Gibt es Alternativen zu Exchange und Outlook?

Genervt von Microsoft Exchange und Microsofts Volten mit der Umstellung der Nutzer vom Outlook classic auf die neue Outlook-App? Es stellt sich die Frage, welche Alternativen es denn so gibt?


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Ich möchte das Thema als Diskussionsbeitrag zum Wochenende hier im Blog einstellen. Da Microsoft mit seinem Exchange-Server sowie seinem E-Mail-Client Outlook immer mehr Administratoren massiv nervt, wird mir häufiger die Frage nach Alternativen gestellt.

Alternativen für Outlook

Bisher sind mir als E-Mail-Client und zur Terminverwaltung verschiedene Programme untergekommen, die möglicherweise Outlook ersetzen können.

eM-Client

In Nutzerkommentaren wurde hier im Blog bereits häufiger der eM Client als Ersatz für Microsoft Outlook vorgeschlagen. Laut nachfolgendem Screenshot von der Produktseite kann der eM Client mit Microsoft Office 365 und Microsoft Exchange genutzt werden und unterstützt sowohl E-Mails als auch Termine.

eM-Client


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Die Preise für diese Lösungen finden sich hier. Gibt es hier Erfahrungen aus der Leserschaft, wo jemand Outlook durch den eM Client ersetzt hat?

essentialPIM

Im Rahmen der Berichterstattung hat ein Leser auf den essentialPIM als E-Mail-Client hingewiesen. Die Software wird als einfacher, effektiver und innovativer Mail-Client und Organizer angepriesen.

EssentialPIM Pro bietet laut Webseite ein  benutzer-definierbares System durch erweiterte Funktionen zur Kontrolle all Ihrer Mails, Terminvereinbarungen, Aufgabenlisten, Notizen, Kontakten und Passwörtern.

EssentialPIM stellt laut Anbieter zudem einen sehr kostengünstigen Ersatz für Outlook dar. Interessant könnte die Life-Time-Lizenz sein – sofern man postuliert, dass das Produkt die nächsten 10 Jahre weiter entwickelt wird.

Entwickler des essentialPIM ist Astonsoft Ltd., ein Unternehmen zur Software-Entwicklung, das 2003 in Tallinn, Estland, gegründet wurde. Jemand, der Erfahrung mit diesem Produkt hat?

Thunderbird

In meinem Umfeld setze ich den Thunderbird als E-Mail-Client sowie zur Verwaltung meiner Termine ein. Der Thunderbird ist als OpenSource gratis und wird von Millionen Nutzern verwendet.

Allerdings scheint die native Anbindung an Microsoft Exchange erst in der Mache zu sein. Bei einer kurzen Recherche bin ich auf den Beitrag Einrichtung von Thunderbird für Exchange/Office 365 von Anfang Oktober 2024 gestoßen. Dort heißt es, dass die Einbindung von Microsoft Exchange in den Thunderbird erst ab der Version 130 (zur Zeit noch Beta) unterstützt werden soll.

Ersatz für Microsoft Exchange

Auch für Microsoft Exchange werden einem bei einer Webrecherche verschiedene Groupware-Alternativen genannt. Mir sind in diesem Zusammenhang folgende Produkte untergekommen:

  • Grommunio: Eine Groupware, die E-Mail, Kontakte, Kalender, Chat, Video Konferenz, Filesharing und vieles mehr auf Open-Source-Basis bietet. Das Linux-Magazin hat hier einen Artikel zur Software veröffentlicht.
  • openDesk: Es ist die anpassungsfähige Office- und Kollaborations-Suite, die speziell für die Bedürfnisse in der öffentlichen Verwaltung entwickelt wurde – ich hatte im Beitrag ZenDiS stellt OpenDesk Mitte Oktober 2024 bereit berichtet.

In diesem Beitrag werden noch OX-App-Suite (Open Xchange), Kerio Connect und Zimba als Ersatz für Exchange genannt. Eine OpenSource-Lösung, die DSGVO-konform ist, dürfte auch Zammada sein (basiert auf Zimba und NextCloud und wird von SpaceNet angeboten). Auf Facebook wurde mit noch intra2net als Exchange Alternative für kleine Unternehmen bis 250 Mitarbeiter genannt. Frage an die Leserschaft: hat sich jemand mit den obigen Alternative genannt und kann da Einschätzungen geben?


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109 Antworten zu Gibt es Alternativen zu Exchange und Outlook?

  1. Hummel sagt:

    Kerio, z. B. als Alternetive zu Exchange für Windows.
    Kerio läuft auf allen OSs
    Ich kann sogar Smartphones von der Ferne Sperren.
    Mail, würde mir nur Thunderbird einfallen
    Funktioniert wunderbar.

    Es ist halt nur die Frage, wie sich das in grossen Umgebungen umsätzen lässt.
    Und da könnte es unbequem werden.
    Und es wird unbequem werden.
    Windows 11, Server 2025, es wird ein Debakel für alle Admins in grösseren Unternehmen

  2. Anonymous sagt:

    Kerio Connect als Server + Thunderbird als Client,
    oder den Webmailer von Kerio noch an eigene CI anpassen und fertig ist ein simpler webmailer,
    dat läuft wie nen Traktor, einmal angeworfen ruhe, und macht was es soll, in Größenordnung 50-100 User

    • T Sommer sagt:

      emClient funktioniert damit auch, allerdings kann er kein ActiveSync.
      Kerio ist Multidomain und -server tauglich. Backup- und Archivfunktion sind on Board.
      Allerdings gibt es nach der Übernahme durch die GFI das ganze nur noch mal jährliches Abo auf User Basis. Und auch hier steigen jährlich die Preise.

      Updates sind in 5 Minuten auf dem Server eingespielt – da kann Exchange nicht mithalten.
      Als Hardware oder VM mit Linux hast du nur die Kosten für Kerio!

  3. RoNie sagt:

    mein Thema :D

    Das Thema beschäftigt mich schon lange, ich habe auch schon einiges versucht um Outlook (gehe immer von einer Exchange Anbindung aus!) los zu werden, allerdings komme ich dich immer wieder zurück.
    habe Evolution unter Linux versucht, deckt die Standard Funktionen ab, wenn dann aber freigegebene Kalender und Mailboxen ins Spiel kommen wird's holprig, die Ansichten funktionieren nur zu Hälfte, bei vielen Mailboxen kommt's oft vor das sich der evolution-dataserver verabschiedet, also wieder zurück.

    habe dann den emClient unter Windows versucht, war eine kurze Umstellung die aber leicht von der Hand ging, brauchbare Features, von der usability top, doch hatte ich permanent das Problem dass der Gesamte Client extrem zäh und langsam reagiert sobald ein paar shared Mailboxen dazu kamen, auch wieder nicht das gelbe vom Ei.

    auf dem Android Smartphone verwende ich den emClient immer noch, finde keine bessere Alternative, ist zwar auch manchmal etwas zäh ist aber auszuhalten.

    Ein für mich immer wiederkehrender Punkt für Outlook ist gar nicht das Mail, sondern der Kalender, ich arbeite viel mit 5 und mehr Kalendern, die geteilte Ansicht in Outlook ist fast ein Alleinstellungsmerkmal, alle anderen überblenden die Kalender, übersichtlich ist dass dann nicht mehr, hier kann am notfalls auch auf OWA zurückgreifen, dort geht das auch.

    Den essentialPIM Client kannten ich noch nicht, wird sicher Mal getestet, danke dafür.

    Alternativen zu Exchange suche ich derzeit noch nicht, wir betrieben ca. 250 Exchange Server on prem, und ich kann mich eigentlich nicht beschweren, die Updates laufen eigentlich relativ problemlos. Mal abwarten was SE bringt. Natürlich merken auch wir das ständige F*** DICH von Microsoft in Richtung on prem Installation, wäre doch die Cloud vieeeel sicherer. komisch nur das ich letztes Jahr hauptsächlich mit re-in-housing Migrationen beschäftigt war…..

  4. Michael sagt:

    Seit 2009 auf MDaemon Mailserver umgestiegen 100 User, ab 2023 eM-Client dazu. Der Hersteller von MDaemon fokusiert neuerdings eine engere Zusammenarbeit mit dem Hersteller von eM-Client. Sie bieten auch kostenpflichtige Outlook Plugins an, aber die haben immer wieder Probleme gemacht, weil Microsoft mit ihren ständigen Updates dann die Schnittstelle zerschossen hatte. Durch den eM-Client ist es nun ein vollständiger Ersatz zu Outlook + Exchange, keine Probleme.

  5. Helldunkel sagt:

    Das Problem wird nicht der Systemwechsel werden sondern die Entscheider über der IT.

    User kennen Outlook, User wollen Outlook, User bekommen Outlook und Exchange.
    Der Rest ist denen sowas von egal.
    Wenn die was anderes haben jammern die so lange bis …. naja …

    Und funktioniert die OnPrem Technik nicht, schreit alles ab in die Cloud. Kommt der Admin mit der Cloud nicht klar, ab zum Dienstleister der das dann macht.

    So bei uns die Ansätze seitens Management.

    Solange alle Outlook und Exchange haben können ist alles andere unwichtig.

    Und wenn über 400 User mal schreien ist das meist laut genug.

  6. Ulrich H. sagt:

    Meine Erfahrung gilt nur für das private Umfeld. Nachdem ich mich mit Outlook 2016 lange Jahre herumgeärgert hatte, weil die Zusammenarbeit mit diversen Mailanbietern durch die Zickigkeit Microsofts erschwert wurde, bin ich 2020 auf emClient gewechselt. Die Umstellung war schnell bewältigt. Es kommt gut mit Exchange und IMAP klar. Die Kalenderfunktionionen sind auch gut. Weitere Funktionen (Aufgaben, Chat) nutze ich nicht. Der Client reagiert beim ersten Start immer recht langsam und ist auch sonst zuweilen etwas zäh, was privat jetzt aber nicht so stört. Bin mit emClient immer noch zufrieden und möchte auf keinen Fall zurück zu Outlook.
    Und für den Notfall habe ich noch Thunderbird eingerichtet. Da gefällt mir das Adressbuch nicht sonderlich. Ist sonst flott und tut, was man braucht.
    Die Zusammenarbeit mit dem Smartphone (K-9, aCalender, Nine) klappt mit emClient und Thunderbird sehr gut.

  7. janil sagt:

    Outlook ist schon lange raus. Excel und Word nur noch für alte Dateien, ansonsten Softmaker oder Libreoffice.
    Was #Michael schreibt, die Kombination klingt schon interessant.

  8. Tomas Jakobs sagt:

    Ein paar Facts zu Intra2Net:

    – Basis ist ein jahrzehntealtes und ich würde sagen "misshandeltes" Fedora 6.x, das mit eigenen Erweiterungen und Patches am Leben erhalten wird. Die Versionen der einzelnen Serverdienste (Squid etc.) ist relativ aktuell. Die Versionen hinken jedoch dem aktuellen Versionsständen hinterher.

    – Besonders hervorzuheben ist das WebUI in PHP Version – Achtung festhalten – 5 (in Worten fünf!). Das outbound facing WebUI kann nicht deaktiviert werden! Es sei denn man verzichtet auf die ActiveSync Funktionalität, die mit Horde (!!) realisiert wird. Womit wir zum nächsten Punkt kommen…

    – Horde als WebUI Mailclient und ActiveSync Client würde ich als kurz vor tot stehendes Produkt bezeichnen. Das letzte Stable ist irgendwann aus 2016, die aktuelle 5er Generation aus 2012 oder so. Das Look & Feel der Webmail, Kalender & Co entspricht dem Stand der 2000er Jahre und kann niemanden als Webclient vorgesetzt werden, will man sich nicht lächerlich machen.

