Microsoft Office 2024 LTSC wechselt plötzlich auf "M365 Apps for Enterprise"

[English]Unschöne Beobachtung, aber wohl "by design". Auf Systemen mit installiertem Microsoft Office 2024 LTSC kann es passieren, dass diese plötzlich ungewollt auf "M365 Apps for Enterprise" umgestellt werden. Es reicht, wenn sich ein Anwender, der für "M365 Apps for Enterprise" eingetragen ist, an Microsoft Office 2024 LTSC anmeldet.


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Microsoft Office 2024 LTSC

Microsoft Office 2024 LTSC ist ja die Kaufversion des Microsoft Office-Pakets, die ohne Cloud-Zwang daher kommt. Für viele Kunden ist das die Version, um der Abolösung Microsoft 365 mit ihrem Cloud-Zwang und den ständigen Funktionserweiterungen zu entkommen.

Diese Office-Version wurde Anfang Oktober 2024 veröffentlicht – ich hatte im Blog-Beitrag Microsoft Office 2024 LTSC für Windows und macOS freigegeben berichtet. Als LTSC-Variante bekommt dieses Microsoft Office dann für fünf Jahre Support mit Sicherheitsupdates und Bug-Fixes.

Plötzlich auf M365 Apps for Enterprise umgestellt

Wer sich Microsoft Office 2024 LTSC kauft und auf seinem Rechner installiert, will eigentlich, dass dieses Paket auch auf dem System verbleibt. Ich hatte ja bereits 2023 über Fälle berichtet, wo Nutzer von Microsoft Office 2016/2019 plötzlich auf Office 365 umgestellt wurden (siehe Aktualisiert Microsoft Office 2016/2019 auf Office 365?).

Das kann wohl auch bei Microsoft Office 2024 LTSC passieren. Die Tage bin ich auf administrator.de auf den Post Office 2024 LTSC wird ungefragt auf "M365 Apps for Enterprise" umgestellt gestoßen. Ein Administrator hatte Microsoft Office 2024 LTSC auf einigen Testrechnern installiert und per KMS-Schlüssel aktiviert. Das klappte auch alles wie erwartet.


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Allerdings sah sich der Administrator mit einem unerwarteten Verhalte konfrontiert:  Meldet sich ein Benutzer, dem eine "M365 Apps for Enterprise"-Lizenz zugeordnet ist, an einem der Testrechner an und startet Office zum ersten Mal, erfolgt eine automatische Aktualisierung von Microsoft Office 2024 LTSC auf "M365 Apps for Enterprise".

Dieses Phänomen sei ihm bei Office 2021 LTSC nicht begegnet, schreibt der Betroffene. Natürlich ist diese automatische Aktualisierung unerwünscht – es handelt sich um eine Schulumgebung, und es gibt auch Nutzer ohne eine "M365 Apps for Enterprise"-Lizenz .

Der Administrator hat dann versucht, das Problem durch die Aktivierung der Richtlinie "Aktivierung gemeinsam genutzter Computer verwenden" zu lösen. Diese Richtlinie ist zwar primär für M365-Installationen gedacht, scheint aber das Problem zu beheben. Allerdings wird anschließend unter "Konto" weder der Aktivierungsstatus noch das installierte Produkt angezeigt, schreibt der Betroffene.

Verhalten per Richtlinie verhindern

Der Betroffene hat den Effekt auf administrator.de mit Screenshots dokumentiert. Im Verlauf der Diskussion wird auf meinen obigen Blog-Beitrag Aktualisiert Microsoft Office 2016/2019 auf Office 365? verwiesen. Jochen T. hatte mich dort darauf hingewiesen, dass das Verhalten bei Business-Usern über Richtlinien gesteuert werden kann (Admin-Center "config.office.com"). Dort gäbe es genau die Richtlinien, die zu dem Verhalten führen.

