Ab 2025 wird in Deutschland eine elektronische Patientenakte (ePA) für die gesetzlich Krankenversicherten eingerichtet. Um das zu verhindern, muss bei der jeweiligen gesetzlichen Krankenkasse Widerspruch (Opt-out) eingelegt werden. Das sollte man schleunigst tun – ich habe gerade Informationen erhalten, dass erste Unternehmen Pläne verfolgen, die Daten direkt aus der Arztpraxis für eigene Zwecke auszuleiten.
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Worum geht es bei der ePA?
Die elektronische Patientenakte (ePA) ist eine versichertengeführte Akte, die mit der Gesundheitskarte (eGK) des gesetzlich Krankenversicherten verbunden ist. In der Patientenakte sollen dann Befunde, Laborberichte, Medikamentenverschreibung etc. dokumentiert werden. Die Daten werden dabei aber zentral auf Servern vorgehalten und liegen nicht auf der eGK. Idee ist es, dass dem behandelnden Arzt alle Informationen zum Patienten vorliegen.
Ich hatte hier im Blog die Entwicklung dieses Ansatzes, einschließlich der gesetzlichen Grundlagen und die Einordnung im European Health Data Space (EHDS), über die letzten Jahre begleitet (siehe Links am Artikelende). In den am Beitragsende verlinkten Artikeln hatte ich hier im Blog die Entwicklung dieses Ansatzes, einschließlich der gesetzlichen Grundlagen und die Einordnung im European Health Data Space (EHDS), über die letzten Jahre begleitet (siehe Links am Artikelende).
Ich habe aber auch die Unzulänglichkeiten und Risiken dieses Ansatzes in den Beiträgen skizziert. So müssen Ärzte und Therapeuten weiterhin ihre Behandlungsdokumentation im Praxisverwaltungssystem führen – da ändert sich nichts. Die ePA ersetzt auch nicht die die Anamnese und Untersuchung des Patienten. Darauf weist die Kassenärztliche Bundesvereinigung in diesem Dokument für die Praxen hin.
Black Box, um Daten zu sammeln/abzuziehen
Mit etwas Abstand betrachtet, ist das Ganze für mich eine "Black Box", in der fleißig Daten gesammelt werden. Der Gesundheitsminister "verspricht sich zwar Vorteile" und es wird von den Patienten auch geglaubt. Die Krankenkassen werben für die Maßnahme, die die Versicherten Milliarden kosten wird. Man lässt sich als gesetzlich Versicherter doch gerne belügen und an der Nase herum führen.
Wenn so etwas extrem positiv dargestellt wird, sollte man skeptisch bleiben – denn die Risiken werden offiziell nicht beleuchtet. Das Ganze hat den Zweck, Daten zu sammeln, und wo Daten vorliegen gibt es Begehrlichkeiten und Missbrauch.
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Auszug aus meinem Artikel Gesundheitsgesetze III: Mit Digitalisierung planlos ins Desaster?: Im August 2022 erschien von Dr. Stefan Etgeton, Mitarbeiter der Bertelsmann Stiftung (er studierte Kulturwissenschaft mit Promotion, Philosophie, sowie Evangelische Theologie), der Artikel Warum Opt-out für die ePA möglich und sinnvoll ist in seinem Blog "Der digitale Patient". Die Datenschützer sprachen sich gegen ein Opt-out aus und halten die individuelle Einwilligung als "besser geeignet". Das Ganze wird in obigem "Artikel" quasi als "kleines Befindlichkeitsproblem" der Datenschützer konstruiert, was die informelle Selbstbestimmung der Versicherten betrifft, und das man leicht mit opt-out leicht lösen könne. Im Artikel wird dann ein "Rechtsgutachten", beauftragt von der Bertelsmann-Stiftung und der Stiftung Münch, aufgeführt, die die argumentativen Grundlagen für das "opt-out" bei der ePA liefern soll. Von der Bertelsmann-Stiftung gibt es auch den Beitrag Forschungsdatenfreigabe von ePA-Daten in Europa
Wenn ich richtig informiert bin, profitieren Unternehmen im Umfeld des Bertelsmann-Konzerns nun von der Einführung der elektronischen Patientenakte, da man dort für die gesetzlichen Krankenkassen als Auftragsverarbeiter für die Patientendaten fungiert. Der BR hat es hier aufgedröselt:
Die Bertelsmann-Stiftung hält die Mehrheit der Anteile am Bertelsmann-Konzern. Der Bertelsmann-Konzern ist über sein Tochter-Unternehmen Arvato an der Bereitstellung der technischen Voraussetzungen für die ePA beteiligt.
Noch Fragen? Aber es geht noch weiter: Mir liegen nun – die erwarteten – Pläne von Unternehmen vor, auf diese Daten – aber bereits beim Arzt, für eigene Zwecke zuzugreifen.
Arztpraxen sollen zur Datenquelle werden
Ein Arzt hat mir die Tage einen interessanten Artikel aus dem Ärztenachrichtendienst zugeschickt, der eine Bombe platzen lässt. Dort wird von den Plänen der Unternehmen Medatixx und Compugroup berichtet, in ihren Praxisverwaltungssystemen (PVS) "Daten für die Forschung sammeln" wollen. Den Ärzten soll das mit entsprechenden "Preisnachlässen" für die Miete des Praxisverwaltungssystems schmackhaft gemacht werden.
Der PVS-Anbieter Medatixx nennt sein Projekt x.panel – damit soll" eine starke Datenbasis" für die medizinische Forschung geschaffen werden. Ziel sei es,
anonymisierte Behandlungsdaten aus Praxen für wissenschaftliche Zwecke verfügbar zu machen, zitiert der Ärztenachrichtendienst aus einem Flyer für die Ärzte.
Und vom PVS-Anbieter Compugroup heißt es, dass die anonymisierten "Daten in einer
sicheren Umgebung gesammelt und an ausgewählte Datenempfänger weitergegeben werden". Aus dem Artikel des Ärztenachrichtendiensts: Dabei sei eine Rückverfolgung auf einzelne Praxen, Ärztinnen, Ärzte oder Patienten ausgeschlossen. Unterstützung erhält Medatixx von der Bundesdruckerei, die als Vertrauensstelle das Verfahren begleitet. Die gesammelten Daten sollen an Forschungspartner, darunter forschende Arzneimittelhersteller und wissenschaftliche Einrichtungen weiterverkauft werden.
Nur mal so: Die Probleme mit den Telematik-Ausfällen im Frühjahr 2024 hatte ich im Beitrag Medisign: Erneut langer Telematik-Ausfall (15.4.2024) – gematik prüft den Anbieter aufgegriffen. Dort fällt der Name der CGM, die mit ein Teil des Problems war. Die der Name CGM fiel auch als Anbieter auf, der für den Ärger mit den TI-Konnektoren für KIM mit verantwortlich war (siehe Laufzeitverlängerung bei TI-Konnektoren läuft an, aber Ausfälle nach dem Update und Desaster (Zuverlässigkeit, Sicherheit) bei der Telematik-Infrastruktur im Gesundheitswesen).
Der Leser schrieb mir, dass der Nachlass für den Arzt bei der Miete des PVS bei 30-40 Euro liege (Quelle der obige Artikel) – und meint, dass die Daten für mehr als das hundertfache weiterverkauft werden können.
Stimmen von Ärzten machen auch nicht "hoffnungsfroh" – hier mal einige Ausrisse, die mir zugespielt wurden. Kommentar eines Allgemeinarztes zum zum Datenhandel: "Medistar hat mich vor zwei Tagen per Fax über geänderte AGB's informiert. Einzige Änderung ist der §8 über Übermittlung anonymisierter Daten. In diesem Paragrafen steht u.a., dass ich die Übermittlung in den Programmeinstellungen deaktivieren kann. Da ich diese Option in den Einstellungen nicht gefunden habe, habe ich die Hotline kontaktiert, die mir mitteilte, dass es sich um spezielle Einstellungen handelt, die ohne weiteres nicht erreichbar sind und speziell von der technischen Hotline vorzunehmen sei und hat mir einen Rückruf versprochen. Bisher ist noch kein Rückruf erfolgt. Bin gespannt auf nächste Woche. PS: Über Preisnachlässe für die Zustimmung übrigens kein Wort."
Und ein anderer Allgemeinarzt meinte: "… keinen Rückruf von mediastar bekommen. Die rufen nicht mal mehr bei akuten Problemen mit der PVS und trotz "Premiumvertrages" für Notfälle zurück. Compugroup ist ein PVS-Konzern mit schlechter Software, schlechtem Service, überteuerten Preisen und jetzt auch noch mit Bestechung zum Aufbau eines Datenhandels unter zweifelhaften Datensicherheits-Bedingungen." Deutlicher geht es wohl nicht mehr.
Blog-Leser Hans schrieb mir die Tage ebenfalls, dass Mike Kuketz in diesem Beitrag die Weiterleitung der ePA-Daten an die Forschung, und Beitrag Kommentar: Die elektronische Patientenakte (ePA) – Datenschutz und medizinische Versorgung im Spannungsfeld das grundsätzliche Problem mit der ePA thematisiert.
Hans schrieb mir unter "Zahl von gestern": Monatliches Einkommen eines niedergelassenen Hausarztes: 17000 €, alle Praxis- u. Personalkosten bereits abgezogen. Und nun soll noch ein Almosen von 30-40 Euro/Monat (in der Bibel war, allerdings in anderem Kontext, von "30 Silbertalern Judas-Lohn für einen Verrat" die Rede) als Nachlass für das PVS durch Verkauf von Patientendaten on top dazu kommen?
Widerspruch jetzt!
Wer nicht möchte, dass die elektronische Patientenakte (ePA) ab dem 15. Januar 2025 angelegt wird, muss widersprechen. Ich hatte das im Blog-Beitrag Elektronische Patientenakte (ePA) und das (zwingende) Opt-out bereits aufgegriffen.
Eigentlich sollte jeder gesetzlich Krankenversicherte eine Benachrichtigung seiner Krankenkasse mit Informationen zum Widerspruch erhalten haben. Leser haben mich darüber informiert (danke dafür), dass das Bündnis "Widerspruch gegen die elektronische Patientenakte (ePA)" einen Widerspruchs-Generator veröffentlicht habe. Sowohl heise als auch Golem hatten darüber berichtet. Ich kann nur empfehlen, diese Möglichkeit zum Widerspruch zu nutzen.
