1&1/Sim.de: Abenteuer 5G-Umstellung 2025

Heute noch ein Bericht über meine Erfahrungen bezüglich der Umstellung auf 5G bei einem meiner Verträge beim 1&1-Anbeiter sim.de. Was ein "simpler Tausch" einer zugesandten SIM-Karte werden sollte, wuchs sich zu einer veritablen 5-Tage-Test- und Hotline-Orgie aus. Am Ende des Tages half dann eine versierte Hotline-Mitarbeiterin aus der Patche. Chronik einer Fehlerkette beim Anbieter und bei mir.


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Einige Hintergrund-Informationen

Kurz zum Hintergrund des Ganzen. Anfang 2023 zog ein Kind in eine Wohngruppe in einer Nachbargemeinde um. Zwecks mobiler Erreichbarkeit musste auf die Schnelle von einem Prepaid-Mobilfunk-Vertrag bei Fonic auf eine andere Vertragsvariante umgestellt werden, wobei Telefon- und SMS-Flat sowie 1 GByte Internet-Datenvolumen ausreichend erschienen.

Bei dieser Gelegenheit hatte ich recherchiert und war auf ein günstiges, aber ausreichendes Angebot von sim.de gestoßen, so dass ich mich entschloss, auch zwei weitere Mobilfunk-Verträge auf Pre-Paid-Basis zu diesem Anbieter umzuziehen. Die Rufnummern sollten mit umgezogen werden und das Pre-Paid-Guthaben war weitgehend abtelefoniert.

Die Bestellung war per Internet recht fix durchgeführt – lediglich die Aufteilung auf drei Vertragszugänge im sim.de-Portal empfand ich als störend – aber immerhin zieht der Anbieter die Rechnung für drei Verträge in einer Summe ein.

Die SIM-Karten des neuen Anbieters kamen per Post, wobei dort Standard-Mobilfunknummern vorgegeben waren. Die Portierung der alten Mobilfunknummern zu den neuen Verträgen sollte "binnen einiger Tage" erfolgen. Das klappte auch binnen weniger Tage.


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Ich habe mir wohlweislich auf einem Blatt alle Vertragsdaten, Zugangsdaten,  vergebene Telefonnummern, PINs sowie die neu zugewiesenen Mobilfunknummern notiert und dies auch auf den Anschreiben, die den neuen SIM-Karten beilagen, vermerkt.

Bei der Zuordnung der Telefonnummern ist mir beim Notieren ein Fehler passiert – weil ich zwei dieser Schreiben vertauscht hatte. Habe ich gemerkt und auf dem Übersichtsblatt per Bleistift zwei Pfeile mit der Bemerkung "Nummern vertauscht" eingetragen. Das Ganze kam dann in ein Hängeregister im Schreibtisch, um schnell zugreifen zu können. War ein kleiner Fehler, der zwei Jahre später noch zum Tragen kommen sollte.

Aus 2023 ist mir noch in Erinnerung geblieben, dass es bei einem von drei Android-Handys mit der SIM-Karte gravierende Probleme mit der LTE-Konfiguration gab. Die SIM-Karte funktionierte in diversen anderen Smartphone mit 4G-Verbindung. Genau weiß ich es nicht mehr, aber ich meine mich zu erinnern, dass ich mehrfach die Konfigurierung der Mobilfunkverbindung unter Android zurückgesetzt und einige Zugangsparameter manuell eingetragen habe, bis es dann funktionierte.

Aber am Ende des Tages funktionierten drei Smartphones mit sim.de und hatten auch LTE-Internetverbindung. Die Abdeckung war zwar gelegentlich nicht so dolle, aber für den seltenen Gebrauch nicht störend. Unter dem Strich war ich mit der Wahl von sim.de zufrieden.

1&1 stellt Kunden auf 5G um

Der Internet-Anbieter 1&1 ist ja seit einiger Zeit auch als Mobilfunkanbieter im Telefonica-Netz – und zwischenzeitlich mit Vodafone als Roaming-Partner unterwegs. Marken wie sim.de oder Drillisch gehören auch zu 1&1. Als ich im Februar 2025 den Beitrag Drillisch: Kein RCS nach Umstieg auf 5G-Netzumstellung per SIM? mit den Erfahrungen eines Blog-Lesers veröffentlichte, ging mir noch "was blüht dir demnächst" durch den Kopf.

Voll-gespammt und 5G-Umstellungsnachricht geht unter

Bezüglich der drei sim.de-Verträge interessierte mich in der Zeit seit Anfang 2023 nur eines: Funktionieren die SIM-Karten und ist die Rechnung stimmig. Rechnungen werden monatlich per Mail angekündigt und ich kontrolliere den abgebuchten Rechnungsbetrag auf dem Konto. Bis auf einen Vorfall mit einer unklaren Belastung von 0,86 Euro, die ich nicht aufklären konnte, stimmte alles.

