Umgang mit IT-Mitarbeitern und -Abteilungen: Stimmungsbild gefragt

Heute mal ein ganz anderes Thema, was ich euch als Leser auf die Agenda setzen möchte. Es geht darum, ein Stimmungsbild aus der IT zu bekommen. Wird die IT als wichtig in eurer Organisation gesehen und bringen die Anwender den IT-Mitarbeitern Wertschätzung entgegen? Oder ist die IT und deren Mitarbeiter so etwas wie der Fußabtreter für Anwenderfrust, weil oft nichts mehr läuft oder Fehler, Änderungen etc. den Nutzern und Nutzerinnen das Leben schwer machen?


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Chaotische Zuständen und die IT hat Schuld?

Wenn ich mir als Außenstehender viele Blog-Beiträge zu den kleinen und großen IT-Katastrophen, Sicherheitsvorfällen etc. anschaue, ist die Arbeit da draußen in den IT-Abteilungen (von mir gefühlt) keinesfalls lustig. Outlook, Microsoft 365, Exchange Online kommen mir inzwischen als "wandelnde Katastrophen" vor. Patchday löst oft zittern in der Gilde der Administratoren aus ("was mag nach der Update-Installation wieder kaputt sein?"). Patches für Exchange Server sind gefühlt für Burnouts gut.

Ok, wird nicht von jedem so gesehen – aber ich höre häufiger von altgedienten ITlern, dass sie über einen Ausstieg nachdenken. Ein güldenes Arbeitsumfeld scheint die IT nicht zu sein. Nun hat mich ein Blog-Leser kürzlich per E-Mail kontaktiert, weil er von einem kommunalen Arbeitgeber weg will und ein neues Betätigungsfeld sucht. Dabei warf er die Frage auf, wie sich die Situation der IT in anderen Organisationen (Firmen etc.) so darstellt.

In seiner Mail hat er einige (möglicherweise gefühlte oder echte) "Missstände" die ihn in seinem aktuellen Arbeitsumfeld als IT-Mitarbeiter nerven, geschildert und fragt, ob das "Einzelfall oder die Regel" sei. Ich fand den Ansatz spannend und stelle das Thema hier mal zur Diskussion.

Die Leiden eines ITlers

Zum Hintergrund: Der Blog-Leser, den ich hier anonym halte, ist derzeit auf der Suche nach einem anderen Arbeitgeber im IT-Umfeld und hat laut eigener Aussage schon Bewerbungen mit anderen Firmen laufen. Nachfolgende Erfahrungen, die der Leser schildert, beziehen sich auf einen kommunalen Arbeitgeber, wo oft besondere "Verhältnisse" herrschen.


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Was negativ beim Arbeitgeber auffällt

Der Leser beschrieb seine Eindrücke aus dem eigenen Arbeitsumfeld mit "was mir bei uns extrem missfällt, ist das die interne IT":

  • immer die Bösen sind. Gutes tun wir nie
  • immer an allem Schuld sind

Gut, sind Punkte, die "gefühlt" werden und möglicherweise dem Frust der Anwender geschuldet sind, denen Bastel-Software im Alpha-Stadium als "alternativlos" (machen alle so) vorgesetzt wird. Was noch so negativ auffällt beziehungsweise vom Leser so empfunden wird:

  • Externe Cloud: Die Benutzer wollen in Cloud und bekommen dies in Teilen dann auch (sofern die Prozesse durch sind, Hintergrund KRITIS-Bereich), aber die IT wird dann dafür verantwortlich gemacht wenn es in der Cloud hakt (M365, usw.)
  • Malware: Problem ist, dass der Benutzer Malware herunterlädt, so dass die IT alle Hände voll zu tun hat, die Katastrophen im KRITIS-Bereich abzuwenden. Der Leser schrieb, dass ein sehr gutes Gesamtkonzept (NDR, EDR, SIEM, SOC) vorliegt, welches viele der Fehler abmildert. Jedoch hätten die Benutzer wenig Verständnis wenn plötzlich ihr PC neu aufgesetzt wird, weil eine Schulkalender2025.exe halt nicht gut auf einem Arbeitsplatzrechner ist.
  • LTE-Abdeckung: Der Geschäftsführer eines Werkes beschwert sich bei der IT, warum die LTE-Anbindung auf der Zugfahrt zur Arbeit nicht gut sei und er während der Fahrt nicht arbeiten kann. Ende der Diskussion war, dass die IT dafür sorgen soll. das die LTE-Verbindung/Abdeckung besser ist. Technik für mobiles Arbeiten ist da, aber im Schwarzwald ist halt die LTE-Abdeckung nicht immer die beste.
  • dass der Benutzer seine Anmeldedaten nicht mehr weiß (das kommt häufiger vor, der berühmte PostIt-Zettel am Monitor soll Abhilfe schaffen, ist halt für IT-Mitarbeiter nervig, jedes Mal Anmeldedaten zu nennen)
  • Anwenderprogramme: Die Nutzer wollen Microsoft, Office, Outlook, Teams, OneNote, Sharepoint, usw., haben aber keine Lust sich dann damit zu befassen, wenn etwas nicht sofort geht. Fachanwendungen im Energiesektor gibt es zwei Hersteller, das ist das Handwerkszeug für alle Prozesse im Energiesektor. Es gibt sogar eine eingebaut Hilfe in den Modulen und Schulungen werden angeboten, jedoch besteht hier nur minimal Interesse. Ticket aufmachen, und warten bis sich der 1st Level eingearbeitet hat, ist dann besser. Aber es kommen Beschwerden, das Anwenderprogramme immer so kompliziert seien (Windows, Outlook, Fachanwendungen aus den Bereichen).

Den letzten Punkt kann ich (vom Bauchgefühl) voll unterschreiben, aber da müsste ein Paradigmenwechsel in den Köpfen der Leute her, wenn sich was ändern soll.

Genervt zeigte sich der Leser in seiner Mail auch von den Anwendungsabteilungen, die "immer blockieren", wenn die IT was einführen will, und ansonsten ihre "Schatten-IT" betreiben. Scheint dann durch einen "Clash der Kulturen" zu geben, wenn die Anwendungsabteilungen schon einen "fancy Clouddienst vorbei an den Prozessen gebucht haben", wie der Nutzer schrieb, und sich wundern, warum die IT hier erst mal bestimmte Sachen hinterfragt.

Vom Leser kamen dann im Klagelied eine gefrusteten IT-Mitarbeiters noch folgende Punkte aufs Tablet, die von Anwendern den IT-Mitarbeitern vorgeworfen werden oder den Mann tierisch nerven:

  • Vorwurf, Digitalisierung mache nur alles unnötig kompliziert, wobei die IT nicht der Hersteller der von der Anwenderabteilung benötigten bzw. gewollten Anwendung ist.
  • Vorwurf, dass die IT es "immer mit der Sicherheit übertreibt"
  • Erwartung, dass die IT für alles zuständig ist (von sauberen Arbeitsplätzen aller Mitarbeiter bis hin zu Gebäudetüren)
  • Erwartung, dass die IT-Mitarbeiter alle Anwenderprogramme, inkl. Fachanwendungen, blind bedienen können, um dem Benutzer jederzeit erklären zu können, wie er seine Tätigkeiten "richtig erledigen" soll (für Schulungen haben die Anwender keine Zeit/Lust und die Hilfe durchzulesen dauere zu lange – die IT muss das doch können, jetzt habe ich "read the fucking manual" RTFM verstanden, aber selbst das Manual gibt es bei agiler Entwicklung heutzutage nicht mehr).
  • Dass von anderen Abteilungen einfach die Verantwortung für ihre Technik übertragen bekommen – weil diese selbst keinen Plan haben, aber die IT diese Aufgabe übernehmen kann (es geht wohl um KRITIS-Infrastrukturen, da die Fachabteilungen kein Know how dazu haben und auch keine Leute einstellen, die das können)
  • Dass IT-Leute immer nett sein sollen, auch wenn gerade "ein Neandertaler sie anbrüllt und für die personifizierte Unfähigkeit betitelt", weil gerade die Sicherung im Netzwerkverteiler gefallen ist (noch nett umschrieben). O-Ton vom Management:" Der Benutzer ist ja nicht auf einen selbst, sondern auf die Rolle (IT) des Mitarbeiters böse."
  • Dass kein Rückhalt seitens des oberen Managements vorhanden ist (die IT ist ein notwendiges Übel, Sicherheit machen wir nur weil wir müssen, die eigene IT ist noch günstiger als externe Fachkräfte für die Fachanwendungen und Benutzersupport – ok das "keiner hat mich lieb"-Syndrom kenne ich, da muss man durch, oder die Reißleine ziehen).

Klingt nach viel Frust und einem toxischen Betriebsklima, welches ich durchaus in manchen Organisationen vermuten würde. Der Leser schrieb dazu, dass die IT-Abteilung mehrere Stadtwerke betreue. Fast überall sei das von ihm gefühlte Arbeitsklima gleich, mal weniger schlimm und mal so schlimm, dass Kollegen schon als Leibeigene behandelt würden ("wenn ich was will, muss er immer da sein"). Der Leser meinte "Zwei Kollegen hatten schon einen Burnout, sind aber noch immer da."

Der Leser merkt noch an, dass er selbst nicht aus der klassischen IT-Laufbahn oder dem öffentlichen Dienst komme. Gestartet ist er als Mechatroniker in der Schwerindustrie, hat dann auf die Veranstaltungsbranche umgesattelt, um schließlich als IT-Mitarbeiter in einem Systemhaus tätig zu werden. Alles sei von ihm mit vollwertiger Ausbildung und Weiterbildungen unterfüttert worden.

Der Leser legt Wert darauf, dass er nicht als "eines der Jammer-Kinder" gesehen werden möchte, der mit allem auf der Welt unzufrieden ist. Er sei bei früheren Arbeitgebern einfach nur einen solchen Umgang bisher nicht gewohnt gewesen. Selbst als er Nachts um 2 Uhr mit fragwürdigen Gestalten eine Bühne aufgebaut habe, sei die Zusammenarbeit immer auf Augenhöhe gewesen. Irgend etwas scheint sich allgemein oder in seinem speziellen Umfeld verändert zu haben. Bisher seien alle seine Bemühungen der letzten 3,5 Jahre, etwas an den Problemen zu ändern, ohne Erfolg geblieben, ergänzte der Leser.

Ist das Stimmungsbild IT-typisch?

Der Leser meint zu seiner Situation "So ein verachtungsvolles Verhalten gegenüber meinem Beruf oder Abteilung haben ich in meinen über 20 Jahren Berufsjahren noch nie erlebt." Spricht er mit (altgedienten) Kollegen aus seinem Umfeld über diese Situation, komme dann "Ist halt so in der IT, bzw. anderswo ist es noch viel schlimmer." als Antwort zurück.

Hat mich etwas nachdenklich zurückgelassen – denn das oben skizzierte Bild passt nicht zu dem Management-Stil, den ich über 8 Jahre im Bereich technischer IT in einem Unternehmen der Großchemie praktiziert habe. Gute Mitarbeiter waren die Basis für die Tätigkeit und ich habe mich bei Diskussionen mit Inhouse-Kunden vor meine Leute gestellt – wobei Fehler der Mitarbeiter natürlich angesprochen und korrigiert wurden.

Mir ging bei dieser Schilderung zudem meine Philosophie "versuche immer eine Tätigkeit zu finden, die dir Spaß macht, Du musst Jahrzehnte arbeiten" durch den Kopf. Persönlich konnte ich dieses Ziel  – speziell die letzten 32 Jahre als Freiberufler – umsetzen. Aber auch vorher, als Angestellter habe ich diese Situation so nie erlebt.

Allerdings habe ich mehrfach einen harten Schnitt gezogen, wenn ich bei einem Arbeitgeber "mein berufliches Glück" nicht mehr gesehen habe. Führte dazu, dass ich 1973, nach einer Lehre, über den zweiten Bildungsweg meine Fachhochschulreife und ein Ingenieurstudium aufgesattelt habe. Hatte aber auch 1981 die Konsequenz, dass dies meinen Exit aus dem Flugzeugbau (mit etwas Maschinenbau, zerstörungsfreie Werkstoffprüfung und ein bisschen Programmierung) einleitete und ich in die chemische Industrie wechselte, um mich dort mit den damals noch recht neuen Mikroprozessor-Systemen für Sonderprojekte im Bereich technische Datenverarbeitung, Messdatenerfassung und -auswertung, sowie Steuerungs- und Regeltechnik zu befassen. Also ein absoluter Paradigmen-Wechsel, der meine Grundlagen für eine lange berufliche Tätigkeit als IT-Autor begründet hat.

Und 1993 führte das dazu, dass ich eine Position im unteren Management "an den Nagel gehängt habe" (weil es vom Vorstand die berühmte gläserne Decke gab, die ganze Richtung nicht mehr passte, und ich ganz was anderes machen wollte, mit dem man schnell reich und berühmt wird). Anyway, reguläre Blog-Leser wissen, dass es mit dem Vorsatz "reich und berühmt" nicht hingehauen hat, aber ich hatte von August 1969 (Start als Lehrling) bis heute eine geile berufliche Zeit (vom Azubi über eine Tätigkeit als Ingenieur bis hin zum "Künstlerleben"). Von daher bin ich etwas weit weg von dem, was die Befindlichkeiten bei heutigen Arbeitgebern betrifft.

Der Leser hat mir noch geschrieben, dass er erst sechs Jahre in der IT tätig sei und das vom fachlichen eigentlich gerne macht. Allerdings schilderte er mir einige Randbedingungen, die mir als ehemaligem "Heiko Mell-Leser" (war nicht mit allem einverstanden, was Herr Mell als Personalberater in den vdi Nachrichten so schrieb, aber ich war als Arbeitnehmer auch "nicht Häkchen, was sich frühzeitig krümmt", sondern eher zu viel "Revoluzzer mit Narrenfreiheit") die Alarmglocken klingeln lassen.

Denn der Leser schreibt, dass im südlichsten Baden-Württemberg die Auswahl an großen Firmen nicht all zu groß sei und die Stellen eher überschaubar sind. Eine Situation, die man als Arbeitnehmer möglichst vermeiden sollte – kann aber nicht jeder so erfüllen.

Ein Problem ist wohl auch das Gehaltsgefüge und das Problem "Einzelkämpfer in der IT innerhalb eines Unternehmens". Und wer Familie hat, steht oft vor dem Problem des Umzugs. Da wäre es fatal, wenn man beim neuen Arbeitgeber vom Regen in die Traufe kommt.

Die Frage, die den Leser umtreibt – und die ich mir so spontan stelle: Ist das wirklich überall so? Es kann ein toxischer Arbeitgeber mit kaputten Managementstrukturen und Geschäftsprozessen sein. Es kann der persönliche Situation des Lesers geschuldet sein – oder es ist eine Arbeitskultur, die sich in den letzten Jahren so in Unternehmen entwickelt hat.

Der Mann ist im Moment arg am zweifeln, ob er noch länger in der IT bleiben möchte. Und damit gebe ich das Thema an die Leserschaft weiter – ihr steht ja "im Feld" und erlebt die Arbeitskultur. Ist das oben skizzierte Bild das, was ihr als IT-Mitarbeiter oder -Dienstleister im Umfeld erlebt? Ist es schlimmer, oder gibt es das IT-Arbeitsumfeld, was  (abgesehen von einige Wehrmutstropfen) größtenteils richtig Laune macht?


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97 Antworten zu Umgang mit IT-Mitarbeitern und -Abteilungen: Stimmungsbild gefragt

  1. Netzwerker sagt:

    Ich kann die Punkte sehr gut nachvollziehen, ich komme selbst aus dem kommunalen Umfeld. Man bekommt es wirklich aus allen Richtungen ab, getreu dem Motto „nichts läuft, wozu haben wir euch überhaupt" und „es läuft ja alles, wozu haben wir euch überhaupt". Ich war da aufgrund der Teamgröße mehr oder weniger auch für alles zuständig, AD, Exchange, Hyper-V, Netzwerk, Firewall, First-Level Support, einfach alles und manchmal auch für Dinge die gar nichts mit IT zu tun haben, es aber sonst auch niemanden kümmert.