Mitte September 2024 hatte mich ein Mediziner auf eine ePA-Aufklärungskampagne des Ärzteverbands MEDI Baden-Württemberg hingewiesen, die gerade angelaufen war. MEDI will mit der Kampagne auf mögliche Probleme bei der elektronischen Patientenakte hinsichtlich Praktikabilität, Datenschutz und Datensicherheit in Praxen und bei den Patientinnen und Patienten aufmerksam machen. MEDI zeigt sich alles andere als begeistert über die ePA – der oben genannte Mediziner hatte mir ein Interview mit dem Ärztenachrichtendienst zukommen lassen.
Es geht um Bedenken bei der ePA, Sinn und Zweck der Kampagne und mögliche Lösungsvorschläge. Aussage von MEDI-Chef Dr. Norbert Smetak: "Es gibt Zweifel, auch von Datenschutzexperten, dass beispielsweise anonyme Daten durch Zusammenführung anderer Daten entanonymisiert und somit Rückschlüsse auf Personen geführt werden können. Für uns Ärztinnen und Ärzte haben die ärztliche Schweigepflicht und der vertrauliche Umgang mit den Gesundheitsdaten unserer Patientinnen und Patienten oberste Priorität. Auch der Datenzugriff in einem intransparenten europäischen Datenraum wird sehr schwer nachvollziehbar sein."
Ich steuere, wer meine Daten bekommt?
Mir begegnet hier im Blog ja immer wieder der Kommentar "Aber die ePA ist doch etwas Gutes, wenn der Arzt im Notfall darauf zugreifen kann". Und es wird ja versprochen, dass man als Patient vorgeben könne, wer auf die Daten Zugriff hat.
Den Zahn kann ich direkt ziehen. Im Beitrag Elektronische Patientenakte (ePA) und das (zwingende) Opt-out hatte ich bereits ausgeführt, wie unzureichend die Kontrolle über die ePA-Daten für den Patienten ist. Stecken der eGK beim Arzt reicht, damit der Zugriff für 90 Tage freigeschaltet wird.
Die Tage wollte ich bei meiner Krankenkasse die Behandlungen zur Anrechnung der Bonusleistungen registrieren lassen. Auf dem Smartphone dümpelte noch die TK-App herum, die ich aber ewig nicht mehr genutzt hatte (irgend etwas war da noch). Als ich die App startete, hieß es, dass ein Update erforderlich sei und ich solle der "Verwendung der Daten zustimmen".
In den Bedingungen der Krankenkasse zur Nutzung der App wurde von einer "hochsicheren Speicherung" geschwafelt. Was mir aber in den Bedingungen der Krankenkasse zur Nutzung der App sofort ins Auge sprang, war dass sich die TK vorbehält, dass die App nur auf "als sicher erachteten Geräten" genutzt werden kann. Smartphones, die aus der Unterstützung mit Sicherheitsupdates herausgefallen sind, werden auch zur Ausführung der App gesperrt. Damit ist die Verwaltung des Zugriffs auf die Versichertendaten der ePA per App von einem aktuellen Smartphone abhängig. Auf dieses Problem hatte ich im Kontext des Online-Banking im Beitrag Fail der Ing beim Online-Banking – Teil 2. ePA und App der Krankenkasse wäre jetzt die zweite Baustelle, die dich als Versicherten zwingt, immer das neueste Smartphone zu verwenden, um die Dienste nutzen zu können.
Dass mir erste Anzeigen zur Unterstützung der Ärzte in Praxen bei Abrechnung und Formulierung von Arztbriefen durch Firmen untergekommen sind – oder welches Desaster in Sachen Sicherheit bei Praxen und Praxis-Verwaltungssystemen vorherrscht, greife ich vielleicht mal in separaten Beiträgen auf.
Artikelreihe:
Gesundheitsgesetze I: EU-Parlament macht Weg für EU Health Data Space (EHDS) frei
Gesundheitsgesetze II: Bundestag beschließt Digitalisierung im Gesundheitswesen (GDNG, DigiG)
Gesundheitsgesetze III: Mit Digitalisierung planlos ins Desaster?
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[IRONIE ON]
Ich frage mich eins. Wenn jeder Widerspricht, wie sollen dann Daten ins Darknet gelangen? Ich empfinde das als einen Angriff aus das Darknet.
[IRONIE OFF]
Die sollten lieber mal einen Widerspruch für Organspenden einführen. Andere Länder haben das auch.
Für deinen Widerspruch zur Organspende, musst du das nur auf dem Ausweis entsprechend ankreuzen und fertig.
"[…]Die sollten lieber mal einen Widerspruch für Organspenden einführen.[…]"
Gibts doch: https://organspende-register.de/erklaerendenportal/
Weitere Infos: https://www.organspende-info.de/organspende-register/
Gibt es nicht.
Du hast es nicht verstanden!
Ist es kein Widerspruch, wenn ich an zentraler Stelle (wo auch die Entnahmekrankenhäuser Zugriff haben) erkläre, dass ich keine Organe spenden möchte? Ist es kein Widerspruch, wenn ich auf meinem Organspendeausweis "NEIN, ich widerspreche einer Entnahme von Organen oder Geweben." ankreuze?
Dann bitte: erhelle mich! Du hast es ja offenbar "verstanden" …
Im Ausland ist es oft Opt-Out, in DE ist es z.Z Opt-In
Überall im EU-Ausland ist es normal, dass Du Organspender bist!
Du musst aktiv widersprechen!
In De ist es so, Du musst aktiv der Organspende einwilligen.
Ist irgendwie schon ein großer Unterschied, und ich bin auch für eine
Widerspruchslösung!
1. Muss sich dann jeder mit dem Thema auseinandersetzen.
2. Wird es mehr Organe geben! Ist im EU-Ausland auch so eingetreten!
Es geht darum, dass 1. Organspenden zum Standard werden und 2. der Widerspruch ein aktives Opt-Out darstellen sollte – i guess
Ich habe festgestellt, dass ich bei meiner KK (BKK firmus) im Webportal, direkt gut sichtbar, einen extra Punkt habe, der ePA-Widerspruch heißt. Dort kann ich direkt ohne großen Aufwand widersprechen.
Geht bei der Barmer z.B. auch per Webformular. Man braucht nur den Antwortcode aus dem Schreiben das die Anlage der ePA ankündigt :)
Das ging sogar schon vorher, ich habe nämlich schon vor der Ankündigung widersprochen (hier waren mal Links in einem der Artikel zum Thema). Das Bestätigungsschreiben meines Opt-outs der Barmer ist seitdem gut verwahrt.
Das ist toll!
Kannst Du den Widerspruch im Zweifelsfall nachweisen?
Ein vernünftiger Vertragspartner wird Dir Änderungen am laufenden Vertragsverhältnis immer bestätigen. Ist das bei Deinen Vertragspartnern etwa anders?
Richtig. Auf jeden Fall die Barmer schickt ein Schreiben mit der Bestätigung des Widerspruchs.
und bei der TK kann man sich ein PDF mit der Bestätigung runterladen.
Die IKK weigert sich bei mir leider beharrlich, es zu bestätigen.
Keinerlei Reaktion auf Einschreiben.
Die BMW BKK schickt auch eine Bestätigung des opt-out via Post.
Ha ha ha. Widerspruch nur per Webportal. Das ich nicht nutzen will, weil es für mich keinen Nutzen hat. Wenn ich mich eigens für den Widerspruch da anmelden will, soll ich gegenüber irgendwem (offenbar einem nicht näher benannten Dritten) einem „Dienst" mit dem Namen meiner BKK dreierlei „Berechtigungen" erteilen:
„Anmeldung mit OpenID Connect" – kenne ich nicht, wer oder was ist das überhaupt? „Validierung von Zugriffstokens" – so hochgestochen ausgedrückt, dass man es nicht verstehen soll. „Anmeldung für einen zeitlich begrenzten Vorgang" – es lebe das Behördendeutsch. Bloß dass mich noch keine Behörde so plump geduzt hat.
Offenbar eine bewusst hohe Schwelle eingerichtet. Man soll Berechtigungen erteilen (und im Missbrauchsfall dafür geradestehen) und weiß gar nicht, was man da tut. Natürlich nur, wenn man jenem „Dienst", der sich einen beliebigen bekannten Namen geben kann, vertraut. Ja geht's noch?
Meine klare Konsequenz: Widerspruch in Schriftform mit der ausdrücklichen Bitte um Bestätigung. Auf die warte ich jetzt seit 4 Wochen. Offenbar ist meine Krankenkasse so durchautomatisiert, dass sie Briefe nicht mehr bearbeiten kann. Vielleicht Zeit zu wechseln?
Du bist sicher der Traumkunde, jeder Versicherung.
Du solltest öfter dort anrufen, die Mitarbeiter freuen sich immer über spontanen Smalltalk.
Wenn Du in 4 Wochen keine schriftliche Antwort hast, empfehle ich eine Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde der Krankenkassen. Ich kann es nur für die Techniker Krankenkasse darstellen – da gab es einen Brief an mich persönlich mit Direktlink und Einmal-Passwort, wo ich den Widerspruch sehr komfortabel realisieren konnte. Das Verfahren ist übrigens bei einigen Behörden Standard – so melde ich jedes Jahr mein Einkommen der Künstlersozialkasse (KSK). Das ist kein Rocket-Science, sondern funktionierende Digitalisierung im Sinne der Betroffenen – einfach und funktioniert.
Auch bei der IKK kann man das via Web oder mit Schreiben problemlos abhandeln.
Was ich auch gemacht habe – erstmal die anderen für ein paar Jahre vorschicken zum BETA Test!
Ich werde nicht widersprechen.
steht dir frei, bin ich fein mit
Ich war mal mit nem Notfall im KH (OP war ein paar Wochen vorher). Leider konnte das KH auf meine Akten in einem anderen verbundenen KH nicht zugreifen. In diesem Fall wäre es wichtig gewesen. Ob Dritte meine Daten durch ein Leck sehen könnten, ist mir pups.
Und wenn Deine Daten irgendwie beim Lebensversicherer oder Kreditgebern landen, steigt die Pämie oder es kommt die Kündigung, aus ganz anderen Gründen natürlich… aber nichts zu verbergen.
Das halte ich für sehr konstruiert. Gibt es belegte Fälle, wo das schon mal der Fall war?
Es gibt Graumarkt Listen mit Kundschaft, die man lieber nicht hat, wird Dir aber ganz sicher kein Unternehmen auch nur ansatzweise bestätigen…
Magst Du gerne so sehen – ich habe teilweise hier im Blog die Gegenbeispiele – in der Vergangenheit noch ohne ePA – gehabt. Fehldiagnosen in Arztbriefen, die ich für die Betroffenen nur mit viel Überzeugungsarbeit bei nachgelagerten Ärzten entkräften konnte (Ach ja, die Kollegin hat ja bereits die Diagnose gestellt …). Bei Papier konnte ich dann steuern, ob ein Arzt das so sieht. Zeigt, welches Gefahren in einer ungesteuerten ePA schlummern – wenn Dritte im Blindflug und ohne Wissen des Patienten da rumfuhrwerken.