Allerdings spammt der sim.de-Vertrieb das angebotene Freemail-Postfach mit allerlei Mails zu. Keine Ahnung, ob irgend einer der Kunden diese liest und auch noch auf "Angebote" reagiert – durch drei Verträge sammelte sich sehr viel Müll im Postfach, was vom Feemail-Anbieter öfters direkt als SPAM klassifiziert wird.

Immerhin habe ich in einer E-Mail im Betreff mitbekommen, dass ein Vertrag auf 5G umgestellt werden solle. Die Tage habe ich nachgeschaut, es waren drei Benachrichtigungen zur 5G-Umstellung. Wer die Sprachbox nutzt, solle diese Nachrichten sichern, hieß es in einer Mail – sonst bräuchte man nichts zu tun.

Ein Brief mit einer neuen SIM-Karte

Am vergangenen Wochenende trudelte ein Brief von sim.de mit neuer SIM-Karte ein, und ich registrierte, dass es mit der 5G-Umstellung zu tun habe. Welchen Vertrag es betraf, hatte ich an Hand der Mobilfunknummer nicht im Kopf (verortete es aber als Mobilfunkvertrag für das Kind am anderen Wohnort). Also beiseite gelegt und erst den Garten auf Vordermann gebracht, dann aber die Geschichte "vergessen" – kann man sich Montag noch drum kümmern – falls es das Kind ist, muss man eh in die Nachbarstadt fahren.

Handy meiner Frau muckt plötzlich

Am Sonntag meldete sich meine Frau "mit dem Handy ist irgend etwas, ich kann unser Kind nicht erreichen". Also selbst geschaut: Der Anruf ließ sich direkt absetzen, aber es kam kein Wählton, sondern der Ruf wurde direkt beendet. Einige Minuten später meldete sich das Kind auf dem Festnetzanschluss "mein Handy sagt 'Mama anrufen'". Irgendwie ging also der Anruf zum Zielgerät durch.

Nach unzähligen Test stand fest: Telefonanrufe meiner Frau zu unseren diversen Festnetzanschlüssen und zu meinem Handy mit sim.de-SIM klappten. Nur die Anrufe zum Mobilfunkgerät des Kinds scheiterten. Frau kam dann noch auf die Idee, den Kontakt des Kinds zu löschen und neu anzulegen, da sie ein Problem mit Android vermutete.

Aber das war erfolglos. Mit meinem Smartphone konnte ich dagegen meine Frau und das Kind problemlos antelefonieren. Irgendwann dämmerte mir "Moment, auf der Anrichte liegt doch ein Brief mit einer neuen SIM-Karte, die 5G-Umstellung könnte die Ursache für das Problem – entweder beim Kind oder bei der Frau – sein".

Also den Brief und die SIM-Karte gegriffen, hoch ins Büro gegangen und die angegebene Telefonnummer der neuen SIM-Karte mit meinen Aufzeichnungen verglichen. Statt der SIM-Karte für das Gerät des Kinds war die neue SIM-Karte aber für das Smartphone meiner Frau bestimmt.

Wo kriege ich die PIN her

Im Brief standen dann zwei betrübliche Informationen: a) wenn man nicht reagiert, geht das schlecht aus, denn die alte SIM-Karte würde "in einigen Tagen deaktiviert" – also Gerät dann tot. Und b) hieß es, dass man die SIM-Karte direkt in das Gerät einlegen solle, die benötigte PIN sei per SMS zugestellt worden.

Also habe ich mir das Smartphone meiner Frau gegriffen, die Messages-App unter Android geöffnet und unter den SMS-Nachrichten nachgeschaut. Da war nichts von SIM.de zu finden. Frau beteuerte "nichts von SIM.de bekommen zu haben …"

Mit der eingelegten SIM-Karte kam ich nicht weiter, da das Android-Gerät nach dem Start eine PIN verlangte. Ich hatte dann versuchsweise noch eine Anmeldung im SIM.de Kundenportal vorgenommen und nachgeschaut, ob dort eine neue SIM hinterlegt wäre. Aber mir wurde nur die alte SIM-Karte samt PIN aus 2023 aufgelistet. Zwei Fehleingaben der PIN und ich hatte nur noch einen Versuch frei, bevor die SIM-Karte gesperrt wurde.

