[English]Um Missbrauch bei Exchange Online durch Massenversand von E-Mails zu verhindern, führt Microsoft für die Tenants Outbound E-Mail-Limits ein. Das hat das Exchange Team bekannt gegeben. Die Limits kommen bereits im März 2025 und richten sich bezüglich der Einführung nach der Zahl der Lizenzen im Tenant.
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Die betreffenden Information ist mir die Tage über nachfolgenden Post untergekommen – dass Exchange Team hat das Ganze zum 24. Februar 2025 im Exchange Team Blog der Techcommunity im Beitrag Introducing Exchange Online Tenant Outbound Email Limits bekannt gegeben.
Um den Missbrauch von Exchange Online-Ressourcen zu verhindern und die Verfügbarkeit für alle Benutzer sicherzustellen, gibt es Begrenzungen. Es gibt ein spezielles Angebot für Kunden mit hohem Volumen an E-Mails – abseits davon unterstützt Exchange Online beispielsweise keine Massen-E-Mails. Bisher hat Microsoft zur Durchsetzung dieser Begrenzungen zur Verhinderung von Massen-E-Mail-Versand meist nur ein tägliches Sendelimit pro Postfach (Recipient Rate Limit oder RRL) verwendet.
Zukünftig führt Microsoft aber neue Limits für ausgehende E-Mails auf Tenant-Ebene ein Diese Tenant External Recipient Rate Limit (TERRL), wird auf der Grundlage der Anzahl der erworbenen E-Mail-Lizenzen eines Tenants berechnet.
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Die Durchsetzung der Begrenzungen für Kunden, deren Tenants nur über Testlizenzen und Einzelplatzlizenzen verfügen, sei bereits aktiviert, schreibt Microsoft. Ab März 2025 beginnt man dann mit der Durchsetzung der Begrenzungen für alle anderen Mandanten in der Exchange Online-Multimandanten-Standardumgebung. Die Durchsetzung verläuft schrittweise bis April 2025 und startet zunächst für Mandanten mit einer geringen Anzahl von Lizenzen. Hier der Zeitplan für das Rollout:
TERRL rollout schedule
Phase | Enable enforcement for tenant group | Rollout start date |
1 | Tenants with <= 25 email licenses | March 3, 2025 |
2 | + additional tenants with <= 200 licenses | March 10, 2025 |
3 | + additional tenants with <= 500 licenses | March 17, 2025 |
4 | + all remaining tenants | March 31, 2025 |
Ausgehend von den Telemetrie-Daten glaubt Microsoft, dass die meisten Exchange Online-Kunden nicht betroffen sein werden. Microsoft wird Ende Februar 2025 im EAC einen neue Bericht (Tenant Outbound External Recipients) zur Verfügung stellen, der das Limit des jeweiligen Mandanten anzeigt. Wenn eine Organisation mehr E-Mails an externe Empfänger senden muss, als das Limit des Tenants erlaubt, empfiehlt Microsoft die Verwendung von Azure Communication Services E-Mail für Massen- oder Massen-E-Mails an externe Empfänger.
Der Techcommunity-Beitrag Introducing Exchange Online Tenant Outbound Email Limits enthält noch einige zusätzliche Erläuterungen, die das Tenant External Recipient Rate Limit (TERRL) als maximale Anzahl von externen Empfängern, an die ein Tenant pro Tag (gleitendes 24-Stunden-Fenster) senden kann, spezifiziert. Bei Bedarf lassen sich die Details im Beitrag nachlesen.
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Die TERRL macht mir keine Sorgen: Das cmdlet Get-LimitsEnforcementStatus zeigt, dass wir in unserem Tenant derzeit nur 10 % der von MS zugestandenen Kapazität nutzen. Größere Sorgen macht mir die MERRL:
https: [//] techcommunity.microsoft.com/blog/exchange/exchange-online-to-introduce-external-recipient-rate-limit/4114733.
Das Limit von max. 2000 external recipients pro cloud-hosted Mailbox ist doch viel schneller erreicht. Da erreicht ein Informations-Email des Vertriebs an die Kunden und das 24-Stunden-Limit ist erreicht. Außerdem ist bei der MERRL unklar, ob Emails zum Limit zählen, die von on-premises-Anwendungen, Scannern etc. via Exchange-Online per Inbound-Organization-Connector an externe Empfänger versendet werden.
Man denke an den Rechnungs- oder Lieferschein-Versand aus SAP oder das Web-Portal, das Password-Reset-Emails oder Optin/Optout-Emails versendet.
Zur Beruhigung der Nerven: Emails vom on-prem Exchange-Server, die bei einer echten, klassischen Hybrid-Configuration via ExO an externe Empfänger versendet werden, zählen nicht zum MERRL-Limit.
Meine obige Frage gilt nur für "andere" Relay-Methoden wie sie zum Beispiel hier unter Option 2 beschrieben werden:
https: [//] learn.microsoft.com/en-us/exchange/mail-flow-best-practices/how-to-set-up-a-multifunction-device-or-application-to-send-email-using-microsoft-365-or-office-365#option-2-configure-a-connector-to-send-emails-using-microsoft-365-or-office-365-smtp-relay
Hier ist Klarstellung von MS notwendig.
Danke für die Einordnung.
Danke für diese Info!
1 Woche Vorlaufzeit ist mehr als eine Frechheit, da wird manchen KMUs einfach die Kommunikation zu Kunden etc. abgeschnitten. In der Zeit können Unternehmen gerade mit wenig IT Resourcen kaum reagieren. Braucht nur jemand der entscheiden kann, gerade eine Woche auf Schiurlaub sein. Auch wird nicht direkt eine schnelle Lösung aufgezeigt wie man auf ein anderes Service umsteigen kann. Viele Details sind auch mir noch nicht klar (der mit diesen Themen eher wenig zu tun hat), wenn z.B. eine Mailbox weitergeleitet wird (z.B. bei verbundenen Unternehmen) – wie wird die andere Domain dann zu einer accepted Domain..?
@viebrix:
Emails nach folgendem Muster zählen sowohl bei TERRL und MERRL zum Limit:
Externer Kunden schickt Email an Mailbox im Tenant z.B. reklamation@firma.de
> Das eingehende Email wird z.B. per Inbox-Rule an eine externe Email weitergeleitet z.B. an Customer-reklamation@salesforce.com.
Alle diese Weiterleitungsemails zählen!
Nochmal: Ich denke, die Grenzen bei TERRL sind sehr großzügig gesetzt. MS schreibt selbst: "Only a super small % of legitimate tenants will be impacted by this".
Aber 2.000 Forwarding-Emails oder Rechnungsemails pro Mailbox sind viel schneller erreicht (MERRL).