GPOs für Office

Ein Nutzer weist in einem Kommentar darauf hin, dass die Umstellung auf den Clients per Richtlinie vltosubscription verhindert werden kann. Dazu ist in der Registrierung der Zweig:

HKEY_LOCAL_MACHINE\software\policies\microsoft\office\16.0\common\officeupdate

per Registrierungseditor aufzurufen und der 32-Bit-DWORD-Wert vltosubscription einzutragen und auf 0 zu setzen.

vltosubscription
(Quelle: administrator.de)

Mit dem Wert 0 wird die Umstellung deaktiviert, mit dem Wert 1 ist eine Umstellung des installierten Office-Pakets zulässig. Im betreffenden Kommentar gibt der Leser zudem den Hinweis, dass man noch den konfigurierten UpdateChannel prüfen solle, nicht dass dort noch Unsinn per Update auf die Clients kommt.

Dieser Sachverhalt wird auf administrator.de in diesem Diskussionsbeitrag ebenfalls aufgegriffen. Der Kommentator hat auf diese Seite verlinkt, wo die Richtlinie für Office 2019 beschrieben wird.

Ergänzung: Auf Facebook gab es die Rückmeldung "Das Thema hatte ich schon öfter auch bei Office 2019 und Office Outlook 2021. Dann hilft nur das VBS Script mit dem man die Lizenzierung zurücksetzt ospp.vbs welches im Programmpfad liegt."

Meine 2 Cents

Immer wieder schön zu sehen: Du kaufst ein Microsoft Produkt, um damit produktiv zu arbeiten und bekommst eine Wundertüte, die dir jede Menge Überraschungen bereithält. So funktioniert IT im Jahr 2024 – einfach herrlich. Ok, ich packe den Sarkasmus wieder ein. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Nutzer bzw. Administrator, falls er in diese Situation läuft.


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37 Antworten zu Microsoft Office 2024 LTSC wechselt plötzlich auf "M365 Apps for Enterprise"

  1. Tom sagt:

    Wirklich unschöne Geschichte. So viel IT Background Wissen kann man sich gar nicht aneignen, dass man alle notwendigen Richtlinien kennt um das Produkt wie vorgesehen verwenden zu können.

    • Anonymous sagt:

      Man könnte meinen, es ist alles so gewollt *zwinkwe*zwinker*
      Hat "Illuminatus!" am Ende doch recht?!? ->

      https://de.wikipedia.org/wiki/Illuminatus!

    • Bernd B. sagt:

      An sich ist die Lösung simpel und auch für Hobbyisten umsetzbar: Solche Anwendungen haben nichts im Internet verloren, sollten also sowieso in der application level Firewall (das kann auch MS Defender sein: firewall.cpl | Advanced Settings | Outbound Rules | New Rule) blockiert sein.
      Bequemer z.B. mit dem Defender-Frontend WFC*.

      * binisoft. org/wfc

  2. jojo sagt:

    Das ist in dem Fall ärgerlich. In 99 % der Fälle macht es aber Sinn und damit spart man sich viel Arbeit.

    • Marco31 sagt:

      Ich kann mir keine Situation vorstellen, in der eine installierte On-Prem-Software ohne zutun des Admins durch eine Cloud-Variante ersetzt wird und das so gewollt ist…?

      • P.B. sagt:

        Ersetzt ist nicht das richtige Wort. Die Binarys sind die gleichen. Es wird ohne festdrehen der Config eine andere Version des gleichen Produktes aktiviert. Das Problem ist eher, dass Microsoft nicht wissen kann, was du als Nutzer willst. Hat der Account eine Lizenz, gehen sie davon aus, du willst die auch nutzen. Also wird das aktiviert. Hat er keine, wird auch nix umgebogen.

        Das Gedankenspiel kann man btw. auch weiter spinnen. Ich hatte schon Konstellationen mit Volumen Lizenz per KMS oder MAK Keys aktivierten Visio Installationen + M365 Apps for Enterprise als Office Paket (wegen MS Teams und den CALs primär). Auch kenne ich LTSC Office Installationen gepaart mit MS Visio als Abo Plan. -> Office brauchen meist alle User im Betrieb, Visio teilweise Fallbezogen, da kann man dann Lizenzen schiften usw.