    – Außer Bashskripte gibt es keine Möglichkeit zur Automatisierung und Orchestrierung mit Ansible.

    – Ohne fortgeschrittene und historische (Fedora 6 kennt z.B. noch kein systemd) Linuxkenntnisse ist bei komplexen Setups (alles was mit Automatisierung und Redundanz zu tun hat) bei diesem Produkt nicht weiter zukommen. Doch dann stellt sich die Frage, warum man nicht gleich selbst aus Einzelkomponenten (anderen, besseren) ein eigenes Linux Groupware hochzieht.

    – Zugleich muss ich sagen, dass der technische Support (der kostenpflichtige!) sehr gut ist. In den letzten Jahren kam ich mit den Anliegen eines Kunden immer sehr rasch zum fachkundigen 3rd Level, der Probleme dann auch sehr gut und rasch lösen konnte.

    – Am meisten ärgert mich aus Adminsicht das veraltete WebUI der Firewall. Mangels erwähnter Ansible Automatisierung ist man gezwungen da vieles zu machen. Wie erwähnt mit dem optischen Charme der 2000er Jahre. Und hier steckt ein gigantischer Bug! Entfernt man einen Rechner, so wird dieser auch aus den Firewall-Regelsätzen entfernt. Ist es der letzte oder einzige Rechner in einer Regel, dann wird diese Regel nicht etwa ungültig oder inaktiv. Sie gilt dann für alle. Beispiel: Eine Regel z.B. wie "erlaube outbound Internet nur für Rechner X" wird dann automatisch zu "Erlaube allen Internet". Als Workaround kann ich nur empfehlen Firewall-Regeln ausschließlich nur mit Gruppen machen, was nicht immer geht, weil es immer irgendwo Ausnahmen und temp. Lösungen gibt.

    Mein Fazit zu Intra2net: Es ist ein Stückchen besser als der Microsoft Dreck, der bei ǵenauem Hinsehen auch nichts anderes als eine zusammengewi*beep* Legacy-Hölle aus dem Zeugs der letzten Jahrzehnte ist, welches ohne 3rd Party Tools noch nicht mal WebDAV nativ kann. Es ist bei weitem deutlich schlechter als wenn man sich selbst eine Lösung zimmert. Meine bevorzugte ist ein Standard Debian Linux Mailserver mit Postfix und SOGO als WebUI und ActiveSync für Outlook/mobile Clients mit webDAV.

    By the way Günter, diese Möglichkeit hast Du nicht genannt. SOGO als ActiveSync Server fehlt leider auch.

    • Günter Born sagt:

      Zur Einschätzung zu Intra2Net – vielen Dank.

      Zu SOGO: Ich habe von dem Thema doch Null Ahnung, nutze es nicht und brauche es nicht. Ziel des Blog-Beitrags ist es, die Leserschaft zu triggern und ggf. Wissen, Einschätzungen und Erfahrungen zu sammeln. Das bringt euch mehr, als wenn ich hier auf Ober-Guru mache, der Null Ahnung hat. Die Einschätzung zu Intro2Net trage ich in der FB-Gruppe nach – erspart einem Admin-Kollegen vielleicht verschwendete Zeit. Also: Nochmals danke für deine Einwürfe und auch die Gedanken der restlichen Kommentatoren – Ziel des Blogs erreicht.

  9. Andreas Trischler sagt:

    Wir arbeiten seit weit über 10 Jahren mit David von Tobit. Läuft stabil, lässt sich super administrieren, externe Anbindung gar kein Problem. Während andere sich mit Exchange sorgen und plagen , kann ich ruhig schlafen. Kostet zwar auch Geld aber das ist gut angelegt.

  10. Stefan sagt:

    Client-Seite:
    Im privaten Umfeld bin ich bereits vor einigen Jahren auf den eM Client umgestiegen. Die wesentlichen Anforderungen beim Umstieg waren: Client für mehrere Mailboxen, Cal- und CardDAV-Unterstützung, Unterstützung für PGP und S/MIME und Management von RSS-Feeds, Client soll auf Linux, macOS und Linux nativ verfügbar sein.
    Zwei Anforderungen erfüllt eM Client nicht: native Linux-Version, Management von RSS-Feeds. Ich habe mich trotzdem für den Einsatz entschieden und das bis heute absolut nicht bereut. Bin sehr zufrieden. Soweit ich Nutzermeinungen in einschlägigen Foren richtig verfolgt habe, besteht große Nachfrage nach einer Linux-Version – auch bei mir. Vielleicht bewegt sich noch etwas in diese Richtung… Zum Management von RSS-Feeds eignen sich Thunderbird und Outlook besser.

  11. EDV-Opa sagt:

    Outlook hat im Firmenumfeld oft einige Alleinstellungsmerkmale, die kein anderer Mail Client hat. Da ist zu einem die Unterstützung von ActiveSync und zum anderen die Automatisierung bzw. die Plugins. Ich kann z.b. in einer Steuerkanzlei, die mit Datev arbeitet, keinen anderen Mailclienten verwenden da hier Schnittstellen für das Datev DMS integriert werden. Die Kalender/Notizen sind kaum zu ersetzen.

    Den Exchange Server los zu werden ist da einfacher. Der bereits Erwähnte Kerio Connect tut hier einen guten Job. Er bringt auch einen eigenen Clienten mit, der Outlook zu 90% ersetzen kann. Outlook selber kann mit Kerio Connect über POP, IMAP, ActiveSync und über einen Connector kommunizieren. Achtung, die ActiveSync Anbindung ist im Kerio extra kostenpflichtig, da Microsoft hier Lizenzgebühren für die Nutzung von Kerio (GFI) fordert.

    Wäre das Plugin Problem nicht, ist Kerio schon eine gute Alternative mit der man fast alles abbilden kann. Wir haben damit Installationen bis 350 Benutzer am laufen und das Teil tut einfach seinen Job.

  12. Micha sagt:

    Danke für den Artikel.

    Welche Alternativen zu ActiveDirectory wären denn empfehlenswert?

    • Tomas Jakobs sagt:

      Es kommt immer auf Dein Szenario an, wofür Du ein AD brauchst. Für die meisten kleineren Netze wird ein Samba vollkommen ausreichend sein.

    • Sven Fischer sagt:

      Da gibts viele Alternativen. Bsp. Univention UCS, oder wie schon erwähnt, ein Samba 4, als DC + AD.

      Schau mal bei sysops.de rein (Systemhaus in Aschaffenburg), die haben auch verschiedene Lösungen dafür parat. Es gibt auch einen YT Kanal.
      Link: https://www.youtube.com/@sysopstv/featured

      • Hansi Meier sagt:

        Wozu Samba in einer Windows-Umgebung? AD ist so ziemlich der problemloseste Dienst in der Windows-Welt. Punkto Sicherheit auch immer Up to Date. Zudem kann es jeder Dienstleister bedienen. Da wo keine echte Not herrscht, würde ich in der MS-Welt auch MS verwenden. Aber eben, muss jeder selber wissen.

  13. Werner Seifert sagt:

    Ich wollte Outlook durch em Client ablösen, leider hat em Client mit meinem Backend Grommunio Probleme mit manchen Mails (System.Xml.XmlException: Invalid character in the given encoding). Outlook hat keine Probleme mit diesen Mails, em Client schon.
    Ich bin nicht der einzige der diesen Fehler hat. Der Support von em Client reagiert "patzig" auf meine und von den anderen Anfrage, will das Problem "wenn ich mal Zeit habe" lösen. Ich warte nun schon 1/2 Jahr darauf. Ich werde die Lizenz nächstes Jahr nicht verlängern.
    Seitens Grommunio hat es diesen Sommer die Meldung gegeben dass man em Client zertifizieren will. Das ist bis heute nicht geschehen.

  14. Luzifer sagt:

    Also der eM Client als Outlook Ersatz funktioniert (hier) wunderbar… nur für Exchange selbst kenne ich keine Alternative die auch wirklich ohne Einschränkungen brauchbar ist.

    JA der eM Client kann sich manchmal etwas "zäh" anfühlen, aber sind wir mal ehrlich… in 90% der Fälle idled so ein Programm eh nur rum und wartet auf Nutzereingaben ;-P

    Aber wie immer gilt halt: man muss prüfen ob es seinen eigenen Nutzerverhalten entspricht… auch bei Outlook gibt es Einzelfälle die dieses einfach nicht abdeckt.

  15. T Sommer sagt:

    Es gibt auch das Projekt "NethServer". Die neue Version 8 ist eigentlich nur noch eine Multi-Node Verwaltung und baut auf RockyLinux oder Debian auf.
    Es ist ein OnPremises und Cloud fähiger Ansatz.
    Hier kann sowohl SOGo als auch das von Nethserver favorisierte webtop5 als Groupware genutzt werden. Beides nutzt ActiveSync mit Z-Push.
    Durch den Einsatz von Clustertechnik können mehrere Systeme gemeinsam verwaltet werden.
    Die Community ist sehr stark im Forum und die Installation gut dokumentiert.
    Allerdings sollte man sich auch mit Docker auskennen, wenn es mal hakt.

  16. Raymond sagt:

    Ich nutze den em Client im privaten Umfeld zusammen mit Google, Microsoft und Mailbox.org-Konten seit ca. 10 Jahren. Bislang ohne Probleme. CalDAV und CardDAV werden nativ unterstützt. Ich finde den em Client weitaus übersichtlicher und selbsterklärender als Outlook. Dienstlich muss ich leider Outlook anwenden, trotz Firmenaccount versucht MS mich ständig auf das neue Outlook umzustellen, ein No-Go!

  17. JohnRipper sagt:

    Passend dazu:

    EX928876: Exchange Online Service Health Advisory
    Users may be unable to access their Exchange Online mailbox using Exchange ActiveSync (EAS)

    ID: EX928876
    Issue type: Advisory
    Status
    Service Degradation
    Impacted services
    Exchange Online
    Details
    Title: Users may be unable to access their Exchange Online mailbox using Exchange ActiveSync (EAS)

    User impact: Users may be unable to access their Exchange Online mailbox using EAS.

    More info: Users who have access to other Exchange Online connection methods such as the Outlook desktop client or Outlook on the web can use those methods to access their mailbox.

    Current status: Our investigation determined that a portion of infrastructure responsible for processing mailbox access requests via EAS is performing below expected thresholds when the infrastructure attempts to authenticate requests. We're restarting the authentication service on the affected infrastructure to mitigate the impact.

    Scope of impact: This issue may affect any user accessing their mailbox through EAS.

    Root cause: A portion of infrastructure responsible for processing mailbox access requests via EAS is performing below expected thresholds when the infrastructure attempts to authenticate requests

    Next update by: Friday, November 8, 2024, at 10:00 PM UTC

    Soll aber schon behoben sein.