Defätistisch ausgedrückt: "Früher gab es die Götter in Weiß, wo der Patient ehrfürchtig erduldete, was diese so meinten und anordneten". Inzwischen haben wir mündige Patienten – und glücklicherweise (noch) engagierte Ärzte und Ärztinnen.
Eine dieser Vertreterinnen dieses Berufsstands meinte in einem Gespräch, wo ich einer Angehörigen beistand: "Das schreibe ich nicht in den Arztbrief – das bekommen Sie nie wieder raus, auch in 40 Jahren nicht, und jede Stelle wird da Zugriff erhalten." Spricht doch Bände.
Es mag Fälle wie deinen geben – aber da hängt es doch daran, dass die Abrufmöglichkeiten zwischen den Kliniken oder Ärzten mangelhaft sind (Du schriebst von einem verbundenen Krankenhaus, wo eine Abteilung nicht auf die Daten der anderen Abteilung zugreifen kann). Mein Hausarzt führt weiterhin die Handakte auf Papier. Relevant sind meist eh nur einige Randdaten – ein Notarzt wird sich eh nur auf das verlassen, was er an eigener Diagnose und an Laborwerten vorliegen hat.
Nochmals: Die Entscheidung pro oder contra ePA wird jeder gesetzlich Versicherte treffen müssen. Das kann ich nicht für euch leisten – ich gebe nur Fingerzeige und sage "schaut da und da drauf, da stinkt es gewaltig".
Wer sich das gesamte Konstrukt in der gegenwärtigen Form mal genauer anschaut, sollte sich aber sehr gut überlegen, ob er die "alles wird gut – es wird schon nützen"-Schiene unkritisch fährt.
Es ist für mich ja schon auffällig, wie viele anonyme Kommentare pro ePA mit recht dümmlichen oder naiven Argumenten hier zum Artikel einschlagen. Da habe ich mal wieder als kleiner Blogger in ein Wespennest gestochen …
Im übrigen: Es ist schon erstaunlich – es gibt die ePA seit 2021, konnte jeder kriegen, freiwillig und kostenlos. Der "Nutzen" hat ganze 1 % der über 70 Millionen gesetzlich Versicherten überzeugt. Erst jetzt, nachdem es zwangsweise für gesetzlich Versicherte eingeführt wird (die Privatversicherten, die ja angeblich die besseren Leistungen bekommen, sehen von der ePA bisher nix, Nachtigall ick hör dir trapsen), kommen interessierte Kreise aus den Löchern und meinen (auch hier in anonymen Kommentaren) Stimmung pro ePA machen zu müssen.
Im übrigen: Ich finde es schon sehr interessant, wenn mich ein Mediziner auf eine ePA-Aufklärungskampagne des Ärzteverbands MEDI Baden-Württemberg hinweist – und MEDI da direkt die Fragen und Risiken der ePA anspricht. Die Ärzteschaft müsste doch "Feuer und Flamme" pro ePA sein, wenn das der Stein der Weisen wäre.
Und mal ein kleines Kontrast-Programm: Als ich den obigen Beitrag verfasst hatte, bin ich ins Auto gestiegen, um einen Besuch im 200 km entfernten Pflegeheim bei einer Angehörigen zu absolvieren. Dort ist mir wieder die wirkliche Situation klar geworden: In meinem Heimatdorf, sowie im Ort mit dem Pflegeheim gibt es keinen praktizierenden Hausarzt mehr. Ein Arzt behandelt nur noch Privatpatienten – der andere ist 80 und behandelt noch stundenweise. Da ist nicht die Frage "gibt es ePA", sondern "habe ich überhaupt einen Arzt in der Nähe, der mich behandeln kann". Die Fehlentwicklung hatte ich vor einem Jahr im Beitrag MVZ-Pleiten: Patientendaten in der Cloud sorgen für Probleme nachgezeichnet. Sollten doch auch mal etwas Gutes werden, die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) – blickst Du hinter die Kulissen, tun sich Abgründe auf.
Unabhängig von der ePA führt mein HA bereits seit Jahren ein elektronisches PVS. Angeblich steht der Server in der Praxis und ist 100% DSGVO konform und dennoch besteht die Möglichkeit per App (Android/Apple) vom Drittanbieter auf die dort gelagerten Daten zuzugreifen. Welche Firma hinter dem ePVS meines Arztes steht, weiß ich nicht, insofern kann ich auch nicht einschätzen, wie vertrauenswürdig das "Praxiskonstrukt" ist… Hätte ich der damaligen Einverständniserklärung nicht zugestimmt, wäre ich wohl in der Praxis nicht mehr so gern gesehen gewesen. Einen anderen Hausarzt in der Großstadt zu finden ist alles andere als einfach und das Problem (Zustimmung ePVS) verfolgt einen vermutlich ohnehin. Also kurz und gut: eindeutige Erpressungssituation verbunden mit dem Kontrollverlust über die eigenen Daten!
(PS: Im Text des Autors stehen 2x die selben Sätze.)
Bin verstört ob der Ungenauigkeiten in diesem Beitrag.
Die Datenausleitungen von CGM oder medatixx sind privatwirtschaftliche Initiativen und haben erstmal nichts mit der gesetzlichen ePA der Krankenkassen zu tun. Ein Widerspruch zur ePA bringt in dem Fall also gar nichts. Rechtsgrundlage dafür ist meines Wissens ein informed consent, Patient muss also aufgeklärt werden und diese Ausleitung mit seiner Unterschrift ermöglichen.
Die ePA Daten werden planmäßig ab nächstem Jahr anonym über das FDZ beim Bfarm in einer geschützten Umgebung für Forscher beantragbar sein.
Verstehe ich es richtig, dass trotz gezogener Opt-Out meine Daten vom Arztbesuch jetzt indirekt über die Praxissoftware nach einseitige Änderung derer AGB übermittelt werden?
Ja, das liest sich so und hat glaube ich auch erstmal nichts mit der ePA zu tun. Wie oben im Text ja steht, ist die Verwaltung im PVS weiterhin erforderlich. Entsprechend könnte es auch Patienten betreffen, welche gar keine ePA haben. Einziger Unterschied mag noch sein, dass es "nur" die Daten eines Arztes betrifft. In der ePA würden sich ja auch praxisübergreifend Daten zusammenfinden.
Die Kontrolle haben wir längst verloren. Wie sollen wir wissen, ob unsere Ärzte solche Daten übermitteln? Wissen diese das überhaupt? Liest jeder die AGBs immer komplett bis zum Ende? Was ist wenn der Arzt die Daten übermittelt, aber dies nicht zugibt / mitteilt? Kann man vergessen. Der Drops ist gelutscht. Man kann nur noch offen nicht ernsthaft krank zu werden.
ja, das ist gruselig.
Ich werde darauf achten, ob da was kommt und natürlich deaktivieren.
Letztlich müssen wir als IT da auch die Ärzteschaft unterstützen.
Aus rechtlicher Sicht bräuchte man als Praxis eine explizite, informierte Einwilligung zur Datenweitergabe an den PVS-Anbieter, zum Zwecke der weiteren Verwertung. Diese Einwilligung von jedem Patienten einzuholen ist mehr Aufwand als die oben genannten lächerlichen Vergünstigungen.
Es hat mit der ePA nichts zu tun, wenn die Daten auf dem oben skizzierten Weg ausgelagert werden. Der Sachverhalt zeigt aber doch "wo ein Trog ist, kommen sofort die Schweine".
Die ePA ist im Gesamtkontext die nationale Vorbereitung auf den European Health Data Space (EHDS, europäischer Gesundheitsdatenraum), wo es – unter dem Mantel "Du kannst dann in Europa überall behandelt werden und der Arzt sieht die Daten" – darum geht, Gesundheitsdaten für die "forschende" Pharmaindustrie zu sammeln.
Nur "in the Nutshell" gebracht: Wären es hehre Ziele, die mit den ganzen Ansätzen verfolgt würden, hätte man das gesamte Konstrukt anders rechtlich aufsetzen müssen und können. Kein Opt-out, und gestuftes Opt-in.
Aktuell: Kein Opt-out beim EHDS – sobald die Daten national anfallen, laufen die zwangsweise beim EHDS ein. Du kannst das nur an der Quelle verhindern, indem Du die Generierung von Daten unterbindest. Diese Möglichkeit des Widerspruchs hat das EU-Parlament nach großer Kontroverse den Nationalstaaten bei der Umsetzung zugebilligt.
Aktuell: Kein Opt-in bei der ePA – was im Sinne der DSGVO eigentlich zwingend ist.
Fragt euch mal warum?
Dein Link auf diesen Widerspruchsgenerator ist brandgefährlich, denn dieser fragt personbezogene Daten ohne DSVGO Einwilligung ab.
Äh, nein! Du musst sie eingeben und somit willigst Du der Verarbeitung ein!
ABER! Du kannst Dir den entsprechenden auch kopieren und am heimischen Rechner
den Brief aufsetzen!
wenn es kein kommerzielles Angebot ist und die Daten für den Widerspruch erfasst, aber nicht gespeichert und wiederverwendet werden, ist imho keine DSGVO-Zustimmung erforderlich.
Was sind den anonymisierte Behandlungsdaten und um was geht es da konkret?
Irgendwelche toten Personen werden teilweise an Zähnen und Operationen identifiziert. Die Anzahl der Patienten die 113 Jahre als sind kann man vermutlich auch an einer Hand abzählen. Die Reihenfolge und Dauer der Erkrankung ist bei jedem Menschen individuell. Es wird nicht immer das gleiche Blutbild bei den Patienten gemacht, allein das Blutbild ist schon sehr individuell….
Hier müssten viele Begleitinformationen einfach wegnehmen, z.B. wenn das Alter der Patienten gefragt ist, müssten z.B. alle 113 Jährigen raus. Da stellt sich dann aber die Frage was man mit diesen Daten noch groß machen soll. Oberschenkelbrüche könnte man nach Alter ausgeben, aber sobald man nähere Infos zum Bruch hat/haben will wird es wieder kritisch.
Um was geht es bei den Daten überhaupt?