    Inzwischen habe ich den Absprung gemacht. Ich bin zwar noch immer in der IT und auch noch immer im kommunalen Umfeld, aber im größeren Strukturen und bin jetzt fester Netzwerk-/Firewall-Admin. Auch hier gibt es Herausforderungen, man diskutiert immer wieder über IT-Sicherheit und warum man denn so viele kleine dedizierte Netze machen muss und wieso man denn nicht alles einfach in ein Netz machen kann und immer soll die Firewall Schuld sein. Ich denke man braucht insgesamt ein dickes Fell. Mir macht das alles noch sehr viel Spaß und ich habe das Gefühl etwas bewegen zu können. Ich kann mir momentan nichts anderes vorstellen.

  2. Heiko A. sagt:

    "Wird die IT als wichtig in eurer Organisation gesehen und bringen die Anwender den IT-Mitarbeitern Wertschätzung entgegen?"

    Zum ersten Teil der Frage: Ja und nein. Es gibt Unternehmen, die haben den Wert der IT erkannt, andere wiederum sehen darin nur einen "Kostenfaktor", der nichts zum Umsatz beiträgt. Zum zweiten Teil der Frage: Auch hier kann ich mit Ja und Nein antworten.

    "Externe Cloud: Die Benutzer wollen in Cloud und bekommen dies in Teilen dann auch (sofern die Prozesse durch sind, Hintergrund KRITIS-Bereich), aber die IT wird dann dafür verantwortlich gemacht wenn es in der Cloud hakt (M365, usw.)"

    Mit Praxiserfahrung kann ich sagen, dass über 90 % der Anwenderinnen und Anwender das Cloud Computing nicht erklären können, weil sie es nicht mal verstehen. Und leider gibt es auch viele ITler, die es nicht vollständig durchblickt haben und es Laien damit nicht verständlich erklären können.

    Beispiel:
    Ein früherer Arbeitgeber verlagert seine Ressourcen vom eigenen Serverraum vollständig "in die Cloud" (RZ eines Dritten). Argument: "Wir wollen Kosten sparen.". Ergebnis: Hohe Latenzen, eine Kostenlawine nach der anderen und Gejammere in diversen Geschäftsberichten. Die Geschäftsführung fordert eine "mittelfristige Lösung zur Kostensenkung". Ich so: "Der Weg führt uns wieder in den Serverraum.". Versteinerte Gesichter gucken mich an. "Bitte erklären Sie das.". Ich so: "Sie beklagen eine zu hohe Störfallquote in der IT-Infrastruktur bei zeitkritischen Anwendungen, die sich erst nach dem Outsourcing ergaben. Wo liegt der Fehler? Die jährlichen IT-Betriebskosten haben sich binnen eines Jahres mehr als verdoppelt, in drei Jahren vervierfacht. Tendenz? Weiter steigend. Wir können auch eine Private oder Edge Cloud aufbauen.", wie ich (auszugsweise) aussagte. Dann fragte mich der IT-Leiter, was eine "Edge Cloud" ist. Meine Antwort darauf war: "Ich muss in einen wichtigen Termin. Dazu gebe ich Ihnen gerne später Auskunft.". Einzelfall? Eher nicht.

    Vor sechs Wochen hatte ich dann ein Vorstellungsgespräch mit einer Führungskraft, die angeblich "ITIL-zertifiziert" ist. Ich stelle also ITIL-bezogene Fachfragen mit Bezug zur potenziellen Stelle. Die Führungskraft war in dem Gespräch so irritiert, dass sich eine anwesende Fachkraft aus seinem "Königreich" das Lachen verkneifen musste. Die Personalerin hatte derweil Mühe die Seriosität zu wahren, angesichts der Tatsache, dass sich die IT-Führungskraft auf allen Ebenen blamiert hat.

    "Dass der Benutzer seine Anmeldedaten nicht mehr weiß (das kommt häufiger vor, der berühmte PostIt-Zettel am Monitor soll Abhilfe schaffen, ist halt für IT-Mitarbeiter nervig, jedes Mal Anmeldedaten zu nennen)"

    Self-Services einerseits, Wissensmanagement andererseits. Keine Ahnung, warum die Selbsthilfefähigkeit der Beschäftigten und Kunden nicht gefördert wird. Und ich weiß auch nicht, warum viele IT-Abteilungen so unfähig sind, sich selbst zu entlasten.

    "Anwenderprogramme: Die Nutzer wollen Microsoft, Office, Outlook, Teams, OneNote, Sharepoint, usw., haben aber keine Lust sich dann damit zu befassen, wenn etwas nicht sofort geht. Fachanwendungen im Energiesektor gibt es zwei Hersteller, das ist das Handwerkszeug für alle Prozesse im Energiesektor. Es gibt sogar eine eingebaut Hilfe in den Modulen und Schulungen werden angeboten, jedoch besteht hier nur minimal Interesse. Ticket aufmachen, und warten bis sich der 1st Level eingearbeitet hat, ist dann besser. Aber es kommen Beschwerden, das Anwenderprogramme immer so kompliziert seien (Windows, Outlook, Fachanwendungen aus den Bereichen)."

    Lust zu basteln? Die Notizen sind bitte nicht revisionssicher in OneNote zu packen, idealerweise in einem persönlichen OneDrive zu sichern, über die SharePoint-Infrastruktur zu teilen und in Teams einzubinden, damit irgendwer eine E-Mail schreibt, wo man in Teams die "Dokumentation" findet, die unvollständig und / oder nicht verständlich ist. Viel Spaß.

    Mein bisheriges Highlight:
    Die IT-Administration pflegt seit 11 Jahren eine nicht revisionssichere "IT-Dokumentation", bei dem der damalige Ersteller das Notizbuch in seinem persönlichen OneDrive-Ordner ablegte. Es war im Teams-Supportkanal eingebunden und wurde vom Help Desk, Service Desk und anderen Fachbereichen der IT intensiv genutzt. Nach 17 Jahren im Betrieb machte der Kollege die Biege. Die IT-Administration vergaß dessen Notizbuch zu sichern, obwohl ich denen mehrfach Hinweise gab. Nach 30 Tagen (aktives Löschszenario) setzte Microsoft unter dem Kapitel einen Schlussstrich. Das darauf folgende Teammeeting werde ich so schnell nicht mehr vergessen.

    "Genervt zeigte sich der Leser in seiner Mail auch von den Anwendungsabteilungen, die 'immer blockieren', wenn die IT was einführen will, und ansonsten ihre 'Schatten-IT' betreiben. Scheint dann durch einen 'Clash der Kulturen' zu geben, wenn die Anwendungsabteilungen schon einen 'fancy Clouddienst vorbei an den Prozessen gebucht haben', wie der Nutzer schrieb, und sich wundern, warum die IT hier erst mal bestimmte Sachen hinterfragt."

    Ein echter Klassiker. Das ist selten ein "Clash der Kulturen", sondern oft das Resultat einer schlampigen Arbeitsweise der IT-Abteilung, die den Mehrwert eines neuen Systems, einer Anwendung oder eines Dienstes nicht adressatengerecht "verkaufen", also erklären kann. Viele ITler haben auch keinerlei oder nur sehr rudimentäres Prozessverständnis, zudem gerade die IT-Administration wenig Einblick in die tägliche Arbeit der Abteilungen. Der Help Desk oder Service Desk wird oft übergangen, wenn es um die Einführung neuer Anwendungen, Dienste oder Systeme geht.

    Beispiel:
    Der ehemalige Arbeitgeber führt über die IT-Administration eine neue Telefonanlage (natürlich: Cloud-basiert) ein. Umsetzung: Kurzes Blabla "mit den wichtigsten Abteilungen", fehlerhafte Projektierung, ein unfähiges Project Management Office (PMO), eine unfähige IT-Leitung, unfähige Kollegen in der IT-Administration, unfähige Kollegen auf der Seite des Anbieters (unvollständiges Handbuch, veraltete Versionen, Komponenten wie den Reverse-Proxy vergessen, vom Auftraggeber vorgelegte Wunschkonfiguration nicht hinterfragt usw.), aber der Service Desk wird übergegangen. An einem Wochenende wird die alte Anlage mitten in der Hauptsaison abgeschaltet. Am Montag dann der erste von zahlreichen Totalausfällen der neuen Telefonanlage. Die nächsten Monate werden von Verbindungsabbrüchen und hohen Latenzen ("Ich kann Sie nicht hören." oder "Ich rufe Sie gleich nochmal an." oder "Leider höre ich nur das Knacken in der Leitung.") begleitet. Die Anwenderschulung? Eine aufgezeichnete Teams-Sitzung von zwei IT-Administratoren mit miserabler Qualität, keine Transkription vorhanden, kein Best Practice vorhanden, nichts, gar nichts. Den Saustall habe ich dann nebenbei aufgeräumt, indem ich mir beispielsweise die Key User aus sämtlichen Abteilungen peu à peu zur Seite genommen und denen verständlich die neue Telefonanlage im Schnelldurchlauf erklärt habe. Ich kannte deren Tagesabläufe und wusste somit auch auf prozessbezogene Anwendungsfragen eine gute Antwort und Lösung.

    Dass die Geschäftsführung die IT vielfach nicht versteht, liegt meiner Erfahrung nach vor allem an der IT-Abteilung selbst. Sie können ihre Arbeit nicht adressatengerecht erklären und geraten damit unter die Räder.

    Man müsste eben auch mal den proaktiven Support und Service leben, damit sich in der Wahrnehmung etwas verändert. Ebenso müsste das Thema Dokumentation und Wissensmanagement in den Fokus rücken. Die IT-Abteilung ist häufig die "Kellerabteilung", in der sich viele Kolleginnen und Kollegen wohlfühlen. Ich jedoch nicht.

    • Helldunkel sagt:

      All was du beschreibsts haben wir. Es gibt sogar Marketing Aktionen um zu erklären was eine IT so treibt ,was die Personen so tun, Wissensdatenbanken, Keyuser Treffen, Jourfixe, Projekt Koordinatoren, Definierte Prozesse, KVP, Feedback Option für User, usw. Und trotzdem kommen die User ins Büro und sagen der Mailserver ist mal wieder kaputt und gehen.

      Oder verlangen das die IT Prozesse und Funktionen in anderen Abteilungen definiert, umsetzt und betreut.

      warum? Machen wir schon immer so. Zum Teil müssten wir sogar das Licht im Büro anlassen damit die User sich nicht beschweren das kein ITler im Haus ist.

      Und wenn gewisse Abteilungen eine Cloudanwendung direkt an das interne Kernsystem der Energiewirtschaft andocken möchte sollte man kurz mal hinterfragen warum. und was das Ziel ist.

      Der Betrag sucht schon wieder die Schuld bei der IT. Mag in vielen Firmen so sein, aber nicht überall.

      • Heiko A. sagt:

        Die IT hat im Kern zwei wesentliche Aufgaben:

        1. Einen möglichst störungsarmen Betrieb gewährleisten.
        2. Die Unternehmensentwicklung aus IT-Sicht mitgestalten.

        Der Betrieb ist heutzutage mehrheitlich oder ganzheitlich IT-gestützt. Deshalb ist das Wissen über Organisationsstrukturen und Prozesse unerlässlich. Dazu müssen viele ITler aus ihrem Büro raus, Präsenz zeigen, kommunizieren, um nicht als die "Kellerabteilung" betrachtet zu werden, die sie oftmals selbst sind und, in der sich viele ITler auch heute noch wohlfühlen. Bloß keinen Kundenkontakt.

        "Der Betrag sucht schon wieder die Schuld bei der IT. Mag in vielen Firmen so sein, aber nicht überall."

        Sehe ich nicht so. Deswegen habe ich auf eine Frage ja sinngemäß geantwortet, dass es mal so und mal so ist.

        • Chris sagt:

          Natürlich ist es wichtig das die IT die Prozesse kennt, aber NICHT das sie jeden Ablauf in einer Abteilung besser kennt als die Abteilung selber.

          • Heiko A. sagt:

            Da stimme ich dir absolut zu. Umso konsequenter muss sie sein, eingehende Anfragen zu schließen, die nichts mit der IT zu tun haben. Ansonsten ist der Lerneffekt gleich null.

            Dieses Selbstverständnis, dass die IT auch IT-fremde Probleme löst, habe ich selbst schon Geschäftsführern abgewöhnt. Die haben sich hinterher bedankt, weil sie feststellten, dass es da Leute gibt, die für ihre Stelle ungeeignet und ggf. überbezahlt sind.

        • MuLu sagt:

          Die Zeit muss aber auch entsprechen freigegeben werden oder auch entsprechend Leute eingestellt werden.
          Wenn das nicht der Fall ist braucht man auch nicht die IT anblöken wenn sie nicht alles schaffen.

          • Heiko A. sagt:

            Absolut. Die Rückständigkeit vieler deutscher Unternehmen hinsichtlich Digitalisierung und Transformation ist unter anderem darauf zurückzuführen. Aber am Ende ist es die Veränderungsbereitschaft, die bei den Führungskräften leben muss, damit sich eine Organisation wandeln kann.

            Mehr Personal einzustellen, um Probleme zu lösen, deren Beseitigung von rückständigen Führungskräften be- oder verhindert werden, bringt am Ende auch nichts.

    • Chris sagt:

      Das Problem in den meisten Fällen ist nicht eine "schlampige" IT Abteilung, sondern eine Kompetenzverschiebung oder Anspruch das die IT sich bis ins kleinste Detail in Abteilungsinternen Prozessen auskennen soll.

      Kompetenzverschiebung:
      Irgendwelche Entscheider führen an der IT vorbei Gespräche mit externen Dienstleistern, in diesen Gesprächen wird "entschieden" das ein neues System eingeführt wird, nehmen wir mal als Beispiel die Telefonanlage. Das neue Telefonanlage soll in die "Cloud", man möchte nicht mehr abhängig von der lokalen Anlage sein und flexibeler was die Nutzung über Mobilgeräten von zuhause angeht. Dann wird erst die IT kontaktiert um die technischen Vorrausetzungen umzusetzen. Dann sitzt da der ITler, hört sich das dann und schüttelt erstmal mit dem Kopf und listet auf:

      – Einrichtung eines VLAN, da der bisherige IP Adressbereich nicht ausreicht um die zusätzlichen IP Endgeräte einzubinden
      – Es müssen überall POE Switche verbaut werden, da die Endgeräte diese für die Stromversorgung benötigen. POE Switche sind sehr Tief, ggf. reicht der Platz in den vorhandene kleineren Verteilerschränken dafür gar nicht aus!
      – 2 Draht Verteilerfelder können für die neuen IP Endgeräte nicht genutzt werden, sind genug normale LAN Anschlüsse vorhanden?
      – Achso so, man will weg von den Endgeräten, die Mitarbeiter sollen ihre "privaten" Handys mit der Telefonanlage koppeln, wissen das die Mitarbeiter schon? Gibt es eine Abfrage wer dafür sein Privates Handy zur Verfügung stellt?
      Nein? Ach so… Kosten für die Anschaffung von "Firmenhandys" berücksichtigt?
      Nein? na dann….
      – Ist eine sparate Internetleitung für die VoiP Telefonie berücksichtig um bei Auslastung der normalen Internetleitung die Sprachqualiät zu gewährleisten?
      Wie warum? wir haben doch eine 100Mbit, da sollten die Sprachkanäle locker mit rein passen, die verbrauchen nur xMbit…..ähm Nein, entscheidend ist eher der Ping und nicht die Bandbreite und der Ping steigt mit Auslastung der Leitung…. (Alarm!!! Zusatzkosten!!!! Warum 2x Internetleitung bezahlen, wir wollen doch sparen!!)
      – Für jedes analoge Gerät muss ein mit einem Wandler gearbeitet werden, gibt ja keine analogen Anschlüsse in der "Cloud" Wieder eine Stromstecker mehr und eine mögliche Fehlerquelle beim Gerät.
      usw…

      Am Ende stellt man fest, dass die Einmal- und laufenden Kosten doch viel höher sind als die ganze Zeit in der Schönwetterformel vorgerechnet.

      Das sind Dinge über die sich der "Entscheider" nie Gedanken gemacht hat und Probleme die der "externe Dienstleister" in seinen Gespächen auch nicht beantworten musste.

      Hier wird die IT am Ende also verdonnert das technische umsetzen, aber das geht eben nicht mal eben in einer Woche. Da "bremst" die IT dann aus. Wenn die GF mal nachfragt warum das noch nicht umgesetzt ist, verweist der Entscheider auf die Aussage des Dienstleisters "in einer Woche umsetzbar", also muss die IT Schuld sein.