  18. WalterHof sagt:

    Wenn man Outlook verwenden will und auf Exchange verzichten will, ist grommunio die erste Wahl. Outlook verbindet native also ohne Plugin, Active Sync (EAS) wie auch Exchange Web Services (EWS) und die anderen Protokolle wie IMAP, POP usw. werden unterstützt. EWS ist noch recht neu, da sind die unterstützen Mail Klienten derzeit überschaubar, Apple Mail auf macOS, Outlook für Mac. Bis zum Jahresende wird ein großes Update erwartet, wo auch bei EWS mehr Klienten unterstützt werden. Die WebApp ist extrem gut, für alle die mit einer Weboberfläche auskommen.
    Nicht zu vergessen, das grommunio Projekt ist nun ca. 4 Jahre jung und hat mehr erreicht als manche andere Projekte in 10 oder mehr Jahren.

  19. Chakotay sagt:

    Auch beachtenswert ist das mailcow – Projekt. Nutze ich seit Jahren in diversen Setups, sowohl komplett onPrem wie auch bei verschiedenen Hostern auf virtuellen oder dedizierten Servern.

    funktioniert mit vielen Clients, meine Liebline sind hier Thunderbird und emClient, wobei auch Outlook ganz ordentlich damit arbeitet.

    Auf dem Handy nutze ich nur noch die Nine App.

    Da Mailcow als Groupwarekomponente auf SOGo setzt, funktioniert das ganze sehr ordentlich und ist schön übersichtlich.

    Habe ich so bei vielen bzw. für viele Kunden im Einsatz und machr seit Jahren einen störungsfreien Job.

  20. ChristophH sagt:

    Ergänzend zum Kommentar von #Michael:

    Bei uns läuft MDaemon Mailserver seit 2006. Wer neu evaluiert sollte dieses Produkt auf jeden Fall anschauen. Hat auch ein gutes Webmail-Interface integriert mit 2FA. Kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses Produkt einen Exchange problemlos ablösen kann. Active-Sync Schnittstelle und ein Migration-Tool ist vorhanden.

    Sollte Outlook classic auslaufen würden wir auf eM-Client umstellen und nicht auf das neue Outlook. Wer in Outlook auch .pst-Archive genutzt hat, kann dies mit eM-Client nicht mehr. eM-Client kann die Daten aus .pst-Dateien importieren, aber nicht direkt öffen wie in Outlook.

  21. 09112024 sagt:

    Wenn man Exchange + Outlook allein sieht, dann gibt es jede Menge Alternativen.
    Nur gerade die Integration zum Rest von Office 365 und Drittanbietern, gibt es nur mit Exchange.

    • Günter Born sagt:

      Ist korrekt – aber die bisherige Kommentare zum Artikel zeigen mir, dass Leute durchaus genauer hin schauen und da, wo "Exchange + Outlook" kein K.O.-Kriterium darstellt, weil Integration mit O365 nicht essentiell ist, durchaus eigene Wege beschritten werden können. Und genau darum geht es mir im Beitrag. Daher danke an alle Leser die konstruktiv mit Erfahrungen und Einschätzungen beitragen. Ziel erreicht.

      • TBR sagt:

        Meist bevorzugen ERP Systeme Outlook oder Exchange, somit ist für uns ein Wechsel momentan ausgeschlossen.

      • 09112024 sagt:

        Was hier auch wenig Beachtung findet .. aktuell wird mit dem Wechsel von Outlook in Windows MAPI kaputt gemacht.
        Und mit dem Wegfall von COM Addins funktioniert die Integration mit Outlook und ERP oft nicht mehr.
        Das ist ein direkter Druck die die Anwendungs Entwickler hier direkt neue Cloud APIs in die Programme zu integrieren.

        Das betrifft primitive Dinge wie zentral Signaturen für das neue Outlook aufzurollen. Das geht IMHO nur noch via Outlook Online Plugin.

  22. Sven Fischer sagt:

    Imho kommts da auch immer auf den Einzelfall drauf an. Da gibts auch leider keine Generallösung, was jetzt Exchange + Outlook betrifft.

    Bei mir ist der Thunderbird (Linuxe + Windows), meine Zentrale. Darin liegen unsere internen Kalender per Radicale vom Raspi, sowie per AddOn unsere Google Kalender. Da wir eh alle Smartphones mit Android haben, die für uns funktionierende Lösung. Zumal auch per Browser jederzeit auf den Google Workspace ein Zugriff möglich ist. Jaaaaaaaaa, ich weiß, Google und Datenschutz und so, für uns passt es aber. Wenn dann doch eines Tages Google einen Rappel bekommen sollte, dann wird sich auch eine Lösung finden.

    Groupware ist soon Ding, wo man oft nicht abschätzen kann, ob irgendwann der Hersteller/Programmierer das Handtuch wirft und dann steht man mit einem dicken Kopf da, weil kein Support mehr gegeben ist. Gut, wenn man sowas selbst programmiert, liegts dann bei einem selbst.

    Daher sind wir von Groupware im Allgemeinen weg und setzten auf "natives" IMAP + SMPT, als offene Protokolle. Wenn dann doch mal Groupware, bzw. eine AiO Lösung im Raum steht, kommt oft NextCloud zum Einsatz. Wenn es denn ins Umfeld passt und man sich damit arrangieren kann.

  23. Yumper sagt:

    Ich habe vor einem Jahr eine kleine Company mit 20 Usern von Exchange on prem auf Zimbra umgestellt. Am Anfang hatte der Outlook Zimbra Connector ein Paar unschöne Fehler. Seit mehr als 6 Monaten läuft die Sache jedoch fehler- und störungsfrei.
    Man kann Outlook mit dem Zimbra Connecktor benutzen. Es gibt auch einen Zimbra Desktop Client und ein Webportal für den Zugriff.
    Die User der Company sind rundum zufrieden.

    so long

    Yumper

    • Blacky Forest sagt:

      Ich nutzte Zimbra auch im alten Unternehmen. Echt mega!
      Habe sogar daheim einen Server gehabt, allerdings sind die Ressourcen-Anforderungen mittlerweile gewachsen, was für mich dann zu viel war, im Unternehmenseinsatz aber immer noch "Pillepalle" im Vergleich zu Exchange

  24. tobittt sagt:

    Hallo,

    nachfolgend mal ein paar Tobit David Vorteile und Merkmale:
    Bin von dem Produkt begeistert und kann es weiter empfehlen.

    Wir nutzten seit 1999 Tobit David.
    MFA für Remote Verbindung geht dank https://chayns.de/ auch
    Der neue Desktop Client läuft flüssig von ausserhalb des lokales LANs.
    Migration auf einen neuen Tobit-Server mit 1TB Emaildaten dauert ähnlich lang wie eine Exchange Exchange Migration.
    Gut, die Tarifstruktur hat gewechselt auf Abo ähnliches Modell, das ist mittlerweile häufig.
    nativer DKIM Support
    bis 5000 User supported
    man kann sich zu seinem David Server via POP3/IMAP verbinden
    Antispam/Antiviren u.w.
    nativer Support für Class1 und Class2 Signaturen
    E-Post Schnitstelle
    SMS Schnittstelle
    firmeninterne Chatfunktion
    chatGPT anbindung
    integrierte backupfunktion "strongbox"
    ressourcenschonend, braucht nicht viel ram/cpu
    MS-SQL basierte suche
    gemeine email/adress/kalender ordner kein problem, wird über NTFS organisiert

    • TBR sagt:

      Ich musst Tobit 10 Jahre Supporten (mehrere Standorte) das war ein Graus. Wir haben dann den Wechsel zu Exchange vollzogen (damals 2007). Alle waren deutlich zufriedener. Ob David heute besser ist…keine Ahnung.

      • 08112024 sagt:

        Das war auch meine Erfahrung. Und dann mehrfach Wechsel der Lizenz ohne Absprache.
        Alles Proprietär, jedes Mal Beta Tester für Technik die andere schon lange hatten..

    • Mark Heitbrink sagt:

      eine Menge Feature, nicht schlecht für einen Fax Server:-D

    • WalterHof sagt:

      Ich musste Tobit David mehrere Jahre supporten, das war nur grausam. Jede Menge Bugs in der Software, instabil und ein extrem schlechter Support. Ich hatte den Eindruck, das wenn man sich an den Support gewendet hat, die immer glauben das man als EDV Betreuer unfähig ist und nicht versteht was für ein großartiges fehlerfreies Produkt Tobit da gebaut hat.

    • Peter sagt:

      Tatsächlich kann ich "tobittt" zustimmen. Der Tobit-Support wird i. d. R. nicht benötigt, falls doch ist diese jedoch stets schnell und kompetent, zumindest meine Erfahrung als Tobit Partner.

      Seit über 20 Jahren betreuen wir diverse David-Installationen. Wenn es vernünftig eingestellt ist und die Anwender entsprechend geschult, ist es eine Win Win Situation für alle beteiligten.

      Wer unbedingt Outlook möchte, kann übrigens – mit dem David-Server – Outlook als Client problemlos einbinden, ähnlich wie bei MDeamon, jedoch ohne Plugin.

      Tobit-Software, der Hersteller von David sitzt tatsächlich etwas auf dem hohen Ross, jedoch ist das bei Microsoft kein großer Unterschied. Das ab diesem Monat
      geplante Abo-Modell finden wir jedoch abschreckend, da bisher der Kauf und die zeitlich uneingeschränkte Nutzung der Software, neben Stabilität und onPrem Vorteil, eines der stärksten Verkaufsargumente war.

      Größter Vorteil von David: Es läuft wie ein Schweizer Uhrwerk

  25. T Sommer sagt:

    Der Axigen Mailserver wäre auch noch zu nennen. Es gibt Outlook Connectoren. Primär das webmailsystem.
    Ich hatte mir den mal vor einigen Jahren v10.0 unter linux angesehen, ist dann aber nicht in die engere Wahl gekommen, da einige Dienst bsp clam nicht sauber zu steuern waren. Da wurde wohl etwas hardcodiert und passte dann nicht. Auch das verwalten öffentlicher Ordner über das webinterface war ein Zumutung, da man kilometerweise scrollen musste, wenn es viele Ordner gab, da alle angezeigt wurden und es nicht möglich war das einzuklappen.
    Von der Funktionalität gab es nichts auszusetzen.

  26. Nordnavigator sagt:

    Ich bin seit Jahrzehnten Tobit-Fachhändler und habe eine Reihe von Kunden (meist sehr klein, klein oder mittelgroß), die Tobits David einsetzen. Produkt wie Hersteller sind nicht ohne Ecken und Kanten, aber unterm Strich tut David, was er soll. Und es ist eine vollständige Groupware "made in Germany", incl. Kalender, Kontakten, Smartphone-Anbindung und allem was dazu gehört (mit eigenem Windows-Client). Im Vergleich zu Exchange sehr übersichtlich, pflegeleicht und Admin-freundlich.

    Gleichzeitig muss ich sagen, dass in meiner gesamten Karriere lediglich 3 Kunden von Outlook/Exchange zu David gewechselt sind, aber schon mehr als 10 den umgekehrten Weg beschritten. Da ist der Druck des Marktführers oft einfach zu groß, wenn z. B. die Warenwirtschaft nur Outlook direkt unterstützt und der Support bei anderen Clients mit den Schultern zuckt. Oder wenn für Office eh schon ein M365-Plan genutzt wird.

