Der Zahlungsdienstleister Klarna wird von vielen Online-Shops zur Zahlungsabwicklung verwendet. In den letzten Wochen sind mir aber zwei Informationssplitter untergekommen, die Klarna als "Fall von Finger weg, wenn dir die Vertraulichkeit deiner Finanzdaten wichtig sind" erscheinen lassen. Hier ein kurzer Überblick zum Sachverhalt.
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Wer ist Klarna?
Klarna ist ein schwedischer Zahlungsanbieter mit Hauptsitz in Stockholm. Das Unternehmen wurde 2005 gegründet und bietet Zahlungsmöglichkeiten im Bereich E-Commerce an. Es beschäftigt nach eigenen Angaben 5000 Mitarbeiter (Stand 2022).
Inzwischen bieten viele Online-Shops die Zahlungsabwicklung über Klarna an. Der Zahlungsanbieter ist vor allem bei Kauf auf Rechnung, mit der Option, später zu zahlen, bekannt.
Ein Leserhinweis auf eine neue Entwicklung
Ein Blog-Leser hat sich die Tage per E-Mail mit dem Betreff "Klarna fordert Kontenzugang, Persokopie und Selfie für Rechnungskauf. Kommt da eine Super-Datenbank?" gemeldet und fragte, ob dies ein Thema für den Blog sei. Der Leser merkte an, dass sich Klarna beim Kauf auf Rechnung bei vielen Onlineshops eingebürgert habe. Er nutzt diese Möglichkeit nach eigenen Angaben "sehr gerne" und habe über die vergangenen Jahre Beträge von zwei- bis vierstellig in vielen Shops – stets fristgerecht – über Klarna bezahlt.
Klarna will Kontenzugriff
Der Leser schrieb, dass Klarna in der Vergangenheit, bei größeren Summen und gleichzeitig, laut Bestellhistorie, neuen Versendern, neben Mailadresse und Handynummer, immer mal wieder auch Zugriff auf sein Konto wollte.
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Für mich persönlich wäre das ein No-Go, denn einem Dritten, dem man Zugriff auf sein Konto gewährt, gibt man dieses Recht für 90 Tage auf alle Kontenbewegungen (siehe hier, wobei diese Zustimmung laut Verbraucherzentrale auch widerrufen werden kann). Es gibt wohl auch Varianten, bei denen Zahlungsdienstleister nur die Deckung des Kontos für eine bestimmte Summe abfragen dürfen.
Der Leser scheint ähnlich zu denken, schrieb er mir doch "das der Zugriff auf das Konto ihm immer etwas Magengrummeln bereitete, da nie kommuniziert wurde, welche Daten Klarna dabei abfragt, was man in der PSD2-Schnittstelle leider auch nicht einstellen könne". Andererseits schien es dem Leser als Betrugsprävention noch nachvollziehbar.
Klarna will plötzlich mehr Informationen
Nun scheint es für den Blog-Leser aber grenzwertig geworden zu sein. Er schrieb, dass einer der Online-Shops, bei denen er mit festem Kundenkonto regelmäßig bestellt, DM sei.
Nun geht es um einen aktuelle Bestellung, die sich im, für den Leser üblichen, mittleren zweistelligen Euro-Bereich bewegt. Die bestellten Artikel waren „die üblichen", und Mailadresse, Handynummer und Versandadresse sind seit Jahren unverändert. Die Adresse ist zusätzlich bei DM durch die erfolgreiche DHL-Zustellung verifiziert, schrieb der Leser.
Zudem habe er aktuell auch keine großen offenen Posten bei Klarna (bei Rechnungszahlung zieht Klarna ja die Beträge später vom Bankkonto des Kunden ein). Aus Sicht des Lesers gibt es also erstmal nichts, was Betrugspräventionssysteme triggern könnte.
Dennoch verlangt Klarna, laut Aussage des Lesers, neuerdings ein Foto von Vor- und Rückseite des Personalausweises und ein Selfie, um den Rechnungskauf zu ermöglichen.
Bevor jetzt die Anmerkung kommt, dass es unzulässig sei, eine Kopie des Personalausweises anzufertigen – das schreibt das Personalausweisportal der Bundesregierung:
"Ausweisinhaberinnen und Ausweisinhabern steht es jedoch frei, Kopien ihres Ausweises anzufertigen. Die Ablichtung muss eindeutig und dauerhaft als Kopie erkennbar sein.