      Darüber hinaus wird die IT sich diesem System nicht annehmen, die Schulungsverantwortung liegt beim Entscheider, wie diese qualitativ ausfallen wird, kann man sich bei der Qualität der Vorgespräche jetzt schon ausdenken.
      Und wenn der Entscheider mal das Unternhemen verlässt, wunder sich alle warum die IT sich dem Thema nicht annehmen wird.

      Abteilungsinterne Prozesse:
      Es ist immer wieder das selbe Bild, alte Mitareiter gehen, neue Mitarbeiter kommen, und mit jedem Wechsel geht Wissen und Kompetenz verloren. Das führt am Ende dazu, das jeder nur noch seine Arbeit nach Schema F durchührt und bei dem kleinsten Problem nach der IT geschrien wird. Die IT wundert sich über die Anfrage, weil das "Problem" kein "Problem" ist sondern einfach nur eine falsche Arbeitsweise. Also eigentlich etwas, was dem Mitarbeiter in seiner Abteilung im Zuge der Einarbeitung hätte erklärt werden müssen. Wurde es aber nicht und Abteilungsintern kommt immer nur die Antwort, mach dazu bei der IT ein Ticket auf. Oft wird eine IT mit tiefen und breiten Wissen dazu missbraucht neuen Mitarbeitern Prozesse zu erklären, die eigentlich Abteilungssache sind.

      • Heiko A. sagt:

        Die IT muss sich nicht bis ins kleinste Detail der Prozesslandschaft auskennen, aber zumindest wissen, wie sich der Betrieb und die eigene Rolle darstellen. Dazu verweise ich gerne an das Lernfeld 1 der entsprechenden IT-Berufe. Das haben viele ITler nach Abschluss erfolgreich vergessen.

        Es gibt in der IT verschiedene Rollen, aber in vielen Unternehmen noch immer den Anspruch, dass es entweder verbohrte IT-Administratorinnen und -Administratoren, gehemmte IT Service Desk Agents, hilflose IT Service Manager/-innen oder eierlegende Wollmilchsäue à la Servicetechniker/-in gibt. Dazwischen und außerhalb agieren dann noch andere Funktionäre, deren Rolle höchst fragwürdig sind.

        Zu deinem Punkt:
        "Achso so, man will weg von den Endgeräten, die Mitarbeiter sollen ihre 'privaten' Handys mit der Telefonanlage koppeln, wissen das die Mitarbeiter schon? Gibt es eine Abfrage wer dafür sein Privates Handy zur Verfügung stellt?"

        Solchen Hirnschmalz löse ich, indem ich die Entscheider frage, ob sie mir ihr Handy freischalten können, damit ich darin stöbern kann. Natürlich unter dem Deckmantel der IT-Sicherheit. Danach haben sich solche "kostensparende" Ideen erübrigt.

        Ja, dass Projektmanagement im Bereich der IT ist vielfach katastrophal. Mal ist die IT nicht involviert, mal ja, nicht selten aber die falschen Personen, aber häufig mit unzureichendem oder gänzlich fehlendem Verständnis für die verschiedenen Stakeholder und so weiter. Was ich tagtäglich bei meinem aktuellen Arbeitgeber sehe, ist nur die Spitze des Eisbergs.

        "Wenn die GF mal nachfragt warum das noch nicht umgesetzt ist, verweist der Entscheider auf die Aussage des Dienstleisters 'in einer Woche umsetzbar', also muss die IT Schuld sein."

        Das ist ein absoluter Klassiker. Ich kenne genügend ITler, die hinter dem Rücken die Inkompetenz der anderen beklagen, aber nicht den Arsch in der Hose haben, gemeinsam aufzutreten, um solche Fehler zu verhindern. Kritikfähigkeit geht nicht nur in die eine, sondern auch in die andere Richtung. Dazu gehört auch eine gewisse Konfliktbereitschaft.

        "Es ist immer wieder das selbe Bild, alte Mitareiter gehen, neue Mitarbeiter kommen, und mit jedem Wechsel geht Wissen und Kompetenz verloren. Das führt am Ende dazu, das jeder nur noch seine Arbeit nach Schema F durchührt und bei dem kleinsten Problem nach der IT geschrien wird. Die IT wundert sich über die Anfrage, weil das 'Problem' kein 'Problem' ist sondern einfach nur eine falsche Arbeitsweise. Also eigentlich etwas, was dem Mitarbeiter in seiner Abteilung im Zuge der Einarbeitung hätte erklärt werden müssen. Wurde es aber nicht und Abteilungsintern kommt immer nur die Antwort, mach dazu bei der IT ein Ticket auf. Oft wird eine IT mit tiefen und breiten Wissen dazu missbraucht neuen Mitarbeitern Prozesse zu erklären, die eigentlich Abteilungssache sind."

        Genau das meine ich: Mangelnde Konfliktbereitschaft, kein Arsch in der Hose, mal ein Ticket konsequent zu schließen und an die zuständige Führungskraft zu verweisen, da es sich offenbar um keine IT-Angelegenheit handelt. Und weil sich viele ITler (fast) alles gefallen lassen, ändert sich nichts an ihrer Arbeitskultur. Herzlichen Glückwunsch.

        Ich lege mich regelmäßig mit alteingesessenen ITlern und unseren Führungskräften an. Nicht, weil ich Bock darauf habe, sondern, weil ich ansonsten keine Veränderungen erziele, die überfällig sind. Letzte Woche hatten wir die Auswertung einer Umfrage bei unseren Kunden über die Arbeit der IT. Überraschung (nicht): Der IT-Support ist mittelmäßig bis schlecht. Gründe, die genannt wurden: "Unzureichendes Fachwissen", "mangelndes Prozessverständnis", "mangelnde Serviceorientierung" (z. B. Arbeit wird nicht gesehen oder nicht nach links und rechts geschaut), "mangelnde Kommunikationsfähigkeit" und so weiter.

        Das Ergebnis ist eine hohe Fluktuation. Es gibt zu keinem einzigen Kunden eine IT-Dokumentation (revisionssicher), unzählige Dokumentationen an zig Orten, wo sich die neuen Kolleginnen und Kollegen das Wissen zusammensuchen müssen. Wir hatten kürzlich zwei neue Kolleginnen. Eine hat bereits nach vier Wochen, die andere nach zwei Monaten gekündigt. Beide hatten die Schnauze voll von der Arbeitsweise in der IT und der Inkonsequenz der zuständigen Führungskräfte, die verkrusteten Denk- und Arbeitsweisen der "alten Hasen" zu brechen. Zum Jahresende 2024 gingen allen drei Kollegen, die jeweils mehr als zehn Jahre im Betrieb waren. Deren Notizbücher? Ein Dschungel.

        Und das sind nur Auszüge aus dem, was ich in zahlreichen IT-Abteilungen erlebt habe und weiterhin erlebe.

        • Helldunkel sagt:

          Als ich in der letzten Firma mal Kante gezeigt hatte und darauf bestand zumindest die zentrale IT anzurufen wenn es kein Notfall war, Ende darin das ich fast alle Abteilungen gegen mich hatte und diese das auch entsprechend mich wissen haben lassen.
          Der neue Kollege vor Ort tut nun genau das was die Anwender wieder von ihm wollen, damit es ihm nicht so ergeht. Rückhalt von Oben, Fehlanzeige.

          So ein Denken geht vermutlich gut in Konzernen oder größeren Firmen. Aber in kleinen oder gar öffentlicher Dienst schwierig.
          Ich bin der Meinung beide seiten müssen sich aufeinander zu bewegen und nicht nur eine.

          • Heiko A. sagt:

            "Als ich in der letzten Firma mal Kante gezeigt hatte und darauf bestand zumindest die zentrale IT anzurufen wenn es kein Notfall war, Ende darin das ich fast alle Abteilungen gegen mich hatte und diese das auch entsprechend mich wissen haben lassen."

            Tipp von mir: Setze die Daten ein, die du aus dem Ticketsystem (sofern im Einsatz) bekommst. Alles, was ohne IT-Bezug ist, wird gekennzeichnet und an die zuständigen Führungskräfte weitergeleitet. Und das so lange, bis es auch Hans und Gertrud verstanden haben.

            Bei einem früheren Arbeitgeber haben wir als Team einen neuen Vorgesetzten gestürzt, der durch seine manipulative Führungskultur (er versuchte uns gegeneinander auszuspielen) auffiel. Die Botschaft an die Geschäftsführung war dann so unmissverständlich, dass sie keine andere Wahl hatte, als den neuen IT-Leiter vor die Tür zu setzen. Aber wie in der Politik gilt: Ohne Konsens oder Kompromisse gibt es keine Zufriedenheit. Das gilt für alle Parteien.

  3. Martin Feuerstein sagt:

    Die Erwartungshaltung der Nutzer/Chefetage hat ggf. was vom "Garbage Man": https://youtu.be/pwzV9SlNOTM

    Da muss man sich vielleicht erstmal darauf zurückziehen, dass die Basics erfüllt werden: Switches, Firewall, Internetanbindung, Standortkopplung, VPN-Einwahl, Server und Telefonanlage laufen, Desktops sind auf dem gewünschten Stand – und was die Nutzer so an besonderen Befindlichkeiten haben, ist dann eher "nice-to-have".

    Berechtigungen am E-Mail-Server/Kalender/Groupware? Tagesgeschäft. Fachanwendungen? Wenn DB und Anwendungsserver laufen nicht mein Problem.

    Ob "die IT" immer nett am Telefon sein muss? Höflich, ja schon. Als Anrufer weiß ich ja eigentlich, egal ob bei der internen IT oder z. B. bei der Hotline des Internetproviders, dass die Person nichts für das eigene Problem kann, vielleicht auch nur die Lösung "nach Handbuch abliest". Vom Anrufer erwarte ich eine höfliche Ansprache und dann bekommt man das Anliegen schon irgendwie geregelt. Wenn sich ein unhöflicher Anrufer nicht einfangen lässt: Gespräch beenden, ggf. Rückmeldung zum Vorgesetzten – dann muss der sich drum kümmern (dafür wird er besser bezahlt und hat einen "größeren Schreibtisch").

  4. Sven K sagt:

    Ich habe 7 Jahre im IT-Support 1st Level (Hotline) im Business-to-Business gearbeitet.

    Ich kann dem nur nach empfinden.

    Anwender möchten am liebsten, dass ich alles für sie mache. Die Einrichtung von der Windows Hello PIN, drei Schritte, dafür rufen Anwender inzwischen an.

    Das ewige Dauerthema, den Unterschied zwischen Herunterfahren und Neustarten kennen sehr viele Anwender auch nach wie viel Jahren Windows 10 und 11 immer noch nicht.

    Tickets an Level 2 oder 3 kommen oftmals zurück, nur mit der Bitte, den Anwender mal eben kurz anzurufen für Klärung von x. Kein Level 2 und 3 Agent scheint ein Telefon mehr zu besitzen. Wir haben auch sonst nichts zu tun, neben den Anrufen, den Chats und den E-Mails.
    Natürlich wurde Personal bei uns im 1st Level abgebaut.

    Ganz "toll" waren die Tickets an die lokale IT. Anwenders Notebook kann nicht starten. An die lokale IT gesendet und die lokale IT schickt das Ticket zurück, dass wir uns erst einmal, also während des Bootprozesses auf dem Rechner schalten sollen. Mit Sicherheit hat man uns Faulheit unterstellt.

    Natürlich ständige Ansprachen von Vorgesetzten, dass wir nicht die 100%ige Qualität liefern. Ständige Vergleiche mit andern 1st Agenten aus Indien, Malaysia, Costa Rica wie toll die ihre Tickets schreiben.

    Als ich noch Kaufmann war, bin gelernter Bürokaufmann, hat man mich vor der Arbeit in der IT-Abteilung gewarnt, dass dort ein Hauen und Stechen herrscht.

    Im Vergleich war die Arbeit in der kaufmännischen Abteilung auch viel angenehmer. Ich habe jetzt gekündigt und so schnell wird mich keiner mehr in irgendeine IT-Abteilung bringen.

    • Daniel sagt:

      Ich selbst war auch mehrere Jahre mit für die IT verantwortlich und was man da so erlebt will man nach ein paar Jahren nicht mehr. Da wird z.b.: zig mal eine exe im Anhang angeklickt und man bekommt immer ein Email vom Antivirenserver dass er es abgefangen hat und man geht zum entsprechenden Mitarbeiter und es wird sich beschwert dass die benötigte Datei nicht geht. Mich bekommt auch keiner mehr in eine IT-Abteilung da schlag ich mich lieber wieder mit "den Zahlen" im käufmännischen Bereich rum.

  5. ere sagt:

    In meiner Firma, einem Industriebetrieb ist es nicht ganz so dramatisch. Es gibt immer Menschen aus anderen Abteilungen, die mit der IT unzufrieden sind. Vor allem jene, die nichts neues lernen wollen und ihren Job nur absitzen. Für diese Menschen ist die IT der Feind. Das sind die, die am meisten über die IT schimpfen und jammern. Aber die weit überwiegende Anzahl der Mitarbeiter ist höflich, oft darüber hinaus auch freundlich und verständnisvoll. Leider fehlt es aber an Wertschätzung. Die Arbeit unserer IT wird in keiner Weise von irgendjemand gewürdigt. Doch das kenne ich aus 35 Jahren Berufserfahrung auch aus allen anderen Firmen.

    Ich kann aber die oben beschrieben Zustände und Vorwürfe voll und ganz verstehen und kenne auch Firmen, bei denen das Ausmaß wie oben beschrieben in allen Punkten so ist. Zum Glück muss ich nicht in einer solchen Firma arbeiten. Ich wäre wahrscheinlich auch nicht lange dort.

    Oder man macht es als ITler eben so: https://www.gimizu.de/basta/bofh/bofh_1.html
    ;-))

  6. Rumpelstilzchen sagt:

    Ich kann das fühlen, was er beschreibt. Auch bei uns sind veraltete Systeme im Einsatz die hinderlich sind, gepaart mit internen Prozessen die nicht rund laufen. Wenn dann noch Mitarbeiter diese ignorieren wird es richtig lustig. Dazu kommen Endanwender deren PC das tägliche Arbeitsmittel ist aber einen Neustart durchführen ist schon zu viel verlangt.

    Nope muss nicht sein, ich prüfe auch den Austieg. Die letzten 18 Jahre reichen mir.

  7. Felix sagt:

    Meine Erfahrung ist noch relativ gering. 3 Jahre Großkonzern (150k Personal), 9 Jahre Minikonzern (10k) und jetzt wieder Großkonzern, aber ein anderer + 15 Jahre Nebenjob bei einem Minidienstleister auf dem Land.

    Im Hauptberuf immer L2 und das ist bei größeren Firmen die Luxusposition: Quasi kaum Verantwortung für zentrale Dinge wie Patchday, neue Hardware etc. (auch wenn wir durchaus Switche/Server konfiguriert und getauscht haben, aber nach klarer Vorgabe der Fachabtilung) und trotzdem ist noch der L1 als Prellbock davor, der leider Frust und Ärger häufig abkriegt.

    Gerade bei meiner aktuellen Firma ist aber wirklich viel Verständnis und fast schon Zurückhaltung da. Ich kann gar nicht mehr zählen wie häufig bei uns Leute stehen mit "Ich glaube das ist ne dumme Frage, aber darf ichs trotzdem mal versuchen?". Das kannte ich gerade von der 10k Firma so nicht, dass man sich quasi entschuldigt den IT-Support mit Fragen zu belästigen.

    Im Nebenjob kenne ich sowas allerdings auch sehr ins andere extrem, da hält der Chef das aber von mir weg. Zum Glück habe ich kaum Kundenkontakt, sondern kriege nur die Aufgaben.
    Kunden sind häufig Kleinstbetriebe, Gemeinden etc. mit 10 Personen oder weniger und da herrscht die Meinung "IT muss funktionieren". Man glaubt sehr stark, das ist wie ein alter Fernseher, einmal kaufen, Programme einstellen und für die nächsten 10 Jahre nichts mehr machen. Die absolute Hölle, ich würde niemals Einzelkämpfer in solchen Läden sein wollen. Da braucht man ein extrem dickes Fell oder steuert mit Ansage auf den Burnout zu.

    Ursache? Schwer zu sagen. Aber ein starker Grund ist mMn: In Konzernen (vor allem den größeren) gibt es jedes Jahr teils mehrere verpflichtende Schulungen zur IT. Zur Sicherheit, zu Änderungen, zur Bedienung von verschiedensten Tools etc.
    Allein durch die Menge an Schulungen glaube ich, dass die Leute ein viel besseres Gefühl dafür kriegen, wie extrem komplex und umfangreich IT heute ist.