Es sind leider sehr "theoretische" Fragen, die Du aufwirfst. In den oben skizzierten Ansätzen wird pauschal die Zustimmung zur "Weitergabe der pseudonymisierten Daten" eingeworben. Keine Kontrolle – Black Box – ob Anonymisierung oder Pseudonymisierung gemacht wird, kannst Du nie wissen – sondern höchstens durch Vorfälle im Nachhinein oder durch Kontrollen (die es nicht gibt) herausbekommen.
Zur Anonymisierung oder Pseudonymisierung: Es wurde oft genug nachgewiesen, dass die in konkreten Fällen anonymisierten oder pseudonymisierten Daten doch wieder Rückschlüsse auf Personen ermöglichten. Ich würde mir nicht zutrauen, so ein Verfahren, was sicher ist, zu entwerfen. Und jetzt haben wir oben zwei Firmen, die sich in der Vergangenheit als "das Vertrauen in Person" erwiesen haben – die genau das mal so nebenbei wuppen – ich gehe mal zum Lachen in den Keller.
Medizin ohne krasse Korruption ist in Deutschland undenkbar. Hat man schon in der "Corona"-Zeit sehen können.
Aber "es wurden Millionen gerettet".. ja, z.B.Millonen auf schweizer Bankkonten…
Wie RalphAndreas und Singlethreaded bereits richtig angemerkt haben, hat die eventuelle Datenweitergabe an Medatixx und Compugroup überhaupt nichts mit der ePA zu tun.
Im Sinne der Transparenz würde ich mich sehr über eine Pastebin zum Artikel des Ärztenachrichtendienst freuen, der ja die Primärquelle darstellt, auf der Günters Rant fußt.
ich kann bei diesem Medium anfragen, ob es eine Freigabe gibt. Auf Pastebin mag ich es nicht einstellen.
Danke, das wäre schön!
Wow! Das wird immer übler! Ein Arzt, der da mit machen möchte, müsste vorher seine Patienten gemäß DSGVO aufklären und um Erlaubnis fragen. Und dürfte dann auch nur bei den Patienten, die eine Erlaubnis gegeben haben, die Daten verkaufen.
Auch wenn dich das überrascht, das sogar schon lange vor der DSGVO so.
Ich kann dieses ganze Zeugs in der Krankenkassen-App nicht nutzen da für die Nutzung "NFC" beim Smartphon vorhanden sein muss um die Karte der KK einzulesen.
Das Smartphon hat Android 10.
Ohne "NFC" geht also Garnichts.
Bei der Anmeldung im Online-Portal der KK (TK) wird beim einloggen Direkt die Seite zum Wiederspruch angezeigt.
Beim Abschluss des Wiederspruchs wird dann folgendes angezeigt:
Zitat:
"Vielen Dank, dass Sie diesen Service genutzt haben.
Vielen Dank für Ihre Angaben.
Wir haben Ihren Widerspruch erhalten.
Wie geht es weiter?
Für die ausgewählten Personen wird keine ePA angelegt.
Sie haben die Möglichkeit sich die Zusammenfassung herunterzuladen, diese ist gleichzeitig Ihre Widerspruchs-Bestätigung."
Eine PDF-Datei kann runtergeladen werden als Nachweis.
Hier in Thailand haben wir das alles nicht. Bis das hier ankommt bin ich längst unter der Erde.
interessanter Vortrag aus Sicht eines Arztes zum EPA handling:
https://media.ccc.de/v/gpn22-389-elektronische-patientenakte-epa-made-in-germany-digitalisierung-in-der-medizin-2024
GB sagt:
"dass die App nur auf "als sicher erachteten Geräten" genutzt werden kann. Smartphones, die aus der Unterstützung mit Sicherheitsupdates herausgefallen sind, werden auch zur Ausführung der App gesperrt. Damit ist die Verwaltung des Zugriffs auf die Versichertendaten der ePA per App von einem aktuellen Smartphone abhängig. "
Wo ist das Problem?
Beispiel aus einer Online-Banking-Bedingung:
"Der Teilnehmer hat sicherzustellen, dass auf dem Teilnehmersystem handelsübliche
Sicherheitsvorkehrungen (wie Anti-Viren-Programm und Firewall) installiert sind und dass diese und die verwendete System- und Anwendungssoftware regelmäßig aktualisiert werden."
Der einzige Vorwurf geht an die Smartphone-Hersteller, dass sie nicht für entsprechende nachhaltige Wartung sorgen.
Beispiel Cubot: kleines handtaschenfreundliches Smartphone, dass leider nicht vom Hersteller g gewartet wird: nach einem Jahr im Prinzip sicherheitstechnischer Elektroschrott, auf dem keine wichtigen Apps laufen.
Die länger unterstützten Smartphones haben ja inzwischen fast die Größe von Frühstücksbrettchen, was kann man tun, wenn man ein sicheres, aktuelles 4"-Gerät nutzen möchte?
Das iPhone SE ist immer noch ziemlich klein und sollte +/- 6 Jahre Updates bekommen.
Die Lebensspanne eines Patienten ist locker das Zehnfache deines iPhone SE – nur mal angemerkt. Und in den ersten 18 Jahren ist dein Erziehungsberechtigter für dich zuständig. Weiß gerade nicht, ob der bei Geburt schon ein iPhone kaufen muss, um die ePA seines Kindes verwalten zu können. Merkste was?
Wie soll das Verwalten denn überhaupt funktionieren?
Gibt es eine Möglichkeit die Daten unter Windows zu verwalten? Im schreiben meiner Krankenkasse steht nur, das man eine App benutzen soll.
Wenn nicht, lege ich Widerspruch ein. Eine Akte ohne Einsicht und Verwaltungsfunktion bringt ja nichts
Ich nutze nach wie vor zum Telefonieren ein altes Nokia 6030. (2G Tastentelefon von 2006) Mit einem BL-5C Akku von Technisat, der im März 2024 hergestellt wurde, ist die Akkulaufzeit wider 7 Tage plus.
https://www.deskmodder.de/blog/2024/10/22/telekom-kuendigt-abschaltung-des-2g-netzes-bis-2028-an/
Da kannst du dich in den nächsten 4 Jahren mal nach einem neuen Mobiltelefon umschauen, denn 2G wird bis 2028 abgeschaltet.
Nur die Telekom hat es bisher offiziell angekündigt, aber die anderen Provider wie z.B. Vodafone wollen da mitziehen.
Ab 2028 wird es dann nur noch 4G und 5G geben (3G wurde schon 2021 abgeschaltet).
Es gibt ja mittlerweile verschiedene Tastentelefone mit 4G.
Bis zum 30. Juni 2028 ist ja noch genug Zeit.
Habe mir in der Vergangenheit schon verschiedene Modelle im Media Saturn Markt angeschaut.
Die haben mich aber nicht so richtig überzeugt.
– Teilweise hat die darauf laufende Software gefühlt ständig einen Input Lag.
– Die Bootzeit ist bei vielen bedeutend länger als bei meinem Nokia 6030.
– Die Tastaturen haben häufig keinen guten Druckpunkt wirken wackelig.
– Wie gut das Radio ist kann ich nicht beurteilen. Mit meinem jetzigen kann ich Fritz auf 103.2 MHz (Cottbus Calau) in Radeberg während der Frühstückspause hören.
– Von modular und wartungsfreundlich sind diese Telefone weit entfernt.
Beim Nokia 6030 kann man die meisten Teile ohne ein Lötwerkzeug wechseln.
Einfach mal das Xpress cover wechseln ist nicht mehr möglich. Habe ich in den 18 Jahren 2x gemacht da das Telefon durch häufiges herunterfallen nicht mehr schön aussah. Auch den System Connector habe ich schon mal gewechselt da der Kopfhörerausgang einen Wackelkontakt hatte.
Aber was will man bei Gerätepreisen ab 40€ auch anderes erwarten. Das Nokia 6030 hat damals samt T-Mobile Sim Karte geschätzt 120€ gekostet.
"Gibt es eine Möglichkeit die Daten unter Windows zu verwalten? Im schreiben meiner Krankenkasse steht nur, das man eine App benutzen soll."
Also, wenn das über den Browser gehen soll, dann muss deine Gesundheitskarte mit einem Kartenleser am PC einlesen und den PIN eingeben . Den PIN bekommst bei deiner Krankenkasse – Vor Ort nach persönlicher Identifikation dann zugestellt.
Das ist ein schlechter Witz! – Die Kasse könnte problemlos den PIN an deine Adresse senden – wozu man da "persönlich" kommen muss halte ich für übertrieben in Anbetracht der Tatsache, wie die in Berlin und die Gematik den ePA handhaben und reinpuschen.
Die PIN wirst auch beim Handy / APP benötigen – das läuft dann wohl über die NFC Funktion.
Soweit mal mein Info-Stand
Kann ich nicht generell stehen lassen. Von der TK gab es einen Brief mit Direktlink und Einmalpasswort. Im Browser eingetippt, auf den angezeigten Seite die Option für den Widerspruch angehakt und abgeschickt. Kurze Zeit später kam die E-MAIL mit Bestätigung, Digitalisierung, wie sich wünscht.
Datenverwaltung der angelegten ePA != Einlegen eines Widerspruchs.
Bei OP ging es aber um Ersteres.
Ich hatte das so verstanden, das micha hier die ePA Daten und Dokument auf dem PC statt dem Handy eingesehen will bzw berechtigt werden können.
Nicht die Frage nach dem Widerspruch zum anlegen einer ePA bei der Kasse.
Alle aktuellen Modelle (ist noch vieles im Fluss, obwohl es im Januar 2025 los gehen soll) sehen eine App vor.
Ich finde es nur noch erschreckend, wie die Leute in immer mehr Bereichen gedrängt werden, sich digital nackig zu machen.
Opt-Out zur ePA ist gemacht.
ich widerspreche nicht
Danke für Deinen wertvollen Beitrag zur Pharmaforschung "zum Wohle der Menschheit" und meines Portfolios.
Nur als Gedankenanregung: Wir legen aktuell den Grundstein für den gläsernen Patienten für Menschen, die heute noch nicht geboren wurden, die es aber in 20 oder 30 Jahren betrifft.
Daten anonymisiert weiterverarbeiten. Wer glaubt das noch?
Schaut einfach mal bei David Kriesel vorbei, was er schon vor 7 Jahren! mit einfachen online zugänglichen Daten gemacht hat! https://www.youtube.com/watch?v=-YpwsdRKt8Q
Und jetzt wird es noch richtig spannend: https://www.privat-patienten.de/digitale-services/elektronische-patientenakte-fuer-privatversicherte/
Bei Privatversicherten entscheidet die Versicherung ob es überhaupt eine ePA gibt.