    • Anonymous sagt:

      In 0% der Fälle macht es Sinn.

    • Luzifer sagt:

      Was bitte soll Daran Sinn machen wenn ich eine On Premises Lösung nutze und diese automatisch (und nicht genehmigt) auf Abo Online Lösung umstellt?
      Nein das macht keinen Sinn und spart einem auch keine Arbeit. im Gegenteil fährt man damit sogar in einen Lizenzverstoß!

      Ja sinnvoll vielleicht wenn MS den Bereich Abmahnungen aufmischen möchte.

      • P.B. sagt:

        @Luzifer

        Zu kurz gedacht. Sinnvoll ist es bspw. in Umgebungen mit shared Desktops (VDI) oder Terminal Server Umgebungen. Hintergrund ist, dass dort die Anzahl der User pro RDS Session oder shared Desktop lizensiert werden müssten.
        Du kannst natürlich eine Volumen LTSC Version da drauf bügeln, 10 User = 10 Lizenzen. Andernfalls ist es ein Lizenzverstoß.

        Mit dem Zuweisen einer M365 Apps for Enterprise Lizenz "löst" man das Lizenzrechtliche Problem, weil jeder Account damit die Instanz auch nutzen darf.

        Weiterhin ist das im Upgradefall relevant. Wobei man fairerweise dazu sagen muss, dass das mittlerweile nicht mehr so häufig vor kommt, weil die SaaS Version eh zyklisch ein Upgrade bekommt. ABER und das ist auch heute noch möglich – man kann die Richtlinien natürlich auch so konfigurieren, dass eine LTSC Version installiert wird. Und nur diese!
        Auf "config.office.com" gibt es genau diese Optionen. Blöderweise gibt es die Settings für die 2024er Version noch nicht. Aber für 2016, 2019 und 2021 LTSC – und halt für die M365 SaaS Version.

        Das Argument, das man da ne Richtline braucht, zieht meiner Ansicht nach nicht, weil die Richtline eben in alle Richtungen konfigurierbar ist. Man möchte nur halt im Zweifel das Default Verhalten nicht als Nutzer. Dann konfiguriert es halt wie ihr es braucht. Ehrlicherweise ist mir ein Rätsel warum das heutzutage so ein Problem ist. Früher haben sich die Betreiber von Produkten, Software und IT Systemen noch mit dem Kram beschäftigt und wussten sehr wohl auch sehr genau, was man machen musste und was nicht. Heute muss das gefühlt alles Out of the Box gehen und wehe irgendwas läuft anders als man selbst möchte.

        PS: beim 2019er war der Default noch kein Upgrade zu machen. Beim 2021er meines Wissens nach auch. Da es noch keine 2024er LTSC Policys dort gibt, könnte es einfach nur daran liegt, dass man etwas zu zeitig dran ist…
        Wer das nicht möchte als Admin, der dreht es halt einfach weg und gut ist. Inkl. dem Festsetzen des Channels und gern auch dem lokalen Update Pfad, damit auch ja die richtige Version und nur diese installiert wird. Welche man btw. auch per GPO festbrennen kann, wenn gewünscht. Bei Clients, die nicht am INet hängen zudem auch eine elegante Option, überhaupt Security Patches zu bekommen.

        Btw. bist du auch falsch mit dem Gedanken "On Premises Lösung" -> Auch M365 Apps for Enterprise ist On Prem. Da ändert sich exakt gar nix außer lizenzrechtlich das Bezahlmodell.

        • Tom sagt:

          Dein Gedankengang ist trotzdem falsch. Wenn der Admin des Unternehmens gewollt hätte, dass ein Cloud Version zum Einsatz kommt, hätte er die doch ohnehin schon installiert. Es wird also schon seinen Grund haben, warum da eine On-Prem Version installiert war. Und wenn es am Ende nur darum geht über eine längere Zeit ohne überraschend neue Features auszukommen. Aber Gründe für On-Prem gibt es mehrere.

