-Operation in Outlook.com gescheitert ist. Der Grund sei, dass nicht genügend freier Speicher auf der Disk vorhanden sein.
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Der Administrator kann bei Exchange Online aber keine Quotas ansehen und schrieb mir, dass er das nur für den ganzen Tenant einsehen kann. Dort liegt die Speicherbelegung aber weit unter dem Limit von 50 GB. Lizenziert ist die Mailbox als Shared Mailbox (Exchange online Plan 1).
Der Leser schrieb mir, dass es ihm gestern auch nicht möglich war, via Exchange Console ein Ticket bei Microsoft zu eröffnen, denn die Supportseite hat nicht fertig geladen. Die Frage: Hat schon jemand aus der Leserschaft einen solchen Fehler zu Gesicht bekommen? Gibt es jemanden, der bei solchen Problemen und seinen Erfahrungen da weiterhelfen kann?
Ergänzung: Auf Facebook hat sich ein Administrator gemeldet, der das Problem "für gestern" bestätigte. Er hatte statt 100GB nur noch 2GB Speicher vom 18.9. bis 19.9.2024 ca. 5:00 Uhr.
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Meine Erfahrung seit 1992 mit MS Fehlermeldung "zuwenig Arbeitsspeicher" und "zuwenig Speicherplatz auf Datenträger" sind: stimmt zu 99% nicht
war dann immer was anderes vor allem Berechtigungen…
Berechtigungen sind vorhanden und wurden mehrfach geprüft.
ich meinte auch, wenn eigentlich alles richtig verrechtet ist.
das sollte kein Vorwurf sein -;-)
Moin!
Wenn es sich um ein shared Postfach handelt, kann es durchaus sein, dass es einfach nur voll ist. Je nach Lizenz kann das bei 50GB sein. Das muss man erstmal schaffen, aber bei geteilten Postfächern ist das auch nicht ungewöhnlich.
Wenn man im Exchange Admin Center das Postfach aufruft, sieht man rechts im Flyout direkt, wie viel Speicher belegt ist. Ist es voll ist das der Grund.
Möglicherweise gibt es aber auch Compliance Richtlinien auf das Postfach oder auf Postfächer im allgemeinen. Dann kann es möglicherweise ebenfalls zu "merkwürdigen" Fehlern kommen, da dann am Postfach nicht verändert werden darf.
Eine Shared Mailbox erfordert doch gar keine Lizenz.
Hilft wahrscheinlich nicht das Problem zu lösen, aber evtl. die Kosten zu senken.
Hallo,
Ich bin der Leser mit dem Problem.
Die Mailbox hat keine eigene Lizenz, wir erweitern nur im Falle der Notwendigkeit mit einer Exchange Online P2, falls mehr als 50 GB benötigt werden.
Diese Mailbox ist aber auch unterhalb der 50 GB.
Der Fehler tritt nach wie vor auf, ich versuche lediglich den Displayname der Mailbox zu erweitern.
Moin, hast du schon bei M$ über das Admin Portal ein Ticket eröffnet? admin.microsoft.com
Eigentlich sind die recht schnell beim Antworten von solchen Problemen.
Ob die Leute beim MS-Support das dann gelöst bekommen, steht auf einem anderen Blatt.
Kürzlich habe ich das erste Mal in meinem Leben (nach > 32 Jahren Nutzung von MS-Produkten) zwei Mal den MS-Support kontaktiert. Über das Admin-Portal. Beide Male wegen dem selben Problem mit OneDrive. Beide Supporter waren nur darauf aus, eine schnelle Lösung zu erreichen und haben beide versucht, mich anschließend ganz schnell dazu zu bringen, das Ticket zu schließen als "erfolgreich gelöst".
Beide Male mit der Info als zweitletzten Satz: "Falls es nochmal auftritt, müssen sie ihr Windows neu installieren."
Jeweils am folgenden Tag trat das Problem wieder auf. :-(
Danke! Da hätte ich genausogut im MS-Supportforum fragen können. Da bekommt man auch immer nur solche "Lösungen" wie "installieren Sie Windows neu".
Das Problem trat anschließend weiterhin wochenlang auf. Erst mein Admin konnte das lösen, nachdem er sich ne halbe Stunde damit beschäftigt hat und all meine Logins in MS365 zurückgesetzt hat.
Jeder macht mal schlechte Erfahrungen mit dem Support :-)
Wenn wir unsere Anwender im Unternehmen fragen würden, findest Du bestimmt welche, die das gleich über uns sagen werden.
Aber bei Exchange (onprem/cloud), im Security (ATP) und im Compliance Center habe ich auch schon gute Erfahrungen mit dem Support gemacht.
Und wenn es auch nur ist, dass ich ein Statement bekomme, das Dinge so sind wie sie sind.
Tatsache ist aber, dass bei vermuteten Backendproblemen, hier der Support einbezogen werden sollte. Die generell als Nutzlos abzustempeln halte ich für falsch.
Und wenn es nur zur Beruhigung des Gewissens ist, alles Mögliche gemacht zu haben.