"Erhalten 2025 alle Privatversicherten eine ePA?
Nein. Die Versicherungsunternehmen entscheiden weiterhin selbst, ob sie ihren Versicherten eine ePA anbieten. Ebenso können Sie frei wählen, ob Sie die ePA nutzen oder nicht, wenn Ihre private Krankenversicherung sie anbietet. Weitere Informationen zum ePA-Angebot und zu Widerspruchsmöglichkeiten erhalten Sie von Ihrer PKV."
Da schließt sich doch der Kreis: alle politisch Verantwortlichen (Beamtenstatus="PRIVATversichert") sind somit von diesem Datenschutzsupergau nicht betroffen.
Das die Daten aus dem ePA System automatisch in den europäischen Datenpool EHDS übergehen, sollte man nochmals hervorheben …
Da hat die Pharmalobby ganze Arbeit geleistet!
Es gibt durchaus auch semantische Probleme, die im Sinne der Rechtssicherheit unbedingt gelöst werden müssen. So heißt es im Schreiben der Barmer etwa:
"Möchten Sie Ihre elektronische Patientenakte nicht nutzen" zum Widerspruch. Ich möchte, daß überhaupt die ePA nicht angelegt wird. Nach dem voggegebenen Text würde sie mMn sehr wohl angelegt, der Widerspruch bezöge sich also nur auf meine persönliche Nutzung. Das kann es doch nicht sein, dann kann ja doch wieder Hinz und Kunz, ob legal oder illegal, darauf zugreifen.
Nur eine nicht existierende ePA ist eine sichere ePA. Und wenn die Ärzte sowieso eine papierne Handakte weiter führen wie bisher, haben sie doch alles und können im Fall des Falles Fehlendes beim
Kollegen erfragen/anfordern.
Zu den Privatpatienten: Mein Hausarzt, bei dem ich 40 Jahre (gelegentlich) war, ist mir "entlaufen". Was ist passiert? Er durfte, da 65, nicht länger als Kassenarzt tätig sein, hat daher in einem "Reiche-Leute-Viertel" der Stadt eine Privatarztpraxis eröffnet, zu der ich als Kassenpatient natürlich keinen Zutritt
habe. Mal wieder: Geld regiert die Welt. Privatpatienten bringen für die gleiche Leistung bis zu 12mal soviel wie ein Kassenpatient.
Also, liebe Politiker, findet endlich einen Weg, das zu ändern. Ach so, ihr seid selber Privatpatient? Na, dann ist ja alles klar…
"Also, liebe Politiker, findet endlich einen Weg, das zu ändern. Ach so, ihr seid selber Privatpatient? Na, dann ist ja alles klar…"
👍
Wenn man den Artikel und auch weitere kritische Berichte zu ePA liest, könnte man zu dem Schluss kommen, dass sie der Ursprung allen Übels ist. Aber die ePA muss doch auch etwas Gutes bringen?
Ist es nicht gut, dass es mehr (anonymisierte!) Daten für die Forschung gibt und man dadurch möglicherweise neue Behandlungsmethoden für Krankheiten findet? Ist es nicht gut, dass ein neuer Arzt direkt den Medikamentenplan in der ePA einsehen kann und so direkt Wechselwirkungen mit neuen Medikamenten erkennen kann?
Warum wird die ePA so zerrissen? Kann das nicht auch einfach mal eine Chance für etwas Gutes und Besseres sein?
Die Idee hinter der ePA ist sicherlich gut.
Aber die geplante praktische Umsetzung ist grottenschlecht.
Es fehlen da essentielle Dinge z.B. bzgl. Datenschutz.
Wenn z.B. die ePA ausschließlich auf der Gesundheitskarte gespeichert wäre, hätte auch ein neuer Arzt direkten Zugriff an den Medikamentenplan, etc.
Aber der Patient hätte die volle Kontrolle über seine ePA.
Und was die anonymisierten Daten für die Forschung angeht:
Wenn man viele dieser Daten miteinander verknüpft, dann kann man aus diesen vielen anonymisierten Daten personalisierte Daten gewinnen.
Und man muß nur mal in die Zukunft schauen:
Zentral gespeicherte Daten können gehackt werden und man bekommt dann den Zugriff auf Daten von Millionen von Patienten.
Beim spechern auf der Gesundheitskarte bekommt man nur Zugriff auf die Daten von genau 1 Patient und das lohnt für Hacker nicht.
Und irgendwann könnte es so kommen, das die Daten dann doch für z.B. Firmen zugänglich werden und dann wundert man sich, warum man bei der Jobsuche keinen neuen Job findet oder man z.B. bei der Wohnungssuche keine Wohnung findet.
Ist übrigens heute schon in China Realität!
Und die Erfahrung zeigt: Was technisch möglich ist, wird auch umgesetzt!
Man macht es nur in kleinen Schritten, damit sich der Bürger an die stetig wachsende Ausspähung gewöhnt.
Und Leute, die stetig "ich habe nichts zu verbergen" sagen, leisten dem auch noch Vorschub. Und wenn man dann der gläserne Bürger ist und auch die "ich habe nichts zu verbergen"-Sager davon betroffen sind, werden die sicher sagen "hätten wir bloß eher davon gewusst".
Aber dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Die Realität wird so aussehen, dass die Personen, die der ePA widersprochen haben eine erheblich schlechtere Behandlung erhalten, als Personen die das nicht gemacht haben. Die Behandlung wird beim Widerspruch deutlich länger dauern, da Daten aufwändig mehrmals erfasst werden müssen. In der ePA können Röntgenaufnahmen, Medikamentenpläne, Befunde, usw. gespeichert werden und direkt vom nächsten Arzt abgerufen werden. Ein erheblicher Zeitvorteil bei der Behandlung, insbesondere in der Notfallmedizin. Da ich noch sehr lange leben möchte und zu jederzeit die maximale und beste Gesundheitsversorgung erhalten möchte, werde ich keinesfalls der ePA widersprechen und ich kann nur jedem anraten sich das sehr genau zu überlegen. Die ganzen Sorgen um den Datenschutz sind sicher alle valide, aber man muss auch einfach mal einsehen, dass der Zweck der Verarbeitung dieser Daten hier deutlich überwiegt.
Die meisten hier im Forum gehen von anonymisierten Daten aus, welche an die "Forschung" gehen sollen. Dies ist leider eine Falscheinschätzung, denn die Daten sind nur pseudonymisiert, können also leicht bei Bedarf INDIVIDUELL zugeordnet werden. Genau dadurch erhalten die Daten auch unschätzbaren Wert für die zunehmend individualisierte Herstellung von Medizinpräparaten oder Gentherapien.
Die ePA-Daten sind eine Goldgrube für Datenkraken. Funfact ist, dass man der Forschungsdatenweitergabe per Gesetzestext nur bei einer Ombudsstelle widersprechen kann und dies seitens der Krankenkassen noch gar nicht funktional eingerichtet ist. Somit ist aktuell noch gar kein wirksames Opt-Out gegen Datenspenden möglich!
Sehe ich ähnlich.
Hallo R.S.,
Also, so wie Du das darstellst, finde ich das eine großartige Idee! Alles auf der Gesundheitskarte und man hat als Einziger die Kontrolle und Hacker verlieren das Interesse.
Sind die Karten denn überhaupt mit einem Speicher für größere Datenmengen ausgestattet, oder müßten dann erstmal neue her?
Dann müßte, da man ja der Einzige wäre, auch die Möglichkeit des Kopierens bestehen, um im Falle des
Verlustes eine neue leere Karte wieder damit befüllen zu können. Das wäre zwar ein relativ kleines Problem, fürchte nur, daß es viele schlicht überfordern wird.
Andere wird es womöglich
zu Mißbrauch verlocken, die
Daten zu verändern, zu schönen. Manche kämen vielleicht auch auf die Idee,
die Karte nur deshalb als
verlustig zu melden, um
unliebsame Einträge verschwinden zu lassen.
Bedenkenträgerei? Lieber
vorher alles gründlich durch-
denken, als die bürokratischen
Heerscharen zu jahrelangem
Hickhack zu verleiten!
Habe gerade per Webformular
meinen ePA-Widerspruch bei
der Barmer eingereicht, ging
zügig, es gab auch die Möglichkeit, ein pdf davon als
Bestätigung downzuloaden,
schriftliche Bestätigung kommt per Post. So muß das sein!
Hans, vermeide bitte in den Kommentaren den harten Zeilenumbruch. Die Texte sind nur sehr schwer zu lesen – hab mal die ersten Absätze umformatiert – ich habe keine Lust, diese Zeilenumbrüche händisch aus dem Kommentar rauszulösen. Einfach tippen und nur wenn ein Absatz gewünscht wird, einen Umbruch per Return einfügen. Danke.
Zum Inhaltlichen: Alle Daten auf die Gesundheitskarte ist nicht machbar. Erstens fehlt die Kapazität, zweitens hätten wir einen single-point-of-failure: eGK verloren, verlegt, kaputt = Daten sind weg.
Sorry, ich weiß nicht. was Du meinst. Ich habe da nichts veranlaßt.
Vielleicht hängt das damit
zusammen, daß die Antworten immer ein Stück
weiter nach rechts rücken.
Das einzige, was ich versucht
habe (gelegentlich) ist, daß
ich durch Worttrennungen
die zur Verfügung stehende
Zeilenbreite voll auszu-
nutzen, sonst macht Dein
System die Zeilenumbrü-
che automatisch.
Habe ich bemerkt, daß Du
da was verändert hattest,
sah gut aus.
Bitte um Entschuldigung.
Am Anfang war das ja
extrem mit der Einrückerei,
manchmal passten ja nur
3-4 Buchstaben in die Zeile
Vorschlag: laß doch das
Einrücken ganz weg, dann
haben auch die Nachfol-
genden mehr Platz.
Wenn ich darf noch ein
Wort von mir: ich fände es
schön, wenn die Antworten
da blieben, wo sie hinge-
hören, hinter dem Kommentar, auf den man
anwortet, und nicht irgend-
wo. Manchmal ist ja das
der Tag davor, dann stimmt
ja der Sinnzusammenhang
garnicht mehr.
Nummerierung könnte
helfen, dann könnte man
manche Sachen beim
zweiten Lesen wieder-
finden.
Ich schreibe ja meist vom
Smartphone aus, vielleicht
liegt auch da ein Problem
für Zeilenumbruch etc.
Ich tu was ich kann…
Bislang bin ich mir keiner
Schuld bewußt.
Dein letzter Absatz "Zum
Inhaltlichen" sollte besser
an R.S. gerichtet sein,
ich habe das ja nur bei ihm
aufgenommen und kritisch
kommentiert.
