[English]Das Supportende von Windows 10 kommt im Oktober 2025. Daher sind wir nun wieder beim beliebten Spiel Microsofts, dass Nutzer von Windows 10 "Werbung" als Vollbildanzeige zu sehen bekommen, was für tolle Alternativen es von Microsoft doch gibt. Aber noch gibt es wohl nicht die Vollbildanzeigen, dass Windows 10 aus dem Support fällt und man wechseln soll.
Anzeige
Anfang des Jahres hatte ich im Blog-Beitrag Windows 10: Microsoft zeigt neues Nerv-Popup zum Upgrade auf Windows 11 bereits erwähnt, dass Microsoft sogenannte "Nag-Screens" bei Benutzern anzeigt, die zum Upgrade auf Windows 11 auffordern. Der Hintergrund ist, dass einmal der Support von Windows 10 für die meisten Benutzer im Oktober 2024 ausläuft. Andererseits dümpelt Windows 11 in der Nutzergunst doch arg bescheiden herum. Irgendwie ist es langsam an der Zeit, den Nutzern von Windows 10 "Beine zum Umstieg zu machen".
Aktuell scheint das Microsoft-Marketing aber subtilere Methoden zu verfolgen, um Windows 10-Nutzern dieses Windows 11 näher zu bringen. Die Kollegen von neowin.net haben das Thema im Beitrag hier aufgegriffen und schreiben, dass mehr Nutzer jetzt irgendwie mit Vollbild-Anzeigen traktiert werden.
Es wird auf den ArsTechnica-Beitrag Microsoft pushes full-screen ads for Copilot+ PCs on Windows 10 users verlinkt, in dem Vollbild-Werbeanzeigen, die Nutzern Copilot-PCs mit Windows 11 schmackhaft machen sollen, thematisiert wurden.
Anzeige
In obigem Screenshot wird auf das Supportende von Windows 10 und den Nachfolger Windows 11 hingewiesen. Eine Schaltfläche zum Ablehnen gibt es wohl nicht – der klassische Ansatz von Microsoft, die Leute zu traktieren.
Neowin.net verweist auf weitere Social-Media-Posts wie obigen Tweet von Justin Whang, der eine Werbung für Windows Backup samt dem Hinweis auf das Supportende von Windows 10 als Vollscreen beim Arbeiten erhalten hat und entsprechend angepisst war. Neowin.net führt weitere Posts, wie diesen Tweet auf, wo mit "Windows 11 do more" auf die Nutzer eingewirkt werden soll. Auch dieser Post zitiert einen Nerv-Vollscreen-Popup, in dem auf das Windows 10-Supportende verwiesen wird.
Müßig zu erwähnen, dass es selbst für Privatanwender eine Supportverlängerung für Windows 10 um ein Jahr für 30 US Dollar gibt (siehe auch meinen Artikel Windows 10: Überraschung, es gibt ESU-Supportverlängerung; auch für Privatanwender sowie den Beitrag Microsoft will 30 US-$ für 1 Jahr Windows 10-Supportverlängerung).
Hat jemand aus der Leserschaft inzwischen auch solche Anzeigen zu sehen bekommen? Bei meinem Windows 10 2019 IoT Enterprise LTSC wird es so etwas nicht geben – und auch das Notebook mit Linux Mint 22 muckt diesbezüglich nicht.
Artikelreihe:
Windows: Microsofts Bing-Wallpaper als "Adware"? – Teil I
Windows 10-Supportende: Mehr Nutzer bekommen Nag-Screens gezeigt – Teil II
Ähnliche Artikel:
Windows 10: Microsoft zeigt neues Nerv-Popup zum Upgrade auf Windows 11
Windows 10 V1903/1909 zeigt Nag-Screen 'Ziehen Sie ein …'
Windows 10 V1909: Neuer Willkommen Nag-Screen (Mai 2020)
Edge nervt seit Version 125 mit Full-Screen-Popups
Anzeige
beim vergangenen Linux Presentation Day waren mehrere Besucher, die ebenfalls innerhalb von Windows 10 den Hinweis erhalten haben. Das war der Grund für deren Besuch und sich mal mit Linux zu beschäftigen.
Das gute an dem Windows 11 "Zwang" und den Gängelungen von Microsoft (z.B. Zugang nur noch mit Microsoft Account) ist, es finden immer mehr Menschen den Weg zu Linux. Innerhalb eines Jahres hat sich die Benutzeranzahl von 2 auf 4% verdoppelt, Tendenz steigend.