Nur Ausweisinhaberinnen und Ausweisinhaber dürfen Kopien ihrer Ausweise weitergeben."
Die Kopie ließe sich also aus rechtlicher Sicht anfertigen – ich würde aber das Wort "Kopie" in die Ablichtung einfügen.
Der Leser schrieb, dass eine kurze Startpage-Suche zeigt, dass er nicht alleine mit seinen "Bauchschmerzen" sei. Der Leser findet es problematisch, da Klarna hier durch sein zunehmendes Rechnungskauf-Monopol eigene Regeln erzwingen kann, und im Zweifelsfall durch Personalausweiskopie, Konteneinsicht und die zusätzlich von den Shops übermittelten Warenkorbinhalte eine "qualitativ hochwertige" Superdatenbank mit umfassend geprüften Datensätzen aufbauen kann.
Verbraucherschützer warnten vor Klarna
Als die obige Leser-Mail bei mir eintrudelte, klingelte bei mir sofort ein "da war doch was mit einer Warnung der Verbraucherschützer vor Klarna" im Hinterkopf. Zum 6./7. Dezember 2024 gab es eine breite Berichterstattung in Online-Medien. Hintergrund: Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat ein Interview mit dem Spiegel geführt. Der Artikel beim Spiegel findet sich hinter einer Paywall, die Redaktion von Golem hat den Inhalt in diesem Beitrag aufbereitet. Die Kurzform:
- Klarna sichert sich weitreichende Zugriffe auf die jüngsten Transaktionsdaten der Bankkonten seiner Kunden.
- Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg wird im Interview mit der Aussage "Klarna analysiert alle Kontodaten der vergangenen 30 Tage ab Zahlungszeitpunkt" zitiert.
- Zudem würden diese Informationen an Dritte weitergegeben. Rechtsgrundlage ist die EU PSD2-Richtlinie, die Banken verpflichtet, Zahlungsdienstleistern den Zugriff auf die Konten nach Zustimmung durch den Bankkunden zu gewährleisten.
Die Verbraucherzentrale warnt vor dem "gläsernen Bankkunden", denn Klarna kann alle Transaktionen des Kunden auf seinem Konto sehen. "Klarna kann sehen, wie viel Miete man jeden Monat zahlt, ob man ein Netflix-Abo hat und wie viel der Eintritt ins Schwimmbad gekostet hat", warnt Oliver Buttler. Die Verbraucherschützer sehen dies als "unverhältnismäßig" an.
Klarna versicherte gegenüber Golem, keine Transaktionsdaten von Bankkonten zu analysieren, um Zahlungen zu veranlassen. "Der einzige Fall, in dem Klarna auf Transaktionsdaten von Bankkonten zugreift, ist in der Funktion 'Personal Finance', und dies geschieht nur, wenn der Verbraucher sich aktiv für die Integration seines Bankkontos entscheidet", gab der Sprecher von Klarna gegenüber Golem an.
Ich formuliere die Antwort auf meinen Eingangsfrage "Klarna: Fall von Finger weg?" mal so: Muss jeder selbst wissen, wie er verfährt – für mich war Klarna noch seit jeher ein No-Go. Wie wusste schon Edmund Stoiber vor vielen Jahren? "Nur die dümmsten Kälber wählen sich ihren Metzger selber".
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Irgendwie scheint der Artikel mit nur 2 Absätzen noch nicht vollständig zu sein …
Ist mir leider "verunglückt", als ich den Beitrag vor einigen Tagen schrieb. Aber es gab eine automatische Speicherung des vollständigen Artikels, die ich jetzt reaktiviert habe. Jetzt sollte der Text passen. Muss bei Gelegenheit noch drüber schauen, ob es die letzte Fassung ist, die restauriert wurde.