    Für Untenehmen mit bis zu 10-15 MA ohne spezielle Anforderungen bleibt David aber meine erste Wahl. Insbesondere, wenn man auf Datenhaltung im eigenen Haus wert legt oder z. B. einen "Quasi-Mailserver" betreiben möchte, der sich trotzdem nicht zum WAN hin exponiert. Meine Standard-Installation ist ein Provider-gestützter Mailverkehr via POP3/SMTP, der lokale Server bleibt derweil gut versteckt hinter der Firewall (abgesehen von der Webbox, die Smartphones anbindet).

    Das Konzept mit lokalen Daten on-premise und voller Kontrolle mag heute etwas altbacken erscheinen, aber das heißt ja nicht, dass es schlecht ist. ;-)

  27. Andreas sagt:

    Man darf auch nicht den ganzen Rattenschwanz der bei einem Systemwechsel auftreten kann außer acht lassen.

    – können die eMail-Clients zentral konfiguriert/verwaltet werden
    – können Postfächer mit geringem Aufwand ausgerollt werden (bestehendes Exchange Konto ohne Eingabe von Daten hinzufügen [Single-Sign On]
    – können eMails Revisionssicher archiviert werden
    – bieten Anti-Viren Hersteller Lösungen für die Exchange Alternative an, sprich können Spam/Viren-Mails im Mail-Server selber schon bearbeitet werden
    – wie Aufwendig ist das für die interne IT -> wie viel/ was für Mehraufwand gibt es
    usw.

  28. Blubmann sagt:

    Haben bei all unseren kleineren Kunden Kerio im Einsatz und haben Tobit rausgeschmissen. War auch voller Bugs und teilweise zu nahe an Microsoft (Stichwort Berechtigungen). Muss sagen Kerio läuft wie ne Eins größte Umgebung mit Kerio läuft mit knapp 100 Benutzern. Wir werden aber nächstes Jahr den größten Tobitkunden mit knapp 500 Usern zu Kerio migrieren. Benutzer können quasi jeden belieben Mailclient verwenden. Einrichtung und Wartung ist easy going. Also kann gut sein, dass wir auch alle Exchange auf diese Weise ablösen

  29. Stefan Kanthak sagt:

    JFTR: Outlook ist KEIN E-Mail-Client — die Unterstützung von RfC 821/822 ff. und offener Protokolle/Internet-Standards wie SMTP, POP3 und IMAP4 ist mangelhaft!

    @essentialPIM: jemand, der Erfahrung mit diesem Produkt hat?
    Nicht nur mit dem Produkt, auch mit dem Entwickler: dem sind Sicherheit und "Software Engineering" völlig schnuppe, er verwurstet einige völlig veraltete OpenSource-Komponenten!

    @emClient: das ist mit .NET gefrickelt, also DrexZeux!

    Kurz: alles genauso übel wie Outlook und Exchange — was selbstverständlich KEIN Argument ist, beides weiter zu nutzen oder zu betreiben!

    • Gast sagt:

      Danke für diese Einblicke. Nun wissen wir, was nicht gut ist.
      Was wäre die Empfehlung für einen E-Mail-Client mit guter Unterstützung von RfC 821/822 ff. und offener Protokolle/Internet-Standards wie SMTP, POP3 und IMAP4 ?
      Wobei ich sagen kann, dass ich mit Outlook und POP3 seit Jahrzehnten keine nennenswerten Probleme habe. Nur die Suche nervt manchmal, aber die Konkurrenz muss ich diesbezüglich erst noch testen, wenn ich den großen Datenbestand rübergeschaufelt habe.

  30. Uwe sagt:

    essentialPIM

    – nutze ich seit 2 Jahren. Bei Fehlern etc. wurde immer sehr schnell ein Update nachgeschoben. Es gibt auch eine App, wird per WLAN synchronisiert. Kalender (Termine und so) funktioniert auch fehlerfrei.

  31. Mark Heitbrink sagt:

    Outlook kann kein E-Mail, deswegen nutze ich Thunderbird. Leider kann Thunderbird/Lightning keinen Kalender, und bis vor kurzem keine Kontakte, deswegen nutze ich Outlook.

    ein Teufelskreis. ich habe beides für die jeweilige Funktion

    würde Lightning mehrjährige Termine tagesübergreifend darstellen wie Outlook und Kategorien unterstützen, würde ich umsteigen (wollen/können)

    ich möchte meine Gewohnheiten nicht ändern :-(

    • Carsten C. sagt:

      Inwiefern kann Outlook kein E-Mail? Ich frage für einen Freund, in dessen Firma über 100 Mitarbeiter:innen täglich Hunderte von E-Mails mit Outlook versenden und bearbeiten.

      • yoyobo sagt:

        Mark meint sicherlich, dass Outlook zwar ein toller Exchange-Client ist, aber weit davon entfernt ist, gut mit offenen Standards kommunizieren zu können. Einer meiner Kunden nutzt https://www.tine-groupware.de/. Dessen GUI hat leider den Charme eines Windows 95, ist aber funktional ziemlich gut. Outlook kann angebunden werden, aber IMAP ist mit Outlook eine mehr oder minder große Katastrophe. Da funktioniert es mit Thunderbird deutlich besser. Leider ist Thunderbird einfach viel "nerdiger" als Outlook. Der emClient kommt da ganz anders daher, so dass der – je nach Zielgruppe – besser passen könnte.

  32. yoyobo sagt:

    Danke für die Liste!
    Beschäftige mich auch zunehmend damit für meine Kunden. Ich muss dabei allerdings behutsam vorgehen, weil sicherlich viele erstmal abblocken werden, wenn es nicht „gewohnt" aussieht. Ich habe aber den einen oder anderen Kunden, dem ich da einen Wechsel vorschlagen kann.
    Nächster Anlass ist hier das Support-Ende von Office 2019 und Office 2016 im Oktober 2025, daher ist jetzt ein guter Zeitpunkt solche Veränderungen anzustoßen. Der emClient hat ja ein ziemlich entspanntes Preismodell und meine eigenen Tests mit Exchange Online und IMAP-Konten waren bisher sehr erfreulich.
    Bzgl. Mailsystem reicht bei einigen meiner Kunden sogar ein einfaches IMAP-Konto, weil die den Rest von Exchange nicht nutzen. Da ist dann eher der Schulungs- und Umstellungsaufwand bei den Office-Produkten ein Thema. Das Evaluieren von Exchange-Alternativen ist aber bei mir auch ein Thema, hier will ich auch mal eine einfache NextCloud-Instanz für Kalender und Kontakte ausprobieren.
    Der Funktionsumfang von Exchange ist zwar groß, aber nur wenige reizen das aus. Gerade in kleineren Umgebungen (5 Büro-Mitarbeiter bspw.) ist dann bspw. auch ein fehlenden Auto-Mapping von freigegebenen Postfächern kein wirkliches Problem.

  33. Uwe sagt:

    Danke für das Thema!

    Mein größter Kunde nutzt noch Tobit David, aber ich bin nicht glücklich damit.
    Support und Kundenkommunikation (außer Werbung) war bei TOBIT schon lange unterirdisch.
    TAR (Tobit Autorized Reseller) kostet jährlich Geld und bringt seit einigen Jahren genau NULL Gegenleistungen.
    Zum Jahresende wechselt das letzte (?) Tobit Forum den Besitzer.
    Ich empfehle das Produkt nicht mehr, weil ich meine da geht nichts mehr.

    Mdaemon + Outlook Client habe ich auch gute Erfahrungen.
    Den EMclient werde ich mir mal anschauen.

  34. michael sagt:

    Dachte ich mir es doch, daß hier keiner DIE Legende: TheBat! erwähnt :-) Ist aber ein Exot … hatte es von 1 Jahr mal wieder probiert – naja. Haben auch einen Mailserver. Aber geschäftlich …

  35. wfh sagt:

    Ich verwende jetzt für viele ein Trigger-Produkt (man hasst(e) es oder liebt(e) es): Notes/Domino. Auch wenn wir auch bei uns vor ein paar Jahren Mail-technisch uns verabschiedet haben (Anwendungen werden noch bis 2030 laufen).
    Ich bin arbeits-technisch auch auf die "dunkle Seite" der Macht gewechselt, aber wenn man schau was HCL da tut, Hut ab.
    Den Notes-Client kann man auch komplett weg lassen in Bezug auf Mail. Technolgisch und im Sinne Herr meiner Entscheidung aus meiner Sicht ein valide Alternative.

    • MaxM sagt:

      @wfh: Wir haben die Emailfunktion Lotus Notes bei Version 9.01 durch Migration zu Exchange Online verlassen, daher kennen wir nur den Eclipse-basierten Lotus Notes Client, der mit seinen drölfzig Java-Dateien schon recht aufgeblasen/langsam/buggy war.

      Der klassische Basic-Client (nlnotes.exe) dagegen war und ist immer noch schnell und IMHO funktional.

      Daher eine Frage zu Deiner Aussage:
      "Den Notes-Client kann man auch komplett weg lassen in Bezug auf Mail."

      Wie sieht denn diese Alternative ohne Notes-Client aus? Ist das eine browser-basierte Version wie früher iNotes? Kann man sich das "irgendwo" anschauen z.B. durch Screenshots oder eine Präsentation oder als Testversion?

      @Alle:
      Hat jemand irgendwelche praktische Erfahrungen damit?

  36. paxi sagt:

    ja, Groupwise (früher Novell, zwischenzeitlich einige Besitzerwechsel, )
    wird noch aktiv entwickelt und supported.
    hat einen proprietären Windowsclient und ansonsten die offenen Standards.

  37. John Doe sagt:

    Grommunio ist noch so übel verbuggt, das ich da nur von abraten kann…. Kalender-Sharing? Vergiss es…. Kalender benutzen mit Outlook im Online-Modus? Vergiss es!
    Shared-Mailboxen? Bei Vollmond an ungraden Tagen sollen sie schon funktioniert haben! Support-Durchlaufzeit bei Tickets? Teils im 2 Jahr und ungelöst….. Die brauchen einfach noch 5 Jahre harte Entwicklung…. und ob die das überleben ist fraglich… wir sind da Partner… wir werden das Produkt wieder rausschmeissen….. 5000 Lizenzen…. 5000 Probleme….

    • WalterHof sagt:

      Ich bin auch Partner und bei meinen Kunden läuft grommunio bis auf einige wenige Problem recht gut. Z.B. Shared Mailboxen funktionieren ohne Probleme. Der Support reagiert manchmal schnell und manchmal langsam sehe zumindest ich. Vermutlich zum Jahreswechsel kommt ein großes Update das viele Fehler beseitigen wird. Die meisten Probleme sind MAPI-Properties die falsch übergeben werden, nur ist die MS Dokumentation dazu leider fehlerhaft und die Entwicklung muss das reverse engineeren. Da gibt es aber derzeit große Fortschritte. Ich kenne nur einen Partner der 5000+ Lizenzen aktiv hat.

  38. yoyobo sagt:

    Ich habe die Eule-Erweiterung für Thunderbird mal ausprobiert. Damit kann man ja Exchange (Online) in Thunderbird anbinden. Es ist ein bezahltes Plugin mit einer entspannten Kostenstruktur.
    Funktional war es – glaube ich – mit meinem Postfach überfordert und machte das Hantieren mit Mails extrem träge. Auch der Kalender funktionierte nur zur Hälfte. Insofern bin ich mal auf die native Unterstützung durch Thunderbird gespannt, vielleicht wird die ja besser.