War mein Fehler, da ich durch den Irrtum im Jahr 2023 die Zugangsdaten für den falschen Vertrag für die Anmeldung am Kundenportal verwendete. Meine Anfrage an den Kundensupport, wie ich an die SIM käme, wurde zwar nach Stunden beantwortet, musste aber ins Leere laufen, weil ich an der "falschen Stelle" nachschaute.

Die SMS und der SPAM

Nach dem Motto "mühsam nährt sich das Eichhörnchen", und "selbst ist die Frau" kamen wir dann ein Fitzelchen weiter. Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, saß meine Frau mit dem Android Smartphone auf der Couch und meinte "kuck mal, ich glaube, ich habe die SMS von SIM.de im SPAM" gefunden.

Was ich nicht wusste: Die Messages-App hat eine Funktion Als Spam markiert und blockiert zum Blocken von SMS-Nachrichten. Und die "Sozialisierung im Hause Born in Sachen IT-Sicherheit" funktioniert – auch ganz ohne Security-Awareness-Schulung. Als ich die Liste der als SPAM markierten SMS-Nachrichten auf dem Gerät sah, traf mich der Schlag.

  • Da war die SMS von SIM.de mit der neuen PIN unter den blockierten Nachrichten ("Du sagst doch immer, dass ich nicht auf alles klicken soll, also habe ich die SIM.de-SMS geblockt" – aha, vorher aber "ich habe nix von SIM.de gekriegt, ich schwör" getönt).
  • Aber es waren auch jede Menge anderer SMS, die als SPAM blockiert waren, im Ordner (O-Ton im Hause Born: "kriege ich dauernd, die blockiere ich dann").

Unter anderem war dann die SMS "Hallo Mama, ich habe ein neues Handy und eine neue Nummer, kannst Du mir eine Nachricht auf WhatsApp schicken …", die man vom Enkeltrick kennt. Hallo, wo kommt denn so etwas her?

Die gute Nachricht: Meine Frau hat die Nachricht, ohne viel zu lesen, war ja nicht von Familienangehörigen, blockiert und in SPAM einsortiert. Die schlechte Nachricht lautet: Wieso kommt unter der Mobilfunknummer so viel SPAM? Die Telefonnummer ist kaum jemandem bekannt, das Smartphone wird kaum für Telefonate und SMS genutzt, und auf meinem Smartphone kommt zum Beispiel Null SMS-Spam. Nur auf Skype und auf X häufen sich die Kontaktanfragen junger, zwielichtiger Frauen mit eindeutigen Absichten.

Was mir dämmert: Lange war mein Haushalt auch aus DSGVO-Gründen WhatsApp-frei – für die Kommunikation mit dem Kind und der Einrichtung ist Threema vorgegeben. Und es gibt noch Signal für den Kontakt mit der Familie und wenigen Bekannten – alles recht übersichtlich – man trifft sich noch persönlich oder telefoniert.

Aber die bessere Hälfte musste dringend WhatsApp haben (haben alle, nur ich nicht, werde ja bevormundet, und in die Nachbarschaftsgruppe muss ich rein). Ich habe WhatsApp eingerichtet und den Zugriff auf die Kontakte blockiert. Aber die Mobilfunknummer ging an WhatsApp und damit in die Nachbarschaftsgruppe. Und jetzt reicht 2+2, um die Frage zu beantworten, wo der viele SMS-Spam auf dem betreffenden Mobilfunkgerät wohl her kommt. So viel dar Vorrede.

Es wird Ernst, wir machen jetzt 5G

Hurra, SIM-Karte da, PIN da, es geht los. 5G, wir kommen. SIM-Karte erneut in das Smartphone eingelegt und letztmalig (nach zwei vorherigen Fehlversuchen) die aus der SMS abgelesene PIN eingetippt. "Huch, ich bin ja drin, das ging ja echt einfach" – das Android-Gerät zeigte den Startbildschirm.

SIM-Karte funktioniert (noch) nicht

Aber hey, die SIM-Karte funktionierte nicht. Kein telefonieren und auch kein Internet – der Mobilfunkbalken zeigte noch nichts an. Wir hatten bereits Montag, und das Abenteuer "Umstieg auf 5G" war immer noch nicht abgeschlossen. Muss man Verständnis für haben, große Vorhaben dauern etwas länger, und einen 5G-Gipfel zu erklimmen ist anspruchsvoller als eine 4G-Spitze mal im Vorbeigehen mitzunehmen.

In der Nacht kam mir dann plötzlich eine grandiose Idee: Es ist doch ein Dual-SIM-Gerät – lege doch einfach die alte und die neue SIM-Karte gleichzeitig ein und warte mal ab. Gesagt und am nächsten Morgen beide SIM-Karten in das Gerät eingelegt.