Gruß Hans
Dann hasst Du irgend etwas in deinem Browser, was so nicht passt. Schau dir die Darstellung oben an, da ist nach jedem dritten Wort ein Return gedrückt worden.
Der Kommentar hier sähe dann so aus:
Dann hasst Du irgend etwas
in deinem Browser, was
so nicht passt. Schau dir
die Darstellung oben an,
da ist nach jedem dritten
Wort ein Return gedrückt worden.
Einfach den Text eintippen, ohne am rechten Rand die Eingabetaste zu drücken, sollte helfen.
Nur kurz: der längere Text, den ich hier eingestellt hatte, ist wie
von Geisterhand verschwunden. Ich habe alles so gemacht, wie von Dir gefordert.
Bin nach wie vor der Überzeugung, daß die
Ursache des Problems
das immer kleiner werdende Textfeld durch Einrückung nach rechts ist, weg damit.
Mein Browser ist der beste Firefox, den es derzeit gibt: Mull (fdroid), stets upgedatet.
Gesehen oder gelöscht habe ich nichts – im SPAM ist auch nichts gelandet. Merkwürdig.
Versuche es mal mit einem aktuellen Standard Browser wie Firefox oder Chrome.
In der Praxis (ha!) wird es auf professionellen Datenhandel hinauslaufen, und "die Forschung" wird dabei gaaaanz weit am Ende der vielen anderen Interessengruppen stehen, die mehr zahlen können. Oder glaubt man, das die "Daten für die Forschung" frei für jedermann zur Verfügung gestellt werden? "Sind doch anonymisiert, was kann da schon passieren…".
Weil die ePA nichts im Netz (Cloud) zu suchen hat!
Wären all diese Daten nur auf meiner Karte, wäre das ok.
Hätte ich die Kontrolle, wer diese meine Daten einsehen darf, wäre das auch OK.
Aber irgendeiner Datenkrake meine Gesundheitsdaten hinterherwerfen,
die dann damit auch noch fette Kohle machen, und ich die Kontrolle über mein
digitales Leben verliere, nein Dank.
Wir machen uns gläsern, manipulierbar und erpressbar.
Obendrein werden die Abhängigkeiten von US-Firmen nur noch weiter zementiert
und der Datenschutz, ja sogar die ärztliche Schweigepflicht wird ausgehebelt.
Verträge zum Datenschutz sind nicht das Papier wert, auf denen sie geschrieben werden.
Alle Hacker dieser Welt warten nur auf diesen Datenpool und NSA und andere US-Behörden brauchen nur "den" Letter vorzulegen und schon bekommen sie Zugriff auf alles, was sie haben wollen.
Und hättest Du den Artikel genau gelesen, wäre Dir aufgefallen, dass das Wettrennen um das
Datenschnorcheln ja schon begonnen hat und Gesundheitsdaten bereits direkt in den Arztpraxen,
und wahrscheinlich auch in den Krankenhäusern, begonnen hat.
Wirst Du oder irgendwer gefragt, ob er seine Gesundheitsdaten preisgeben will?
Man bekommt den Eindruck, dass für manche Menschen der Datenschutz das höchste Gut ist. Der Datenschutz muss *immer* abgewogen werden, der Sinn und Zweck muss dem gegenübergestellt werden. Und ich bin der Auffassung, dass das Leben und Leben retten einen deutlich höheren Sinn und Zweck erfüllt, als der Schutz von ein paar Gesundheitsdaten.
Aber spinnen wir den Gedanken mal zu Ende und sehen den Klau der Daten als reale Gefahr an. Wer von uns hier ist Geheimnisträger, A-Promi oder eine wichtige politische Person? Ich denke die wenigsten. Die meisten Menschen sind ungefähr so wichtig wie ein Staubkorn und die gemeinen Hacker werden sich nicht dafür interessieren.
Du irrst, und zwar ganz gewaltig! Die Daten sind Gold wert und somit …
Ein möglicher zukünftiger Arbeitgeber muss nicht wissen, ob jemand chronisch erkrankt ist! Nur sind diese Daten erst einmal von der Leine gelassen, wird sich ein jeder, der sich ein genaues Bild von seinem Gegenüber machen will, auch auf diese Daten zugreifen.
Zum Abwägen: Du nimmst wieder in Anspruch, dass Dritte für alle gesetzlich Krankenversicherte abwägen. Und Leben retten gegen Datenschutz abwägen? Geht's noch dramatischer? Die ePA wird immer nur eine Ergänzung dessen sein, was der Arzt von Fall zu Fall mit Anamnese und Diagnostik ermittelt und für die Behandlung als Basis verwendet.
Und zu deinen "Geheimnisträgern": In Finnland gab es einen Hack der Datenbank einer Organisation, in der Patienten mit psychischen Erkrankungen behandelt wurden. Die Betroffenen wurden erpresst – einige haben Selbstmord begangen. Müssen wir immer noch abwägen?
Und plötzlich bekommst Du weder eine Lebensversicherung, noch einen Kredit und auch die Jobzusage löst sich dann doch noch in Luft auf, wenn Durch "Deine völlig unwichtigen Gesundheitsdaten" Dein Name eines Tages auf diversen Graulisten gelandet ist.
"Kann das nicht auch einfach mal eine Chance für etwas Gutes und Besseres sein?"
Nein, nicht in dieser korrupten Welt.
Es wurde für andere Zwecke erfunden, daher ist es das nicht.
Wenn man den Kommentar so liest – geht mir spontan "Jeden Tag steht ein Dummer oder Naiver auf" durch den Kopf – aber das wäre unfaire Dialektik. Dann stellt sich mit die Frage "Warum ein anonymer Kommentar"?
Zur Sache an sich: Es muss jeder die Entscheidung selbst für oder gegen ePA treffen. Der obige Artikel "zerreißt" auch nichts! Die ePA wurde von den Protagonisten selbst zerlegt! Ich weise als Blogger nur auf die Webfehler hin – so dass wir wieder bei meinem Eingangssatz sind.
Wenn wir in einer idealen Welt leben täten, wo nur das Gute gilt, würde ich deinen Kommentar unwidersprochen stehen lassen. Nur tun wird das nicht, und die Welt ist nur mal wie sie ist. Es gibt die ePA seit 2021 – genutzt haben sie genau 1% der Berechtigten – obwohl sie freiwillig, kostenlos und ja "soo nützlich ist". Und weil es wichtig ist, beglücken wir jetzt alle über 70 Mio. gesetzlich Krankenversicherte – nur die Privatversicherten, die ja eh viel besser medizinisch versorgt werden, bekommen dieses Wunderwerk der Medizin-Verwaltung nicht. Finde des Fehler …
Und noch eine Denksportaufgabe: Momentan wird ja klar, dass der Zusatzbeitrag für die gesetzlichen Krankenkassen 2025 kräftig steigen wird. Für die Digitalisierung in der Medizin werden aktuell Milliarden regelrecht verbrannt. Ist das alles in den letzten fünf Jahren besser geworden? Ok, ich höre, wir müssen mehr und schneller digitalisieren, dann wird es schon. Mir kommt es vor, wie jemand, der versucht, mit Benzin ein Feuer zu löschen.
Wenn erstmal alle Arztpraxen und Krankenhäuser die Daten übermitteln, wird der Zeitaufwand für diejenigen die Widersprochen haben größer werden oder?
Könnte ein Hausarzt dann seine aufwändigen Patienten ablehnen?
Es ist genau andersrum, Ärzte überlegen derzeit Patienten mit ePA abzulehnen, da allein der zeitliche Mehraufwand für Datenübermittlung die Zeit für die eigentliche Behandlung übersteigt. Kein Arzt hat Lust 50% seiner Netto-Patientenzeit für sinnloses ePA-Dokumentieren zu vergeuden. Patienten mit ePA-Widerspruch werden bevorzugt werden!
Und auch für Notfallbehandlungen oder Arztwechsel bietet die ePA keine Vorteile – kein Arzt hat die Zeit einen PDF-Datenwust zu durchforsten zumal dieser ja keinesfalls vollständig ist. Insofern sind diese versenkten Telematik-Mrd. € bereits als Spende an die IT-Industrie zu verstehen. Bertelsmann, CGM &Co sagen Danke schön.
Der erste Denkfehler besteht bereits darin, dass die ePA die einzige Datendrehscheibe ist. Seit dem vom 1. Juli 2024 müssen Ärzte den elektronischen Arztbrief empfangen und versenden können. Hatte ich im Beitrag News aus dem Gesundheitswesen: ePA, Widerspruch, Schwachstellen und Ärzteärger angesprochen.
ePA ist Zusatz, die auch befüllt werden muss. Im Idealfall vom PVS automatisch, wenn der Patient nicht widerspricht. Aber der "Idealfall" liegt nach meinem aktuellen Stand in ferner Zukunft.
Der ePA kann man wenigstens widersprechen. Ob es in dem Fall hilft, bleibt abzuwarten.
Aber es gibt genügend andere Bereiche, da hast du gar keine Chance zu entkommen. Mir fällt da immer sofort die Schufa ein. Die Schufa ist eine gewinnorientierte Aktiengesellschaft und sammelt ganz selbstverständlich hochsensible Benutzerdaten, ohne dass man widersprechen könnte.
Stimmt, aber ohne Zustimmung bekommt man auch kein Girokonto,
was eigentlich gar nicht sein darf.
Noch so ein Ding, dem man nicht widersprechen kann ist das E-Rezept! Ich habe das letzte Mal bei den Schwestern meines Hausarztes nachgefragt, ob es nicht ausreicht, bei benötigten Rezepten ohne Vorankündigung vorbeizukommen und sich das Rezept auf seine G-Karte ziehen zu lassen – Aussage (sinngemäß): "Es ist besser sich zwei, drei Tage vorher zu melden, da das Rezept AUSGEDRUCKT und vom Hausarzt unterschrieben werden muß" – was ja eigentlich mit dem E-Rezept vermindert werden sollte – komische Welt, aber jeder (ich schreibe hier bewußt jeder) hat nach dem Stecken der G-Karte eine gewisse Anzahl Tage Zeit, meine Gesundheitsdaten abzufragen und/oder abzufangen.
ePA wurde von mir widersprochen und auch von meiner KK bestätigt – was auch immer das heißen mag oder daraus gemacht wird!