Das war wohl zu spät in der Nacht, Günter. Da sind einige semantische, grammatische und orthographische Verwurstelungen in dem Blog. "Kundenkongo" statt "Kundenkonto", "das" statt "dass", "führ" statt "für" und u.a. auch dieser Satz: "Der Leser scheint ähnlich zu denken, schrieb er mir doch das der Zugriff auf das Konto ihm hat mir immer etwas Magengrummeln bereitete, …"
das war die ki
Anscheinend fehlt hier eine Kleinigkeit. 🧐
Alles Klar? Nö! Einen Einblick in gläsernes Risiko für Nutzer berichten diverse Quellen. Selbst sonst unkritisches T-Online nennt es "mehr Einblick [..]als nötig". Mag die Zustimmung und Herausgabe von Biometrie oder eindeutigen Identifikationsmerkmalen rechtlich möglich und abgedeckt sein – aus Endkundensicht sind derartige Verifikations- und Zugriffsoptionen eher intransparent. Selbst ein Auskunftsverlangen über erfolgte Kontozugriffe werte ich in der Praxis für den Endkunden als aussichtslos.
Was führt zu proaktiver Analysoption der Kontodaten oder bewusster Ausdehnung des Verständnisses bei "Datensparsamkeitsgebot"? Wesentliche Gründe sind in Unternehmensstrategie zu finden: Bloomberg berichtet bei Klarna über keine Neueinstellungen seit 12 Monaten und Expansionswunsch Richtung US-Markt.
Auch Heise greift AI/KI-Einsatz sowie 22% Mitarbeiterreduktion auf.
Für jede AI – selbst Business Intelligence, DWH oder EUS – sind Daten treibende Kraft. Es ergibt sich ergo Gewinnmaximierung, Expansion und Risikoreduktion durch Datenmaximierung auf Kosten des Endnutzers. Aus technisch-organisatorischer Sicht werte ich die Data Governance bei Klarna schon seit Jahren als Katastrophe. Dabei mag es für den Rechtsanwalt reichen, auslegbare Formulierungen oder PSD2 zu verargumentieren. IT'ler, Compliance oder der mündige Nutzer wollen jedoch belastbare Tatsachen.
Nur um abschliessend die Diskrepanz zwischen Realität, Recht oder Datengier zu verdeutlichen: Allein bei Punkt Kontozugriff erwarte ich mindestens ein prüfbares Berechtigungskonzept, eine manipulationssicherere Liste mit Timestamps. Ergänzend die permanente, prozessintegrierte Überprüfung anhand der aktuellst vorliegenden Zustimmungen von Nutzern. Sowie ein Life-Cycle-Management auf Klassen- oder Objektebene der instanziierten kodifizierten Informationen. Ebenso die belegbare Verhinderung von Non-EU-Ausleitung. Das ganze gerne konform zu DSGVO, PSD2, aktuellem Unternehmensrecht und sonstigem lokalem Recht… und das wäre lange nicht komplett.
Also muss man jetzt hier, Klarna, auch mehr ein Auge drauf haben und versuchen, da drum rum zu kommen. Die Persoabfrage, um eine Rechnung zu bezahlen, ist doch eigentlich ein Nogo.
Dagegen wirkt Paypal wie ein frommes Lämmchen. Leider wird Klarna in immer mehr Onlineshops eingesetzt. Ich persönlich mache da grundsätzlich einen großen Bogen, aber andere Kunden? Und für den Shopbetreiber ist es eine Arbeit weniger, wenn sich ein Anbieter um "alles" kümmert.
„Nur Ausweisinhaberinnen und Ausweisinhaber dürfen Kopien ihrer Ausweise weitergeben."
Wirklich?? Rechtlich darf ich das weitergeben, aber darf Klarna die Daten zur Durchführung der Dienstleistung anfordern oder davon abhängig machen? Das wäre so als ob ich mir freiwillig für Werbung entscheiden darf, aber ohne Einwilligung zur Werbung den Artikel nicht bestellen kann.
Grundsätzlich sollte man alles meiden was über die PSD2 Schnittstelle Zugriff auf das eigene Konto verlangt oder maximal mit einem Zweitkonto arbeiten.
Ja, das dürfen die. Da es sich um einen frei verhandelbaren Vertrag zwischen Klarna und Klient handelt, sind die Konditionen frei verhandelbar. Klarna kann einen potentiellen Kunden nicht zwingen dazu, aber eben im Weigerungsfall ihrerseits die Leistung verweigern. Ist so ähnlich wie die Taschenkontrolle bei einem Konzertbesuch: du musst der Kontrolle nicht zustimmen, da keine richterliche Anordnung zu einer Durchsuchung vorliegt, allerdings kann der Hausherr dir dann den Zutritt verweigern.