Als ich dann wieder probierte, konnte von der neuen SIM-Karte plötzlich telefoniert werden. Und über die alte SIM-Karte war eine mobile Datenverbindung möglich. Zumindest ein halber Erfolg, 5G zu erklimmen ist halt eine Herausforderung.

Nochmals einen Tag später, und die alte SIM-Karte war komplett deaktiviert. Ich weiß nicht, wie oft ich die SIM-Karten getauscht und das Smartphone neu gebootet habe, um wieder einen Test durchzuführen.

Immerhin war ich Mittwoch-Morgen soweit, dass von der neuen SIM-Karte telefoniert werden konnte, und der oben beschriebene Anruffehler mit dem sofortigen Abbruch des Rufs auch nicht mehr auftrat.

Wie kriege ich eine mobile Datenverbindung?

Ich konnte das Smartphone auch anrufen und diesem SMS-Nachrichten schicken – habe ich alles getestet. Nur eine mobile Datenverbindung wollte sich partout nicht einstellen. Das 4G-Icon neben dem Mobilfunkbalken in der Android-Anzeige war grau abgeblendet und in den Eigenschaften der SIM-Karte sah ich, dass keine Verbindung mit dem Dienst hergestellt wurde (Status "Mobilfunknetz nicht gefunden", Einrichtungsstatus "In Betrieb").

Ich habe recherchiert und die Information gefunden (siehe z.B. bei SIM.de), dass man die APN-Einstellungen manuell vergeben könne, indem man als APN internet einträgt. In der betreffenden Android-Einstelloption APN stand "Die Einstellungen für den Zugangspunkt sind für diesen Nutzer nicht verfügbar." Im Internet gibt es aber genügend Treffer zu dieser Meldung.

Klappte leider mit den gefundenen Beschreibungen aus dem Internet auch nicht (auch, weil dort nicht angegeben war, dass man über das Drei-Pünktchen-Menü abschließend den Befehl Speichern wählen müsste). Zudem fehlten Einstellungen, wie ich heute weiß. Reset der Mobilfunkeinstellungen half auch nicht weiter.

Zum Test habe ich die SIM-Karte in meinem Android-Gerät eingesetzt – die 4G-Verbindung wurde sofort eingerichtet und alles funktionierte. Also war die SIM-Karte in Ordnung und freigeschaltet. Der Kreuztest, bei dem ich meine SIM-Karte in das Android-Gerät meiner Frau einlegte, ergab auch sofort eine eingerichtete SIM-Karte mit mobiler Internetverbindung. Also war das Handy auch in Ordnung. An dieser Stelle gingen mit die Ideen aus und es war klar, dass nur noch der SIM.de-Support weiterhelfen kann.

Ob der Support helfen kann?

Meine Versuche, über das SIM.de-Kundenportal vom Support Antworten zu bekommen, waren "nicht zielführend" – freundlich ausgedrückt. Auf die ersten Anfragen bekam ich zwar Antworten. Aber auf die Frage, wo ich die PIN her bekäme, da ich die SMS nicht gefunden habe, kam: "Steht in der SMS oder im Kundenportal unter …". Im Kundenportal wurde mir aber nur die vermeintlich "alte" PIN angezeigt, deren Eingabe fast zur Sperre geführt hätte.

Als ich dann in einer Antwort erwähnte, dass ich die PIN doch gefunden habe, aber keine mobile Datenverbindung eingerichtet bekäme, kam die Antwort "wir freuen uns, dass Sie mit Hilfe des Kundencenters ihr Problem gelöst haben" zurück. Meine Frage, wie der Support auf "dieses schmale Brett käme, dass die Anfrage gelöst sei und ob jemand die Supportanfragen sinnverstehend liest", kam keine Antwort mehr.

Supportanruf #1 soll es richten

Im Brief, der der SIM-Karte beilag, gab es auch eine Telefonnummer, die man bei Problemen mit der 5G-Umstellung anrufen möge. Läuft dann so ab, dass man die Rufnummer der SIM-Karte zur Vorauswahl am Telefon eintippen und per Telefonansage eine weitere Nummer zur Auswahl des Supportfalls angeben muss.

Alter weißer Mann mit Brille, schwierige Kombination. Die erste Eingabe der Mobilfunknummer scheiterte, diese wurde nicht gefunden. Also Brille geputzt, nochmals  die Eingabe versucht und bei der Bandansage "Wenn Sie Support zu … drücken sie die 1, wenn Sie Support zu … drücken Sie die 2, wenn …"  gelandet. Weil ich mir am Ende der Nummernansage die Details nicht gemerkt hatte, eine der genannten Ziffern eingegeben. Dann wurde ich aufgefordert, erneut die Mobilfunknummer am Telefon einzutippen.