Vielen Dank!
ePA ist mir nun noch suspekter als zuvor. Wirkt auf mich iwie unausgegoren, und wieder hat die Politik – neben Steuerlücken, die seit Jahren nicht geschlossen werden – bewusst Lücken gelassen, die es anderen erlauben, Daten zu nutzen und gewinnbringend zu verwenden, ohne dass ich darüber angemessen aufgeklärt werde, wer diese Daten – wenn auch anonymisiert – wie nutzt.
Der Nutzen bzw. die Vorteil für Versicherte und Ärzte hält sich bisher offensichtlich in Grenzen oder ist völlig unsichtbar.
Vermutlich könnte die Forschung mit den Daten viel anfangen, Krankheiten effektiver angehen, vorbeugend wirken, jedoch habe ich die Befürchtung, dass die zu erwartenden Erkenntnisse und Ergebnisse teuer für die Versicherten werden.
Ich habe direkt mal bei der DAK widersprochen, eine ePA anzulegen. Sollen sie sehen, wo sie bleiben.
"Ich habe direkt mal bei der DAK widersprochen, eine ePA anzulegen. Sollen sie sehen, wo sie bleiben."
Die DAK-Gesundheit verschickt aktuell Briefe an alle Versicherten und informiert darin über die ePA. Dieser kam bei mir schon Anfang Oktober und erhielt ein Einmal-Passwort, mit dem man sich auf der DAK-Gesundheit-Webseite einloggen und dort widersprechen konnte. Habe ich sofort gemacht und funktionierte absolut ohne Probleme innerhalb von rund 30 Sekunden. Danach kann man sich eine Bestätigung als PDF-Dokument runterladen (auch dies habe ich gemacht) aber man bekommt auch noch nach rund einer Woche einen Brief per "Papier"-Post zugeschickt, in dem man dann auch noch "hochoffiziell" den Widerspruch bestätigt bekommt – und gleichzeitig erfährt man darin dann auch noch, dass man sich jederzeit doch auch wieder für die "äußerst sinnvolle" ePA entscheiden könne …
Der erste Teil war bei mir genauso. Danke für den letzten Absatz! Das wusste ich noch nicht. Dann warte ich mal auf die "Papier"-Post. ;-)
Ich hatte in AT Anfangs auch widersprochen, aber das dann geändert. Weil die elektronische Akte sehr praktisch ist. .
Die Angst vor Kontrollverlust, scheint hier viele anzutreiben.
Es geht doch nicht um "Kontrollverlust", es geht darum, dass, mir nichts, dir nichts, einfach so diese Daten, wenn auch angeblich anonymisiert, abgegriffen werden, um damit Geld zu verdienen.
Leider wissen – oder vermuten – wir alle, dass irgendwann und irgendwie diese Daten immer zusammengeführt werden können – und da ist keiner, der das kontrollieren kann, nirgendwo auf der Welt.
Offensichtlich ist es auch noch so, dass diese Daten nicht mal zentral von den Krankenkassen abgefordert werden, sondern direkt in den Arztpraxen. Die Krankenkassen wären ja noch zentral und könnten eine gewisse Kontrolle ausüben. Diese könnten Datenabrufe sogar monetarisieren, um ggf. damit Kosten der Versichertengemeinschaft oder Verwaltungskosten zu reduzieren. Aber nein, das umgeht man geflissentlich, die Begehrlichkeiten werden wissentlich, unter Umgehung einer Zentralstelle, direkt an die Ärzteschaft gerichtet, in der Hoffnung, das entsprechende Häkchen im Verwaltungsprogramm wird schon übersehen werden.
Erschütternd!
Ich arbeite seit 25 Jahren in einem Krankenhaus der Maximalversorgung, bin auch im Rettungsdienst tätig. Bei allem Verbesserungspotenzial an der Telematikinfrastruktur und der ePA finde ich teilweise es haarsträubend, was hier geschrieben wird.
Wir haben täglich – täglich! – Fälle in unserer Notaufnahme, wo Patienten aufgenommen werden und im besten Fall klar ist, dass "Tabletten genommen" werden. Für oder gegen was "Puh, das weiß ich nicht". Der Patient ist leider nicht in der Lage, die Frage zu beantworten. Befindet sich im Geldbeutel die Gesundheitskarte, dann haben wir eine Chance, Infos dazu zu bekommen.
"Wann war Ihre letzte Tetanusimpfung" – das wird bei uns auch täglich 50x gefragt wahrscheinlich. "Puh…." – "Länger als zehn Jahre?" – "Das kann schon sein"…. Ich habe auf meiner ePA, die ich auf einem aktuellen Apple-Handy nutze, natürlich alle relevanten Impfungen hinterlegt und lasse mir die Daten vom Hausarzt da auch draufspielen.
Apropos neues Smartphone: Bei jedem Cyber-Angriff, über den hier berichtet wird, da lästert die Community über die Sicherheitsstrategie. Wenn die Krankenkasse Betriebssysteme aussperrt, für die keine Sicherheitsupdates mehr bereitgestellt werden, dann ist die Krankenkasse der Böse? Also irgendwas in der Argumentationskette verstehe ich nicht.
In Dänemark kann der Notarzt auf der Anfahrt zur Einsatzstelle Daten zum Patienten aufrufen (wenn dessen Identität klar ist). War die Person vielleicht kürzlich im Krankenhaus und wegen was? Nimmt sie / er Medikamente ein? Das ist – leider – bei uns undenkbar, obwohl in Dänemark m.E. die gleiche DSGVO gilt. Auch Österreich hat die ELGA landesweit eingeführt. Auch dort ist man uns ein gutes Stück voraus.
Wer sich beim statistischen Bundesamt mal die Alterspyramide anschaut (oder in den letzten 30 Jahren – das Thema ist ja nicht neu – zum demografischen Wandel mal etwas gehört hat), der weiß was auf uns zukommt. In 2030 ist das Gesundheitssystem zusammengebrochen, weil die Babyboomer alle in Rente sind und "Stammkunden" im Gesundheitssystem werden. Bei uns im Haus werden Pflegekräfte aus allen möglichen Kontinenten angeworben, weil man kein Personal findet. Die Probleme sind jetzt schon da, das geht aber erst los. In diesem Jahr wird der geburtenstärkste Jahrgang der Nachkriegsgeschichte 60 Jahre alt. Wir brauchen die ePA, weil sie Leben retten wird. Das ist meine Überzeugung und über Ärztevertreter, die es verteufeln, da kann ich nur energisch den Kopf schütteln. Es ist nicht alles super, es gibt viel zu verbessern. Aber die ePA ist ein ganz wichtiger Baustein zum Wohle der Patienten.
Mir ist klar, dass ich mit diesem Kommentar niemanden umstimmen kann. Speichert euch meinen Text mal ab und holt ihn auch Ende 2026 vor, lest ihn mal durch und denkt drüber nach.
Ein sehr guter Kommentar!
Statt zu meckern und sich immer wieder und wieder über die angeblichen Datenschutzunfälle bei der ePA zu echauffieren könnte man ja mal mit echten Verbesserungsvorschlägen um die Ecke kommen. Aber nein, stattdessen für lieber Lobbyarbeit geleistet, um gegen eine im Kern gute Sache zu argumentieren und diese im Keim zu ersticken.
Humor hat der anonyme Kommentator ja – und ich fühle mich so richtig geadelt – dass man mir – als kleinem Blogger – Lobbyarbeit vorwirft, wenn ich es wage, den Finger auf Ungereimtheiten zu legen. Zeigt, dass ich mit dem Stich ins Wespennest den richtigen Riecher hatte – werde da weiter dran bleiben.
OMG, wie naiv.
Sollte die ePA wie beworben funktionieren* könnte sie den beschriebenen Nutzen haben – aber in jedem Fall wird sie missbraucht werden.
Also lassen Sie doch die Menschen ihre persönliche Risikoabwägung treffen
"Also irgendwas in der Argumentationskette verstehe ich nicht."
Ein hässlicher rhetorischer Trick: Sie vermischen die Aussagen inkongruenter Teilmengen der Grundgesamtheit, um einen inexistenten Widerspruch zu suggerieren.
"obwohl in Dänemark m.E. die gleiche DSGVO gilt"
Nein, in DK gilt deren lokale Umsetzung der GDPR, aber weder die DSGVO noch haben sie die gleiche Verfassung (GG).
"Wir brauchen die ePA, weil sie Leben retten wird."
Dann retten Sie doch diejenigen, denen es das Risiko "ePA" wert ist. Die Anderen (wie ich) entlasten das Gesundheits- und Sozialsystem durch früheres Ableben.
Deal?
* wird sie nicht, wenn der Patient nicht zuvor "Alles für Alle!" freigab
Es ist einer der wenigen Kommentare, die ich – so er den Tatsachen entspricht – durchaus stehen lassen kann. Wie geschrieben: Die Entscheidung muss jeder selbst treffen.
Ich wäre wesentlich näher an deiner Lobeshymne, was uns die ePA bringt, wenn ich in der gelebten Praxis kontinuierlich "das ist informationstechnisch sicher und funktionial" und "medizintechnisch auch akkurat" erkennen könnte. Warum haben sich seit 2021 nur 1% der gesetzlich Krankenversicherten die ePA anlegen lassen? Warum bekommen privat Krankenversicherte diese ePA vorerst nicht? Warum ist kein Opt-in für die Weitergabe der Daten an "Forschung" vorgesehen?
Fragen über Fragen. Die Theorie klingt super – wenn sie in der Praxis hilft, warum nicht. Alleine: Das Thema kreist doch seit 20 Jahren – und man hat es nicht auf die Reihe gebracht. Jetzt wurde etwas gesetzlich geregelt, welches IT-mäßig bisher Null sauber abgebildet wurde.
Wenn ich mir so ansehe, wo die Probleme der Krankenhaus-IT liegen, weiß ich nicht, ob ePA-Zwangsdigitalisierung in der bisherigen Form der gute Weg ist – bzw. hoffe, dass das medizinische Personal in zwei Jahren auch noch weiß, wie Notfallbetrieb mit Papier und Kugelschreiber geht. Druck dir den Text hier aus und denk auch 2026 an meine Worte.
Und nur mal angemerkt – ich kann jederzeit gegenüber der Krankenkasse wieder ein Opt-in erklären, wenn sich abzeichnet, dass es funktioniert und kein Schindluder getrieben wird.
Danke für den kompetenten Kommentar.
Es scheint, als ob hier der Hausmeister bei dem Thema übers Ziel hinausschießt.