"Ja, das dürfen die." Das ist nicht ohne jede Bedingung richtig. Die Dienstleistung muss für alle gleichermaßen diskriminerungsfrei erbracht werden. Das Verlangen kann in dem gsetzten Fall unverhältnismäßig sein. Die DSGVO ist da zwar nicht überklar, setzt aber bsplw. Datensparsamkeit als Grundssatz fest. In dem Fall ist eine Absicherung über der Personalausweis zumindest erstmal unbegründet und Übererfassung. Das trifft aber auch auf die Konteneinsicht aller Umsätze und ggf. Parallelkonten für 3 Monate zu.
Wo keine Kläger, kein Urteil. Gibt so vieles.
Ich würde den Service im Leben nicht nutzen. Es gibt auch keinerlei Grund oder Anlass das zu tun. Völlig verhältnisbefreit.
Ich wüsste wirklich nicht warum ich Klarna verwenden sollte.
Habe auch nie die Notwendigkeit gesehen.
Rechnungen kann ich auch online durch Überweisung bezahlten, oder paypal nutzen.
Es geht nicht darum WIE die die Rechnung bezahlst. Das Problem hier ist, dass du ohne Klara bei einigen Shops gar nicht erst auf Rechnung bestellen kannst.
Und? Muss man ja auch nicht, es geht auch Überweisung, Vorkasse usw,
Auf Rechnung ist nicht wirklich notwendig.
Und wenn du für Vorkasse etc. kein Vertrauen zu dem Shop hast sollte man sowieso überdenken ob man da kaufen möchte.
Keiner mehr in der Lage selbst Verantwortung zu übernehmen?
Früher machte man Geschäfte einfach per Handschlag geht heute nicht mehr weil es zu viel faule Eier gibt.
Warum so kompliziert. Lastschrift und gut ist.
Es gibt eine Menge Shops, die Überweisung und Vorkasse gar nicht mehr anbieten. Ich hatte kürzlich das Problem mit Libri. eBooks konnten nur mit PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden. Ich hab weder das eine noch das andere. Tja…
Naja da es ja mittlerweile scheinbar bei vielen Banken ein Trend ist Visa oder Master statt Girokarten auszugeben, erledigt sich das Problem vermutlich.
>>mit PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden. Ich hab weder das eine noch das andere
Eine Debit-Karte sollte in den meisten Fällen ausreichen.
Tja muss ich ja nicht nutzen… ist auch nix anderes als wenn ich mir Geld leihe: kann ich bei meiner Bank machen oder der Russenmafia um die Ecke, dann muss ich aber auch mit den "Bedingungen" klarkommen.
Meine Entscheidung, meine Verantwortung!
Verständinsfrage, was ist denn ein "Kundenkongo" ???
Zur Sache: Ich verstehe nicht, wozu Klarna überhaupt gut sein soll. Abgesehen von großen notwendigen Dingen wie "Auto" oder "Wohnung" / "Haus" sehe ich keine Notwendigkeit, irgendwas auf Raten zu kaufen, und die wickle ich dann doch wohl lieber über Kredit bei meiner Hausbank oder die Bank des Autoherstellers ab? Manch einer scheint jede online bestellte Packung von Kartoffelbrei über Dienste wie Klarna abzuwickeln, das bedeutet ja, dass man langsam den Überblick über seine Zahlungen verliert und dann da noch ein Esser mit am Tisch sitzt, der seinen Teil vom Kontokuchen haben will, irgendwie muss ja so ein Dienstleister seine 5000 Mitarbeiter , die Büromieten, Energie, Steuern und nicht zuletzt z.B. auch notwendige (Server-)Infrastruktur bezahlen und den Aktionären noch eine fette Dividende auszahlen können. Wenn ich mir etwas kaufen will/muss, dann richte ich das danach, dass ich es mir jetzt leisten kann und das gezahlte Geld auch nicht in absehbarer Zukunft für was wichtigeres brauchen könnte. Entweder ist das so, oder ich kann mir das nicht leisten. Wer dann die Sachen über Dienste wie Klarna mit Geld aus der Zukunft kauft, Geld was einem dann in der Zukunft fehlt, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Das Problem ist, dass auch der einfache Kauf auf Rechnung (völlig ohne Ratenzahlung oder sonstige Spezereien) vielfach nicht mehr vom Shop direkt abgewickelt wird und dann per Überweisung dorthin geht. Viele Shops haben schlicht das komplette Zahlungsmanagement an Klarna ausgelagert und sparen die eigene Buchhaltung.
