Windows 11 24H2: Microsoft bestätigt falsche Anzeige in Datenträgerbereinigung

Windows[English]In Windows 11 24H2 zeigt die Datenträgerverwaltung einen ca. 8,3 GByte großen Datenbereich an, der von der Installation zurückgeblieben ist, sich aber nicht löschen lässt. Microsoft hat nun bestätigt, dass dieser Datenbereich fehlerhaft angezeigt wird und ein Löschen nicht möglich ist.


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Der nicht löschbare Datenbereich

Ich hatte es im Blog-Beitrag Windows 11 24H2: Böse Probleme nach dem Upgrade angesprochen. Nach der Installation von Windows 11 24H2 erzeugt ein Bug die Anzeige eines 8,63 GB großen Windows Update-Cache, der nicht mit der Datenträgerbereinigung oder den Speichereinstellungen gelöscht werden kann.

Windows 11 24H2 undeletable files in update cache

Normalerweise sollten sich solche Dateien mittels der Datenträgerbereinigung löschen lassen, da sie nicht mehr gebraucht werden. Im aktuellen Fall hat es aber seine Berechtigung, dass diese Dateien nicht gelöscht werden können.

Die Sache mit den Checkpoint-Updates

Ich hatte es im Blog nicht aufgegriffen, aber Microsoft hat (erneut) am Update-Mechanismus herum geschraubt, um diesen zu optimieren. Das Ganze nennt sich kumulative Checkpoint-Updates und wird im Techcommunity-Beitrag Introducing Windows 11 checkpoint cumulative updates beschrieben.


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Mit Windows 11 Version 24H2 sollen die kumulativen Checkpoint-Updates es ermöglichten, Funktionen und Sicherheitsupdates durch kleinere, inkrementelle Updates auszurollen. In den Checkpoint-Update sind die nur die Änderungen seit dem letzten kumulativen Checkpoint-Update enthalten. Dadurch will Microsoft Zeit, Bandbreite und Festplattenspeicherplatz sparen.

Für Windows 11 24H2 wurden die Checkpoint-Updates im September 2024 mit dem Sicherheitsupdate KB5043080 eingeführt. Und die oben beschriebenen 8,3 GByte, die die Datenträgerbereinigung nach einem Funktionsupdate anzeigt, gehören zum Checkpoint-Update-Datensatz, dürfen also nicht entfernt werden.

Microsoft bestätigt Bug in Datenträgerbereinigung

Microsoft hat zum 14. Oktober 2024 den Fehler in der Datenträgerbereinigung, die zur Anzeige der 8,3 GByte unter "Windows Update Cleanup" führen, bestätigt. Auf der Windows 11 24H2 Health Status-Seite findet sich der Support-Beitrag Disk Cleanup might incorrectly report space available for cleanup (übrigens bisher nicht unter Known Issues verlinkt) mit Details.

Im Beitrag heißt es, dass nach der Verwendung der Windows Datenträgerbereinigung möglicherweise eine falsche Menge an Speicherplatz in der Kategorie "Windows Update Cleanup" angezeigt wird, der freigegeben werden kann. Diese kann aber nicht bereinigt und freigegeben werden, da es sich um einen Berichtsfehler handelt.

Wird "Windows Update Cleanup" in der Datenträgerbereinigung ausgewählt und die Bereinigung erstmalig ausgeführt, bereinigt Windows alle Dateien in dieser Kategorie (z. B. 15 GB) korrekt, und gibt den entsprechenden Speicherplatz wird wie erwartet frei.

Nach diesem ersten Durchlauf kann das Tool jedoch fälschlicherweise einen noch zu bereinigenden Speicherplatz (z. B. 88 GB) in der Kategorie "Windows Update Cleanup" melden. Diese gemeldete Angabe an freizugebendem Speicherplatz ist aber fehlerhaft, da der Speicherplatz bereits bei der ersten Ausführung freigegeben wurde.

Betroffen ist Windows 11 24H2, und Microsoft arbeitet daran, diesen Bug zu bereinigen. Und den Fehler konnte man im Vorfeld mit den Windows Insidern nicht finden, weil dazu braucht ein ganz viel Telemetriedaten, die über Monate gesammelt und dann per KI ausgewertet werden. Oder man schaut, was einige aufmerksame Anwender so finden und bessert dann nach. In diesem Kontext gilt: "Kann man nix machen, ist halt Software". Aber wenigstens wissen wir, was schief gelaufen ist.

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Eine Antwort zu Windows 11 24H2: Microsoft bestätigt falsche Anzeige in Datenträgerbereinigung

  1. Bolko sagt:

    Zitat:
    "In den Checkpoint-Update sind die nur die Änderungen seit dem letzten kumulativen Checkpoint-Update enthalten."

    Das erste "Checkpoint-Update" in deinem Satz ist missverständlich formuliert, denn es ist kein eigener Checkpoint.

    Es gibt 2 Arten von neuen "kumulativen Updates":

    1.
    Checkpoint,
    kumulativ komplett wie früher, also nicht inkrementell, auch als "staged" bezeichnet. Der erste (RTM-Build) Checkpoint ist nicht löschbar und die folgenden Checkpoints sind bestenfalls erst dann wieder löschbar, wenn es einen neuen Checkpoint gibt.

    2.
    neue kumulative Updates,
    enthalten nur die inkrementellen Änderungen in Bezug auf den vorigen Checkpoint. Diese kumulativen Updates, die nicht als eigener Checkpoint gekennzeichnet sind, lassen sich löschen.

    Siehe Zitat aus dem Microsoft-Artikel:
    "via the latest cumulative update through smaller, incremental differentials containing only the changes since the previous checkpoint cumulative update"

    Beispiele:

    Die Windows 11 – Version 24H2 – Build 26100.1742 ist die RTM und gilt als "Checkpoint" und ist damit nicht löschbar.

    Die Build 26100.1882 und Build 26100.2033 sind keine Checkpoints, sondern inkrementelle kumulative Updates in Bezug auf Build 26100.1742 und löschbar.

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