Freut mich wirklich sehr, da irgendwann auch Software-Firmen anfangen werden, extra Versionen für Linux auf den Markt zu werfen. Dank Valve/Steam und Heroic ist es jetzt schon möglich, fast 90% der Games auf Linux ohne größere Probleme zu spielen.
Ich plane da noch zwei Beiträge in Sachen "Lösen vom Lock-In" und "Wo Linux Sinn macht". Ich befasse mich seit 1993 am Rande mit Linux, mal intensiver mal weniger. Ich formuliere es mal so: Apple hat mit macOS gezeigt, wie man eine weitgehend konsistente GUI auf einen Mach-Kernel setzt, so dass die meisten Anwender sehr gut mit klar kommen ("it simply works" – goldener Käfig "Apple" thematisiere ich mal nicht). Und Microsoft hat mit Windows – so viel ich hier im Blog auch kritisiere – ein Eco-System geschaffen, was für die Masse der Leute einfach funktioniert. Und jeder Android-Nutzer sitzt auf einem Android-Kernel, wo es mit der GUI läuft – ähnliches gilt für Navis oder viele IoT-Geräte.
Aber es geht beim Desktop beim Schlagwort "Linux" leider um Linux-Distributionen (Ubuntu, Fedora, OpenSuse, Mint, Debian etc.). Bei den Linux-Distributionen erlebe ich die letzten 30 Jahre ein Desaster nach dem anderen, wenn Du mal etwas mehr als Firefox und Thunderbird nutzen willst. Es gab mal Bücher zu Linux (damals SuSE) von mir, die ich wegen mangelnder Nachfrage und zu schnellem Produktwechsel nach der 3. Auflage einstellen musste (gut, kurz danach hat die damalige S.U.S.E die Grätsche gemacht). Dann gab es zwei Bücher zu den ersten Netbooks (eeePC …), die auf Linux basierten – für Nutzer war es ein Drama, wenn sie mehr als mit dem Gerät geliefert machen wollten. Ende vom Lied: Die haben sich Windows XP drauf gezerrt. Abstimmung mit den Füßen. Joke am Rande: Meine ersten Beiträge im Vista-Blog drehen sich um genau "dieses Linux" auf Netbooks.
Ich habe gerade einige Mint 22-Erfahrungen hinter mir – wo ich aus dem recherchieren nicht heraus kam, weil ich Probleme mit KVM und Windows 10 hatte, NTFS-Volumes wegen eines Bugs nicht gemountet werden konnten etc. Virtualbox bekomme ich nicht zum Laufen, weil der Virtualisierungstreiber im Kernel nicht geladen werden kann – Lösung habe ich noch keine. Man sollte also vieles nüchtern sehen – auch wenn mir oft der Kamm schwillt, wenn ich sehe, wie das Microsoft-Produkt-Marketing die Sachen verhunzt.
Bin gespannt auf Ihre Beiträge.
Ich war mit Windows 7 sehr zufrieden, habe aber nach dem Erscheinen von Windows 10 begonnen, mich mit Linux zu beschäftigen, weil ich den Eindruck hatte, dass sich Windows und Microsoft in eine Richtung entwickeln, die mir nicht gefällt. Was sich inzwischen mehr als bestätigt hat.
Meine Erfahrungen mit Linux (Mint Mate 19 -> 20 -> 21 auf der Workstation; Mint Mate 22 auf dem > 16 Jahre alten Laptop mit 4GB RAM) sind eigentlich durchwegs positiv. Insbesondere läuft auch VirtualBox (6.0 -> 6.1 -> 7.0) ohne Probleme, sowohl Host- wie auch Guest-seitig, und meine Daten sind aus Kompatibilitätsgründen auf NTFS-Partitionen, was auch einwandfrei und ohne irgendwelche Klimmzüge funktioniert (hilft Ihnen nicht, ist mir klar).
Besonders beeindruckt bin ich nach wie vor davon, dass man Drucker/Scanner nicht mehr aufwendig installieren muss. Netzwerkstecker rein, fertig, funktioniert.