Was macht der geduldige Kunde, er versucht der Aufforderung nachzukommen. "Leider stimmt die eingegebene Telefonnummer nicht, daher können wir ihre SIM-Karte nicht sperren". Vor Schreck ist mir fast das Telefon aus der Hand gefallen und ich habe schnell aufgelegt. Dann nochmals eine schriftliche Supportanfrage im Kunden-Portal versucht, die bis heute unbeantwortet blieb. Wie soll das bloß in Zukunft mit KI funktionieren?

Aber mit Supportanruf #2 klappt es bestimmt

Am späten Vormittag, als die schriftliche Supportanfrage nicht beantwortet wurde, erneut den Telefonsupport kontaktiert und sich erfolgreich durch die Ansagen des Telefoncomputers durchgehangelt. Vorher hatte ich mir in einer spontanen Eingebung im Kundenportal noch mein Hotline-Passwort gesucht und auf Papier notiert.

Binnen weniger Sekunden hatte ich eine Mitarbeiterin der Hotline am Telefon, nannte die betroffene Mobilfunknummer sowie das Hotline-Passwort für den Vertrag. Dann schilderte ich das Problem (keine Datenverbindung) und was ich alles getestet und unternommen hätte.

Die Antwort klang logisch und vielversprechend "Der Fall klingt komplizierter, aber bevor ich diesen an die Technik weiter leite, schicke ich ihnen noch eine SMS mit den Zugangsdaten. Die muss nur bestätigt werden, um die Daten zu übernehmen. Kann so 2 Stunden dauern, bis die SMS kommt."

Spoiler: Ich hatte bei SIM.de gelesen, dass ich diese SMS mit den APN-Zugangsdaten auch per SMS an eine bestimmte Nummer anstoßen könne. Hatte ich zwei Mal erfolglos versucht, es kam nie eine Antwort – aber vielleicht bin ich bloß zu doof dazu. Auf die SMS mit den Zugangsdaten, angestoßen vom SIM.de-Support warte ich immer noch. Und wenn sie nicht gestorben sind, warten sie noch heute.

Keine Ahnung, was da schief läuft. Ich habe an diesem Vormittag zur Sicherheit von meinem Smartphone mehrere SMS an das Gerät mit der problematischen SIM-Karte geschickt. Die kamen alle an – nur die voreingestellten RCS-Chat-Versuche wurden nach mehreren Stunden mit der Rückmeldung "RCS-Nachrichten konnten nicht an … zugestellt werden" beantwortet. Ich schob es auf die fehlende Datenverbindung der SIM-Karte.

Supportanruf #3, ich will den Pertinenz-Orden

Als nach mehreren Stunden keine SMS mit den APN-Zugangsdaten eintrudelte, wurde es Zeit für den nächsten Support-Anruf. Neues Spiel, neues Glück und vielleicht ein anderer Supporter. Mit dem Anrufcomputer haben "wir ja mittlerweile Routine". Nach zwei Minuten bereits ein Mensch am Apparat "Rien ne va plus, es ist alles auf Rot gesetzt, nichts geht mehr".

Also wieder meine betroffene Mobilfunknummer und das Kundenpasswort genannt. Dann kurz das Problem und den Sachstand geschildert. "Die Kugel steht auf Rot …" – Volltreffer? Am Telefon hörte ich die Stimme der Supporterin "Bevor wir ihren Fall an die Technik weitergeben, möchte ich noch etwas mit Ihnen versuchen, was die Kollegin nicht gemacht hat". Klang verheißungsvoll und Mann ist ja willig. "Zuerst führen wir einen Reset der Mobilfunkverbindung durch" … "habe ich schon mehrfach gemacht". "Trotzdem, versuchen wir es". "Was muss ich denn tun?"

"Geben Sie folgendes in der Suche ein …." – habe ich getan und gelangte in einen Befehl, um WLAN, Bluetooth und Mobilfunkverbindung zurückzusetzen. Nicht optimal, wenn das alles weg ist, aber ich habe es versucht. Dann hat die Dame um einen Neustart des Smartphone gebeten und ging mit mir die Einstellungen für die manuelle Konfigurierung des APN durch. Ich habe dann die bekannte APN-Einstellung internet sowie einen Namen für den Zugang (hier 1und1) eingetragen, wobei der Name letztendlich beliebig war.