  3. Anton Meier sagt:

    Naja, da man aber eigentlich automatisch einen Lizenzverstoss begeht wenn sich dann andere anmelden, ist das nicht so prickeld! Finde ich.

  4. Anonymous sagt:

    Sicher nur ein Versehen seitens Microsoft und natürlich keine Strategie, die Nutzer in die Cloud zu drängen, mit allen Mitteln…

  5. Ralf S. sagt:

    Wie so oft sitzt das Problem VOR dem Bildschirm und nicht dahinter.

  6. Anonymous sagt:

    Das passiert ja nur wenn der User einen Lizenz hat im Office in der M365 Apps inkludiert sind. Dh. Wenn ein User die Lizenz zugewiesen wird dann stellt sich Office automatisch um. Das ist übrigens auch bei Windows so… Wenn du M365 E3 hast ist automatisch die Windows Enterprise Lizenz dabei. Wenn du auf deinem Laptop nur die Pro hast und der User die richtige Lizenz zugewiesen bekommt stellt sich Windows automatisch auf Enterprise um. Sehr praktisch und bitte weiter so. Danke.

    In dem Szenario wo sich mehrere User einen Rechner teilen ist das natürlich blöd. Aber auch nur dann wenn die User unterschiedliche Lizenzen haben. Das dürfte nicht oft der Fall sein.

    • Anton Meier sagt:

      Das spielt gar keine Rolle. Ein Betrieb entscheidet sich bewusst für LTSC und sei es nur für ein paar Maschinen. Alle die das machen, wollen kein Abo, sonst würden sie es nicht machen, da mittlerweile sehr teuer. Die Gründe die zu dieser Entscheidung geführt haben, sind völlig sekundär und irrelevant. Nicht sekundär ist der Lizenzverstoss, angestossen durch MS selbst.

      Die Standardrichtlinien sollten verhindern, dass man "upgraden" kann. Es kann nicht sein, dass man einen Verstoss begeht nur weil man eine Richtlinie nicht oder nicht richtig konfiguriert. Grundsätzlich muss das aktiv verhindert werden, nicht aktiv gefördert. Das ganze hat System. Punkt Ende. Just my 2 cents.

    • Markus sagt:

      Sorry, das sehe ich anders, denn mit den Windows- und Officelizenzen in Kaufversion und Aboversion werden nutzergebundene und gerätegebundene Lizenzen miteinander vermengt. Das ist ein Fehler by Design, denn es schafft lizenztechnisch gesehen keine sauberen Umgebungen, sondern Durcheinander und Probleme.

  7. McAlex777 sagt:

    Planvoll umgesetzte miese, übergriffige Taktiken:
    Sowas passiert nicht aus versehen, sondern wird Von Prozess-Designern und Abteilungsleitern so definiert und freigegeben, anschliessend ausentwickelt und getestet.

    Das gleiche wie letztes Jahr als von einer Edge-Version zur nächsten die Aktivierung eines Online-Accounts in Edge einer Einverständnis-Erklärung zum Kennwort-Sync interpretiert wurde.

    Das gleiche wie das neue Outlook, bei dem IMAP-Kennwörter bei Microsoft gespeichert werden.

    Wie lange darf sich Microsoft eigentlich solche Übergriffigkeiten noch erlauben, bis der Rechtsstaat eingreift?!

    • Anonymous sagt:

      gibt ja leider keine Kontrollinstanz 😟 wäre schön, wenn der ganze cloud und Tracking Mist aus dem Betriebssystem wieder verschwinden würde und man auch wieder ein schnelles funktionierendes Startmenü und eine vernünftige Suche alá WinXP hätte…

  8. Christian Krause sagt:

    Seit zwei Jahren deaktivieren sich regelmäßig Office 365 Installationen bei meinen Kunden.
    Ich cracke mittlerweile alle mit ohook, dann ist Ruhe.
    der nächste Schritt wäre, die Lizenzen gar nicht mehr zu kaufen. Ich bin da noch in der Findungsphase…

    • Bolko sagt:

      Was passiert, wenn Microsoft ein Lizenz-Audit bei deinen Kunden durchführt?
      Geben die Kunden die Kosten dann an deine Versicherung weiter und die weigert sich dann zu zahlen, wodurch du selber haftbar bist und die Vertragsstrafen zahlen musst?

