Buch: Prompting like a Pro – KI im Verkauf erfolgreich einsetzen

BuchChatbots wie ChatGPT oder Microsofts Copilot tauchen inzwischen ja an allen Stellen, bei der Suche, in Office-Anwendungen und sogar in Windows auf. Aber wie lassen sich diese als KI oder AI bezeichneten Werkzeuge auf Basis von Large Language Modellen (LLMs) produktiv einsetzen? Wo liegen die Chancen? Was sind die Risiken. Das 129 Seiten umfassende Taschenbuch "Prompting like a Pro – KI im Verkauf erfolgreich einsetzen" von Peter Huber, erschienen im August 2024, bei Haufe, versucht hier Antworten und einen roten Faden zu liefern. Wie der Titel schon klar stellt, fokussiert sich das Taschenbuch auf den Bereich des Verkaufs, wo es um E-Mails-Angebote, Werbekampagnen etc. geht.


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Ich hatte die elektronische Fassung des, mit 129 Seiten erfreulich kompakten, Buchtitels zur Verfügung und habe den Text mal quer gelesen und an eigenen Erkenntnissen gespiegelt.

Laut Verlag ist dieser TaschenGuide von Peter Huber eine leicht verständliche und praxisorientierte Einführung in die effiziente Nutzung von ChatGPT, CompanyGPT, Gemini, Copilot & Co. Diese Aussage kann ich aus meiner Sicht voll bestätigen, auch wenn ich mir als "Verkaufs"-Fremder an einigen Stellen kurze Erläuterungen einiger Fachbegriffe bei der ersten Verwendung (z.B. als Einschub in Klammern) gewünscht hätte.

Das Buch ist laut Verlag ganz auf den Arbeitsalltag und die Sprache von Vertrieb und Verkauf ausgerichtet. Auch das lässt sich bestätigen, wobei ich als Fachfremder meine, dass auch Leute, die nicht im Vertrieb angesiedelt sind, von den Hinweisen profitieren können.

Beim Querlesen hatte ich, als IT-Autor, der die AI-Entwicklung als Beobachter verfolgt, bereits auf den ersten 30 Seiten meine Aha-Erlebnisse. Viele Punkte, die der Buchautor aufzählt, gingen mir bei meinen Kurzausflügen mit LLMs schon immer durch den Kopf, ohne dass ich sie hätte benennen können.


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So erwähnt der Buchautor am Beispiel der KI-gestalteten E-Mail, dass deren Authentizität durch verstaubte Formulierungen, Wiederholungen, Unpersönlichkeit etc. oft verloren geht. KI-generierte Mails könnten vom Gegenüber als "Mogelpackung" empfunden werden, speziell wenn ein Mangel an Verständnis und Kontext fehlt. Mir schossen sofort die Beispiele der "Microsoft Moderatoren"-Antworten im Microsoft Answers-Forum durch den Kopf, die ich inzwischen schon nicht mal mehr durchlesen mag, da die Texte einfach zu viel Geschwurbel und Wiederholungen, aber nie die benötigten oder erhofften Informationen enthalten. Ein generelles Risiko bei den von KI-Tools formulierten Texten, die ohne Kontrolle übernommen werden. Da hat das Buch bei mir schon mal einen Punkt geholt, weil plötzlich Beobachtungen zu gravierenden Patzern der hoch gehypten Microsoft AI-Lösungen erklärbar waren.

Neben einer Einführung in das Thema Künstliche Intelligenz präsentiert das Buch zahlreiche Einsatzbereiche, die direkt aus dem Arbeitsalltag von Verkäufern und Verkäuferinnen stammen. Diese Fallbeispiele enthalten nicht nur über 30 Prompt-Beispiele, die beliebig angepasst werden können, sondern auch spannendes Hintergrundwissen aus Verkauf, Management und Hirnforschung, schreibt der Verlag. Mit diesem Wissen sei es möglich. schnell und einfach in die Welt der künstlichen Intelligenz einzutauchen.

Während ich die Fallbeispiele beim Querlesen interessiert zur Kenntnis nahm (bin ja IT-Autor), fand ich die ersten 30 Seiten mit der Einführung auch für Leute, die nicht im Verkauf tätig sind, spannend und zielführend.

Im Abschnitt "Insider-Tipps für gutes Prompten" gibt der Autor im Rahmen seiner Einführung einige Leitsätze für diesen Ansatz vor. Manches war für mich direkt einleuchtend, anderes wie AIDA-Prinzip (wie Werbung wirkt), SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken identifizieren), Verwendung von Variablen im Prompt sind für Fachfremde doch etwas schwer verdauliche Kost. Sind aber nur Kleinigkeiten und der Fokussierung auf den Verkauf geschuldet (dort dürften die Begriffe bekannt sein).

Kernsätze wie "Richte erhöhte Aufmerksamkeit auf Fakten und Genauigkeit", eine  große Schwäche der Chatbots, oder der Hinweis, dass die Antworten von Chatbots eine geringe Wiederholbarkeit haben, sollte sich jeder Nutzer eines LLMs direkt über den Schreibtisch hängen. Denn diese Aussagen und Erkenntnisse sind in meinen Augen essentiell und  gelten fachbereichsübergreifend.

Im Abschnitt über Rechtsfolgen stellt der Buchautor auf die juristische Ebene samt Risiken, auch in den Bezug auf den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte, bei der Verwendung eines Chatbots ab. Ein Abschnitt, den sich jeder Unternehmensangehörige mehrfach durchlesen und verinnerlichen sollte.

Ein großer Teil des im August 2024 erschienenen Buches geht dann, wie oben erwähnt, auch an Hand von Beispielen, konkret auf "Sales Prompts" ein. Auch wenn ich jetzt nicht "im Verkauf" tätig bin, fand ich den für 14,99 Euro als eBook oder gedruckt erhältlichen TaschenGuide "Prompting like a Pro – KI im Verkauf erfolgreich einsetzen" von Peter Huber lesenswert – speziell die Einführungsteile. Der Vertrieb findet sich den 30 Beispiel-Prompts genügend Futter für den täglichen Einsatz. Und ich denke nach der Lektüre, das Werk lässt sich auch abseits des Vertriebs zur Wissensbildung über KI-Tools einsetzen. Speziell die Teile, die vermitteln, wo Risiken und Chancen und Möglichkeiten der KI-Tools liegen, gelten eigentlich universell.

Prompting like a Pro: KI im Verkauf erfolgreich einsetzen

 


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