Dann ist die Supportmitarbeiterin mit mir noch die anderen Daten für den Netzwerkzugang durchgegangen. In meinem Fall mussten noch die genannten Werte für den APN-Typ (default) und für APN-Protokoll sowie für APN-Roaming-Protokoll (von leer auf "IPv4/IPv6") umgestellt werden.

War alles wesentlich umfangreicher als die Angaben, die ich auf den einschlägigen Internetseiten und auch in den SIM.de-Hilfeseiten gefunden hatte. Der Kniff bestand dann darin, dass die Dame mich aufforderte, diese Änderungen zu speichern. Auf meine Frage, wie das denn passieren soll, kam die Antwort "Auf das Drei-Püntkchen-Menü in der oberen Ecke der App tippen, dort sollte ein Befehl zum Speichern auftauchen". Genau das war es, ohne Änderungen in den APN-Daten fehlt nämlich der Befehl zum Speichern (Super GUI bei Android, und so intuitiv bis zum Abwinken).

Direkt nach dem Speicher sah ich, dass ich den Jackpot gewonnen hatte und die Kuh vom Eis war. Denn die Statusanzeige unter Android sprang beim 4G-Zeichen von grau auf weiß um. Die Einbuchung im Netzwerk war mir den geänderten APN-Zugangsdaten gelungen, ich hatte eine mobile Datenverbindung.

Kudos an die Support-Mitarbeiterin – warum nicht gleich so? Weil ich schon Erfolg hatte, und das auch kommunizierte "gratuliere, Sie haben gerade die Kuh vom Eis geholt", fragte ich "wie komme ich an die PIN und Super-PIN der SIM-Karte?" "Die steht im Kundenportal" lautete die Antwort. Weil ich dort aber mehrfach nachgeschaut und die vermeintlich alte PIN gesehen hatte, fragte ich die Support-Mitarbeiterin nach der letzten Ziffer der PIN.

Diese Ziffer stimmte. Verdammt, wieso sieht die Support-Mitarbeiterin offenbar die PIN, die dir auch per SMS zuging, wo dir doch eine alte PIN im Kundenportal angezeigt wird? Egal, dies können wir aktuell nicht mehr klären. Also sich bedankt und aufgelegt. Der Frau freudestrahlend "es funktioniert nach 4 Tagen endlich" das Handy in die Hand gedrückt und "nur die SuperPIN haben wir noch nicht" gemurmelt. Ein "Was interessiert die PIN, es funktioniert doch" von Frau kassiert – immer diese Erbsenzähler …

Und die Moral von der Geschicht?

Als erstes heißt es "Asche auf mein Haupt". Das mit der falschen PIN ist geklärt. Kurz nach dem erfolgreichen Telefonat mit der Support-Mitarbeiterin meldet sich das Reptilien-Gehirn "Höma Junge, Du hattest doch mit Bleistift auf das Blatt Papier 'Nummer vertauscht' notiert. Hast Du dich mit den falschen Kunden-Zugangsdaten am Portal angemeldet?"

Flugs das Blatt gegriffen, das Malheur gesehen und die passenden Zugangsdaten zur Anmeldung im Kundenportal eingegeben. Dann nachgesehen und da standen die Daten für die neue SIM-Karte. Her mit dem Sack und der Asche für mein Haupt.

Erklärung für die Leser: Als Kunde sehe ich nur die Daten des Vertrags, dessen Zugangsdaten ich anhand von Benutzername und Passwort eingetippt habe. Der SIM.de-Support gibt aber die Mobilfunknummer des Vertrags ein und sieht dessen Daten. So haben meine Wenigkeit als Kunde und der SIM.de-Support fleißig aneinander vorbei kommuniziert, weil wir jeweils auf die Datensätze unterschiedlicher Verträge geschaut haben. Inzwischen habe ich das Blatt mit allen Kunden-Zugangsdaten nochmal neu, mit korrekter Zuordnung, erstellt, um solche unliebsamen Überraschungen zu vermeiden.

Hätte aber am Sachverhalt, dass die SIM-Karte bezüglich der APN-Zugangsdaten im Android-Gerät nicht funktionierte, nichts geändert. Das mit der vermeintlich nicht erhaltenen PIN hatte ich oben ja erklärt. Was noch zu bekritteln wäre, sind die Informationskanäle von SIM.de.

  • Die Benachrichtigung über die Umstellung auf 5G ging mir per E-Mail zu. Wegen des SIM.de "Werbe-SPAMs" ging dies aber im "Rauschen" unter und landete teilweise im SPAM. Genaue Datumsangaben oder weitere Details enthielt die E-Mail übrigens nicht.
  • Die zwingend zur Nutzung erforderliche PIN ging dem Gerät auf der alten SIM-Karte als SMS zu. Welche Falle da lauert (als SPAM blockiert), hatte ich ja weiter oben erwähnt.
  • Dann ging mir die neue SIM-Karte für 5G mit einem Begleit-Brief und einigen "vagen" Erläuterungen per Post zu. Der Brief war für die erfolgreiche Inbetriebnahme – zumindest in meinem Fall – unzureichend.