      • Mark Heitbrink sagt:

        da kommt keiner. dafür bräuchte es ja eine rechtliche Grundlage, das sie das dürfen.

        ohne Vertrag, keine Arme, keine Kekse. der eula ist kein Lizenzvertrag.

        ohne den Vertrag gibt es nur Besitz und Eigentum. ich manipuliere die Software, ohne ihren Zweck zu verändern oder sie unberechtigt unendlich zu nutzen.

        • Anonymous sagt:

          Der Witz war gut.
          Du "Besitzt" vlt. die Software bist aber bestimmt nicht der Eigentümer von Office365.
          Mit dem Kauf erwirbst du ein Nutzungsrecht…..
          Entweder du akzeptierst das oder gibst die Software zurück.
          Unf du hast bestimmt kein Recht erworben die Software zu verändern.

  9. Mira Bellenbaum sagt:

    Und keiner will es glauben, dass der Anwender die Kontrolle über sein System verliert, sorry, verloren hat.

    • ThBock sagt:

      Mindestens seit Nadella was zu sagen hat, geht alles in Richtung Cloud & MS Konto.
      …und alle glauben, dass mit der nächsten Version irgendwas besser wird… :-))

  10. Anonymous sagt:

    Wenn jemand bei LTSC bleiben will, warum sollte er dann die Abo Lizenz aktivieren.
    MS versucht es zwar kann aber natürlich nicht Hellsehen.
    Also: Will ich kein O354 sondern LTSC dann weise ich den Nutzern halt die Lizenz nicht zu, oder konfiguriere es halt richtig.

    Zu dem Thema teuer: Da ist mittlerweile nicht mehr viel differenz drin.
    Office 2024 LTSC hat bis 2029 Support.
    Office 2024 LTSC Standart im OLV: 997€
    Office 365 E3 266€ pa = 1330€ bis eol vom LTSC.
    Wobei ja im E3 ja noch etliche Lizenzen usw. inkludiert sind. wie z.b. Exchange CAL.
    Da tut sich nicht viel.

    • Stefan (AT) sagt:

      Soweit ich sehe sind es eher 500 Euro für die LTCS https://geizhals.de/5274662269 aber ja, druch die Kastrierung auf 5 Jahre Support wird die Clouedlösung natürlich "attraktiver" 😉

      • Anonymous sagt:

        nicht wirklich: beim einzigen Anbieter bei geizhalz ist die 500€ Variante die "MS OVS-GOV Office Standard 2024 All Languages OLV D Each AP LTSC".
        Denke das wird die GOV / Behörden Variante sein.

        Wobei ich sehe gerade ide CSP liegt auch bei 529€.
        Ist halt ohne Teams und ob die CSV ohne SA aauf VDI / RDS eingesetzt werden kann?

  11. Der Christian sagt:

    Ich denke, dass der Knackpunkt der folgende ist:

    > es handelt sich um eine Schulumgebung

    In Firmenumgebungen könnte ich noch argumentieren, dass ein Nutzer oder eine Nutzerin sich gar nicht mit ihrem respektive seinem Login auf einem Firmengerät anzumelden habe. In einer Schule hingegen ist so etwas nicht durchsetzbar. Zudem ist es bei Schulumgebungen sehr üblich, dass dasselbe Gerät von vielen verschiedenen Menschen benutzt wird. Und es ist ebenso nicht durchsetzbar, dass eine Schülerin oder ein Schüler auf einem von der Schule administrierten Microsoft-Account (der oftmals fälschlicherweise als sein respektive ihr eigenes Konto verstanden wird) keine private Dinge macht inkl. Lizenzen zu aktivieren.