  39. Froschkönig sagt:

    Solange man Outlook+Exchange auf Email und Kalender reduzieren kann, und nicht allzuviele Mails rein kommen, ist die Auswahl sicher groß und vieles funktioniert gut.

    Aber Outlook+Exchange ist halt viel mehr als das, viel mehr. Man kann damit z.B. auch Meetingräume, Poolfahrzeuge, und alles mögliche mitverwalten. Zusätzliche Sammelpostfächer, Vertretungslösungen, Sekretär(in) bearbeitet/beantwortet Mails und verwaltet Termine vom Chef(Stellvertreterzugriff). Die Office-Integration und zu Warenwirtschafts- oder Steuer-Software wurde schon erwähnt. Was noch garnicht betrachtet wurde, ist die Integration von Teams, Zoom, Webex usw. Was schon erwäht wurde, ist die Einbindung von Antiviren-, und ich erweitere mal auf Sandboxing-Lösungen für Attachmentsund diverse Lösungen zur Spam und Phishing-Erkennung. Die Anbindung des Smartphones darf man auch nicht vergessen. Auch dran denken, dass Emails im Geschäftsumfeld 10 Jahre archiviert werden, hier gibts zahlreiche Lösungen rund um Exchange, die sich dann auch mit einer Schaltfläche intuitiv in Outlook integrieren. Dann der Arbeitsaufwand beim On- und Offboarding von Mitarbeitern, legst du einen im AD neu an oder entfernst ihn, hat das auch gleich entsprechende Reaktionen des Exchange-Servers zur Folge, bei Fremdlösungen ist das möglicherweise ein Extra-Schritt. Stichwort "Autodiscover". Und je mehr von den Sachen zusammen kommen, um so schwieriger wird es, Outlook und Exchange abzulösen.

    Und wenn man schon sich zu einem Wechsel zu einer anderen Lösung entschieden hat, dann muss man auch erstmal die ganzen Daten aus Exchange auf die neue Lösung migrieren, schließlich muss auch der Benutzer auf alte Mails, Kontakte, Termine usw. zurück greifen können. Von Exchange zu einer anderen Lösung mag es da einiges geben, aber von einer Dritt-Lösung auf eine andere Dritt-Lösung wirds schon schwer, und wenn man von Dritt-Lösung wieder zu Outlook/Exchange zurück will/muss, ja dann? Wenn dann nichtmal "Quest" ein (teures) Migrationstool hat, dann wirds spannend. Wenn man nicht migrieren kann, muss die alte Lösung die kommenden 10 Jahre noch parallel weiter laufen, wenn auch vielleicht offline, aber sie muss weiterhin laufen, aus Sicherheitsgründen aktualsiert werden, und auch die Lizenzen spielen eine Rolle. Ist es unter dem Umstand noch sinnvoll zu wechseln?

    • EDV-Opa sagt:

      All diese erwähnten Features sind ja eher Server-Basierend und die bringt Kerio Connect alle mit. Im Web-Clienten ist jetzt auch Teams Unterstützung enthalten. Stellvertreter und Resourcenplanung ist auch drin. Antivirus (Bitdefender, extra kostenpflichtig) gibt es auch. Bei der anti-Spam Lösung gibt es neben Bitdefender (wieder kostenpflichtiges Extra) noch die üblichen OpenSource Lösungen und Mechanismen. Anbindung an das Windows AD kann über eine Schema Extension direkt erfolgen. Der Kerio Server bietet aber eigene LDAP Services auf die man z.B. mit Mailstore zugreifen kann wenn einem die eingebaute Archiv-Funktion nicht ausreicht. Jedes Objekt wird im Kerio einzeln als .eml Datei gespeichert und darüber liegt eine Datenbank, die das verwaltet. Klemmt irgendwas, was auch vorkommen kann, kann man schnell auf Dateiebene Abhilfe schaffen.

      Vorsicht beim Einsatz von Kerio Connect KOFF für Outlook auf Terminalservern! Das sollte man nicht einsetzen und nur mit dem Hauseignen ActiveSync zugreifen. KOFF hat seit einigen Versionen eine aufgebohrte Suchfunktion (eigentlich sehr gut) die aber auf dem Server massive RAM frisst. So kann es, je nach Postfachgröße, vorkommen, dass 1GB+ pro angelegten Benutzer (muss noch nicht mal angemeldet sein) belegt werden. Ist wohl leider bei Design so und wird von GFI nicht mehr geändert.

      Wer in Sachen Sicherheit aufrüsten will/muss und echtes Sandboxing haben will, kann sich zusätzlich nach Libraesva umsehen. Dann kann man sich die kostenpflichtigen Zusatzmodule für Anti-Spam und Anti-Virus in Kerio sparen und die Sicherheit darüber abwickeln. Das ist allerdings nicht ganz leicht zu installieren und man sollte hier definitiv über den Fachhandel mit Installations-Unterstützung gehen.

      Eine Kombination aus Kerio Connect, Mailstore und Libraesva ist schon nett. Aber auch hier kann Outlook als solches nicht 100% ersetzt werden wenn Anwendungssoftware ins Spiel kommt, die Outlook für bestimmte Prozesse mit einbinden will. Man ist aber zumindest Exchange los, was auch ein Segen sein kann.

  40. Froschkönig sagt:

    Was hier noch garnicht genannt wurde, ist HCL Notes… ??? Sagt euch nichts? IBM Notes? Lotus Notes? Jetzt klingelt es sicher, der Groupware-Dinosaurier. Ich hab mal damit arbeiten müssen, was hab ichs gehasst, froh als wir dann per Quest auf Exchange+Outlook+MS-SQL+Access (ja wirklich, siehe gleich) migriert wurden. Später hab ich dann bei einer Lufthansa-Tochter bei der Migration von Notes auf Exchange mitgearbeitet, auch da wurde das per Quest gemacht, was waren die Leute damals froh… Aber HCL Notes lebt noch, und wer eine Groupware mit integrierter Datenbank cool findet, ist da vielleicht richtig. Bei der Firma, bei der ich damals gearbeitet habe, die haben diese in Notes integrierten Datenbank-Funktionen sehr intensiv benutzt, da war ein Ticket-System, mehrere Bugtracker, Lagerbestand und auch BOMs drin abgelegt, und denen fiel dann der Wechsel zu Outlook/Exchange sehr schwer, weil parallel diese Datenbank-Funktionalität im ersten Schritt in MS-SQL+MW-ACCESS nachgebildet und migriert werden musste um hunderte Datenbanken weiter nutzen zu können. Access wurde dann allerdings in einem zweiten Schritt zu einer Webanmeldung migriert

    • MaxM sagt:

      @Froschkönig: Du schreibst viel über Lotus/IBM/HCL Notes als Groupware mit der Möglichkeit zu "datenbankartigen" Anwendungen (Workflows, tiefgehende Rechtesteuerung). Wir haben Lotus Notes als Email-Funktion vor gut 10 Jahren hinzu Exchange Online verlassen, haben aber immer noch solche NSF-Datenbanken im Einsatz. Je nach Sichtweise ist die Notes-Funktionalität entweder unersetzbar gut oder das "neue Asbest" – einfach nicht loszubekommen ;-)

      Hier geht es aber um die Email-Funktion als Ersatz für Exchange/Outlook. Hast Du hier aktuelle Erfahrungen vorliegen wie gut das HEUTE funktioniert?

  41. Froschkönig sagt:

    Kommen ich mal zu Thunderbird, eigentlich liebe ich den, aber ich hasse ihn auch und habe tatsächlich schon ein paar mal privat darüber nach gedacht, zu Outlook 365 zu wechseln, hab ja privat eine M365 Lizenz im Family-Abo, ich hatte schon ein paar mal sowas von die Schnauze voll, auch weil die Bugreports von den Bugzilla-Leuten nicht nachgestellt werden konnten. Aber wo MS jetzt Outlook 365 zu New migrieren möchte, bin ich aus der Idee endgültig raus.

    Aber warum würde ich überhaupt wechseln wollen? Nun, ich nutze den Donnervogel bereits seit der ersten stabilen Release quasi nonstop. Ich weiß nicht mehr, was ich zuvor benutzt habe, vielleicht die Mailfunktion die mal im Vorgänger Netscape-Navigator/Mozilla-Suite war, oder Outlook-Express, Windows-Mail, TheBat muss es auch mal kurz gewesen sein, aber da ist ein privater Email-Bestand von 25…30 Jahren zusammen gekommen, bestimmt 100-150 GB Thunderbird-Profil. Ich rufe Mails grundsätzlich per POP3 ab und speichere sie lokal, ich will das nicht online schlimmstensfalls durchsuchbar haben, zumal je größer das online Mailpostfach wird, könnte ja irgendwann mal viel Geld kosten…

    Und da fangen die Probleme von Thunderbird an. Mail-Unterordner mit mehr als 65535 Emails gehen nicht, es werden dann keine neuen Mails mehr in den Ordner angenommen. Schlimmstenfalls wundert man sich, dass man schon seit ein paar Tagen keine Mail mehr geschickt bekommen hat. Wenn das der Posteingangsordner ist, wars das. Jetzt fängt man an, Unterordner anzulegen, Mails mit Regeln automatisch in Ordner zu verschieben, zu löschen, nach Jahr in Archivordner zu verschieben, was auch immer… Bei mir sind es inzwischen über 150 Filter-Regeln, die das organisieren, etwa ebenso viele Unterordner in einer Baumstruktur nach Themen, Personen, Jahreszahl, …, viele der Filter kommen kaum bis garnicht mehr zum Einsatz, weil man mit den Leuten keinen Kontakt mehr hat, das Thema keine Relevanz mehr hat, bestimmte Begriffe nicht mehr für Spam benutzt werden, usw.

    Aufräumen? Kann man versuchen… Mal in einem Ordner mit 50.000 Mails ein paar Tausend Mails markiert und in einen Unterordner verschoben oder gelöscht? Das dauert Stunden, wenn Thunderbird nicht sogar dabei abstürzt. Wenn Thunderbird anfängt, von selbst bei diesen Abstürzen Unterordner nach dem Muster Ordnername-1, Ordnername-2, Ordnername-3, anzulegen, auch die Varianten "moved(1)", "moved(2)", … bzw. wdseml-1, wdseml-2, … hab ich schon gesehen, und die ganzen Mails aus dem Ursprungsordner liegen dort dort nochmal, doppelt, dreifach und vierfach nochmal und das Profil wächst und wächst. Es gibt derzeit kein Addon, welches doppelte Mails löscht, ja viel Spaß! Dann wird aus dem Werkzeug Thunderbird ein Selbstzweck und du sitzt viele Abende dran, um aufzuräumen. Letztes Frühjahr saß ich gut 2 Wochen jeden Abend nach der Arbeit vor meinem Desktop, um dieses verfluchte Thunderbird-Profil wieder zu reparieren.