Dank diverser nützlicher OpenSource-Projekte sowie ein bisschen bash-Scripting sind mir inzwischen sogar Dinge gelungen wie meine Kameras über WLAN mit dem PC kommunizieren zu lassen (denn die Kamera-Hersteller-Software läuft natürlich nicht unter Linux) oder Daten mit dem iPhone auszutauschen bzw. ein Backup vom iPhone zu machen. Das grottige iTunes in der Windows-VM hat damit endlich ausgedient…
Wenn man von Windows kommt, dann ist Linux wie ein OS mit Kindersicherung. :) Meinen Eltern habe ich vor vielen Jahren den Win2k-PC auf Ubuntu LTS umgestellt. Läuft soweit ohne große Probleme. Nur beim Upgrade auf 24.04 LTS neulich gab es Stress mit dem Einfrieren des Desktops. Liegt an einer neu dazugekommenen Inkompatibilität zwischen Treiber und integrierter Grafik einer alten Intel-CPU. Eine PCIe-Grafikkarte aus der Schublade löste das Problem. Vom Admin-Blickpunkt aus gesehen, lassen sich viele Probleme unter Linux deutlich leichter debuggen und lösen.
Es ist leider der weit verbreitete Irrglaube in der Linux-Anhängerschaft, dass man unter der Haube mit "deutlich leichter debuggen und Probleme lösen" die Masse der Nutzer hinter den Ofen hervor locken könne. Hart ausgedrückt: Mit einem Betriebssystem will die Masse schlicht arbeiten. Ein simples Beispiel: In Windows will ich ein Virtualbox (oder eine andere Anwendung) einsetzen. Den Installer herunterladen und wenn die nicht gepatzt haben, reicht ein Doppelklick auf die .exe-Datei, um im Installer den Prozess zu durchlaufen und danach arbeiten zu können.
Bei Mint musste ich mir zur KVM-Installation auf Konsolenebene zig Komponenten installieren – weil es wohl keinen Paketmanager gibt (oder ich habe den nicht gefunden), und eine Reihe Konfigurierschritte ausführen. Ich habe zig Installationsanleitungen mit leicht unterschiedlichen Ansätzen im Internet gefunden. Als ich in einem Windows 10-Gast in der VM kein Netzwerk bekam, durfte ich anfangen zu recherchieren, wo es dran krankt. Wie erwähnt, Virtualbox läuft aus den Repositories überhaupt nicht, weil der Virtualisierungstreiber im Kernel nicht geladen werden kann. Bisher keinen Plan, wo es dran krankt. Kann man alles hin bekommen – über so etwas habe ich mir unter Windows nie Gedanken machen müssen.
Das kann und will sich kein normaler Anwender antun – oft fehlen Zeit und Erfahrung. Hat nichts mit "OS mit Kindersicherung" zu tun, sondern damit, dass eine einheitliche Klammer für eine GUI samt "Software-Management" über diverse Distributionen fehlt. In OpenSuse verwende ich erinnerungsmäßig yast zur Paketverwaltung – in Debian kommt apt zum Einsatz usw. Linux ist Anarchie der Beteiligten – Windows ist Terror des MS Marketing – und Apple ist goldener Käfig. Pest und Cholera – man kann wählen. Vielleicht werde ich auch zu alt für den Mist – aber die Nutzer stimmen schlicht mit den Füßen ab – da können wir in unserer Tech-Bubble jammern oder ranten wie wir wollen.
" In Windows will ich ein Virtualbox (oder eine andere Anwendung) einsetzen. Den Installer herunterladen und wenn die nicht gepatzt haben, reicht ein Doppelklick auf die .exe-Datei, um im Installer den Prozess zu durchlaufen und danach arbeiten zu können."
Und in Linux, z.B. Ubuntu im jeweiligen Software Center VirtualBox suchen, installieren klicken, Kennwort eingeben, fertig. Ist nicht viel anders.
Wie von Stefan erwähnt: Software-Manager. GUI-Paket-Manager ist Synaptic. Beide finden sich bei Mint Mate in der Default-Einstellung links im Startmenü (aus dem Gedächtnis; arbeite gerade mit Win 10).
Alternativ, insbesondere wenn man (wie ich) nicht von den Repositories abhängig sein möchte: .deb-Datei herunterladen, Doppelklick. Also wie mit der .exe in Windows. Oder, falls keine .deb-Datei angeboten wird (aber für VirtualBox gibt's die), das Binary-Archiv herunterladen und z.B. nach /opt entpacken.
Ist natürlich nicht 100% identisch mit Windows, klar. Ist ja nicht Windows. Aber genauso einfach. Finde ich.
Günter schreibt : "…und auch das Notebook mit Linux Mint 22 muckt diesbezüglich nicht." – Ich warte gespannt auch deinen ersten Erfahrungsbericht als Blogbeitrag zum Thema "Linux Mint und Ich"
Hat jemand mal bitte einen Profi-Tipp, wie man den DNS-Client Dienst in Windows 10 abschalten kann?