  8. janil sagt:

    Goddogodd, das sind ja Abgründe. Kein Wunder das Deutschland "Neuland" auf dem Gebiet ist. Das erklärt aber tatsächlich vieles, die vielen erfolgreichen Cyber-Angriffe, schludrige Apps, siehe Personalausweis, die hingeschleuderte EPA. Und das gemeine Volk installiert sich die Lidl-App, weil die wurde ja vom Fachmann im ARD/ZDF -Morgenmagazin empfohlen und jetzt haben sie auch Ahnung und Durchblick.
    Okay, ich lass das mal. Allen einen schönen Sonntag

  9. Wolfgang sagt:

    Eine weitere Anekdote.
    In einer wirklich großen deutschen Aktiengesellschaft, einem multinationalem Konzern, sollte in ein bestehendes Softwareprodukt, also eines, welches an die eigenen Kunden verkauft wird, ein anderes, seit bereits 30 Jahren bestehendes Produkt integriert werden. Das sollte in diesem Zusammenhang aufgekauft werden.
    Die Übernahmegespräche liefen ein Jahr lang. Ausschließlich auf Managementebene, direkt unterhalb des Vorstands. Kein Programmierer, kein ITler oder sonstwie technisch angehauchter Mitarbeiter wurde beteiligt. Einzig Marketing, Vertrieb und Rechtsabteilung waren dabei. Die Herren wussten allerdings nicht, was eine Datenbank ist, kannten die Funktionsweise einer Schnittstelle nicht, etc. Hatten aber 2 Smartphones in der Hosentasche und hielten sich folglich für Digital Natives.
    Während dieser Verhandlungen ist urplötzlich ein anderes Produkt am Horizont aufgetaucht, welches vieeeeeel billiger in der Übernahme war. Trotz Warnung, dass es sich dabei jedoch um Vaporware handele, wurden nach einem Jahr die Übernahmegespräche für das verfügbare Produkt abgebrochen.
    Einfach so. Und die Vaporware verhielt sich wie erwartet.
    Man stand plötzlich blank im Wind, aber der Vertrieb war bereits rührig und hatte die neue Version schon kräftig vorverkauft, die Erwartungen waren riesig. Tja ….
    Der Verantwortliche an diesem Drama aber blieb im übrigen unbehelligt, denn er gehörte zur Eigentümerfamilie.

  10. Blubmann sagt:

    Tja was soll ich sagen. Ich bin gerne in der IT als Admin, aber ich habe absolut gegen Windmühlen zu kämpfen. Ich habe immer wieder mit folgenden Problemen zu kämpfen:

    – Level 1 bekommt es nicht gebacken das Team zu schulen bzw. die Personen darin sind sehr lernresistent und haben keinen Ehrgeiz. Dadurch landen Tickets, die von L1 bearbeitet werden könnten immer wieder bei mir im L2
    – Ticketbeschreibungen werden immer schlechter. Die W-Fragen werden quasi nie beantwortet. Eine Fehlermeldung ploppt auf….Wozu ein Bild davon anhängen oder ins Ticket schreiben was dort stand. Alles nicht drin, stattdessen kommt einfach ein Ticket: xy stürzt mit einer Fehlermeldung ab. Ende nix weiteres. Keine Angabe der Fehlermeldung, keine Angabe der Aktion was gemacht wurde bevor die Fehlermeldung auftaucht. Es sind immer wieder Rückfragen nötig
    – IT ist nur ein Kostengenerator, ohne sichtbaren Mehrwert. Dass aber alle schreien, wenn das Netz mit einer Ransomware verschlüsselt wird, das wird dabei nicht gedacht. Aber warum Geld für ein NAC, EDR oder sonst was ausgeben, bringt ja kein Geld rein, sondern kostet nur Geld.
    – Ich muss regelmäßig irgendwelchen Softwareentwickler erklären wie was in Windows funktioniert.
    – Man ist grundsätzlich an allem Schuld, wenn irgendwas nicht funktioniert. Irgendein Bug in Word oder Outlook oder sonst wo, aber ich als Admin bin schuld, dass das Produkt nicht richtig funktioniert.
    – Arbeiten außerhalb der Arbeitszeiten wird als selbstverständlich angesehen.

    Generell ist es so, dass ich merke wie ich innerhalb von 12 Jahren in diesem Beruf sehr abgestumpft bin. Ich habe aber gelernt mir deutlich weniger Stress zu machen.
    – Für alle L1 Themen habe ich Dokumentationen geschrieben, die werden nur noch als Antwort auf solche Tickets zurückgeschickt.
    – Bei schlampigen Tickets habe ich eine Vorlage, die erstmal zurückgeht, um die grundlegenden Fragen zu beantworten.
    – Wird irgendetwas sicherheitsrelevantes nicht genehmigt, dann lasse ich mir das mit Unterschrift und Begründung des Ablehnens bestätigen.
    – Tickets von Softwareentwicklern zu irgendwelchen programmiertechnischen Themen tu ich grundsätzlich nicht mehr beantworten
    – Bei Anfragen wegen Bugs in irgendwelcher Microsoftsoftware gebe ich nur noch die Nummer vom Microsoft Support zurück….Ich bin nicht Microsoft und bin auch nicht schuld, wenn so ein Bananenprodukt nicht sauber läuft. Und ja ich habe mittlerweile eine dezente Abneigung gegenüber Microsoft entwickelt.
    – Arbeiten die ein Zutun meinerseits nötig haben, werden grundsätzlich während der normalen Arbeitszeit gemacht. Meist, wenn der Großteil in Mittagspause ist, wenn dann 2 oder 3 Leute mal 30 Minuten nicht arbeiten können ist mir das egal. Alles was länger dauert wird irgendwie automatisiert, damit ich nicht noch abends oder morgens ran muss.

  11. Sillystern sagt:

    Die Facette des IT Job ist in allen Richtungen kompliziert.
    Man hat Arbeitgeber, die nicht wissen wie Bedeutsam ihre IT ist, sei es im Privaten oder Öffentlichen Sektor.
    Es gibt ITler, die sich ein Königspalast in ihren Büro aufbauen um sich unabdingbar zu machen. Meistens sind das die älteren Semester, weil das in den 2000ner noch so üblich war.

    Doch die Welt dreht sich weiter, entwickelt sich weiter, wird zunehmen komplexer und somit auch die IT dahinter. Gerade in Punkte Sicherheit.

    Moderne IT hat verstanden, dass alle Abteilungen zusammenarbeiten müssen um Effekt zu funktionieren. Damit ist auch die Führungsregie des Unternehmens gemeint, denn ohne die gehts auch nicht.

    Ohne dies, ist es dann ein eher frustrierender IT Job, weil man immer gegen ein selbst arbeiten muss. Und da sollte man sich dann gut überlegen ob das ein Wert ist.

  12. andreas sagt:

    "Die interne IT sind die Bösen, die eigentlich immer nur gegen die Anwender arbeiten und zu wenig für die Anwender tun." – das Empfinden kann ich nachvollziehen.

    Auch bei uns ist es so, daß wir nicht nur das Betriebssystem und den Browser bereitstellen sollen, damit ein Fachanwender mit einer Webanwendung arbeiten kann – wir sollen uns idealerweise auch mit der Fachanwendung beschäftigen, denn ist ja im Browser, also ist es IT.

    Wahlweise auch Word oder Excel. Einen funktionierenden Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen, ist eine Selbstverständlichkeit. Aber daß wir den Fachanwendern auch noch jedes Detail erklären sollen (oder am besten Tabellen gleich selbst erstellen / umbauen), ist eine normale Anforderung. Dabei sind wir dafür da, daß der Fachanwender seine Arbeit erledigen kann, nicht um die Arbeit des Fachanwenders zu erledigen.

    Auf der anderen Seite … Wann hat jemand mal bei der Telekom (oder wahlweise anderem Provider) angerufen, um sich für ein Jahr störungsfreien Betrieb zu bedanken? :-)

  13. Bernd Bachmann sagt:

    Ich habe bislang (fast) ausschließlich in Branchen gearbeitet, in denen jedem klar ist, dass ohne IT genau gar nichts läuft (Elektronik, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen). Entsprechend habe ich eine Geringschätzung der IT bzw. ein Ansehen der IT als reiner Kostenfaktor persönlich nie erleben dürfen — im Gegenteil.

    Klar ist aber: Ein Job in der Infrastruktur ist immer undankbar. Läuft's, hört man nie ein Dankeschön — ist ja selbstverständlich, oder. Läuft's mal nicht, stehen sofort alle da und beschweren sich. Muss man aushalten können, sonst ist man da falsch. Und das hat nichts mit IT zu tun — mein Vater, Maschinenbauer, war Betriebsingenieur in einer Papierfabrik; genau die gleiche Situation.

    Deswegen Tipp an alle IT'ler, die sich missverstanden fühlen: Sucht Euch Stellen, bei denen die IT keine Unterstützungsfunktion ist, sondern Geschäftszweck.

  14. Bernd Bachmann sagt:

    Noch etwas zum Drübernachdenken — habe ich vor vielen Jahren in einem Grossunternehmen in Ösiland gelernt: Der dort für die IT-Infrastruktur Verantwortliche hatte seinen Mitarbeitern die klare Anweisung gegeben, Aufträge von namentlich auf einer Liste genannten Personen — ich hatte das Glück, dazuzugehören — mit höchster Priorität und größter Zuvorkommenheit zu erledigen.

    Vielleicht nicht ganz nett, hatte aber zur Folge, dass seine Abteilung bei denen, auf die es ankam, sehr gut angesehen war.

  15. Tomas Jakobs sagt:

    > Der Mann ist im Moment arg am zweifeln, ob er noch länger in der IT bleiben möchte.

    TLDR: Er sollte sich was anderes suchen.

    Kleine Unternehmen externalisieren alles zu Dienstleistern oder gleich zu den Herstellern diverser Business-Cloudlösungen, die by the way niemanden auch keinen Administrator in der End-to-End Wertschöpfungskette zwischen sich und dem Anwender sehen wollen. Also kein Bedarf an Administratoren hier.

    Ist ein Unternehmen größer, läuft es oft auf eine "Rumpf-IT" hinaus in einem mehr oder minder gewachsenen Zustand. Erwartungshaltung an die dort Beschäftigten ist nur noch eine grobe Vorstellung der Konzepte, damit diese in diversen Web-Interfaces nicht vollends verzweifeln. Neben 1st Level-Support (ich sage dazu den Benutzer "Bauchpinseln") gehört es noch durch Firma oder Serverraum zu laufen und Systeme oder Platten zu tauschen und hier und da neu zu patchen. Das sind keine Administratoren, es sind bestenfalls Produktbediener oder IT Hilfskräfte.

    Es gibt noch Unternehmen, die möglichst alles selbst aus einer Hand machen. Die Know-How nicht in einer Cloud preisgeben wollen. Sie sind meist im produzierenden Mittelstand zu finden. Mit eigenen Anlagen, Elektrikern, Instanthaltern und eben auch Administratoren bzw. Teams an spezialisierten Administratoren. Hier werden noch unterschiedliche Technologien und Systeme integriert. Hier sind zwischen den Systemwelten noch Lösungen zu finden. Gern gesehen sind hier Generalisten und Allrounder, die sich sicher in den verschiedenen Disziplinen bewegen können. Wer nicht programmieren kann, noch nie was mit Git-Repos oder von Automatisierung gehört hat, der ist hier fehl am Platz. Genauso wie jemand, der Wissen nicht teilt, sich Managementsystemen verweigert und ansonsten auch nicht besonders kommunikativ mit anderen Stakeholdern in einem Projekt arbeiten kann. Das ist noch das letzte Refugium eines IT Administrators, doch dieses schrumpft und wird seltener.

    Der IT Administrator, so wie viele diesen hier im Blog kennen und so hochhalten, ist eine aussterbende Spezies.

    Und das ist auch gut so! Vielleicht schon in wenigen Jahren blicken wir dann zurück und fragen uns: Wie konnten wir nur die letzten 30 Jahre den ganzen Wahnsinn mit proprietärer Software aus Redmond nur mitmachen? Denn diese halbwertige, selten zuende gedachte und mitunter kaputte Ware ist unweigerlich mit der Rolle eines Administrators verbunden. Den Klicki-Bunti-Windows Admins eben, die zwar irgendwie einen Exchange hinstellen, aber sonst keine Ahnung davon haben, wie EMail im Internet funktioniert und sich dann wundern, dass ihnen ihre schöne Lösung wegplatzt.

    • Heiko A. sagt:

      "Der IT Administrator, so wie viele diesen hier im Blog kennen und so hochhalten, ist eine aussterbende Spezies."

      Diese These möchte ich widersprechen. Bei einer zunehmenden Komplexität von hybriden Infrastrukturen wird die Administration nicht bedeutungsloser. Ja, die Administrationstätigkeit als solche sollte – erwartbar – abnehmen. Und doch bleibt sie ein fester Bestandteil.

      Die "Spezies" muss sich wandeln, weshalb der Support und Service eine immer größere Rolle in ihrem Tätigkeitsgebiet einnimmt, was aber einige IT-Administratorinnen und -Administratoren, die ich kenne, nicht wahrhaben wollen; sie lehnen es sogar strikt ab.

      Ich glaube aber auch, dass dies nur eine Momentaufnahme sein wird. Das sehr langsame Wachstum von Linux kommt immer häufiger in der einen oder anderen Abteilung an. Der Schulungsbedarf wächst, ebenso der Administrationsbedarf.

      Es wird spannend, wie sich die IT in den nächsten Jahren weiterentwickelt.

      • Tomas Jakobs sagt:

        > Bei einer zunehmenden Komplexität von hybriden Infrastrukturen wird die Administration nicht bedeutungsloser.

        Wer mehr Komplexität mit mehr Manpower begegenen will, wird scheitern.
        Ein Bash oder Ansible Skript macht dann den Job. Denn Automatisierung ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

        > … Support und Service eine immer größere Rolle

        Das sind aber dann keine Adminstratoren mehr, sondern wie genannt günstige Produktbediener oder IT Hilfskräfte, die einen User "Bauchpinseln".

        DevOps nach oben, Vereinfachung und immer bessere Software nach unten. Dazwischen bleibt nicht viel Raum übrig.

        • Heiko A. sagt:

          "Wer mehr Komplexität mit mehr Manpower begegenen will, wird scheitern. Ein Bash oder Ansible Skript macht dann den Job. Denn Automatisierung ist hier der Schlüssel zum Erfolg."

          Es geht dabei auch gar nicht um Manpower, sondern um Risikomanagement. Fluktuation in allen Varianten, Wissensmanagement und schließlich der Support. Viele Betriebe würden im Ernstfall einen Stillstand erleiden, trotz IT-Notfallhandbuch. Warum? Weil es zu den eingesetzten Systemen und Anwendungen keine Alternativen gibt. Als ich dann nach den Personen fragte, die im Notfall reagieren können, sah es stets düster aus.

          DevOps ist nun aber auch eine Spezies, die man in Unternehmen mit eigener Softwareentwicklung findet. Mein Arbeitgeber hat solche. Liefern wir deswegen Software mit guter Qualität? Nein. Im Gegenteil. Die Vereinfachung führt zu Mehrarbeit, Frust und Resignation. Das mussten jüngst die Product Owner einräumen, nachdem ich die Software unter Praxisbezug auseinandergenommen habe. Oberflächlich aufgeräumt, aber eben stark verschachtelt, die Benutzerfreundlichkeit hat stark abgenommen und Informationen muss man sich zusammensuchen. Und wir reden nur von einem CRM-System. Das ERP-System sieht noch viel schlimmer aus. Da haben unsere DevOps Engineers so gute Arbeit geleistet, dass sie gewohnte Arbeitsschritte nahezu eins zu eins kopiert haben, damit es ineffizient bleibt.

          Die Prozessautomatisierung leidet immer wieder an Rucklern, weil die im QM niedergeschriebenen "Process Owner" ihre Prozesse nicht von Anfang bis Ende kennen. Aber immerhin wissen wir jetzt, wie viele ihren Job nicht beherrschen.

          • Tomas Jakobs sagt:

            > Es geht dabei auch gar nicht um Manpower, sondern um Risikomanagement.

            Risikomanagement gehört aber nicht zum Job eines Administrators. In jedem (auditierten) Unternehmen ist das der Job eines ISB.