    Ok, kommen wir zum normalen "Arbeiten" mit so einem Monsterprofil. Thunderbird ist im Hintergrund offen, empfängt einzelne Mails, diverse Mailinglisten, Forenbenachrichtigungen, all das was man so bekommt, und man benutzt im Vordergrund andere Programme. Jetzt willst du mal wieder nach Mails sehen, wunderbar, diverse Unterordner leuchten fett auf, die Filter haben saubere Arbeit geleistet und dutzende neue Mails nach den Regeln in Ordner sortiert. Also klickt man auf so einen Ordner. Statt dass man jetzt nun die neuen Mails lesen kann, entschließt sich Thunderbird JETZT, den Ordner zu komprimieren. Keine Chance, Mails zu lesen, die Mailansicht bleibt leer. Hätte Thunderbird die Ordner nicht im Hintergrund komprimieren lassen können, während ich mit einem anderen Programm arbeite? Und wenn TB in dem Moment wieder bemerkt, es müssten mal wieder Mails abgerufen werden, sind die Ordner mit Komprimieren beschäftigt, der Filter kann dann keine neue Mails mehr in den Ordner verschieben. Dann will jede Mail, die gerade nicht gefiltert werden, EINZELN in einer Dialogbox mit "Ok" quittiert werden, dass sie gerade nicht gefiltert wird. Wenn man nicht klickt, wird der Mailabruf solange pausiert und auch die Ordnerkomprimierung läuft nicht weiter, das ganze Programm wartet darauf, dass man Ok klickt. Ganz besonders schlimm ist das, wenn man Thunderbird mal 1 Woche nicht benutzt hat, bei mir kommt das regelmäßg vor, weil ich privat nicht nur mit Notebook arbeite, sondern auch mit einem Desktop. Den Desktop nutze ich aber nicht so regelmäßig, und dort rufe ich die Mails auch per POP3 nochmal ab, quasi als Backup, und auch mit einem anders angelernten Spamfilter, denn Thunderbird sortiert gerne auch mal legitime Mails als Spam ein, und dann ist der zweite Mailabruf eine Möglichkeit, dass die Mail doch richtig ankommt. Leider schaue ich zu selten in den Junk-Ordner und dann geht einem vielleicht eine wichtige Mail verloren? Wenn dann nach 1 Woche ein paar hundert Mails abzurufen sind, merkt dann Thunderbird nach Programmstart, dass die ganzen Ordner 1 Woche nicht komprimiert wurden, und fängt parallel mit dem Mailabruf an, was dann auch mal damit endet, dass ich ein paar hundert mal "Ok" klicken muss. Da wirste wahnsinnig. Oder was auch verrückt ist, ist der Mailabruf bei Google. Gelegentlich ist TB der Meinung, die letzten 20.000 Mails von dort nochmal syncronisieren zu müssen, selbst wenn man das so eingestellt hat, dass nur die Mails der letzten 4 Wochen heruntergeladen werden sollen. Ja, per POP3, inklusive Löschen der Mails auf den Mailservern nach 8 Wochen, denn ich lasse meine Mails nicht gerne auf den Mailservern der Provider liegen. Google ist hier aber ein Spezialfall, denn es löscht die Mails nicht, kannst du machen was du willst, die werden nicht gelöscht. Und dann syncronisiert TB 20.000 Mails während du mit TB arbeiten willst und nichts geht mehr. Oder es syncronsisiert 20.000 Mails nochmal und kommt gleich auch noch auf die glorreiche Idee, dass dazu parallem auch noch der lokale Googlemail-Ordner auch komprimiert werden muss. Am schnellsten ist dann, TB zu beenden, notfalls per Taskmanager und neu zu starten, dann gehts wieder ne Weile.

    Thunderbird ist meine Hassliebe.

    • yoyobo sagt:

      150 GB Mails sind aber auch eine Ansage ;)
      Aber das erklärt vielleicht auch meine Probleme mit meinem Exchange Online-Postfach via Eule-Plugin. Da liegen ca. 30k Mails im Posteingang und er hatte echt zu kämpfen.

    • Prinzess101 sagt:

      Krasser Use-Case :-) Das größte, was ich bisher live gesehen habe, waren 15GB…

      Ich empfehl' Kunden nach wie vor ab 2Gb Sie sollen extern archivieren, um die Performance beizubehalten sowie generell Datensparsamkeit walten zu lassen, weil man normalerweise ja doch nur in Ausnahmefällen nach sehr alten Mails sucht.

  42. Tobias Stottrop sagt:

    Wir sind sehr früh von Exchange weggekommen indem wir irgendwann 2010/2011 auf Zarafa umgestiegen sind. Dann wurde das Ganze nach Kopano migriert und nun nach Grommunio. Die Migration war recht problemlos, da alle drei aufeinander basiert haben. Haupteinsatz sind Emails, gemeinsame Kontakte und Kalender. Das funktioniert eigentlich seit Beginn reibungslos und ist auch ausgereift.

  43. Ste sagt:

    Ich werfe icewarp als Groupware-Lösung in die Runde. Ich war auf der Suche nach einer linuxbasierenden Lösung und hatte mir damals Kerio und Icewarp angeschaut, aktuell ca. 30 User mit Mail/Shared Mailbox, Kalender, Kontakten. Connector zu Outlook ist vorhanden.
    In meinem Fall war der modernere Webclient von Icewarp ausschlaggebend, ein Desktopclient wird nicht verwendet. ActiveSync am Smartphone geht problemlos.
    Icewarp kann sowohl am eigenen Server laufen oder in der Cloud als Service gemietet werden, es kommen regelmäßig keine Updates rein, die sich problemlos installieren lassen.
    Laut Impressum sitzen sowohl Icewarp als auch emclient an derselben Adresse in Prag, Icewarp bietet eine emclient-Lizenz auch als Desktopclient an.

  44. Andreas Haerter / foundata sagt:

    Mail ist ein Dauerläufer. Ich habe mir jahrelang auch gespart, mich im Detail damit auseinanderzusetzen und Exchange im Griff gehabt. Wenn man denkt, dass eine Lösung wie Zimbra, Grummunio oder Mailcow einem erspart, sich mittelfristig mit Details zu befassen, wird man meiner Erfahrung nach scheitern. Es gibt einfach zu viele bewegliche Teile bei Mail und Clients.

    Ich würde jedem empfehlen, sich *ernsthaft* mit vier Produkten auseinanderzusetzen, über die wir schon mehrfach erfolgreich Exchange ersetzt haben:

    1. Dovecot Community Single Node als Postachserver für IMAP für < 5k Postfächer. Praktisch alternativlos. Es gibt keinen besseren IMAP Server.
    Mit IMAP bekommt man sauber abgebildet:

    – Postfächer
    – Public Folders (nein, das ist keine Erfindung von Microsoft)
    – Shared Folders / Freigaben + ACLs
    – Sieve für serverseitige Mailfilter.
    Achtung: Dovecot solle man WIRKLICH auf den vorgesehenen OS betreiben:
    https://repo.dovecot.org/
    Nehmt nicht, was in den Repos einfach so angeboten wird. Ihr werdet es bereuen bei exotischen Configs.

    2. Roundcube als WebUI mit dem Kalender-Plugin von Horde. Hier kann man auch mit überschaubarem Aufwand mal etwas für einen Kunden besser implementieren. Beispiel: Automatische Signaturen aus einem Directory. Kunde wollte das, war dann Rechts schnell implementiert:
    https://github.com/foundata/roundcube-plugin-identity-from-directory

    3. DAViCal als CardDAV- und CalDAV-Server. Keine andere Implementierung ist deart vollständig (Der Teufel steckt bei Kontakten und Kalendern im Detail! Serientermine, Free-Busy, ACLs). Insbesondere auch kein SabreDAV (wie es von Nextcloud eingesetzt wird), auch wenn die Admin-UI und Web-Präsenz sehr angestaubt ist. Der Hauptmaintainer ist zuverlässig und nimmt auch PRs an.

    4. Postfix + $Spamfilter (entweder sowas wie Hornet, Heinlein oder eben lokal rspamd).

    Vorteile:
    – Die richtigen Protokolle sind im Einsatz. Perfekte AUsgangsbasis für zukünfitige Umbauten.
    – Modular(!), man muss keine Kompromisse eingehen. Wenn mal eine der Komponenten, insbesondere die WebUI, ersetzt oder ergänzt werden muss, ist das von Vorteil.

    Was sollte man sich genau anschauen?

    – Outlook + CalDAV/CardDAV
    – Kalender-Export nach .ics aus Exchange (via Outlook-Scripting gut möglich)
    – Listing von ACLs in Exchange + Script diese 1:1 wieder in Dovecot abzubilden.
    – Kalender-Rechte und Integration auf iOS und Android
    – Wo werden welche Daten wie gespeichert in Dovecot
    – Sieve-Scripting. Endlich gescheit Filter für alle vorgeben :-D

    Noch weitere Hinweise / meine Standpunkte (Disclaimer: https://foundata.com/de/email-server-groupware/ (=wir bieten E-Mail-Services auf Basis von Open Source-Komponenten an); Ich bin also nicht unbefangen aber denke die Gründe sind nachvollziehbar):

    Warum nicht Grummunio? Es ist ein Kopano Fork und stammt alles von Zarafa ab. Es wird wieder (zur Recht) bestimmt an die Wand fahren. Nehmt das Geld und steckt es in Systemintegration und Verständnis von Dovecot & Co.

    1. Es war von Anfang an ein Irrwerg Microsofts MAPI nachbauen zu wollen als Open Source. Das Protokoll+Outlook war selbst das Problem. So blieb nur "wir machen einen auf Exchange aber günstiger!11elf" übrig. Wie will man da langfristig sauber überleben? Wenn ein Kunde partout MS will soll er halt MS nehmen.

    2. Die Lösung speichert alle Mails in einer relationale Datenbank und das leider in einer unklugen Weise. IMAP einschalten, doppelter Speicherplatz Verbrauch (kein Scherz), "Performance", ja lol. Es gibt bei allen anderen Servern nicht umsonst große Abschnitte, die sich mit verschiedenen Speicherformaten befassen und anbieten.

    3. Unmodular. Wenn schon Open Source und ein Ökosystem, dann nicht so ein Moloch. Wenn der Kalender nicht passt, oder die WebUI, oder Protokoll X ist es tödlich, an das Gesamtpaket gebunden zu sein. Wofür? Dafür, dass sie alles schlechter machen als Dovecot im Kern?

    4. Features: lieber lassen. Restore war schon immer unzuverlässig. Masteruser für Migrationen? Wo kämen wir hin!

    Ehrlich: Nehmt Dovecot, Sieve, $Suchtechnologie, Postfix, $DAV-Server, Roundcube für ordentliches E-Mail. Und wer ein Komplettpaket für ne Stange Geld haben will, das ordentliche Komponenten nutzt: Open-Xchange (von den Dovecot-Machern).

    Warum kein Zimbra? Ebenfalls unmodular. Neuster Version nicht Open Source. Davor auch schon eher "fake OSS", Community hatte nie groß was zu melden und kein Workflow für gescheite Beteiligung / Submissions. Jetzt haben Sie es halt offiziell gemacht. Von der Hängepartie bei Version 8 auf 10 ganz zu schweigen.

    • 10112024 sagt:

      Open-Xchange ist übrigens ebenfalls Open-Source und kostenlos, nur die ActiveSync Anbindung nicht. Die Preise halten ich in Grenzen.

      Ich habe Kunden die in einzelnen Postfächern mehrere Hundert GB Mails haben, das ist für Dovecot/Open-Xchange kein Problem.

      Und.. Open-Xchange ist nicht von den Dovecot machern und umgekehrt. Beide Teams wurden von 1&1 eingekauft.