    Wenn man dann noch unterstellt, dass der Entscheid für Office 2024 LTSC einen rechtlichen Hintergrund hat, dass beispielsweise die Verwendung von Office 2024 LTSC datenschutzrechtlich als unbedenklich eingestuft wird, während das Microsoft 365 nicht ist, wäre ein solcher Wechsel der installierten Software ein eklatanter Eingriff in die Souveränität derjenigen, die die Computer administrieren und aufgrund des damit verbundenen rechtlichen Rahmens möglicherweise sogar illegal.

    Hinzu kommt möglicherweise noch (ohne etwas zu unterstellen), dass Systemadministratoren an Schulen manchmal auch im Jahr 2024 "nur" Lehrerinnen oder Lehrer sind. Deren Hauptkompetenz ist es eben nicht, die feinsten technischen Details von Konfigurationen unter Windows zu kennen, sondern guten Unterricht zu leisten. Nun kann man argumentieren, dass Lehrerinnen und Lehrer eben nicht als Systemadministratoren geeignet seien, aber zum einen sind die organisatorischen Rahmenbedingungen in der Regel nicht abänderbar (Gelder, Stellenprozente, bürokratische Erfordernisse), und zum anderen haben nach meiner Erfahrung manche Systemadministratoren ohne pädagogischen Hintergrund es schwer, überhaupt die Erfordernisse an IT-Infrastruktur um schulischen Umfeld zu verstehen. Man redet hier tatsächlich komplett unterschiedliche Sprachen (ich spreche da aus Erfahrung, da ich einer der wenigen Menschen bin, die beide Sprachen sprechen können) und hat komplett unterschiedliche Anforderungen an Systeme.

    Ich empfinde das, was in diesem Blogbeitrag von Günter dankenswerterweise berichtet wird, als übergriffig von der Firma Microsoft. Ob dies durch Microsoft absichtlich, in missverstandener guter Absicht oder aus Unfähigkeit passiert, ist da schon wieder egal.

    Da sich bei der Firma Microsoft solche Berichte jedoch in den letzten Monaten und Jahren derart häufen, und gleichzeitig eine derartige Marktvormachtstellung durch eben jene Firma sich im Bildungsbereich anzuhäufen scheint, bin ich dankbar, dass (wenn auch momentan noch sehr langsam) sich Kartellbehörden anfangen um die Situation zu kümmern. Solange es "nur" darum ging, dass bestimmte Softwareprodukte wie Word, Excel oder PowerPoint so dominant waren, dass Unterricht teilweise zur Produktschulung verkam, konnte man da wenigstens noch drüber reden, aber dadurch das nach meiner Beobachtung sehr weit verbreitet die Online-Dienste von Microsoft verwendet werden (z. B., dass Unterrichtsunterlagen nur über OneNote bereit gestellt werden, oder dass wesentliche Kommunikation nur über Teams stattfindet), kann über jeden heranwachsenden Menschen automatisch ein derartig massives Persönlichkeitsprofil erstellt werden, dass mir persönlich arg flau im Magen wird.

    Mal schauen, vielleicht gibt es bei den Big Brother Awards am Freitagabend (18°°) ja (mal wieder) eine entsprechende "Würdigung".

    Was mich persönlich höchst irritiert ist, dass dies von so wenigen Menschen wahrgenommen wird.

  12. Anonymous sagt:

    Alles Quatsch.
    Wenn man WILL bekommt man bei MS alles so eingestellt wie man möchte, wenn nicht hat man den falschen Job gewählt!

    Zum Thema Lehrer als Schuladmins:
    Denke mal das viele Lehrer den Job vor Jahrzehnten angenommen haben wo es nur drum ging den Hotspot im Lehrerzimmer zu Administrieren und die Pauschale abgegriffen haben.
    Nun ist das Thema heutzutage eine ganz andere Hausnummer und es sollte nicht mehr von Leherern übernommen werden und die sollten den Admin-Job niederlegen. Tut zwar weh den Nebenverdienst zu verlieren, aber was meint Ihr wie schnell auf einmal das von Profis gemacht wird.