Wer denkt sich bloß solche Kommunikationswege aus? Es mag vielleicht für SIM.de gute Gründe geben, dies genau so zu regeln (Fax fehlt in der obigen Liste noch). Aber die Summe der potentiellen Fehler, wenn man auf diese krude Art mit Kunden kommuniziert,  ist irre, und die Folgen habe ich ja in obigem Text ausgiebig kommuniziert. Warum nicht die SIM-Karte mit im Umschlag eingedruckter PIN und SuperPIN sowie Mobilfunknummer, einigen Inbetriebnahmeinformationen und ggf. Umstellungsdatum versehen ausgeliefert? Hätte vieles vereinfacht.

Es scheint bei der 5G-Umstellung übrigens zwei Varianten zu geben. Manche Verträge werden mit der alten SIM-Karte einfach umgestellt, der Kunde braucht nichts zu tun. Es deutet sich an, dass dies bei den SIM-Karten des Kinds und meines Android-Geräts der Fall ist. Beide Nummern wurden von Fonic-SIM-Karten zu SIM.de übernommen, während die ursprüngliche SIM-Karte im Gerät meiner Frau von Mannesmann D2/Vodafone stammte und deren Nummer auf die SIM.de-SIM-Karte übernommen wurde. Vielleicht gab es deswegen bei diesem Vertrag eine neue 5G SIM-Karte.

Und was bleibt als Fazit? Bei zwei SIM.de-Verträgen (ohne SIM-Kartentausch) scheint der Wechsel auf 5G reibungslos geklappt zu haben (sicher bin ich noch nicht). Bei der neuen SIM-Karte meiner Frau hat es mich vier Tage gekostet, das Ganze in Betrieb zu nehmen. Auch wenn mir ein Fehler durch Verwechselung der Zugangsdaten für das Kundenportal passiert ist, scheint mir der Prozess doch arg aufwändig und fehlerträchtig. Hinzu kommt, dass es 2023 schon einen SIM-Karten-Fall gab, wo ich zum Einrichten der SIM.de Datenverbindung viel Zeit und mehrere Anläufe brauchte.

Und am Ende des Tages bleibt die ernüchternde Feststellung: Ich habe zwar 5G als Netz, kann mit meinen Geräten aber nur 4G nutzen – und musste bei einem Gerät viel Zeit investieren, um eine zwei Jahre funktionierende 4G-Lösung auf "5G-Zukunft" mit genau den Leistungen umzustellen – SIM.de: Danke für nichts.

Ich glaube, ich werde langsam zu alt für diesen Mist – solche Schlenker nerven mich zunehmend. Hat den Charme von Fußpilz, Nagelpilz oder Umstellung von Sendefrequenzen bei SAT- und Kabel-Empfängern, die ich in den letzten 12 Monaten gleich mehrfach vornehmen durfte. "Zukunft" kann ganz schön anstrengend sein – und ich frage mich, wie Otto Normalnutzer eine solche Situation meistert, wenn nichts funktioniert?

Ach ja, RCS, was schon mal bei einem Kontakt von mir funktionierte, klappt zumindest bei Verbindungen zum Handy meiner Frau nicht. Aber das ist eine andere Baustelle – vielleicht finde ich noch eine Erklärung.


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39 Antworten zu 1&1/Sim.de: Abenteuer 5G-Umstellung 2025

  1. prx sagt:

    Nette Story. Da hat Murphy aber ziemlich Überstunden gemacht. ;)

    RCS im 1&1 Netz ist erfahrungsgemäß Glücksache.

    Kann es sein, dass es weniger um 5G geht, als vielmehr um den erzwungenen Wechsel Drillischs vom früher verwendeten Telefonica-Netz zum 1&1-Netz mit Roaming-Partner Vodafone?

    • Anonym sagt:

      Ich denke auch dass das Problem vorallem der Wechsel vom Telefonica Netz zum Vodafone Netz ist. Ich habe den Wechsel ins 5G Netz bei Sim.de auch erst gerade hinter mir. Ich habe keine neue Sim erhalten, hatte aber mehrere Tage Probleme mit dem Telefonieren. Ich war nicht erreichbar, ausgehende Anrufe wurden sofort oder nach wenigen Sekunden beendet. Flugmodus aktivieren und wieder deaktivieren hat machmal geholfen. Manchmal konnte mein Smartphone sich dann aber nicht mehr ins Netz einbuchen. Ein Neustart hat dann aber geholfen. Nach vier oder fünf Tagen war dann der Spuk vorbei. Einzig schade an der Umstellung ist bei mir das ich trotzdem kein 5G habe und der Empfang auch schlechter geworden ist.