Das hat nichts, aber auch gar nichts mit einem von Dir bei Nutzung von Klarna unterstellten verlorenen Überblick über Zahlungen oder das Leben zu tun, was nebenbei auch nur sehr weitläufig zum Thema vom obigen Blogpost passt.
Aber man kann alle Themen sicherlich auch aus anderen Blickwinkeln betrachten und diskutieren. Das trägt zur Vielfalt bei.
Nun – die eigene Buchhaltung sparen sie sich nicht, die brauchen sie weiterhin.
Die Unternehmen verwenden das Factoring-Verfahren (nachzulesen bei z.B.Gabler oder auch Wikipedia). Dadurch bekommen sie pünktlich ihr Geld und brauchen sich nicht um säumige Kunden kümmern. Der Finanzdienstleister erhält dafür eine Gebühr, die in letzter Konsequenz natürlich auf die Kunden umgelegt wird.
Gruß, Volker
:-) Solche Lesefragen passieren mir auch oft, Froschkönige werden durch Kuß zum Prinz. Antworten sind oft nicht trivial, entscheiden Sie selbst:
… nun, Eins – Zwei oder Drei ? …
Ob Ihr wirklich richtig steht, seht Ihr wenn das Licht angeht.
Wobei sich bei "42" der Supercomputer "Deep Thought" auch nicht so sicher war…
:-)
Gruß, Volker
und – Plop heißt Stop :-) [Michael Schanze] Genau daran dachte ich.
Falls ich Dich kenne – sagt Dir "vst" etwas?
Klarna war schon immer ein No-Go.
der unkontrollierbare Zugriff auf das Konto ist Bares Gold für den Finanzdienst Leister:
So weiß er, welchen finanziellen Freiraum sein Opfer noch hat um ihn Versicherungen abzudrehen, bis das Opfer kein Geld mehr hat und horrende Schuldzinsen zahlt.
mich wundert allerdings, das der Zugriff nicht durch den Kunden kontrollierbar sein soll.
man sollte auch immer gucken wer dahinter steckt, z.B. Apps wie Finanz Guru
Ich erinnere mich an ältere Beiträge, wo es sogar hieß, dass man den Zugriff "nie wieder entziehen könne" – muss direkt bei der Implementierung der PSD2-APIs gewesen sein. Jetzt habe ich bei der Recherche die 90 Tage gefunden. Werde das aber bei eigenen Konten nicht verifizieren.
bei der Postbank war die Widerruf Möglichkeit sehr gut versteckt.
vermutlich nicht aus Inkompetenz sondern Absicht?
bei meiner Sparkasse dreht man am Rad, im Browser schon gar nicht und in der App funktioniert es einfach nicht;
der Support weiß auch keinen Rat, außer man widerspricht gegenüber Klarna, dabei hat die Bank es ja geschaltet (?)
Nee, blos nie die Einwilligung vergeben, ich werde diese seit Monaten nicht mehr los und weiß nicht, was die bei mir einsehen können.
Also für mich ist Klarna nun endgültig gestorben, die sind schon schlimmer als jede Schuldeintreiberfirma.
Zum Thema Personalausweis und Kopie. Am besten ein Foto von Vorder- und Rückseite, nicht zu hoch auflösend, sonder nur so groß das man wirklich alles sauber lesen kann und das Bild dann in Graustufen umwandeln. Alle nicht benötigten Daten schwärzen und Diagonal über die Bilder ein Wasserzeichen mit Text "Kopie für xxx mit Datum"
https://www.zbfs.bayern.de/imperia/md/content/zbfs_intranet/produktgruppe_i/krippengeld_hinweis_schwarzen_der_ausweiskopie.pdf
man kann vor dem Kopieren einen Tesa Streifen aufkleben und die Schwärzung en darauf vornehmen.
das geht einfach ab und es liegt kein Original herum
Es gibt aber auch die klasse KI-Algorithmen bei solchen Vereinen, die dass als Spiegelungen oder schlechte Bilder erkennen und das -formal korrekt bearbeitete und sonst gut lesbare!- Foto des Persos dann ablehnen. Und da gab es dann alsmich das mal hatte keinen Button für einen menschlichen Supporter…
Wie wäre es in so einem Fall mit der Rückmeldung an den dreisten Dienstleister?