Ich habe nichts gegen die ePA ansich, sie ist hilfreich. Mich stört, dass hier offensichtlich "Hintertüren" eingebaut werden, die einen, wenn auch anonymisierten, Datenabgriff erlauben. Ich bin sicher, dass diese Statistik-Daten allen Krankenkassen bereits seit langem zur Verfügung stehen und von diesen ausgewertet werden. Diese Daten könnten daher bei den Krankenkassen abgefragt werden. Ein Zugriff auf ePA-Daten – hintenrum – über die Arztpraxen oder Krankenhäuser und deren Verwaltungsprogramme ist daher völlig unnötig und gehört verboten!
Solange das nicht so ist, ist der Widerspruch gegen die ePA eine völlig berechtigte Gegenwehr gegen diese Gebahren jedes einzelnen Patienten.
"Dann retten Sie doch diejenigen, denen es das Risiko "ePA" wert ist. Die Anderen (wie ich) entlasten das Gesundheits- und Sozialsystem durch früheres Ableben.
Deal?"
Gar nicht mal soweit hergeholt. Ich bin mir sicher, dass das eine Konsequenz sein wird, dass Personen die der ePA nicht widersprochen haben eine deutlich bessere Versorgung erhalten! Ich hoffe Sie meckern dann nicht beim Arzt, wenn es bei Herrn Müller mit ePA deutlich einfacher und schneller geht, als bei Ihnen.
Ob wir dann ein vier-klassen Gesundheitssystem haben werden?
– gesetzlich ohne ePA
– gesetzlich mit ePA
– privat ohne ePA
– privat mit ePA
Zitat aus der Broschüre der Techniker-Krankenkasse zur Information der Versicherten über die ePA:
Wenn es anders kommt -> Beschwerde bei der Krankenkasse und kassenärztlichen Vereinigung. Ansonsten: Warten wir die Vorteile ab – zur Zeit wird uns doch "die Katze im Sack" versprochen.
Fefe hat den schönen Ausspruch geprägt "Wo ein Trog ist, kommen Schweine".
Das stammt nicht von FeFe. '"Wo ein Trog ist, sammeln sich die Schweine" – diesen Vergleich äußerten die Richter des Bundesverfassungsgerichts seinerzeit bei der Expertenanhörung zur Vorratsdatenspeicherung (VDS) – und erklärten sie für verfassungswidrig.' (www.telepolis.de/news/Wo-ein-Trog-ist-sammeln-sich-die-Schweine-2570570.html)
Mich erinnert die Diskussion an "intelligenten Uhren", glaube "Wareables", die eigentlich sehr sinnvoll sind, Sporttracking usw., Apples Teil hat wohl sogar, laut Berichten, schon bei Herz-Rhytmus-Störungen leben gerettet. Eigentlich also eine sehr sinnvolle Sache, meine Frau Mutter (Herz-Kreislauf) sprach mich auf so ein Teil an. Als ich ihr dann das dauernde Online-sein, alle erfassten Daten der Uhr gehen an den Hersteller oder Erfasser der Daten, ohne das geht es nicht. Ihre Daten bringen anderen richtig, gutes Geld (oder in diesen Fällen, eigentlich geraubtes) hat sie dann dankend abgelehnt und misst ihren Blutdruck weiter mit einem, muss man jetzt auch schon drauf achten, offline Messgerät. Die Datenhelerei nimmt einfach überhand und mit der ePA wird noch eins oben drauf gesetzt.
Wir haben die ePA schriftlich abgelehnt und haben auch eine schriftliche Bestätigung zurück bekommen.
Habe bei meiner Krankenkasse der ePA widersprochen.
Warum? -Weil ich z.B. aus Bayern nach Sachsen gezogen bin, für die Liebe. Hier aber, nimmt dich kaum ein Arzt auf, "Wir nehmen keine neuen Patienten auf, da wir schon überlastet sind" usw… das ist die Realität. Seit einem halben Jahr hat sich meine Sehstärke negativ verändert. Nach guten 3 Monaten habe ich mitte November einen Termin bekommen, in der Stadt wo ich einst lebte… also 100 Km zum Augenarzt fahren… denn hier sind alle Augenärzte voll, nehmen keine neuen Patienten auf. Auch in der Umgebung, dasselbe. Habe wirklich viele Augenärzte angerufen.
Wichtiger wäre es dafür zu sorgen, dass Praxen die zumachen wollen (wegen Rentenalter) erhalten bleiben, indem man neue Ärzte in der Gegend mit mehr Geld anlockt.
Also was bringt mir die ePA? -Garnichts, außer den wahrscheinlichen Missbrauch meiner Daten irgendwann in der Zukunft.
Auf den Punkt "fehlende Ärzte" hatte ich in einem Kommentar ebenfalls hingewiesen. In Kombination mit der Steigerung des Zusatzbeitrags der Krankenkassen und unter dem Aspekt, dass momentan Milliarden für eRezept, ePA & Co. sowie in die KIM-Infrastruktur regelrecht versenkt werden (die Schlenker lassen sich im Blog ja nachlesen) ist das bitter. Auf das Thema IT-Sicherheit und arbeiten auf Grundschutz-Niveau im Medizinwesen will ich erst gar nicht eingehen. Könnte die Bevölkerung, die gerade die Neuerungen feiert oder erduldet, verunsichern …
Gerade auf heise gefunden:
https://www.heise.de/hintergrund/Gutachten-fuer-elektronische-Patientenakte-Sicherheitskonzept-auf-dem-Pruefstand-9993167.html
Nochmal zu dem Problem mit dem
Zeilenumbruch und dem immer kleiner werdenden Textfeld durch Einrückung:
Es hat in mir gedacht und ein zwiespältiges Ergebnis produziert: Benutze ich den "Antworten"-Button nach einem Kommentar, bekomme ich,
je nachdem der wievielte Kommentar das ist, nur ein sehr schmales Textfeld mit den oben diskutierten Problemen. Benutze ich aber ganz am Ende das Textfeld "Schreibe einen Kommentar", habe ich die volle Breite zur Verfügung.
Die erstgenannte Möglichkeit ist eigentlich dazu gedacht, unmittelbar auf jemanden zu antworten, während die zweite eher den Sinn hat, am Ende einen neuen Aspekt oder Gedanken zu bringen. Da Du, Günter, aber die Angewohnheit hast, alles nach gusto zu
verschieben, ist es eigentlich egal, wo man schreibt, es kommt immer eine nicht vorhersehbare Wundertüte heraus und oft werden dadurch unnötig zusammengehörige Gedankengänge zerrissen und es fällt schwer, sie später wieder zu rekonstruieren (ich achte
jetzt immer aufs Datum, denn oft kommt eine Antwort weit vor der Frage)
Bei ghacks.net hat das immer so funktioniert, wie es sein sollte.
Ich hoffe, ich konnte einen Beitrag zur Lösung des Problems liefern, das ja offensichtlich beide Seiten genervt hat.
Gruß Hans
"Da Du, Günter, aber die Angewohnheit hast, alles nach gusto zu verschieben"
kann ich absolut nicht bestätigen*.
Ich beobachte zwar nur Threads, in denen ich kommentierte, aber dass dort Beiträge gelöscht** oder verschoben würden ist die seltene Ausnahme (ich erhalte bei Änderungen des Threads eine Meldung, in der die Unterschiede farblich hervorgehoben sind, kann es also schwerlich übersehen).
* ausser im Bereich "Diskussion" (borncity. com/blog/diskussion-allgemeines), dort werden in unregelmässigem Abstand ältere Beiträge gelöscht
** idR betraf es themenferne oder zu polemische Kommentare, die Verschiebung der nachfolgenden Kommentare ist dann systembedingt ("Softwareproblem, kann man nichts machen" (© Fefe))
Hans: Vorschlag von meiner Seite -> "Kommentiere wieder wie bisher", dann bleibt es bei der "Spalten-Formatierung". Ich dachte, Du schreibst so und drückst am rechten Rand des Textfelds jeweils die Eingabetaste, um zur nächsten Zeile zu kommen und wollte drauf hinweisen, dass der Text ohne Return für Einzelzeilen erstellt werden kann.
Nach deinen Erläuterungen habe ich da absolut keinen Plan, was schief läuft – Du bist Einzelfall. Mir fällt nur auf, dass deine Mails ebenfalls in diesem "Spaltensatz" bei mir ankommen – hängt also definitiv nicht am Blog und der eingerückten Kommentierung.
Und verschieben tue ich bewusst nicht – ist ein riesiger Aufwand. Ich hatte zwei Kommentare von dir mal um die überflüssigen Returns am Zeilenende bereinigt, um zu zeigen, wie es geht und die Texte lesbarer zu machen.
Bin da ratlos …
Auch ich bin ratlos, aber es dämmert etwas (Dämmerung ist ja der Zustand zwischen Tag und Nacht…). Also, seit dem Römischen Recht gilt es
ja immer abzuwägen Cui bono
(wem nützt es, wem gereicht es zum Guten?) Wer hat ein Interesse daran, daß möglichst viele User möglichst lange auf der Seite verweilen, weil man dadurch möglichst viel Werbung platzieren kann?
Veränderungen würden ja bewirken, daß soundsoviele Leute mehrfach alles durchsuchen. Paranoia? Langsam traut man ja dem Kapitalismus, speziell dem amerikanischen, alles zu, und
irgendeine Erklärung muß es ja für diesen nervigen Zirkus geben.
Wundersam, daẞ der "Spaltensatz" auch bei den Mails aufscheint, da diese ja einen ganz anderen Weg nehmen.
Wenn's keinen anderen Schuldigen gibt, dann war's eben die KI…
Da der obige Kommentar den sonst üblichen "Spaltensatz" nicht aufweist – und nur einige wenige Spaltenumbrüche auftauchen, wo sie nicht hingehören, schließe ich eine KI aus. Ich tippe eher auf eine "kaputte Tastatur", die immer Return-Zeichen einfügt.
Tschuldigung, das mit der KI war eher scherzhaft gemeint und bezog sich wenn dann eher auf die Tatsache, daß nach einer
Kommentierung meinerseits die Reihenfolge der Kommentare stark verändert erscheint gegenüber dem vorherigen Zustand. Die Tastatur ist nicht kaputt (der Gedanke war mir auch schon gekommen), wie man gerade sehen kann, verschlechtert sich die Situation einzig und allein durch die Einrückung.Habe nicht einmal die Reset-Taste gedrückt. Zur Frage von Anonymous: Mein Browser ist Mull, ein Firefox-Fork, beziehbar über F-Droid, immer upgedatet u.a.über die App
FFUpdater (von Mozilla, auch über fdroid bezogen).
Die Tastatur ist AnysoftKeyboard, auch von fdroid. So, jetzt wissen die Herren Hacker ja fast alles…
Welcher genaue Browser wird verwendet? Screenshot mit der Situation?