    Möchte nicht wissen wie das Thema DSGVO wirkt wenn der Schuladmin nicht mal eine GPO setzen kann.

    Und die "armen Lehrer" Beamten und Überstunden:
    Diese machen keine, daher werden ja auch keine Arbeitszeiten erfasst. Sie werden nach Unterichtstunden vergütet, der Schuladmin gibt noch mal extra Geld.

    Es gibt auch Kommunale Schulen die das Thema sehr gut fahren, hier macht die kommunale hauptberufliche IT die Schul-IT mit.

    • Günter Born sagt:

      Jetzt haben wir aber arg Glück gehabt, dass wir heute so ganz ohne Lehrer was "gelärnt haben" … ich wusste, der Tag geht gut zu Ende, als ich den Quatsch-Artikel rausgehauen habe, um zu sehen, was so an Kommentaren kommt ;-).

      • Anonymous sagt:

        Dank dir Günter, unser Lehrer und Messias der zur Erleuchtung aller beiträgt.

        Ich meine das nicht ironisch und vollkommen ernst. Im IT Umfeld gibt es so viel täglichen Wahnsinn (könnte man symbolisch in Form von Gewitterwolken darstellen) und du schaffst es immer wieder mit deinem Blog einen Sonnenstrahl durch zu schicken.

        Danke! 🤜🤛
        👍

  13. Anonymous sagt:

    Das gleiche wie letztes Jahr als von einer Edge-Version zur nächsten die Aktivierung eines Online-Accounts in Edge einer Einverständnis-Erklärung zum Kennwort-Sync interpretiert wurde.

    Das glaube ich nicht. Du hast das falsch eingestellt.

  14. Bolko sagt:

    vltosubscription=0 (Registry) entspricht der Gruppenrichtlinie:

    Computerkonfiguration -> Administrative Vorlagen -> Microsoft Office 2016 (Computer) -> Aktualisierungen -> Upgrade von Office 2019 auf Microsoft 365 Apps for Enterprise -> disabled

    Vorher ADMX da runterladen:
    www[.]microsoft[.]com/en-us/download/details.aspx?id=49030

    Die exe starten und die admx Dateien und die Unterordner dorthin kopieren:
    c:\\Windows\\PolicyDefinitions

    Gruppenrichtlinieneditor starten (C:\Windows\System32\gpedit.msc)

  15. AlexT sagt:

    Achtung Halbwissen, aber ist es überhaupt eine gute Idee, im selben Netzwerk Microsoft 365 und Office LTSC frei zu mischen?

    Entweder will man Cloud und hat deswegen Microsoft 365 Lizenzen und braucht kein Office LTSC, oder man will keine Cloud und Microsoft 365 Lizenzen und installiert deswegen Office LTSC.

    Und gibt es nun aus irgendeinem Grund PCs beider Art, kann dann die Lösung doch nur lauten, dass Microsoft 365 User auf den Office LTSC PCs nicht zu suchen haben, also sich dort noch nicht einmal anmelden können?

    Bleibt noch der Fall, dass ein User sich von innerhalb eines Office LTSC PCs mittels LTSC Outlook mit einem Microsoft 365 Account verbindet (z.B. dieselbe Person hat sowohl einen Microsoft 365 Account als auch einen Account mit Zugangsberechtigung zu den LTSC PCs). Falls dies auch Probleme verursacht, muss dies gesondert verhindert werden…

  16. Mark Heitbrink sagt:

    die vermeintlichen Richtlinien die über config.office.com gesteuert werden sind keine Richtlinien, sondern Preferences!

    sie können durch den Benutzer geändert werden und können so zur Laufzeit anderes Verhalten zeigen.

    der im Text genannte Registry Wert ist hingegen eine Policy, die aber nicht von allen Office Versionen unterstützt werden.

    pauschal kann man sagen, das nur die Volumen Lizenz/ LTSC und E3 auswärts echte Richtlinien vollumfänglich unterstützen.

    den anderen bleiben nur die Preferences mit dem Manko, das sie veränderlich sind.

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