Also nicht nur anderswo drüber schimpfen, sondern beim Schuldigen nachhaken, was das soll, deutlich machen, dass man das für absolut unangemessen hält und in Zukunft den Dienst nicht mehr nutzen wird, wenn sie darauf beharren. (So habe ich's damals bei Amazon gemacht, als die ernstlich verlangten, meine Gasrechung einsehen zu dürfen, damit ich weiterhin meine ausgelesenen Bücher über Marketplace verhökern darf. Bin als Folge zu einer fairen Plattform gewechselt, die noch dazu erheblich günstiger für alle Beteiligten ist.)
Schon klar, einzelne Anfragen werden mit „Ist nun mal erforderlich blabla zu Ihrer Sicherheit blabla danke für Ihr Verständnis" abgebügelt. Aber wenn das genug Leute konsequent täten, dann würde das schon was bewirken. Leider gibt es viel zu viele Mitläufer, die sich alles gefallen lassen, so wie sie auch jedes Zustimmungs-Popup ungelesen abnicken. Bis auch die endlich aufwachen, werden wir noch manche Kröte serviert kriegen. Oder müssen eben die Größe haben, wie Loriots Pappa Lohse zu sagen: „In diesem Ton kommen wir nicht ins Geschäft!"
Ohne das bewerten zu wollen, aber ich habe mal irgendwo gelesen, leider finde ich keinen Link mehr dazu, dass Zahlungsdienstleister, die PSD2 nutzen, von der EU verpflichtet wurden, ihre Kunden bei bestimmten Merkmalen durch einen KYC-Prozess (Know your Customer) zu verifizieren. Vielleicht hat hier irgendein automatisierter Prozess gegriffen. Es sitzen ja sowieso keine Menschen mehr da, die das entscheiden.
Allerdings muss ich hier auch sagen, dass ein gewährter Kontozugriff durch einen Dritten auf sein eigenes Konto, egal wer das ist, doch einfach fahrlässig ist. Ich selbst benutze Klarna für bestimmte Shops auch, gerade weil es eben außer Paypal und Kreditkarte nichts anderes gibt. Ich gebe denen aber keinen Zugriff auf mein Bankkonto, sondern bezahle die Rechnung einfach per Überweisung zum Fälligkeitsdatum an Klarna.
Wenn ich bei einem Händler Online etwas auf Rechnung kaufe, egal ob ich Bestand- oder Neukunde bin, erwarte ich, das der Händler die Rechnung mit mir direkt abwickelt und nicht über einen Dritten wie Klarna.
Wenn ich schon so eine Zwangsfrage nach einer Handynummer sehe, ist bei mir der Vorgang zu diesem Zeitpunkt am Ende angekommen. Erstens muss ich ja kein Handy haben (wollen) und zum anderen geht die das auch nichts an – My2Cent!
Selbstverständlich darf der Handler das gerne so machen, aber ich kaufe dann eben wo anders!
Wir haben ein-zwei Händler, die zwar mit Klarna arbeiten, aber da kann man dann einfach das Geld auf das Klarna-Konto überweisen, wie jede andere normale Rechnung auch. Wir müssen da nicht "die Hose runterlassen".
Bin zwar auch nicht der engste Freund von PayPal, aber die haben mir einmal per Käuferschutz den A… gerettet, als ich über 1000 € an einen früher als seriös bekannten, plötzlich bankrotten Elektrogroßgeräte-Händler (Corona-Opfer?) gezahlt hatte, aber die Ware monatelang nicht geliefert wurde. Allerdings wollten die noch keinen Perso von mir oder Bankeinsicht per PSD2 (soweit mir bewusst ist), die Kreditkarte ist wohl gut genug.
Wenn ein Händler, vor allem einer, bei dem ich Bestandskunde bin, nur (noch) dubiose Zahlungsmethoden anbietet, dann kann ich mein Geld auch woanders ausgeben.