      • Andreas Haerter / foundata sagt:

        Ja. Open-Xchange sollte hier auch nicht schlecht dargestellt werden. Im Gegenteil. Das mit der Leistungsfähigkeit kann ich nur bestätigen. Ich habe hier z.B. ein KMU auf Dovecot mit Public Folder 700GB und >7k Unterordnern. Da kippt eigentlich nur Outlook und je nach Einstellung Thunderbird um. Dovecot und Roundcube oder sinnvoll getuntes Thunderbird kommen damit zurecht.

        > Und.. Open-Xchange ist nicht von den Dovecot machern und umgekehrt. Beide Teams wurden von 1&1 eingekauft.

        Sicher? Die Open-Xchange AG ist AFAIK eigenständig. Das 1&1 wichtig ist für deren SaaS und eben auch großer Kunde, klar. Aber Papier ist das eine, aber Dovecot nunmal immernoch der wichtige Kern. Leute wie Aki Tuomi in Finland sind unnmal Lead-Entwickler bei Dovecot (siehe auch https://github.com/cmouse) und ich nehme dort keinen Einfluss von 1&1 war. Wüsste nicht wie man da sagen kann, dass das alles 1&1 wäre. Das ist aber alles wertungsfrei. Für mich ist Dovecot aber schon der wichtigste Bestandteil von Open-Xchange.

    • WalterHof sagt:

      Sie schreiben: "Es ist ein Kopano Fork und stammt alles von Zarafa ab.". Da stimmt so nicht, nur die WebApp und Active Sync wurden von Kopano übernommen. gromox https://gromox.com/ der Kern von grommunio wurde neu entwickelt. Mit dem Ansatz den Zarafa oder Kopano verfolgten, war eine vollständige MAPI Implementierung nicht möglich, daher die Neuentwicklung.

      • Andreas Haerter / foundata sagt:

        …und der Spirit nebst bekannter Qualität (mir wären das zu viele Bugs): Support für "MAPI/HTTP, RPC/HTTP, EWS". Und die übernommene WebUI benötigt Zcore MAPI transport von Gromox. Aber dennoch d'accord: Ein Teilfork.

        Ich bin 100% Open Source, aber aus meiner Sicht ist das einfach der falsche Ansatz. Sich in die Dovecot- und Roundcube-Entwicklung einbringen wäre sinnvoller (aber nur meine Meinung, kann natürlich jeder machen mit seiner Zeit was er will).

  45. Rüdiger Kladt sagt:

    Über kurz oder lang werden wir uns darauf einstellen müssen, das amerikanische Produkte zur Durchsetzung amerikanischer Interessen als Druckmittel eingesetzt werden. Fast betrifft diverse Clouds, KI-Systeme und eben Office-Software. Und europäische Datenschutzgesetze sind den USA schon heute völlig egal. Wir benötigen unbedingt europäische Lösungen und wenn das nicht funktioniert eben deutsche. Schnell!

    • Andreas Haerter / foundata sagt:

      Ja. In anderen Bereichen würden wir das als Industrienation von Weltrang auch nicht zulassen.

      Vorallem: das Geld wäre da, wenn man Lizenzkosten einmal umwidmen würde hin zu Entwicklungsfinanzierung und Systemintegration + Behördenübergreifender Open Source.

  46. Beat Flachmüller sagt:

    als Exchange-Ersatz verwende ich seit Jahren mailcow: dockerized. Es beinhaltet alle Funktionene die Exchange auch hat. https://docs.mailcow.email/de/ Ist schnell aufgesetzt, gut dokumentiert und kostenlos.
    Eine gehostete Lösung gibt es hier: https://www.servercow.de/mailcow

    • Mac sagt:

      Mailcow kann ich wärmstens empfehlen. Lange Feature-Liste:

      DKIM and ARC support/generation.
      Black and white lists per domain and per user.
      Spam score management per user (reject spam, flag spam, greylist).
      Allow mailbox users to create temporary spam aliases
      Prepend email tags to subject or move emails to subfolders (per user)
      Allow mailbox users to toggle TLS enforcement for inbound and outbound messages
      Users can reset caches on SOGo ActiveSync devices
      imapsync to periodically migrate or retrieve remote mailboxes
      TFA: Yubikey OTP and WebAuthn USB (Google Chrome and derivatives only), TOTP
      Add whitelist hosts to forward mail to mailcow
      Fail2ban-like integration
      Quarantine system
      Anti-virus scanning including macro scanning in Office documents
      Integrated basic monitoring

      Zyklische Updates halten das System aktuell und sind schnell durchgeführt. Vorbei die Zeit wo der Mailserver 30 Min und länger nicht zur Verfügung steht. Geht ein Update schief, kann man dank Docker schnell wieder auf die vorherige Version switchen.

      Mehr Infos und Installationsanleitung gibt es hier: https://docs.mailcow.email/#what-is-mailcow-dockerized

  47. Alexander Kogan sagt:

    Guten Morgen :-)

    also ich setze Em Client v9 und v10 bei mehreren Kunden ein.
    Grundsätzlich schwören alle darauf! Dennoch ist ein Kunde zurück zu Outlook, ein weiterer steht Bereit.
    Gründe dafür sind:
    – Miserabler, uneinsichtiger Support.
    Ist ein Problem mit Em Client aufgetreten, ohne darauf einzugehen, schiebt der Support den Fehler auf Microsoft und macht den Thread zu.
    Macht man ein neues Thread auf, wird dieser sofort mir Begründung "bereits geklärt" zugemacht. Man kämpft gegen eine Wand und hat keine Chance.

    Problem: sendet der Kunde eine Einladung oder ein Kontakt per EMail, so bricht ab dem Zeitpunkt Em Client zusammen.

    Geht man ins Outlook und löscht die gesendete oder empfangene Einladung bzw Kontakt, so funktioniert Em Client wieder.

    Problem 2:

    Geniale Funktion wurde in V10 ruiniert. Sortiert man seine Mails und möchte Mail(s) verschieben, z.B: in ein freigegebenes Postfach – rechte Maustaste im Posteingang auf die Mail, Verschieben -> es erscheint ein Fenster, in dem ein "Filter" bzw. "Suchwort" eingetippt werden kann. Sobald man dies tut, ist Em Client unbenutzbar lahm. Bei 1000 Ordner oder einer komplizierten Ordnerstruktur, ist diese "Suchfunktion" nicht wegzudenken. Mit V9 geht es noch perfekt schnell, ab v10, unbenutzbar. SUpport findet keinen Fehler, also ist der Downgrade die einzige Lösung.

    Kann man mit dieser Einschränkung leben, ist Em Client bedingt empfehlenswert.

    • WalterHof sagt:

      eM Client verwendet EWS als Transport zu Exchange. EWS ist ein MAPI Protokoll, MAPI ist aber bei MS recht Fehlerhaft dokumentiert. Ich verstehe die Probleme, die der Hersteller von eM Client mit MAPI und daher auch EWS hat. Ähnliche Sorgen wegen der Dokumentation hat auch grommunio.

  48. Anonymous sagt:

    Hallo Zusammen,

    ich empfehle sich "Icewarp" Server anzuschauen. Es ist aus meiner Sicht, das einzige was nahe an Exchange Server von der Funktionalität kommt.

  49. Johannes Rohrauer sagt:

    Was ich richtig gut finde, ist Axigen Mailserver. Läuft auf Windows und Linux, bietet eine freie Version für bis zu 10 User und ist sonst auch sehr umfangreich. Ich habe es auf einem nackten Ubuntu in aller Ruhe in <2h installiert, inkl. SSL/TLS via Lets Encrypt.

  50. Mike sagt:

    Das Thema habe ich auch hinter mir…

    Ergebnis:
    – HMailServer IMAP (Mail)
    – Proxmox PMG (Secure u. Compl)
    – Nextcloud (Card u. Cal)
    – Thunderbird
    – TB Einstellungen übertragen. TB im Online Modus betreiben und Snc des TB Profil über Script in die Cloud.

    Admin Aufwand enorm hoch, aber frei von 365

    PS: Den Rest der heiligen Vierfaligkeit von MS Office 365 ersetzen durch OnlyOffice Editors

  51. mvo sagt:

    Wir hatten jahrelang Kolab in Verbindung mit Outlook im Einsatz. Das war ziemlich fragil und viel hat nur eingeschränkt oder gar nicht funktioniert. Seit einem Jahr setzen wir nun Zimbra in Verbindung mit Outlook (Office 2010/2016/2021) ein und sind sehr zufrieden mit dem Produkt und dem Support. Lässt sich auch sehr einfach, aber dennoch detailliert administrieren. Der Zimbra Webmailer ist auch sehr gut und kommt schon an Outlook heran. Ist aber halt ein Webmailer mit allen technologiebedingten Einschränkungen. Es wäre schön, wenn es eine Alternativ zu Outlook gäbe, aber schon die i.d.R. nur für Outlook verfügbaren Add-Ins machen die Suche schwer bis unmöglich.

  52. MosaicReseller sagt:

    Die Stiftung Warentest hat zu diesem Thema vor kurzem ihren belgischen Partner von Testachats erwähnt, welcher für iOS/Android/Windows/macOS gute Mail Apps getestet hat.

    Das Ergebnis für Windows:
    Auf Platz 1 der eM Client, dann Thunderbird und danch MS Outlook (new)

    https://www.test.de/E-Mail-Programme-im-Test-Kostenlose-Apps-fuer-PC-und-Handy-6166246-0/
    bzw.
    https://www.test-achats.be/hightech/internet/news/meilleur-programme-messagerie-gratuit-windows

  53. TMS sagt:

    Einige der hier genannten Lösungen hatte ich persönlich noch nicht auf dem Radar, danke vorab dafür an alle Kommentarposter.
    Jetzt zu meinen 2 Cents zu der Thematik:
    Aktuell setzten wir Exchange Server 2019 OnPrem ein, sind aber seit Anfang letztem Jahr aktiv auf der Suche nach einer möglichen Alternative.
    Microsoft ActiveDirectory ist bei uns gesetzt, alle uns bekannten Alternativlösungen haben wir getestet, aber Samba ist da in welcher Ausprägung auch immer, noch leider keine adäquate Alternative für uns.
    E-Mail an sich haben wir festgestellt, ist im Regelfall einfach durch zig Alternativen schnell ersetzbar, auch ist Outlook bei uns als E-Mail-Client nicht in Stein gemeißelt.
    Wo es dann aber schwierig wird, ist wie bereits hier z.B. vom User Froschkönig erwähnt, wenn es darüber hinaus gehen soll.
    Outlookregeln z.B. das Abspielen einer Soundatei auf dem Windows 10/11 Client, wenn eine E-Mail in einem unserer Prioritätspostfächer ankommt, wahrscheinlich noch umsetzbar. Der problemlose Wechsel/Umzug von Exchange wäre wünschenswert, ebenso wie eine möglichst fehlerfreie Anbindung an das AD.
    Schwierig und z.B. mit dem von uns getesteten Mailcow oder Synology MailPlus Server (wir haben diverse Synology-NAS im Einsatz, daher eine für uns in Betracht gezogene Lösung) nicht umsetzbar waren allerdings für uns essentielle Funktionen, wie freigegebene Kalender und Ressourcen-/Raumpostfächer, auf welche automatisch geantwortet wird.
    Ich persönliche setze dort große Hoffnung in Grommunio https://community.grommunio.com/d/42-info-demo-raume-antworten-nicht-auf-besprechungsanfragen
    , auch wenn die Entwicklung dort leider immer etwas hinter ihrem eigenen Zeitplan hinterherhinken zu scheint.
    Zentyal und Kopano schienen uns nicht mehr lebendig genug zu sein um schlussendlich in unsere letzte Auswahlrunde zu kommen.
    Bei Grommunio hoffe ich auf einen baldigen neuen Stable Release https://docs.grommunio.com/admin/roadmap.html
    um es in Tests gegen Exchange antreten zu lassen und so hoffentlich der Geschäftsführung zeigen zu können, dass die Microsoft Cloud nicht die einzige Lösung am Horizont und OnPremise doch noch nicht tot ist.