Im Dienste-Dialog sind die Optionen für Beenden und Deaktivieren ausgegraut (im Gegensatz zu Win7).
Auch in einer Konsole mit Admin-Rechten wird das Beenden des Dienstes verweigert.
Hintergrund:
Wenn ich meine hosts Datei reinkopiere, dann macht der Firefox gar keine neue Seite mehr auf, weil dieser Windows-10-Vollkernschrott diese hosts nicht mehr verarbeitet bekommt.
Die Bremse ist der DNS-Client-Dienst, den man auch unter Win7 bei großer hosts-Datei abschalten sollte, was in Win7 auch völlig problemlos möglich ist und es zu keiner spürbaren Verzögerung durch die hosts-Verarbeitung kommt.
Win10 hingegen ist da völlig am Ende und nichts geht mehr.
Das ist ein Unterschied von mehr als Faktor 1000.
Da ich hier noch nie solche Meldungen gelesen habe, nehme ich mal an, ihr benutzt die hosts gar nicht oder ihr kennt da einen Profi-Trick, der mir bisher entgangen ist.
2.
Applocker funktioniert in Win10 auch anders als in Win7.
Blockt man den Desktop, dann lassen sich trotzdem exe auf dem Desktop starten, trotz Regel-Erzwingung, trotz laufendem Anwendungsidentitäts-Dienst, trotz gpupdate /force , dafür geht dann das Startmenü nicht mehr auf.
Dieselben Regeln funktionieren auf Win7 tadellos, aber Win10-Applocker macht da offenbar mindestens zwei Sachen katastrophal falsch.
Getestet auf IoT LTSC 2021.
3.
Support-Ende?
Gab es denn jemals Support?
Updates sind allesamt Schrott und bauen zusätzliche Bugs ein.
"Funktionen" funktionieren aktuell nach vielen Jahren der Entwicklung immer noch nicht, wenn man diese mal testet.
Ich erinnere mich gut an die gleichartige Kampagne zu Windows 10.
Das hieß damals "GWX" aka "Get Windows 10".
Der Abschalt-Hack war dazumal in der Registry dieser "DisableGWX" Wert, der "GWX.EXE" abbiegen ließ.
Man müsste es halt reproduziert kriegen, aber das wird bei MS garantiert bekämpft und sie werden die Initiative nicht aufgeben.
Vielleicht isses ja "DisableGWXI" oder "DisableGWY", hehe :)
Microsoft hat mit der Veröffentlichung des Store einen strategischen Fehler gemacht.
Damit wurde nämlich das Geschäftsmodell von Valve (Steam) bedroht, falls Microsoft Sideloading außerhalb des Store verbieten sollte.
Valve hat deswegen nach Alternativen gesucht und innerhalb der letzten 6 Jahre Proton für Linux entwickelt, mit dem man dann auch native Windows-Spiele auf Linux benutzen kann.
Das funktioniert inzwischen so gut, dass manche Windows-Spiele auf Linux mit 30 Prozent besserer Framerate laufen (Far Cry 5) als unter Windows, obwohl Linux zusätzlich die DirectX-Befehle in Vulkan-Befehle bzw OpenGL-Befehle übersetzen muss.
Daran kann man sehen, wie grottig Windows und dessen DirectX-Implementierung ist.
Heute kann man Nobara- oder Bazzite-Linux installieren und sofort Spiele starten, ohne etwas nachinstallieren oder konfigurieren zu müssen, denn Steam, Proton, Lutris, Wine etc ist alles schon integriert und zwar richtig professionell, denn es wird von ehemaligen Softwareentwicklern von Red Hat gemacht und Nobara und Bazzite basieren auf Fedora, dem freien Linux von Red Hat und der Nobara-Erfinder und Betreuer Thomas Crider (Nickname "Glorious Eggroll") hat jahrelange Erfahrung mit Spielen auf Linux. Seine Initialen "GE" bezeichnen die verbesserte Proton-Variante "Proton GE".
Wine ist inzwischen auch so gut geworden, dass Microsoft Office 2016 auf Linux laufen kann.
Microsoft muss also aufpassen, dass deren Geschäftsmodell nicht in Kürze wegbricht, denn Web-Browser, email, Office, Spiele läuft auf Linux sehr gut.
Die verbleibenden Probleme in Linux beziehen sich auf Treiber, CAD, Adobe-Software und Kopierschutz- und Anti-Cheat-Methoden mittels Kernel-Modulen.
Windows kann diese Nische noch ausfüllen, aber wie lange noch?