            > Viele Betriebe würden im Ernstfall einen Stillstand erleiden, trotz IT-Notfallhandbuch. Warum? Weil es zu den eingesetzten Systemen und Anwendungen keine Alternativen gibt.

            Der Grund ist mehr oder minder kaputte Infrastrukturen und Prozesse, wo Notfallpläne am runden Tisch im maximal möglichen Minimalkonsens ausgedacht und nie "unter Feuer" praxiserprobt wurden und noch seltener weiter entwickelt und laufend angepasst wurden. Wie denn auch, wenn die Konzepte fehlen und das Handwerkzeug wie Git oder Ansible fehlen.

            > DevOps ist nun aber auch eine Spezies, die man in Unternehmen mit eigener Softwareentwicklung findet.

            Das ist Bullshit! Ein Admin, der 2024 nicht im Team mit anderen Skripten und programmieren kann, der hat seinen Job verfehlt! By the way, mein Hauptkunde ist produzierende Industrie ohne Softwareabteilung.

            > Liefern wir deswegen Software mit guter Qualität? (…)

            Der ganze Rest ist am Thema vorbei, hat nichts mehr mit Administratoren zu tun.

            • Heiko A. sagt:

              "Risikomanagement gehört aber nicht zum Job eines Administrators. In jedem (auditierten) Unternehmen ist das der Job eines ISB."

              Der / die ISB arbeitet als Stabsstelle für die Informationssicherheit insgesamt. Darunter sind das IT-Risikomanagement und die IT-Sicherheit angesiedelt, die voneinander getrennt arbeiten, weil das eine Themengebiet strategisch, das andere operativ ist. Dann gibt es noch die Schnittstelle zum Datenschutz (der / die DSB arbeitet wiederum getrennt) und Wissensmanagement (Betriebsrisiko).

              "Der Grund ist mehr oder minder kaputte Infrastrukturen und Prozesse, wo Notfallpläne am runden Tisch im maximal möglichen Minimalkonsens ausgedacht und nie 'unter Feuer' praxiserprobt wurden und noch seltener weiter entwickelt und laufend angepasst wurden. Wie denn auch, wenn die Konzepte fehlen und das Handwerkzeug wie Git oder Ansible fehlen."

              Ich weiß nicht, warum du so auf Ansible fixiert bist. Wir leben in einem Land, in dem KMUs die absolute Mehrheit darstellen. Zudem gibt es sicherheitskritische Aufgaben, die man nicht automatisieren kann / darf / sollte. Dazu gehören beispielsweise Updates auf Servern, die man ohne vorherige Kontrolle (z. B. zu möglichen Bugs) nicht ausrollen sollte, oder Infrastrukturen in KRITIS-Unternehmen.

              YAML will schließlich auch verstanden werden.

              Git ist wiederum ein Tool, dass ich eher in der Softwareentwicklung verorte. Für alle anderen Dokumente gibt es die Revisionssicherheit.

              "Das ist Bullshit! Ein Admin, der 2024 nicht im Team mit anderen Skripten und programmieren kann, der hat seinen Job verfehlt! By the way, mein Hauptkunde ist produzierende Industrie ohne Softwareabteilung."

              Skripte zu erstellen, ist für Admins nun wirklich nicht neu und Gegenstand der Berufsausbildung. Programmierung sehe ich aber bei Anwendungsentwicklern, denn ich brauche keine schlechten Programmierer, die das a) nicht gelernt haben und b) nicht hauptberuflich ausüben.

              • Tomas Jakobs sagt:

                > Darunter sind das IT-Risikomanagement und die IT-Sicherheit angesiedelt (…) weil das eine strategisch, das andere operativ ist.

                Wenn ein Admin plötzlich meint, er könne unternehmerische Risiken einschätzen, dann leidet dieser an Hybris. Er ist weder dazu befähigt noch beauftragt.

                Es ist genau der ISB, der Risiken ermittelt und Risikobewertungen in Abstimmung mit GF,DSB,QM erstellt. Er etabliert und überwacht die notwendigen Prozesse, Verfahren, reicht Checklisten weiter und setzte einen hoffentlich stetigen Verbesserungsprozess, der auch gelebt wird und nicht nur am Papier steht.

                > Ich weiß nicht, warum du so auf Ansible fixiert bist.

                Du meine Güte, dann nimm meinetwegen Puppet! Ansible ist in meiner Bubble nunmal das am meisten verbreitete und genutzte Tool in GitOps Workflows.

                > Git ist wiederum ein Tool, dass ich eher in der Softwareentwicklung verorte.

                Infrastructure as Code sagt Dir nichts? BCM auch nichts? Nun dann scheinst Du zu jenen zu gehören, die nach einem Knall Wochen oder Monatelang für eine neue Infrastruktur brauchen.

                > Skripte zu erstellen, ist für Admins nun wirklich nicht neu und Gegenstand der Berufsausbildung.

                Du scheinst den Unterschied nicht zu verstehen. Lass gut sein…

                • Heiko A. sagt:

                  Du hast meine Antwort falsch interpretiert:

                  ISB (Führungskraft)
                  IT-Riskomanagement: Fachkräfte
                  IT-Sicherheit: Fachkräfte

                  Natürlich sollten Admins nicht zusätzlich in der IT-Sicherheit arbeiten, um sich selbst zu überwachen. Sie sollen "nur" die technische Sicherheit gewährleisten.

                  "Infrastructure as Code sagt Dir nichts? BCM auch nichts? Nun dann scheinst Du zu jenen zu gehören, die nach einem Knall Wochen oder Monatelang für eine neue Infrastruktur brauchen."

                  Du nutzt eine Denkschablone. Nochmal: Die absolute Mehrheit der Unternehmen in Deutschland sind KMUs, keine Großunternehmen oder Konzerne, wo das IaC zum Standard gehört.

                  Ich arbeite in den Bereichen Enterprise Service Management und Business Continuity Management. Ich bin Mitglied im internen Krisenstab meines Arbeitgebers und darin in operativer und beratender Funktion tätig. Ich koordiniere beispielsweise den Wiederanlauf auf Grundlage eines Recovery-Planes, den ich für die Gesellschaft erstellt habe. Risikomanagement gehört de facto zu meinem Aufgabengebiet.

                  "Du scheinst den Unterschied nicht zu verstehen. Lass gut sein…"

                  Dann stelle es für alle klar.

                • Thomas sagt:

                  Der allwissende Gott Thomas Jakobs hat mal wieder "gesprochen".

                  Merkst du eigentlich noch was du von dir gibst?
                  Wenn jemand nicht deiner Meinung ist, kommt Bullshit und du hast nix verstanden und lass gut sein.

                  Zitat aus einem Beitrag von dir:

                  "Zu den weniger schönen Dingen in 2024. Für mich persönlich habe ich viel zu viel Zeit in diversen Foren und Kommentarfunktionen von anderen Blogs verbracht. Das tut mir nicht gut wenn ich dort versuche, mit Menschen zu diskutieren. In meiner direkten Art benenne und widerlege ich Bullshit als solchen. Doch in Ermangelung von Erfahrungswerten oder Wissen schalten andere in den ad-hominem12 Modus und vergiften aus der Anonymität heraus jeden Diskurs. Sowas muss ich mir nicht geben und reduziere daher mein Engagement dort."

                  Hältst dich ja super an deine Vorgaben;)

                  Sorry, deine oberlehrerhafte Art hast du damals als Mod schon an den Tag gelegt und beweist du hier quasi jeden Tag aufs neue…

                  Man kann deine Posts mittlerweile als Getrolle einordnen – hoffenlicht sieht das Herr Born auch bald mal so…

        • Anonym sagt:

          Meiner Meinung nach ist DevOps genau der Grund warum es heute unsichere Systeme im Internet gibt. Die einen können gut Ops, die anderen besser Dev, aber das jemand beides gut kann ist selten, sehr selten. Es hat schon einen guten Grund warum die Entwickler, die die Software schreiben nicht auch die Infrastruktur betreuen (sollten). Es muss hier einfach eine strikte Trennung der Kompetenzen geben, in manchen Bereichen ist das sogar mehr oder weniger Vorschrift. Insofern glaube ich, wird es auf sehr lange Sicht noch Admins geben.

    • Froschkönig sagt:

      Als Admin sehe ich nicht meine Aufgabe darin, in/mit Git(Gub) zu arbeiten, ich bin kein Programmierer, sondern setze auf fertige Sachen, für die ich von einem Entwickler/Hersteller Support bekomme. Selbst bei Opensource-Sachen muss man da mittlerweile schon näher hin schauen, siehe prominent die Sache mit der zlib vor einiger Zeit wo es an einer Person hing, und aktuell sieht es in der Windows-Welt so aus, dass der beliebte RDP-Manager mRemoteNG stirbt, die letzte stabile Version ist von 2019, riesen Sicherheitslücke mit CVE von 2023 und seit vielen Monaten bekommt der Hauptentwickeler es nicht gebacken, das Ding auf .NET 8/9 zu heben. Wenn ich jetzt noch anfangen muss, mich in diverse komplexere Programmiersprachen und Entwicklungstools einzuarbeiten, um meinen Kram zu bekommen, dann komme ich nicht mehr dazu, den Betrieb aufrecht zu halten und abzusichern. (Das schließt natürlich nicht kleinere Scripte in Powershell o.ä. ein, aber das sind eher kleine Hilfstools für einfach zu automatisierende Aufgaben.)

    • Dan sagt:

      "Denn diese halbwertige, selten zuende gedachte und mitunter kaputte Ware ist unweigerlich mit der Rolle eines Administrators verbunden."

      …was auch auf Open Source Software zutrifft. ;-)

  16. Hans sagt:

    Die Abhängigkeit von der digitalen Welt ist mittlerweile sehr gross da alle Prozesse darin laufen. Ich arbeite bei einem IT-Dienstleister und muss mir intern und extern allerlei anhören. Da sehr viel von Microsoft abhängt, sei es Windows Updates oder Cloud M365 und Azure werde ich immer verantwortlich gemacht wenn etwas nicht läuft obwohl der Applikationsanbieter Mist gemacht hat. Ich mag meinen Beruf aber man muss schon ein dickes Fell haben. Da auch in meiner Firma alles Digitalisiert ist mag ich mir nicht ausdenken wenn eine Ransomware zuschlägt (Kunden können nicht mehr bedient werden, Buchhaltung gestört, etc.). Sicherheit ist unbequem aber in der heutigen Zeit umso wichtiger da auch die böse Gegenseite mittlerweile mit KI arbeiten.

  17. C N sagt:

    Kann ich alles 100% unterschreiben. Ich: Industrie, KMU, 150Mitarbeiter, 2,5*IT (+externe Unternehmen als Telefonjoker, weil keine ext. gewünscht).
    Wir machen alles: Admin, First Level, Second Level, Netzwerk, Maschinen, Planung von allem, Security (!), … Letzteres zich mal geschrieben "nicht unser Job". Patchmanagement läuft wie beschrieben: Angst, dass danach etwas nicht geht – und wegen anderer Projekte keine Zeit zum Fixen. Angst, dass wieder Mitarbeiter trotz Schulung (knowbe4 selber aufgesetzt!) klickt und keine Zeit Rechner neu zu machen, externe zuzuholen, Netzwerk prüfen etc…

    Schlimmste: Chef will KI, alle fangen an laden Zeug ohne Sinn und Verstand hoch, IT kann nicht bremsen und wird ggf. Folgen tragen müssen.

    Außerdem will Sharepoint… "ist doch schon bei Teams bei"… versteht aber nach mehrfacher Erklärung nicht, dass man m365 auch absichern muss. Darum würde sich doch Microsoft kümmern. Ob ich da länger als 2Wochen brauchen würde um das dann alles mit SSO abzusichern… Er habe von jemandem gehört, dass man dann keine Passworte mehr benötigt.

    Jetzt wird es absurt: Exchange ist noch onPrem. Mein Wunsch: In die Cloud, mit ext. Hilfe, weil muss abgesichert sein, AD, EntraID… Abgelehnt: zu teuer. Aber Sharepoint kann in die Cloud, weil das unheimlich wichtig ist… Um das DMS damit abzubilden und ein INTRANET(!) damit aufzubauen! Man muss dazu sagen wir haben einen Standort und 90% abeiten sort! Der neu Chef ist BWLer aus großem Unternehmen… da gab es für alles ein spezielles IT-Team wie ich herausfand. Er glaubt allerding sinngemäß "Microsoft (ausgereifter Markführer) nehmen, dann geht alles von selbst".

    Nochmal: wir sind 2x normale Admins + 1x Praktikant. Mehr Personal bekommen wir nicht. "1xIT für 70Mitarbeiter muss reichen"… und IT ist alles… Vom PC aufsetzen über Netzwerk bis Security!!

    • Tomas Jakobs sagt:

      Nur mal so als Vergleich: Jeder fähige Handwerker zeigt Dir den Vogel und redet Klartext, ob Du ihn verarschen willst, wenn Du offenkundigen Quatsch einforderst.

      Wie wäre es, Deinen 2,5 fachen Arsch in die Hand nehmen und lernen, Nein zu sagen. Alternativ wenn Dein GF auf "seine" Lösung beharrt, lass Dir eine "Risikoübernahme" geben. Damit es beim zu erwartenden, sehr wahrscheinlichen "Knall" nicht plötzlich heißt, warum das so unsicher ist und wer das gemacht hat? Denn dann stehst Du mit einem Fuß im Gefängnis sollte Dein GF plötzlich alles ganz anders meinen. Als Beispiel nur einmal sich § 23, Satz 2, GEschGehG auf der Zunge zergehen lassen. Denn eines ist klar, bevor jemand höheres in einer Hierarchie fällt, fallen andere vorher.

      Sollte Dein GF, Entscheider oder Vorgesetzter für interne Expertise nicht zugänglich ist, empfehle diesem, sich doch externen Rat einzuholen. Wäre in Eurem Beispiel eh anzuraten, da bei Euch offensichtlich das Vertrauensverhältnis gestört ist und ich aus Deiner Beschreibung keine angenehme Zusammenarbeit als Team sehen kann.

      Das kann z.B. in Gestalt eines internen oder externen ISBs erfolgen, der unabhängig Risken ermittelt und den akzeptablen Rahmen mit der GF aushandelt. Dann bist Du wenigstens als Admin strafrechtlich raus.

    • Gast sagt:

      Kommt mir alles SO bekannt vor.
      Du hast allerdings die Aufgabe des Sündenbocks vergessen :-D

  18. Gast sagt:

    Vielen Dank an alle, die bei diesen Umständen die ICT in den Firmen/Organisationen am Laufen halten, von denn die eine oder andere mich wahrscheinlich direkt oder indirekt tangiert (Stadtverwaltung, Bank, Versicherung, ICT-Unternehmen etc).
    Meine Wertschätzung habt ihr!

    Persönlich war ich nie in dieser Heftigkeit betroffen, aber ich kann es gut nachvollziehen, was euch umtreibt.

    Mal sehen, was mein Spross nun in der Branche erlebt …

  19. Helldunkel sagt:

    Gibt es keinen, bis auf Heiko, wo es funktioniert? Keine Branche, Größe oder Land wo es anders ist?

    Klar, ganz ohne Reibung geht es nirgends wo, aber das Bild hier ist echt trübe.

    Vor allem warum arbeiten denn da noch die Leute?

    • Martin sagt:

      Man könnte hier glatt sagen, dass die letzte Frage durch die erste beantwortet wird. Leider ist es wohl oftmals immer noch so, dass IT oftmals in erster Linie ein Kostenfaktor ist, der auch scheinbar immer weiter ins unermessliche wächst und nie gesättigt ist. Dass immer mehr Aufgaben direkt und indirekt auf die IT abgeladen werden bzw. zumindest eine starke IT-Unterstützung vorsehen, wir übersehen. Wo IT überall hilft, geht irgendwie unter.