Hatte vor ca 2 Wochen das selbe Problem als ich eine neue Transportregel hinzufügen wollte. 2-3 Stunden später hat es geklappt. In der MS-Cloud braucht man geduld. Wir haben sicher 1-2x im Monat irgendwelche abstrusen Fehler die ein paar Stunden später von selbst verschwinden.
Wenn es nicht absolut kritisch ist warten wir vor Troubleshooting 24h. In +90% der Fälle löst sich das Problem von selbst.
Bei uns in der Firma ist mittlerweile das Mantra, "In der Cloud ist es nur ein Problem, wenn es 24h später noch immer nicht funktioniert".
Ich habe bei einem Tenant folgende Meldung, wenn ich versuche eine Shared MB zu löschen:
"Fehler:
Wir haben ein Problem mit unserem Server. Versuchen Sie bitte, Ihre Anforderung zu einem späteren Zeitpunkt noch mal zu übermitteln."
Und nach einem weiteren Versuch:
"Fehler:
Error executing cmdlet"
Da passt was gar nicht…
Also mittlerweile wurde der Name bei der Mailbox von selbst adaptiert ohne weiteres zutun meinerseits. Die Änderung dürfte wohl gequeued worden sein, und ist nach Behebung des Fehlers umgesetzt worden. Finde ich aber unlogisch und auch gefährlich!
Die Quotas der Mailbox waren sicher nicht schuld (3,5% Auslastung), aber wie Rufus geschrieben hat sollte man mehr Geduld in die Cloud mitbringen. Möglicherweise war aber tatsächlich die Mailbox-Database oder sowas am Limit.
Ich habe enorme Verzögerungen beim Laden der Admin-Oberflächen. Ist das bei euch auch so?
Verzögerungen und Performance Probleme sind auf der Tagesordnung. Da rege ich mich schon gar nicht mehr auf, irgendwie entschleunigt das sogar den Arbeitsalltag.
Was ich aber z.b. speziell bei der Exchange Online Konsole gar nicht abkann, sind die zwischenzeitlichen Refreshs die die Seite immer von selbst macht, auch wenn man gerade mitten in einer Konfiguration steht. Alle anderen Azure, Entra oder MS-Sonstnochwas Seiten machen das nicht – nur Exchange Online.
Oder da hat ein Admin bei Microsoft Mist gebaut.
Beispielsweise 5 Tenants mit einer Quota von je 50 GB auf einer Platte, die kleiner ist als 5×50=250 GB, z.B. 200 GB.
Jeder Tenant belegt 40 GB, dann ist die Platte voll, obwohl kein Tenant seine Quota ausgeschöpft hat.
Microsoft traue ich auch solche krassen Fehlkonfigurationen zu.
Sowas ist heute keine krasse Fehlkonfiguration mehr, sondern fällt auf neudeutsch unter "Thin Provisioning".
Kann man schon so machen, dann muss das aber gemonitored werden und bei Erreichen von Schwellwerten automatisch erweitert oder aber Datenbanken umgezogen…
Microsoft betreibt recht viele dieser Schwellwertmonitore und Fehlermdelder mit Namen 'Kunde'. Problematisch an ihnen ist nur die oft doch recht hohe Latenz.
[Ironie OFF]
Wenn ich mir die gesammelten Meldungen des letzten Jahres zum Thema Cloud so ansehe und dann noch das Thema Digitalisierung in Deutschland im Hinterkopf habe, wird mir einfach nur schlecht.
Man ist bei M365 halt nicht mehr der Administrator mit vollem Durchblick. Die Fehlermeldungen dieser Art sind eigentlich nicht für den "Enduser Administrator" bestimmt, aber immerhin hat man einen Fehler. Bekloppt wird man, wenn es einfach keine Reaktion gibt. Dann fängt die Suche beim Browser an. Den Fehler bei sich zu suchen, muss man sich bei M365 etwas abgewöhnen. Einige Stunden abwarten und wiederholen löst die Probleme leider zu oft. Wenn man den Wunsch hat, die Vorgänge zu verstehen, ist M365 manchmal kein gutes Pflaster.
Wir hatten heute Vormittag so gegen 11-12 auch ziemlich starke Verzögerungen im Outlook und im Admin-Center. Wie die Vorredner schon erwähnt haben, es kommt in der Microsoft-Cloud immer wieder mal zu Fehlern und Verzögerungen die eigentlich immer nach ein paar Stunden verschwinden. Wir nennen das Cloudgeschwindigkeit :-)
Erinnert ein wenig an die Mops-Geschwindigkeit aus diesem einen Film damals … ;-)
Ich hatte exakt die selbe Fehlermeldung beim ändern von Delegierungen. Am nächsten Tag ging es dann wieder normal. Scheinbar zentrale MS Probleme…
Naja der Fehler istda ziemlich eindeutig, die Cloud Instanz vom Active Directory hat keinen Platz, das hat wenig mit dem Postfach zu tun. In der Regel vergössern sich die Instanzen selbst sofern möglich, scheinbar ging dies nicht