Geht eine schöne Mail raus im Sinne von: "Lieber Händler, ich hätte ja gekauft, aber nicht unter diesen Umständen. Wenn du mir was verkaufen willst, dann unter folgenden Bedingungen , deine Entscheidung."
Personalausweiskopie:
Gewisse Dienstleister dürfen per Gesetz Kopien anfordern, man darf unnötige Details schwärzen.
Eine Bank wollte das mal nicht akzeptieren, da habe ich mein Geld eben woanders hingebracht ;-)
Hier gibt es eine Kopierhülle (als Beispiel, kein "sponsored link"):
https://shop.audatis.de/produkt/kopierhuelle-fuer-eine-datenschutzkonforme-kopie-des-personalausweises/
Interessante Anmerkung aus der Seite:
"Sofern Sie eine Identifikation der wirtschaftlich Berechtigten gem. GWG durchführen müssen (z.B. als Finanzdienstleistungsinstitute, Immobilienmakler, Versicherungsmakler, Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer, etc.), ist seit Mitte 2017 eine Kopie des Personalausweises zulässig. Hier sollte dringend geprüft werden, ob der Einsatz einer Kopierhülle zulässig ist."
Ergänzung:
Noch eine schöne Info zur Ausweiskopie:
https://www.tk.de/firmenkunden/service/fachthemen/newsletter-bestellen/personalausweise-kopieren-als-dsgvo-verstoss-2095158
Ggf. ist Klarna sogar verpflichtet, den Ausweis anzufordern, siehe Abschnitt "Finanzdienstleistungen"
Was meine Bank in spe nicht raffen wollte und sie einen Neukunden kostete:
"Die Vorschrift verlangt darüber hinaus, dass die Ausweiskopie eindeutig und dauerhaft als Kopie erkennbar sein muss."
Gläserne Bürger […]
Auf unsere Bankdaten können Finanzamt, Schufa und Co, wenn man eine Kreditkarte hat, auch diese Dienstleister u.s.w. kurz um. Wir sind sowas von gläsern, dass es nicht einmal mehr spiegelt.
Wer verstehen möchte, was da eigentlich gerade los ist im Westen, dem empfehle ich George Orwells dystopischen Roman 1984 zu lesen.
Der Roman wurde zwar Mitte/Ende der 40er geschrieben, aber irgendwie werden alle Prophezeiungen erfüllt. Ich gehe sogar so weit, dass im Roman die aktuelle Weltpolitik ziemlich genau erläutert wird.
Auch gut:
"In einer Zukunft (2077) haben die Nationalstaaten derart gigantische Schulden angehäuft, dass sie handlungsunfähig werden. Allgemeines Chaos ist die Folge. Erst als einige Konzerne die Schulden der Staaten übernehmen, beruhigt sich die Lage. Als Ausgleich für ihre enormen Geldzahlungen übernehmen die Konzerne die Macht. Demokratische Institutionen werden ersatzlos abgeschafft, Bürgerrechte stark eingeschränkt und Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten werden als Arbeitssklaven missbraucht. Der durchschnittliche Lebensstandard der Mittel- und Oberschicht stabilisiert sich auf verhältnismäßig hohem Niveau, wobei paramilitärische und technisch hochgerüstete Polizeieinheiten („Protectoren") für Sicherheit und Ordnung sorgen. Führend bei diesen Entwicklungen ist der geniale Industriemagnat Alec Sadler."
Wo gibt es das?
https://de.wikipedia.org/wiki/Continuum_(Fernsehserie)
In der echten Welt übernimmt das vielleicht "Elon Drax", ein Wunder, dass sein Raumfahrt-Unternehmen nicht Moonraker oder besser Marsraker heißt ;-)
Klarna ist beim mir seit über fünfzehn Jahren auf der schwarzen Liste. Schicken jemanden der noch nicht voll geschäftsfähig ist eine Mahung trotz Rücksendung innerhalb von vierzehn Tagen nach dem Kauf! Damals hat noch ein Anruf gereicht und Klarna ist eingeknickt. Vor dieser unberechtigten Mahnung habe ich noch nie etwas von denen gehört.
Ehrlich gesagt ist das so ein Anbieter der schon seit immer auf der Nein-Liste steht weil er in meiner Wahrnehmung immer wieder mit shady Verhaltensweisen aufgefallen ist. Und jetzt noch eine mehr.