    • Olli sagt:

      Hi,
      doch, hier ;-)
      In meiner jetzigen Firma kenne ich die Probleme so gut wie gar nicht …
      Ich Admin, ca. 50 Mitarbeiter. Eigener Exchange, Office, Firewalls.
      Unsere Unternehmen ist ganz anders aufgestellt, von Docuware bis SalesForce ist alles bei uns etabliert, Mailstore brauchte am Anfang erziehungsmaßnahmen, aber auch das funktioniert bei uns jetzt problemlos.
      Meine Kollegen und Kolleginnnen sind durchweg Dankbar, das ich für die da bin,
      ich supporte allerdings auf Augenhöhe ;-) für mich ist kein Problem zu simpel ;-)
      Habe volle Rückendeckung von meinem Chef, der auch sehr inovativ ist, und technik affin !
      Bevor bei uns geklickt wird, werde ich kontaktiert, da sind meine Kolleginnen und Kollegen sehr gut trainiert.
      Es kann auch anders laufen, in der IT ;-) Und Cloud versuche ich zu vermeiden ;-)
      (Habe ich als DL Service Techniker so oft in über 30 Jahren elebt ;-)

  20. Hans sagt:

    Es kommt sehr auf den Vorgesetzten an und die und die Stimmung im Team. Allerdings hat sich gefühlt folgendes geändert. Nämlich das filtern von wirklichen IT Problemen bei den Anfragen. Früher wusste ein Mitarbeiter sein Prozess und seib Programm bedienen zu können. Heute scheint der Vorgesetzte froh, wenn überhaupt jemand für die stelle eingestellt werden konnte. Die Generation, ja ich nenne es Generation hat immer "sehr gute" PC / Office Kenntnisse und alles mit Kabel oder Strom ist kommt von der IT. Also man merkt ganz klar das dort die Qualität / selbständigkeit stark gelitten hat. Weswegen der Aufwand im Service Bereich stark zugenommen hat. Da denkt man manchmal wirklich verschenkte Zeit.

  21. Charlie sagt:

    Wir erfahren bei uns durchaus viel Wertschätzung durch die Anwender.
    Die Technik ist zum Glück aktuell, auch weil die Geschäftsführung sich der Wichtigkeit einer gut funktioniernden IT bewusst ist.
    Alles in allem können wir unsere Arbeit gut machen und das wird auch so honoriert.
    Cloud ist bisher zum Glück kein Thema, soll alles bevorzugt lokal laufen.

    Auch personell sind wir zum Glück gut aufgestellt.

    • SvenS sagt:

      Das wird der Punkt sein:
      Hat man es lokal laufen, ist meist alles ok. Probleme gibts auch da, keine Frage!
      Aber, kommt MS mit seiner Cloud in das Spiel (oder andere)-wird es immer zum Problem!
      Das wird bei mir ganz klar, durch meine Kunden – ok, meist Kleinstunternehmen. Aber, die Kunden die auf Cloud setzen und wollen (vorwiegend MS 365 etc.) – klagen, beschweren und werden unverschämt!
      Ich hatte dazu geraten, sich abzuwenden von der MS-Cloud – wurde nicht angenommen bzw. wurde vor mir schon so entschieden!
      Trotzdem bekommt man/ich die Prügel ab…
      Man muss echt ein dickes Fell haben! ;-)

  22. lieber-anonym sagt:

    Was aus vielen Kommentaren direkt oder indirekt gesprochen wird, und ich so bestätigen kann: Es krankt primär an der Geschäftsleitung oder den sogenannten IT-Entscheidern. Der Fisch stinkt vom Kopf her. Beide Genannten sind überwiegend nicht vom Fach oder noch schlimmer sie wähnen sich fachkundig mit gefährlichem Halbwissen und treffen dann toxische IT-Entscheidungen. Der Stellenwert von IT wie Security wird von beiden Gruppen meist nicht erkannt – weder entgeldlich noch strategisch.

    Das Thema Weiterbildung kommt hier auch viel zu kurz. Gerade im IT Umfeld mit seinen oft albernen Produkten die alle paar Monate Namen, URLs, Bullshit-Bingo-Begriffe ändern, muß kontinuierlich geschult werden. Satt diesem wird aber von der GL die Verantwortung oft auf Dienstleister übertragen. Diese Feigheit führt dann mit der Zeit zu IT-Personal was über die Jahre nettoverblödet – außer man bildet sich selbst in der Freizeit fort.

    Die Cloud (vorwiegend mit Produkten eines US-Konzerns) mit seinen vielen Ausfällen finde ich eher entlastend: Liegt an der Cloud – können wir nichts/wenig machen. Danke Bill.

    Mit scheint auch, dass es im Kontext der IT zu viele Narzisten zu geben scheint. Weniger jene mit echter IT-Ausbildung als jene von GL/IT-Entscheider/"BWL"er die ihr Ego an der IT abarbeiten wollen um sich zu profilieren. Es werden dann einfach Produkte wie Prozesse vermurkst um sich selbst als Macher gegenüber der GL zu profilieren. Viele der GL scheinen dann auf solche Blender hereinzufallen woraus dann wiederum ein sehr toxisches Arbeitsumfeld entsteht / gerne gepflegt wird.

  23. secondJo sagt:

    Ich bin selbständig – wir sind 6 Mitarbeiter in einem kleinen "Systemhaus" nennen wir es mal.

    Wir betreuen KMU von 1 – 200 Mitarbeiter.

    Was mich zunehmend stört und ich auch noch keine Lösung habe ist die zwanghafte Meinung wir müssten zu jeder Tages- Nachtzeit und immer erreichbar sein.

    Wenn da ein Geschäftsführer zu Weihnachten ein neues iPhone bekommt und meint mich am 24. am Abend anzurufen weil er nicht weiß wie er das Backup vom alten Gerät überträgt ist dann der Gipfel.

    Oder wenn WÄHREND einem Stromausfall die IT nicht läuft und man wird angemotzt wenn nicht einmal das Licht im Laden funktioniert, geschweige die Türen sich für Kunden öffnen….

    • Tomas Jakobs sagt:

      Da kann ich selbst Selbständiger seit 25+ Jahren nur dazu sagen:
      Jeder erzieht sich seine Pappenheimer selbst.

    • User, der sagt:

      Sicher hast du SLA´s die das regeln. Wenn der GF, der mein Kunde ist, den Preis dafür zu bezahlt, dann darf er mich anrufen wann und wo er das will.
      Da die das, grade in kleinen Buden, aber immer nicht sind, würde der Ruf außerhalb der vereinbarten Zeiten im Raum verhallen.

      Alles Erziehungssache + Generation Ticket (lieber jemand fragen als selber denken).

  24. Anonym sagt:

    Das spricht mir direkt aus der Seele. Das ist leider der Alltag in der IT und es gibt keinen richtigen Ausweg, wenn man das Gehalt braucht und nicht wieder ganz unten als Lehrling in anderem Beruf mit schlechtem Gehalt neu starten kann/will.

  25. Fritz sagt:

    "Wenn da ein Geschäftsführer zu Weihnachten ein neues iPhone bekommt…"

    Selbst gemachtes Elend. Genau dafür gibt es Abwesenheitsnachrichten. Textlich (z.B. im Outlook) und gesprochen (in jeder besseren Telefonanlage). Natürlich muß auch das Mobiltelefon mit der dienstlichen Nummer aus bleiben. Sollte sich der Chef dann über die Personalabteilung die private Telefonnummer besorgen, hat er ein ganz anders juristisches Problem.

    Ausnahmen kann es da eigentlich nur zwei geben, die erste ist (bezahlter) Bereitschaftsdienst, die zweite die im Arbeitszeitgesetz festgelegte "Gefahr für Leib und Leben oder große Sachwerte", welche ich beim Backup eines Mobiltelefons nun wirklich nicht erkennen kann.

    Ja, eine gute betriebsrätliche Vertretung ist da Gold wert, die ist gerade in 6-Mann-Buden leider oft nicht gegeben.

  26. User, der sagt:

    Es steht und fällt mit einem Management was hinter der IT steht. Diese müssen sich nicht auf das ewig leiernde Niveau der nachgeordneten Kollegen und Führungskräfte herablassen sondern der IT die Kompetenz zuordnen selbständig, eigenverantwortlich und autonom zu agieren.

    Das ganze muss dann auch organisatorisch durchgesetzt werden um sich und die Mitarbeiter zu schützen. Anders funktioniert das nicht und es kommt genau zu solchen Situationen.

    Alle im Artikel benannten Beispiele hatte hier sicher jeder schon einmal. Nur wie dann damit umgegangen wird und wurde zeichnet dann das Bild wie intern miteinander umgegangen wird und was man wirklich ist.
    Aus unserem Konzerngefüge heraus kann ich sagen, dass es nichts gibt, was es nicht schon gab. Allerdings gibt es Dinge die sind nicht lösbar (LTE im Zug [die Anfrage gab es bei uns tatsächlich auch schon]) das muss man dann auch den Schneid besitzen das dem Kollege, egal wer es ist zu sagen. Damit steht
    und fällt alles. Man kann nichts unlösbares einfordern und dass dann aufgrund von Angst auch noch als ersntgemeinten Incident bearbeiten.

    Ich will aber auch gar nicht soweit ausholen. Ich bin seit 28 Jahren in der Branche und habe an verschiedenen Stellen schon so Einiges mitgemacht. U.a. auch den Cloudhype welcher zum Glück momentan abflacht und welcher an uns komplett vorbeigegangen ist (das hat Kraft gekostet).
    Aber auch dazu brauch man das Standing. IT, ist IT und auch nur da verortet. Wenn irgendjemand irgendwas bucht, dann läuft organisatorisches schon gewaltig schief und alle Kontrollmechanismen haben versagt. Das geht so nicht. Die Kompetenz muss man sich dann aber auch einfordern. Auch wenn das
    unangenehm wird. Sind wir ehrlich, wir sind introvertierte Nerds die keine Lust auf Konflikte haben. Damit machen wir uns dann auch angreif-, ausnutz- und abnutzbar!

    Die Softwarebuden mit den Branchenlösungen sind auch so ein Beispiel an dem man sich komplett abarbeiten kann: Wenn man denen nicht klipp und klar sagt was man erwartet (Projektmanagement) und sich das auch einfordert (Mängelliste, Zahlungsstopp) ziehen die ihr Schema-F durch und der Kunde muss dann damit
    leben. Auch wenn man immer wieder hört "Ja, nun gut, aber Sie sind eben die Einzigen die das so machen." muss man den Spieß einfach mal umdrehen: Entweder fehlt denen dann die Branchenerfahrung und die sind dann doch nicht so gut (was meistens der Fall ist) oder es gab nur
    ein hübsches GF Treffen wo über Dinge entschieden wurde die nun die Fachabteilung ausbaden muss, und dass zu den Konditionen des Kunden. Dienstleister sind genau das. Es sind keine Consulter oder Externe mit Weisungsbefugnis. Die haben das zu machen was man von denen will
    und können die das nicht müssen sich die Wege wieder trennen. So eine unagenehme Situation wird es auch nur einmal geben wenn man sich das einfordert und wenn die übergeordneten Entscheider bei Sinnen sind.

    Das immer mehr in die IT drückt ist ein besorniserregender Trend. Ist aber leider auch klar und dem Zeitgeist geschuldet: Schauen wir uns doch mal auf dem Markt um was es dort so gibt. Der überwiegende Teil der Bewerber ist klicki-klicki 365 Admin mit null Erfahrung außerhalb
    seiner Bubble. Hat weder organisatorisches Verständnis noch ist er daran interessiert seine Komfortzone zu verlassen. Mit den Leuten kann man einfach nichts anfangen. Und so lange das so ist und solange die, sorry für den Begriff, Boomer Stück für Stück ausscheiden landen
    immer mehr Aufgaben bei der IT. Weil alles irgendwo Technikverstand benötigt und das Verstehen von den Organisationsprozessen. Das ist nunmal leider die IT, auch wenn das nicht gesund ist – ein fitter IT Mitarbeiter könnte jede Stelle im Unternehmen mindestens vertretungsweise
    sofort übernehmen. Eben weil man überall dabei ist. Der Vorteil wird hier zum Nachteil.

    Auch ich persönlich hatte für mich entschlossen, zumindest hier, auszusteigen und habe einige Bewerbungsrunden gedreht. Ausschließlich im öffentlichen Bereich, wo ich ohne Mühe hätte sofort beginnen können. Drei Einrichtungen hatte ich mir genauer angesehen und kann zum Schluß
    zusammenfassen: So gut wie ich es jetzt habe und mich die Situation trotzdem stört bekomme ich das im ÖD nie hin. Entweder ist der Vorgesetzte (nicht Amtsleiter) ein kompletter Narr (im zwischenmenschlichen) der schon beim ersten Bewerbungsgespräch durch ist oder er ist fachlich
    so weit weg von seinen eigenen Skills das man dort nur für Konflikt sorgen würde. Oder eben, wie es immer so ist, die Bezahlung ist so unterirdisch, im Bezug auf die Verantwortung, das man sich das nicht antun will.

    Es lässt sich so zusammenfassen, das würde ich jedem Mitgeplagten als Tipp mitgeben:
    – Seit streitbar und streitfähig!
    – Fordert euch eure Kompetenz ein und handelt auch danach.
    – Nehmt nicht alles hin, man kann jemand schon klipp und klar sagen was Phase ist wenn er euch angeht oder gar beleidigt. Wer dann zu seinem Chef heulen gehen muss stellt sich damit selber ins Aus.
    – Sorgt für ordentlichen Nachwuchs! Wer die Möglichkeit hat, auf allen Ebenen.
    – Achtet auf euch selber. Es ist ein Job, war mal unser Hobby, jetzt unterhält es das Leben. Man geht auf Arbeit um seine Freizeit zu gestalten. Nicht umgekehrt.

    • Tomas Jakobs sagt:

      > Der überwiegende Teil der Bewerber ist klicki-klicki 365 Admin mit null Erfahrung außerhalb seiner Bubble.

      Oh Obacht, für solche Sätze mit Klicki-Bunti-Admins werde ich hier von einigen Besserwissern böse angegangen und persönlich verunglimpft ;-)

      > – Seit streitbar und streitfähig!
      > – Fordert euch eure Kompetenz ein und handelt auch danach.
      > – Nehmt nicht alles hin (…)
      > – Sorgt für ordentlichen Nachwuchs! (…)
      > – Achtet auf euch selber. (..)

      THIS!!!!

      • User, der sagt:

        Siehe 4 in Kombination mit 2 ;-).

        Es ist nun mal leider so, dass das stimmt. Das muss den Betreffenden nicht gefallen :P

      • Thomas sagt:

        Nein, du wirst für deine oberlehrerhafte und polemische Art kritisiert!

        seid streitfähig – fang doch selbst erstmal bei dir an, bevor du andere andauernd belehren willst…

        • User, der sagt:

          Ich werd gar nicht kritisiert sondern von Anfang an nach meiner ehrlichen Meinung gefragt – in IT Entscheidungsprozessen habe ich das letzte Wort. Das hab ich mir durch Fach- und Sachkenntnis aber erarbeiten müssen.

          Streitfähigkeit muss auch erlernt werden. Einfach irgendwas hinzuknallen und dann schmollend weg zu gehen gehört da nicht in die Werkzeugkiste. Hypersensibilität auch nicht.

        • Tomas Jakobs sagt:

          Und Mit welchem Recht nimmst Du Dir heraus, andere oberlehrerhaft oder polemisch und nicht steitfähig zu nennen? Dieses passiv-agressive Geblubbere, das meist fliessend in ad-hominem übergeht, erzählt eine deutliche andere Sprache.

          In diesem Sinne

  27. Anonym sagt:

    Sehe ich ähnlich, dass ich eigentlich aus dem IT-Support raus will, weil die Arbeitsbedingungen immer schlimmer werden. Ich bin in einer hausinternen IT-Abteilung bei einem Industrieunternehmen. Lob oder Dank gibt es grundsätzlich nie. Selbst bei Mitarbeiterveranstalltungen in denen sonst jede Abteilung gelobt wird, die IT wird nie erwähnt. Auch die zunehmende Erwartungshaltung, dass bei den wenigsen IT-Mitarbeitern die wir haben 24/7 jemand zur Verfügung steht.

    Auch die Einstellung einiger Mitarbeiter, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Es gibt technisch affine Mitarbeiter, die weigern sich ein Plug-and-Play-USB-Gerät anschließen, weil das unter deren Würde ist. Der nächste will auf allen Geräten Admin-Rechte haben, weil er Key-User für ein Programm ist. Bekommt sie sogar nicht, aber verweißt dann doch bei jeder Kleinigkeit auf die IT.

    Das schlimmste ist aber, wenn man von seinen Vorgesetzten keine Rückendeckung bekommt. Da werden für viel Geld Beraterrungsdienstleistungen gebucht, wie man die IT-Sicherheit verbessern kann. Aber wenn man dann mal einem Mitarbeiter sagt, dass man seinen Sonderwunsch aus Sicherheitsgründen nicht erfüllen kann, muss man sich vorm Vorgesetzten erklären und es dann doch umsetzen. Und beim nächsten Mitarbeitergespräch darf man sich dann anhören, wie unflexibel man doch sei.

