Bildanalyse: Was Google & Co. aus einem Foto herauslesen

Stop - PixabayViele Leute laden ja private Fotos mit Menschen in Social Media-Plattformen oder sonst ins Internet hoch. Abseits des Umstands, dass Fotos einer feuchtfröhlichen Feier beispielsweise einem Feiernden noch Jahre später auf die Füße fallen können, geben die Leute auch viel von ihrer Privatsphäre preis. Es ist interessant zu sehen, was Google & Co. aus einem simplen, unverfänglichen Foto alles heraus lesen können.


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Bolko hatte kürzlich im Diskussionsbereich dieses Blogs auf dieses Thema hingewiesen (danke dafür). Ich ziehe die Informationen mal heraus, weil ich Einträge im Diskussionsbereich zyklisch lösche.

Was können Google & Co. aus einem Foto herauslesen?

Bolko schrieb: "Wer wissen möchte, welche Informationen die Google-Bildanalyse über jemanden herausfinden kann, sollte mal folgende Seite besuchen". Er hat dann die Seite theyseeyourphotos.com verlinkt (siehe folgende Abbildung).

theyseeyourphotos.com

Auf der Seite kann man ein Foto in das Kästchen Pick a photo hochladen und bekommt dann angezeigt, was sich über die Google Vision API zu diesem Foto abrufen lässt.


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Bevor jemand jetzt Bilder hochlädt – das sollte man nicht tun. Die Bilder fließen dann in eine AI-Analyse ein und sind damit für den Anbieter verfügbar. Zusammen mit weiteren Bildern und Information lässt sich so u.U. ein sehr detailliertes Profil einer oder mehrerer Personen erstellen.

Nutzer viebrix wies in einem Kommentar darauf hin, dass es von Microsoft das Florence-2 Modell gibt. Das sei zwar nicht so mächtig wie das von Google (weil auch älter). Aber das Modell sei Open Source und ist lokal für Experimente installierbar. Allerdings zeigten die meisten Demos nur eine einfach Caption von Objekten, obwohl das Modell mehr kann. Einige Informationen finden sich in diesem Blog-Beitrag.

Zum Testen kann man die bereits im rechten Teil der Seite vorbereiteten Bilder anklicken und erhält dann angezeigt, was die Google Vision API zurück liefert. Hier ein Ergebnis eines der Bilder.

Bildanalyse durch Google

Das einfache Bild einer Familie, bestehend aus Eltern und drei Kindern veranlasst die Google Vision API eine Menge Informationen zur Rasse, Ethnie, Einkommen, Staatsangehörigkeit, Religion und Interessen auszuspucken. Ob diese immer stimmen, sei dahin gestellt – aber mit weiteren Bildern oder Informationen (z.B. Social Media Posts) lässt sich so ein sehr detailliertes Profil erstellen.

Bildanalyse Trump

Ich habe mal eine Bildanalyse aus einem öffentlich verfügbaren Foto mit dem kommenden US-Präsident Trump hochgeladen. Schon erstaunlich, was da da aus dem Bild herausgelesen wird. Das Einkommen dürfte eher nicht stimmen (es sei denn, Google weiß mehr als die Öffentlichkeit). Aber Interessen in Politik, öffentlicher Auftritt etc. trifft es schon sehr gut.

Das Ganze zeigt sehr gut die Risiken, die man eingeht, wenn man öffentlich Bilder mit Personen teilt. Wired hat dazu den Beitrag This Website Shows How Much Google's AI Can Glean From Your Photos veröffentlicht. Einen deutschsprachigen Beitrag mit dem Titel Was Google aus unseren Bildern liest: Ex-Mitarbeiter veröffentlicht Analysetool findet sich bei telepolis.de.


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4 Antworten zu Bildanalyse: Was Google & Co. aus einem Foto herauslesen

  1. caligula sagt:

    also das ist ja ganz alter wein den du hier in neuen schläuchen präsentierst

  2. M.D. sagt:

    Sind die Informationen, die angezeigt werden, vollständig? Ich habe da so meine Zweifel. Google war schon vor vielen Jahren in der Lage, die abgelichteten Personen eineutig zu identifizieren, jedenfalls, wenn es sich um in der Öffentlichkeit stehende Personen handelt, insofern wundert es mich, dass der Name Donald Trump nicht genannt wird.

    Und was ist eigentlich mit den biometrischen Daten, die all zu viele Nutzer all zu bereitwillig zur Authentifizierung verwenden, gemeint sind hier Smartphone-Entsperrung mittels Gesicht und/oder Fingerabdruck? Ich wage es nicht im Entferntesten daran zu glauben, dass die nicht abgezogen und gespeichert werden, da sie schlicht und einfach zu wertvoll sind, vergleichbar mit dem Sechser im Lotto

    Zusätzliches Problem: selbst wenn man dem Ganzen kritisch gegenüber steht und höchst mögliche Datenvermeidung betreibt, kann man als Beifang in den Daten Anderer trotzdem in den Datenbanken der großen Anbieter landen.

    Die Situation ist regelrecht zum Fürchten.

  3. Froschkönig sagt:

    Trump ist Kaukasier, na klar doch!

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