  54. SR sagt:

    Auch wir haben das Thema hinter uns. Wir haben damals auch sauber Anforderungen erhoben und getestet. Sieger wurde Exchange (OnPremise). Wir kamen von Kolab.

    Mich würde bei vielen der Kommentare auch mal die "Firmengröße" interessieren bzw ob man sich dem Thema nur von Seiten der Technik oder ganzheitlich im Sinne der Firma nähert.
    Sobald es nämlich um Dinge wie Assistenzfunktionen und "komplexe" Kalendersetups geht wird die Luft nämlich sehr schnell dünn. Wir haben Anfangs auch den Fehler gemacht und haben uns zu sehr auf Email fokusiert. Aber eigentlich gings uns um Groupware. Und ganz eigentlich ging es um eine Plattform die skalierfähig die Anforderungen, die auf uns zugekommen sind passend abdeckt …. ein paar Jahre später kam dann Corona und der Bedarf nach guten Hybrid-Umgebungen oder der Einbindung von Kunden und Partnern. Sehr schnell war dann auch die OSS Viko-Lösung nicht mehr passend. Genauso gab es ständig Ärger mit der Kompatibiliät von LibreOffice zu MS-Office (vor allem Tabellenkalkulation). Dann wurde der Ruf nach M365 lauter. Bald wird ein ERP/CRM auf Basis Dynamics365 eingeführt. Das alles wäre ohne Exchange deutlich schwieriger geworden.

    Wir haben noch unser Exchange On-Prem. Wir kommen ohne Outlook am Client aus (nutzen Evolution bzw den OWA-Webclient). Dennoch wird "M365" genutzt. Was uns als Techniker natürlich immer wieder ärgert und der Frust für uns an manchen Tagen sehr hoch ist. Aber im Sinne der Firma waren die Entscheidungen nicht falsch. Onboarding von neuen Mitarbeitern geht schneller. Ticketzahlen die vorher sehr hoch waren sind weg. Hybrid-Arbeit und Einbindung in Vikos ist so leicht wie nie zu vor. Der Vertrieb kann an Ausschreibungen teilnehmen und Daten austauschen ohne jedesmal die IT einzubinden. Die böse IT hat sich dadurch wieder zu einem Inhouse Lösungsanbieter transformiert.

    Ich will die mitlesenden Personen hier nur ermutigen nicht stoisch "Religionskriege" zu führen. Manchmal muss man auch einen Schritt zurücktreten, den anderen den Sieg lassen um am Ende Energie für andere Kämpfe zu haben, die sich vielleicht viel mehr lohnen. Dennoch kann ich jeden verstehen, der seinem Lieblingsprojekt eine Chance geben will. Aber oft müssen wir einfach den Privatmann beim Start in den Arbeitstag hinter uns lassen und eine andere Rolle einnehmen.

  55. Prinzess101 sagt:

    Etwas was mir seit Jahren in den gängigen Clients inkl. und insbesonders in TB fehlt, ist ein praxisorientiertes Tagging. Bin deswegen seit Jahren auf Outlook 2010 mit Taglocity-Addon, und finde kein modernes Programm, das das nur ansatzweise abdecken kann:
    – Auto-Tagging eingehender Mails
    – Auto-Verschieben anhand von Tags
    – Multi-Tagging, wenn ein Tag vergeben wird
    – Frei definierbare Keyboard-Shortcuts zum Ausführen von Tags und Aktionen on the fly

    Hat da evt. jemand noch Vorschläge/Erfahrungen?

  56. DerHoff sagt:

    Fakt ist doch das man mit der Lösung aus einer Hand (Office) meistens aufgrund einer Branchensoftware oder dritte dazu gezwungen wird Office zu nutzen.
    Ansonsten ein administrativer Wahnsinn 4 verschiedene Anwendungen zu nutzen, diese zu verwalten und zu administrieren.
    Bestes beispiel ist LibreOffice, bestimmte Tabellen werden von Datev oder Office Anwendungen zerschossen oder garnicht genommen.
    Oder man kriegt so schöne "zerstörte" E-Mails ins Postfach gespült die dann unlesbar für den Client sind weil diese über Thunderbird oder irgendwas noch exotischeres versendet wurden.
    Wer sich gerne zu Tode Administrieren möchte kann das gerne tun, wir bleiben bei Office 365, unterm Strich sind alle anderen Lösungen für Bastler, der gemeine User kann das nicht administrieren und oder möchte es nicht, oder wird von Drittanbieter Software in Office gezwungen.

    • yoyobo sagt:

      Ein Teil des Problems – und dafür gibt es keine einfache Lösung – ist leider, das Microsoft es mit Standards nicht so eng sieht und sich aber selbst zum Standard auf Grundlage der starken Verbreitung entwickelt hat. Es gibt also offene Standards für Dateiformate usw., aber Microsoft ignoriert das. Es kann denen ja auch egal sein, weil sie die kritische Masse längst überschritten haben und sich viele nach Microsoft richten.
      Ich merke das auch immer bei der IMAP-Unterstützung von Outlook. Die ist so gruselig, obwohl es IMAP länger als Outlook gibt. Aber es ist Microsoft offenbar einfach egal, man soll ja Exchange nutzen.
      Und diese "Einstellung" wird mir zunehmend zuwider, aber das ist dann eine Frage der eigenen Einstellung. Und da muss man sicherlich einen gesunden Weg zwischen Pragmatismus, Effizienz und den eigenen Ansprüchen an Produktivität und Features etc. legen.
      Wenn man mit seiner Firma oder seinen Kunden alternative Lösungen bespricht und ausführlich testet und im Anschluss bewertet, sollten (hoffentlich) alle Interessen berücksichtigt sein.

  57. Dennis sagt:

    Mein Angebot: UCS als AD/DC, dovecot als Mail-Server mit UCS-Auth, OpenXchange als webbasiertes PIM und UCS-Auth, NextCloud als File-Share/Collaboration mit UCS-Auth. Witzigerweise ist das auch der openDesk-Ansatz :-)
    Das ganze läuft auf native KVM oder ProxMox.

    Wenn eins der Systeme nicht mehr mitspielt, wird es ersetzt. Ich möchte bewusst keine Vollintegration durch einen Hersteller, sondern lebe nach dem Grundsatz "divide et impera".

    OpenXchange ist mir häufiger im Hochschulbereich untergekommen, um den Studierenden ein Outlook-Pendant zu ermöglichen.

    Vorteil: kostenlos bis geringe Gebühren, keine Abo-Fallen, Standard-Protokolle und -Dienste, Support möglich, wenn kritischer. Nahezu OS-independent nutzbar.
    Nachteil: man benötigt einen Systemintegrator (als Admin oder Dienstleister), der sein Handwerk und vor allem die Protokolle und Dienste versteht und nicht nur reine setup.exe-Klicker und Neuaufsetzer.

    Ich beobachte, dass in den letzten 15 Jahren zu sehr auf die schwerfällige Masse der "Nutzer" geachtet wurde. Sicher, Nutzer müssen in den Änderungsprozess eingebunden werden, allerdings kann es doch nicht der Ernst der IT-Entscheider sein, dass "Ich will MS Office, weil wir immer MS Office hatten" mehr Gewicht hat als laufende und vor allem steigende Gebühren, Lizenz-Diktate, Abhängigkeiten, Datenschutz, Informationssicherheit.

    Wenn mich mein Auto-Hersteller im Stich lässt und ich wechsle, muss ich mich auch umgewöhnen, dass die Knöpfe jetzt etwas anders sind oder der Hersteller dieses Feature so nicht anbietet, dafür aber jenes Feature dabei hat.

  58. Thomas Völker sagt:

    Wir betreuen Kunden querbeet vom 10-Leute-Versicherungsmakler bis zum 200-Leute Industrieunternehmen – onPrem, cloud-Hybrid und cloudOnly. Schwerpunkt liegt auf onPrem.

    Zu Exchange und Outlook/Office gibt es keine vernünftige Alternative:
    * Anbindung Drittanbieter (da gibt's halt einfach nutzbare APIs und fertige Komponenten für fast alle Programmiersprachen – das ist der Knackpunkt, weshalb MS Platzhirsch ist)
    * Anwender-/GL-Akzeptanz (selbst bei denen, die _privat_ OOo+emclient nehmen): die haben über Jahrzehnte eingespielte Workflows, die eben mit MS Office umgesetzt sind. Für das, was die Schulung der MA kostet und die Umstellung nicht ad-hoc-funktionierender Lösungen (querverweise zwischen Dateien usw.), können die jahrelang MS365 bezahlen.

    Der größte Knackpunkt ist dabei NICHT Outlook (da hängt meist _nur_ ERP und Archivierungslösung dran), sondern Excel und vor allem Access. Und beim letzteren liegt der Hase im Pfeffer: Das sind Dateien, die dümpeln auf der Filestore und werden einmal im Jahr gebraucht. Das was die machen, hat irgendwann einmal ein Office-MA zusammengeklickt. Selbst wenn der noch da ist – das sind alles keine Programmierer und die wissen schon nach 'nem Monat nicht mehr, was genau sie da gemacht haben. und wenn die ein neues Problem hatten, haben die einfach die Access-Datei kopiert und die Lösung neu zusammengeklickt. Das zu migrieren ist der eigentliche Aufwand.

    Dazu kommt Standardfunktionalität, die die nutzen, die halt wegfällt: Indexdienst brauchste nen Dateifilter. Für Office gibts das SEPARAT. installiert man auf dem Server und fertig. ODT? ist in Libreoffice integriert. Muß man dort installieren, wo der Indexdienst läuft. Auf dem Fileserver.

    Ich krieg schon das kalte Kotzen, wenn ich Fileserver als GUI installieren muß. Dort noch LibreOffice drauf…wunderbar.

    Und als zusätzliche Anmerkung: wir entwickeln auch. Z.B. einen Indizierer, der Dateifilter verwendet um einen Volltextindex für Dateien anzulegen (um auf Core-Fileservern liegende Office-Dateien zu indizieren). Dort unterstütze ich genau die Filter, die ich auf Core installieren kann. Analog bei AddIns: wird nicht unterstützt vom Komponentenhersteller, unterstütze ich nicht. Und der Komponentenhersteller baut keine Komponenten für Systeme mit 5% Marktanteil, die das Rad alle neu erfinden mußten. Wer soll das bezahlen?

    Genau dort hätte OpenDesk ansetzen müssen und nicht in einer schwachsinnigen Bündelung verfügbarer Software. Das macht jeder Admin mit Google. So haben die für 20 Mio eine digitale Stretchfolie bekommen, wo sich irgendeine Bude 'ne goldene Nase verdient, halbkompatible OS-Anwendungen zusammenzubinden und von den "neun Mitarbeiter:innen" eine Genderbeauftragte und 5 Marketingfuzzies sind. Für welche Klientel soll das attraktiv sein: https://zendis.de/karriere/faq

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