    Schatten-IT wird immer schlimmer, und wenn sie dann nicht funktioniert, soll die IT "machen das es geht".

    Ich werde in meiner Firma zwar nicht angeschrien. Es ist mehr eine passive Aggressivität. Am frustrierendsten ist aber da Gefühl, dass die Kollegen in den anderen Abteilungen sich nur dann herablassen mit einem zu reden, wenn sie etwas wollen.

  28. DerHoff sagt:

    "Wird die IT als wichtig in eurer Organisation gesehen und bringen die Anwender den IT-Mitarbeitern Wertschätzung entgegen?"

    Nein wird es nicht, im Dienstleistungssektor wird die IT als Kostenfaktor gesehen und nicht als Bereicherung bzw. Erleichterung von Arbeitsprozessen oder Kostenoptimierung für Arbeitsabläufe usw. usw.
    IT-Sicherheit wird belächelt und mit den Worten abgetan "Ja davon (Virenbefälle, Hack usw.) sind nur die großen von betroffen" oder " haben wir noch nie benötigt"…
    Manchen Kunden ist es sogar egal wenn der Laden dann 3-4 Tage steht oder die Daten weg sind -> "Müssen die Mitarbeiter es halt nacharbeiten"…
    Aus meiner Sicht absolut unverständlich und absolut Fahrlässig, aber gut , ist nicht meine Firma die keine Daten dann mehr hat, aber scheinbar ist es manchen einfach egal…

    • Tomas Jakobs sagt:

      .. und deshalb müssen noch viel mehr mit Ihren typischen AD Trümmerwüsten mit Ransomware abgefackelt werden. Gerne auch in Kombination mir existenzbedrohlichen Poenalen seitens Kunden/Lieferanten oder am Ende gar Unternehmensinsolvenzen.

      Die Schmerzen sind noch zu gering…

      Schöpferische Zerstörung, ganz nach Joseph Schumpeter.

      • Anonym sagt:

        Bei dir brennt wohl der Baum?! Wie kann man so etwas ernsthaft anderen IT-Mitstreitern wünschen?! Weil die Mitstreiter nicht nach der Jakobs Methode arbeiten und ggf. eine andere Meinung haben? Ist schön, dass du für Dich und dein Umfeld alles auf Open Source bauen kannst (was auch erstmal abgesichert werden will), für viele Bereiche da draußen geht das aber nunmal nicht, da gibt es eben noch ein AD, Exchange oder wie es alles heißt aus dem Hause Microsoft.

        Dein Art und Weise wie du hier den Ober IT-ler gibst ist einfach frech und arrogant.

        • Tomas sagt:

          +1
          Das versteht Herr Jakobs in seiner Bubble aber einfach nun mal nicht – schön für ihn als Selbständigem (Foristen), dass er sich die Unternehmen aussucht bzw. kann und dort seine Spielwiese für seine tollen OpenSource Lösungen hat – mit der großen Realität hat dies aber nicht viel gemein.

          • DerHoff sagt:

            OpenSource Lösungen schauen wir uns immer wieder an, leider ist es wie du schon schreibt, es hat wenig mit Realität zutun, die Branchensoftware ( Datev als Großes Beispiel oder RA-Micro) ist wenig bis garnicht kompatibel mit OpenSoruce Lösungen und wenn doch dann zerschießen sich Tabellen, Akten, Anlagen usw. usw. bei diejenigen die Office Produkte Nutzen oder eine andere Branchensoftware (vorallem Amtsgerichte , BeA, Datev, Finanzamt usw. usw.).
            Vorallem sind viele OpenSource Lösungen gefühlt Bastellösungen, aber auch die Kunden gibt es die eher mit kleinen Probleme leben, aber hauptsache kein Windows, diese sind aber eher selten gesäht.

            Ich gehe aber mit der Meinung von Herrn Jakobs konform das noch viel mehr Viren ect. solche Kunden lahmlegen, denn hier funktioniert es nur nach der Heiße Herdplatte prinzip.
            Wir sichern uns mit entsprechenden Protokollen und E-Mails die die Problematiken ansprechen ab, alles weitere kann man als Dienstleister nicht beeinflussen, liegt auch nicht in unserem ermessen uund Verantwortung

        • Tomas Jakobs sagt:

          Wenn die Argumente ausgegen geht's ad-hominem…
          Opensource ist hier kein Thema…
          Unterschiedliche Meinungen auch nicht…

          Ach ja, ein gewisses Level an Erfahrung sieht von unten nunmal aus wie Arroganz…

          In diesem Sinne!

          • Anonym sagt:

            Komm mal runter von deinem hohen Ross. Für mich sind solche Leute wie du Teil des Problems, warum es in der IT einfach keinen Spaß mehr macht. Weil da ein dahergelaufener Möchtegern-Admin um die Ecke kommt, der der festen Überzeugung ist in allen Bereichen ein Plan zu haben und nur seine Lösungen die besten und sichersten sind.

        • Jaja sagt:

          +1
          Mich würde interessieren, was passieren würde, wenn Herr Jakobs, was ich ihn wirklich nicht wünsche, gegen einen Baum fährt. Ich schätze, die Kunden sind dann wahrscheinlich so richtig in den A… gekniffen. Dann eine Person zu finden, die das zusammengesuchte und zusammenprogrammierte Zeugs administrieren kann, wird sehr wahrscheinlich ein großes Problem werden.

  29. Anonym sagt:

    Ich bin ITler in einem Forschungsunternehmen mit 9 weiteren Kollegen. Ich war früher Einzelkämpfer, würde ich aber um keinen Preis mehr übernehmen wollen. Man rennt den Aufgaben dann nur noch hinterher ohne wirklich Zeit für richtige Lösungen zu haben oder sich spezialisieren zu können. Bei uns läuft es im großen und ganzen ganz gut und man bekommt auch ab und zu mal ein Lob oder dankende Worte, wenn man jemandem helfen konnte. Klar gibt es nicht nur Sonnenschein und selten auch mal Leute, die den Frust an einem auslassen. Das hält sich aber zum Glück stark in Grenzen. Was bei uns etwas schade ist, dass man immer wieder am Budget und somit an der Informationssicherheit spart. Das wird uns sicher früher oder später auf die Füße fallen…

  30. SK66 sagt:

    Ich kann die Aussagen nur voll auf bestätigen! Die Mitarbeiter der Abteilungen tuen so, also ob es keine gesetzlichen Grundlagen für die Digitalisierung und Datenschutzbestimmungen gibt und alles unser privates Vergnügen ist. Alles was eine Batterie oder eine Tastatur hat ist "IT-Kram", auch wenn es nur ein Etikettierer ist und die dreckigen Tastauren soll man für die Mitarbeiter auch regelmäßig putzen. Gruß an Alle Leidensgenossen!

    • Gast sagt:

      Tastaturen putzen? Die wollen doch gleich eine neue.
      "Ist die Tastatur kaputt?"
      "Nein."
      "Dann ist es kein Garantiefall, kauf dir eine auf deine Kostenstelle ;-)"

  31. Righter sagt:

    Es kommt immer auf die Firmen und Personen darin an.

    Bei uns kommt ab und zu mal Lob. Vorallem wenn Sie Projekte mit einer IT von anderen Firmen machen müssen. Dann sehen Sie wie schnell und unkompliziert bei uns alles läuft und sind dankbar.

    Wir haben aber auch Entwickler (Windows), die man hinweist sie sollen auf Ihren Server doch TLS1.0 abschalten oder sonstiges Security Zeug verbessern.
    Teils kommt dann die Rückmeldung: Security interessiert uns nicht sie entwickeln nur…
    Dann muss man halt wieder einen Security Report an die GL schicken.

    Die meisten Hürden haben wir mit der Security. Da ist kein Verständniss vorhanden wenn die Rechte weiter reduziert werden. Aber genau diese Personen geben dann ihr Passwort und MFA in unsere Phishing Kampagne ein.

    Leider braucht es immer mehr ein dickes Fell. Schlussendlich tragen wir ja die Verantwortung wenn es knallt weil ein Vollhorst etwas öffnet was Schadcode mit sich zieht.

    • Tomas Jakobs sagt:

      > …weil ein Vollhorst etwas öffnet was Schadcode mit sich zieht.

      Wenn ein unpriviligierter Mitarbeiter mit einem Mausklick eine komplette IT Infrastruktur verbrennt, kann es sein, dass dann an der IT Infrastruktur etwas nicht eher stimmt? Der "Vollhorst" ist ganz bestimmt jemand anders, der es nicht gebacken bekommt, dem Mitarbeiter eine sichere Arbeitsumgebung hinzustellen und falsche Technologieentscheidungen trifft.

      • rpr sagt:

        Ja, victim blaiming ist einfacher als einen guten Job zu machen.

        • Tomas Jakobs sagt:

          Und damit wären wir bei einem Teil des Problems, das viele der hier versammelten ignorieren und nicht wahrhaben wollen:

          Admins, die sich in Ihrer Hybris und Abgehobenheit als Maß der Dinge betrachten und sowohl "Ihren" Anwendern als auch Ihren Geschäftsführern kaputte Netze hinstellen und dann andere als "Vollhorst" titulieren und über Ihr Dasein rumjammern.

          Nicht ohne Zufall gibt es da eine Korrelation zu den typischen Klicki-Bunti-Windows-Admins. Nur gibt es da leider auch jene, die Ihren Job gewissenhaft machen.

          Wie soll da ein Außenstehender unterscheiden können? Gar nicht! Für diesen sind Admins und IT genau das, was hier so schön und von vielen beschrieben wird. Irgendwas zwischen notwendigem Übel und Kostenstelle.

      • Behördenwechsler sagt:

        Sehe ich auch so. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, Makros, Skripte, Anwendungen etc. zu sperren, Tier-Schichten zu trennen, Berechtigungen klein zu halten, Clients und Browser zu härten und so weiter. Vieles davon sogar kostenlos. Ein Client kann vielleicht mal infiziert werden – wenn die Infektion aber dann auf die zentralen Server überspringt, dann hat die IT-Administration auf jeden Fall auch etwas falsch gemacht (umso mehr, wenn auch Backups verschlüsselt werden oder unbrauchbar sind). Wenn das an der personellen Ausstattung oder Fortbildung der IT liegt, sollte man entweder als Administratorin/Administrator wiederholt auf die Gefahren hinweisen (und das dokumentieren) oder dann halt irgendwann beruflich wechseln.

  32. F S sagt:

    Ich erkenne das Admin-Team, in dem ich auch werkel, durchaus wieder. Da ich jetzt seit Jahrzehnten in der IT tätig bin und schon viele Rollen ausgeübt habe (Presales Engineer, Programmierung, Projektleitung, Software-QS und jetzt Admin), kann ich mich in so einige anderen Rollen reinversetzen.
    Zum Beispiel in die IT-fachfremden AnwenderInnen. Die eine Software und Computer nutzen müssen, obwohl sie primär nichts mit der einer IT zu tun haben. Beispielsweise Menschen im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen.
    Dort mangelt es aus meiner Sicht an gezielten Schulungen – denn oft werden neue Mitarbeitende vor den Rechner gesetzt und alleine gelassen.
    Das geht – ebenfalls oft von mir beobachtet – mit der Anforderung einher, dass die Admins auch die Schulungen für alles, was mit der IT zu tun hat, übernehmen solle. Hat's nen Stecker? Dann macht es die IT!

    Zusammen mit 1st-Level Support mit Dauerbereitschaft am Telefon.

    Dazu fällt mir nur "achdukacke" ein. Denn ich kenne nur wenige Admins, die technisch super sind und gleichzeitig noch an der Hotline sowas wie Einwandbehandlung beherrschen. Oder die Kunst, ihr Wissen weiterzugeben. Meine Erkenntnis ist: Nein, Admins und Programmierer lässt man bitte nicht direkt mit "Endkunden" sprechen. Das geht meistens schief. 1st-Level-Supporter werden (hoffentlich) anders geschult und haben weniger Detailtwissen als mehr breites Wissen und Kenntnis, wo was nachgeschlagen werden kann oder wer die Frage beantworten kann. Und Nerven aus Stahl.

    Wenn ich hier lese, dass Tickets auflaufen, in denen nur steht "App XY geht nicht. Bitte ganz dringend um Rückruf. Sofort.", dann muss ich lachen. Denn während meiner gesamten Zeit in der IT wird sich das mit Sicherheit nicht ändern. Man kann diejenigen, die solche Tickets öfter einreichen, erziehen, indem man ihre Tickets mies priorisiert oder jede Stunde eine neue Rückfrage stellt. Bei Mitarbeitenden, die noch nie vorher Tickets geschrieben haben, sind solche "XY geht nicht!"-Mails aber normal. Deal with it.

    Viel schlimmer finde ich – wurde hier auch schon erwähnt -, dass der Einsatz von Technik oder Software an den Admins vorbei entschieden wird. Dawiewoichbin hat man sich für das Übel der Welt entschieden. M365 als Hybridlösung. Also on-premises einen Haufen Server und in Azure auch noch mal. Einmal eingerichtet läuft das erstaunlich gut – aber WENN es mal hakt, sitzen wir zu mehreren und mehrere Stunden dran, Fehler zu finden. Vom Fehlerlösen mal ganz abgesehen. Manchmal erinnere ich mich daran, wie mir mal jemand das universelle Konvertierungs- und Problemlösungstool genannt hat: fdisk.

    Die schiere Masse an unterschiedlichen Techniken, Servern, Apps, dazu Cloud, Firewalls, Loadbalancer, Windows, verschiedene Unixe, Datenbankserver, etc. führen dazu, dass es DIE großen Universalisten bei den Admins selten bis gar nicht gibt. Und oft führt das zu "Enten-Wissen". Enten können nicht richtig schwimmen, nicht richtig laufen und nicht richtig fliegen. So ist's leider auch bei Admins.

    Mein Tipp wäre, dass man sich auf ein paar wenige Themen als Admin konzentriert und sich dort permanent weiterbildet, um in diesen Bereichen mit Sicherheit als Profi zu gelten. Für den "Rest" sollte man externe Dienstleister kennen, die die Profis zur Hand haben.
    Dass die dann ein wenig kosten, ist dann Sache der Geschäftsführung bzw. des Unternehmens, was sich die ganze, wilde Technik gewünscht hat.

    Das einzige, was ich als belastend empfinden würde, wäre, wenn ein Unternehmen mit viel IT die Admins zu ihrer "echten Adminarbeit" auch noch zu Dauerhotlinern und Schulungsreferenten machen wollen würde. Kommt vor – wäre für mich ein Grund, das Unternehmen zu verlassen. Oder ganz Schulungsreferenz zu werden und Gehaltsverdopplung zu verlangen ;-)

  33. aus dem Rhein-Main-Gebiet sagt:

    Die IT ist nicht mehr daß, was es mal früher war. Im Sommer dieses Jahres bin ich 40 Jahre dabei. Zu meiner Zeit im RZ im Bankenumfeld hat der Personalchef gemeint:
    "Unser Kapital ist unser Personal. Das müssen wir hegen und pflegen." Es gab Anerkennung, Respekt und Wertschätzung!
    Das vermisse ich heute ganz gewaltig.

    Nachdem das RZ Juni 2004 geschlossen wurde, habe ich mehrere Arbeitgeber gehabt. Und musste feststellen, die Kompetenzen, Fachkenntnisse der Vorgesetzten sind rapide gefallen.
    Derzeit haben wir einen Abteilungsleiter, welcher aus der Medienbranche kommt. Der hat sich bei der Einstellung bestens verkauft. Jetz ist der wie gesagt Abteilungsleiter.
    Eine im Gottmodus geborene Führungskraft.! – Die Grundlagen der IT fehlen, behauptet aber zu wissen wie es geht.

    Ich habe in unserer Abteilungsbesprechung mal das Thema Lastenheft / Pflichtenheft vorgestellt. Auch gleich mit ein paar Punkten / Frageb gefüllt. Dies sollte als Grundlage für neue Projekte herangezogen werden.
    Brauch man nicht war die Aussage. Ich: Brauch man schon, damit der Kunde sich Gedanken macht, was er will. Und nicht einfach in die IT einkippt. Oder die IT ins Boot holt, wenn der Dienstleister anfangen will die Anwendung zu installieren.