Ich kann auch nur dringend von Klarna abraten! Der Laden ist hoffnungslos überfordert, ein Backoffice ist für die ein Fremdwort. Ich habe wegen einer Doppelzahlung bis vor das Amtsgericht Berlin geklagt. Dort wurde Klarna rechtskräftig verurteilt, mir 65! Euro zurück zu zahlen. Man stelle sich das mal vor: wegen 65 Euro. Es war nicht möglich, diesem unorganisierten Laden das vorher klarzumachen. Deswegen: nie nie nie mehr Klarna.
Ach ja, damals, im letzten Jahrtausend, als ich noch viele Laden-Geschäfte wie Möbelladen, Elektronikladen etc. fußläufig erreichen konnte und D-Mark-Scheine anonym auf dem Tresen landeten …
Ich wohne immer noch am gleichen Ort, nur sind die meisten Geschäfte weg, außer Lebensmittel-Discounter :-(
Selbst ein Kiosk nimmt kein Bargeld mehr. Keine Ahnung, was die Tippelbrüder machen, aber blöd für die Kinder, die noch kein Plastikgeld haben dürfen. Wenn ich denke, wo ich als Pimpf mein Taschengeld gelassen habe, als es das ganze Naschzeug noch stückweise gegen Pfennige gab ;-)
> aber blöd für die Kinder, die noch kein Plastikgeld haben dürfen.
Eine Visa Debit oder Girocard gibt es ab 6 Jahren. Mein Patenkind hat sein DKB-Girokonto und die dazugehörige Visa mit 9 Jahren bekommen.
OK, das war mir nicht bewusst, wieder was gelernt ;-)
Ich hoffe, das WERO https://de.wikipedia.org/wiki/Wero_(Zahlungsdienst) weniger schlimm, oder vielleicht sogar besser wird und wir dann auf die anderen verzichten können.
Nach dem Paydirekt-Flop bin ich aber skeptisch.
Eine Kopie meines Ausweises oder ein Selfi wollte vor nicht allzu langer Zeit Google mal haben.
Es ging um die Verifizierung meines Alters für mein YouTube Benutzerkonto.
Ich habe daraufhin das YouTube Benutzerkonto gelöscht. Auch habe ich nicht vor, später wieder ein neues zu erstellen.
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Habe Klarna von 2016 bis 2021 ab an mal bei Bestellungen in Onlineshops genutzt.
Damals hat es ausgereicht, die Option "Kauf auf Rechnung über Klarna" zu wählen. Nach mehreren Kleinbeträgen konnte ich später auch größere Summen über den Dienst bezahlen. Die Teuerste war meine Radeon VII.
2023 wollte ich dann eine Scherkopf Schutzkappe von Philips für meinen Rasierer kaufen.
Nachdem ich die Bestellung über den Phillips Online Shop aufgegeben habe begann der Ärger.
– Das System fragte erneut nach meiner Anschrift und Telefonnummer
– Es gab eine Verifizierung der Telefonnummer
– zum Schluss forderte das System mich dazu auf ein Password zu vergeben.
An dem Punkt habe ich den Vorgang abgebrochen. Ein Benutzerkonto wollte ich ja gar nicht erstellen.
Seitdem habe ich Klarna nicht mehr benutzt. Die Scherkopf Schutzkappe gab es auch noch bei anderen Anbietern.
Was mich mehr ärgert ist, dass der Lokale Handel (Media Saturn Markt oder Medimax) mir dieses Ersatzteil nicht anbieten kann.
Es geht ja schließlich nach rund 1,5 Jahren Nutzung immer an der gleichen Stelle kaputt. Eine der beiden seitlichen Halterungen bricht Design bedingt ab.
Mir ist nun folgendes passiert mit Klarna, ich habe am 28 November eine Mouse bei Expert bestellt und dies war nur mit Klarna möglich, dort stand aber SOFORT, also dachte ich dass sie das Geld abbuchen, Heute kam eine Zahlungsaufforderung und ich solle sofort bezahlen sonst würde es eine Mahnung geben die mit Kosten verbunden wäre! Wie Bitte, wieso muss ich nun auch noch selber überweisen? Ist das nicht deren Aufgabe? So etwas unseriöses darf echt nicht wahr sein, ich werde Morgen nach Dormagen fahren und dort den Verbraucherschutz kontaktieren!