    Bestes Beispiel vor zwei Jahren erlebt: Ein Standort will seine Zeiterfassung umstellen. Sprich, es sollen Workflows implementiert werden. Ich war zu diesem Zeitpunkt grade dabei mir einen Überblick über die verschiedenen Zeiterfassungssysteme (8 verschiedene Hersteller, und dann unterschiedliche Installationsversionen) im Konzern zu verschaffen.
    Die GF meinte die Termine sind gebucht und ich soll unterstützend seitens der IT dabei sein. Da habe ich rigoros NEIN gesagt. Weil mein Kalender mit Terminen schon voll war.

    Das ging dann an unseren Abteilungsleiter, der meinte nur: Dann mache die Termine frei. Ich bin zum BR und habe mich beschwert, was das soll.
    Der BR hat mit der GF Kontakt aufgenommen und gefragt, wieso eigentlich immer noch an der IT vorbeigewurschtelt wird. Es nicht sein kann, daß der Kunde (Konzern, Standorte) meint die IT als Fußabtreter zu nutzen.

    Der Oberhit sollte sein, daß ich meinen langen geplanten Urlaub absagen / verlegen sollte. Was ich ganz klar abgelehnt habe.
    Es ging dan soweit, daß ich vom Standort während meiner Urlaubszeit auf meinem privaten Mobiltelefon angerufen wurde! Ich habe ganz klar, laut und deutlich gemacht, daß dein Rechtsanwalt für Arbeitsrecht und ein Datenschützer das Telefonat mitverfolgen werden! Nach Ende des Telefonats habe ich den BR darüber informiert.

    Es gab vor dem Arbeitsgericht ein Verfahren, wo dem Arbeitgeber klar und deutlich gemacht wurde, daß solche Machenschaften zu unterlassen sind!

    Mittlerweile habe ich eine umfangreiche Sammlung an Fehlern, Versäumnissen, DSGVO-Verstößen, welche ich bei meinem RA hinterlegt habe. Falls der AG mein, mir kündigen zu wollen. Ich bin grade dabei, mich Ende des Jahres aus der IT zurückzuziehen. Weil, eine eigene Meinung ist nicht erwünscht. Und ja-Sager Kreuzkriecher sind willkonnnen.

    • Maxi sagt:

      "Weil, eine eigene Meinung ist nicht erwünscht. Und ja-Sager Kreuzkriecher sind willkonnnen."

      Ist nicht nur in der IT so ;)

      "Nachdem das RZ Juni 2004 geschlossen wurde, habe ich mehrere Arbeitgeber gehabt. Und musste feststellen, die Kompetenzen, Fachkenntnisse der Vorgesetzten sind rapide gefallen.
      Derzeit haben wir einen Abteilungsleiter, welcher aus der Medienbranche kommt. Der hat sich bei der Einstellung bestens verkauft. Jetz ist der wie gesagt Abteilungsleiter.
      Eine im Gottmodus geborene Führungskraft.! – Die Grundlagen der IT fehlen, behauptet aber zu wissen wie es geht."

      So schaut es aus – nicht nur bei den Führungskräften, auch beim Nachwuchs oder was sich als solcher ausgibt…

      Als IT-Leiter durfte man miterleben wie es in den Abteilungen so läuft, oder was Bewerber für Vorstellungen und Ansprüche haben – eine IT-Fachausbildung vor 20 Jahren war in den meisten Fällen im Gegensatz zu heute noch was wert – da wurden noch Grundlagen vermittel – heute meint fast jeder der Jüngeren, weil er die Maus durchs Ticketsystem schubsen kann, er sei ein Admin – Ausnahmen gibt es natürlich auch.

      Aber diese Miesere zieht sich nicht nur durch die IT so durch.

      Ein "Problem" ist sicherlich auch, je nach Unternehmen, dass wie hier oft erwähnt die IT nur ein Kostenfaktor ist und kaputt gespart wird.
      Neues fähiges Personal? Nö, das kostet ja, lieber wird auf Automation und KI gesetzt ;)

      Das ein fähiger ITler seinen Marktwert da natürlich kennt, macht auch die Sache für externe Recruiter, die immer ganz tolle Positionen im Angebot haben, nicht einfacher.

      Man könnte hier ein ganzes Kapitel an Erfahrungen und Anekdoten hinkritzeln – bin gespannt was hier noch so an interessanten Kommentaren so kommt :)

      Auf jeden Fall ein spannender Artikel, danke dafür :)

    • Martin B sagt:

      Lastenpflicht/Pflichtenheft ist auch das Gegenteil von agil. Heute erwartet man Lösungen und keine Problembären.

      Daher ist die Forderung alles in die Cloud zu schieben so logisch wie schlüssig, denn es geht um Funktion und Delivery in einer definierten Zeit.

      • User007 sagt:

        Hi…

        Aber genau daraus generiert sich eben leider nur Masseeffizienz und KEINE nachhaltige Qualität, auf die es aber eklatant ankäme, denn nur daraus generiert sich das benötigt konservierbare Erfahrungswissen.
        Hier beißt sich die Katze halt dauernd selbst in den Schwanz. 😉

  34. DR sagt:

    Ein Artikel der scheinbar nicht nur mir aus der Seele spricht! Die Anzahl an Kommentaren sagt alles!

    Mir geht es genauso wie dem Leser in Bezug auf Weiterbeschäftigung in der IT. Bisher konnte ich mich aber nicht ermutigen. Ein Job im sozialen Bereich, bei welchem man vielleicht wöchentlich doch nochmal Hand an die IT anlegt wäre toll.

    Bei uns (NIS2-betroffener Versorger, kein Kritis) wird die IT (allerdings nicht nur die) nicht geschätzt, keinerlei Vertrauen, Softwareanschaffungen oder Planungen mit Kleinreden der IT-Einwände oder gar ohne Einbeziehung der IT, fehlbesetzte Verantwortlichkeiten von IT-fremdem Personal bei Software und einzelnen Netzwerken, auch im besonders kritischen OT-Bereich in welchem die bekannten Risiken (keine Updates, kein Virenschutz, Standardkennwörter um nur ein paar zu nennen) regelmäßig gemeldet, nicht verstanden und ignoriert werden. Das Mitteilen von Fehlentscheidungen und Missständen an Leitungsebene oder gar noch höher auf Kreis- oder Landesebene wird durch Ignoranz beantwortet. Leider lernt man erst dann, wenn es zu spät ist. Mal schauen, wann wir im Bereich "Vorfälle" im täglichen BSI-Bericht auftauchen, kann nur eine Frage der Zeit sein.

    Ich könnte – wie viele Vorschreiber auch – Bücher schreiben, würde aber vermutlich rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

  35. rpr sagt:

    Noch wenige Jahre und ich bin raus aus der Nummer. Das aktuell sich anbahnende Desaster in Sachen USA und Datenschutz wird noch mal ganz großes Kino als großes Finale. Wäre mal interessant wie viele Entscheider wie oft Kerzen in Kirchen anzünden. Ausser hoffen und beten sind ja nicht mehr viele Optionen über.

  36. Marcel sagt:

    Eigentlich macht der Job nach wie vor Spaß. Die IT-Welt verändert sich, da muss man sich genauso verändern. Aber wichtig dabei: Seinen eigenen Werten treu bleiben!

    Offene Kommunikation und Transparenz ist bei uns in den meisten Fällen der Schlüssel zu Erfolg:

    Mitarbeiter werden bei größeren Veränderungen von Anfang an mitgenommen – Testgruppen mit freiwilliger Teilnahme, permanente Kommunikation und begründen warum was wann passiert. Im Intranet gibt es eine große Wissensbasis – viele Probleme lassen sich einfach mit einem Link zur Selbsthilfe beantworten. Wenn das Problem zum dritten Mal auftritt wird Dokumentation geschrieben. Regelmäßige News aus der IT mit Änderungen, Tipps & Tricks und Neuigkeiten gehören für uns zum guten Ton. Standardaufgaben werden konsequent automatisiert, was die Bereitstellungszeiten senkt und die Zufriedenheit der Anfragenden steigert. Probleme, bei denen wir auf extern angewiesen sind und wo es hakt, werden genau so kommuniziert. Die Anerkennung durch die Mitarbeiter ist – bis auf ein paar Ausnahmen wie überall – durchweg da. Spätestens wenn jemand mit Extern zusammenarbeitet weiß er, was er bei uns hat.

    Die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Geschäftsleitung ist wie überall schwierig. Hier hilft es, Entscheidungen zu erläutern, konsequent zu seiner Meinung zu stehen und im Zweifel auch mal die Pistole auf die Brust mit "So oder gar nicht." zu setzen. Wir haben einen sehr hohen Dokumentationsgrad, so dass prinzipiell auch jemand anders den Job machen könnte – keine Geheimniskrämerei, keine Wissenssilo, alle Infos in Tickets und Gruppenpostkorb und damit jederzeit nachvollziehbar. Das sich dafür vermutlich so schnell niemand findet und es in der Realität schwerer ist als man denkt, wissen alle Beteiligten. Unbequeme Entscheidungen gibt es ausschließlich mit schriftlicher Bestätigung – das fördert, dass Entscheider nochmal darüber in Ruhe nachdenken. Mit einer Prise Entspanntheit und dem Vertrauen in die eigene Expertise macht man seinen Job gerne, aber muss sich und seine Überzeugung dafür nicht aufgeben.

    Schatten-IT? Kollegen, die ihre Server und Systeme nicht warten? Da gibt es Deadlines mit Begründung, warum der Weiterbetrieb inakzeptabel ist. Ist die vorbei muss die Geschäftsleitung die Verantwortung dafür schriftlich übernehmen oder die Systeme werden abgeschaltet. Hilft erstaunlich gut…

    Nein, bei uns ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Aber an vielen Stellen kann man mit Transparenz, Expertise und Konsequenz seine Pappenheimer erziehen.

    Und für jeden der meint es besser zu können, bieten wir offensiv ein internes Praktikum bei uns an. Das wollte bisher dann aber doch noch keiner durchziehen, obwohl es potentielle Kandidaten gab.

    Und wenn es nicht mehr passt: Woanders gibt es auch nette Kollegen …

  37. Held der Arbeit sagt:

    Noch etwas über 3 Jahre und ich zähle jeden Tag, bis ich mit dem Mist nix mehr zu tun haben muß.
    Hatte in den letzten 30 Jahren diverse Arbeitgeber und die IT war IMMER ein unnötiger Klotz am Bein.
    Wertschätzung so gut wie nie vorhanden, egal ob Großunternehmen oder Kleinbetrieb. Am schlimmsten ist es beim Kunden von Dienstleistern.
    Man ist "Klofrau für Digitales" – darf den Dreck von anderen wegmachen.

  38. Abrissbirne sagt:

    Wer oder was ist diese "IT" ? es gibt keine einzige IT-Gewerkschaft, warum muss man diesen "Haufen" ernst nehmen? IT ist und bleibt ein *notwendiges Übel*, und hey, genau so wird diese "IT" in 80% der Unternehmen auch gesehen. Das erklärt auch das mickrige (im Vergleich zum Firmenumsatz) Einkommen … nicht mal einen Streik bekommen diese "Fachkräfte" hin …

    • helldunkel sagt:

      …Fragen über Fragen….
      Gibt vielleicht noch Berufe die man (noch) aus intrinischer Motivation gerne macht. Gibt es viele…wohl nicht allen so bekannt.

      Klar, stände ich den ganzen Tag nur an einer CNC Fräse und wechsle das Werkstück, oder im städtischen Dienst gefangen in den selben alten Prozessen ohne Aussicht auf mehr, oder drehe Tag ein Tag aus immer die Selbe Schraube am Fließband in das Gehäuse, dann bleibt einem ja nix anderes Übrig. Kariere geht nicht und Austauschbar ist man auch noch.

      Vielleicht braucht man wirklich mehr "Nein Sager" und "Arsch in der Hose Haber" in der IT. Klar wird es am Anfang turbulent zugehen. Aber wenn keiner mehr in einer Firma das notwendige Übel macht, was dann?

      Ach so ja… KI….die kümmert sich dann um die IT vor Ort.
      Ach so…..ja…..ist ja alles in der Cloud!
      Ach ja….wie kommt man nochmal in die Cloud?
      Ach ja darum kümmert sich dann …..

  39. Behördenwechsler sagt:

    Das hängt meines Erachtens sehr stark von der jeweiligen Leitung ab. Ich bin gerade von einer Behörde in eine andere gewechselt – da liegen Welten dazwischen.

    Notwendig ist meines Erachtens eine Forderung nach mehr IT-Kompetenz in der Leitungsebene. Dort findet man häufig Juristinnen/Juristen, Verwaltungsfachleute, ggf. noch Leute aus Personal/Orga. In der heutigen Welt sollte es klar sein, dass nahezu alle Prozesse durch IT unterstützt werden – da muss auch eine Leitung zumindest Grundverständnisse haben.

    Meiner subjektiven Einschätzung nach können viele Leitungen die Komplexität und gleichzeitig aber auch die Wichtigkeit von Informationssicherheit nicht verstehen und treffen dann katastrophal schlechte Entscheidungen. In einem guten Umfeld vertrauen die Leitungen der IT, in einem schlechten Umfeld nicht. Das Hauptproblem bei schlechten Leitungen finde ich dann: schlechte Leitungen statten die IT personell schlecht aus – da kann man dann als IT-ler*in kaum etwas bewirken, weil man nur Löcher stopft. Meine Strategie war: transparent machen, woran ich gerade arbeite, weshalb das wichtig ist und dass ich deswegen andere Projekte zurückstellen muss. Wenn die Leitung dann sagte: ich will aber das andere Projekt, dann hatte ich nochmal auf die Risiken hingewiesen und vor allem darauf geachtet, dass ich mir alles schriftlich abgelegt hatte – und dann habe ich das gemacht, was die Leitung wollte. Ganz ehrlich: die IT ist oft nicht die Leitung und trifft damit keine Entscheidungen. Gebt die Entscheidungen ab! Wenn jemand eine Cloud will, dann weist auf die Risiken hin – und dann macht das halt. Wenn es schief läuft, habt ihr darauf hingewiesen. Begründet und dann lasst andere entscheiden – und damit auch andere das Risiko tragen. Wenn die Leitung euch nicht vertraut und dann mal richtig daneben greift, dann wird sie eure Expertise beim nächsten Mal vielleicht zu schätzen wissen. Ihr könnt Fehlentscheidungen der Leitung nicht heilen, das ist auch nicht euer Job, dafür werdet ihr nicht bezahlt (übrigens: wer eine Stellenbeschreibung hat, kann sich durchaus auch darauf beziehen und mal schauen, für was sie/er eigentlich verantwortlich ist).

    PS: Andere Mitarbeitende hatten auch bei der schlechten Behörde die Leistungen der IT immer anerkannt und uns wertgeschätzt. Insgesamt hatten wir einen guten Ruf. Wir hatten uns immer Mühe gegeben, Entscheidungen zu erklären und die Leute mitzunehmen. Geht aber sicherlich nicht überall. Auch in meiner neuen Behörde hat die IT einen guten Ruf. Aber hier ist auch allgemein ein gutes Klima mit mehr Wertschätzung und Respekt.

    PPS: Wenn ihr mit eurer Arbeit nicht zufrieden seid, haltet eure Bewerbungsunterlagen aktuell und setzt euch bei Interamt Alarme. Knüpft Netzwerke mit anderen IT-Leuten, tauscht euch aus. Und wenn ihr dann wirklich mal richtig die Nase voll habt, dann habt ihr vielleicht schon Alternativen gefunden. Nicht erst dann zu suchen anfangen, wenn man es nicht mehr aushält.

    PPPS: Eine IT-Gewerkschaft würde bitter benötigt. Auch um Stellungnahmen zu aufgeblasenen Marketing-Entwicklungen abzugeben. "Fröhliche unterbezahlte Computer-Kiddies in der IT" – FUCK IT. Griffiger Name für eine Gewerkschaft, oder?

  40. Ben sagt:

    Hier bei uns in einer Behörde sind das Problem sehr viele alte IT-Mitarbeitern/inen (#Mitläufer) und in erster Line die IT-Abteilungsleitung. Fehler werden auf Anweisung von ganz oben systematisch vertuscht. "ER" wälzt die Verantwortung lieber auf die (Anwender) ab und gibt diesen die Schuld. Menschen, die Angst haben, zu ihren Fehlern zu stehen, haben wohl einfach ein zu geringes Selbstvertrauen.

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