      Hier in der Bodenseeregion hat o2, gerade bei 5G, oft am besten ausgebaut. Die Telekom hat hier oft nur Schummel Frequenz Sharing 5G, Teile des Netzes werden nachts sogar noch abgeschalten! Vodafone hat nur vereinzelt 5G ausgebaut. Der o2 Mast mit 5G ist nur drei Häuse weiter und der Vodafone LTE Mast halt im nächsten Dorf :( Naja was solls hier ist man schon froh überhaupt wenn man mal deutsches Netz hat und nicht wieder im schweitzer Netz eingebucht ist :D

      • Herr IngoW sagt:

        Hatte früher auch Vodafone-Netz von 1&1, wurde aber trotzdem umgestellt auf 5G-1&1 im Vodafone-Netz (Roaming).
        Der Zirkus mit der APN war bei mir auch.
        Hat aber bei 1&1 nur rund 15 Minuten gedauert.
        Der Support war Topp.

    • Andy sagt:

      *Ja, das ist wohl der Hauptgrund, da auf der SIM wohl die erlaubten Roamingpartner vermerkt sind. Das mit dem modernen 5G-Netz ist da wohl eher Marketing, denn im 1&1-Netz funktionieren die alten SIM sowieso.
      RCS scheint über Vodafone-Roaming nicht so gut zu funktionieren, das ging über Telefonica besser und läuft, wenn man mal direkt bei 1&1 eingebucht ist.

      *Wenn man aus einem Dual-SIM-Handy die aktive Datenkarte entfernt, verschlucken sich diese gerne und man muß die Datenverbindung separat der verbliebenen SIM zuweisen. Hier war der Zwischenschritt ein Eigentor.

      *Bei mehreren SIM-Karten kommen SMS nur auf einer SIM an. Das ist bei Multi-SIM die Hauptkarte. Während so einer Umstellung ists eher ein Glücksspiel. Es gibt aber einen Kurzcode zur Zuweisung.

      *Spammer gehen zum einen oft blind alle Zahlenkombinationen durch, zum anderen reicht es, wenn ein anderer geleakt wurde, der die Nummer nebst Namen gespeichert hat. Das kann auch ein längst vergessener Internet-Einkauf sein.

    • Günter Born sagt:

      Dann lies dir bitte mal die verlinkten Beschreibungen genau durch und vergleiche diese mit meinen Ausführungen. Natürlich habe ich diese Seiten kontaktiert – die waren im Brief mit der SIM sowie im Portal verlinkt – und ich habe weitere Seiten in den vier Tagen per Websuche abgeklappert und durchgelesen. Nützte mir alles nichts, wie ich im Artikel dediziert ausgeführt habe.

      Die manuelle Eingabe der APN-Zugangsdaten nach Vorgabe der Support-Mitarbeiterin war der letzte Schritt, nachdem die SIM funktionierte (und mir eine E-Mail bestätigte, dass ich im 5G-Netz eingebucht, die alte SIM deaktiviert sei und ich jetzt telefonieren und surfen könne). Die Vorgaben für den APN-Typ sowie diverse andere APN-Einstellungen findet man nicht auf dem sim.de-Seiten oder im Internet (es gibt immer nur Bruchstücke).

      Mein Deja vue-Erlebnis kam, als die Support-Mitarbeiterin am Telefon sagte "ok, internet haben sie eingetragen, aber jetzt vergleichen wir noch ein paar andere APN-Einstellungen" und ich dann sah, dass diese alle undefiniert waren. Als ich den letzten Wert eingetippt und die Angaben nach Vorgabe des Supports gespeichert hatte, war ich mir sofort sicher, dass "die Kuh vom Eis war" – denn die 4G-Anzeige wechselte im Statusbalken auf weiß.

      Ich habe im Nachgang nochmals geschaut, ob ich auf den diversen Webseiten von sim.de oder Dritten nicht was übersehen habe. Die Angaben und Schritte, die der Support mit mir durchging, fehlen auf allen Webseiten, die ich abgeklappert habe. Und die genauen Schritte zur Eingabe der APN-Zugangsdaten (sind von Android zu Android-Version auch leicht unterschiedlich) habe ich so im Internet auch nicht gefunden.

      Ich frage mich, wie ein normaler Nutzer oder eine normale Nutzerin das hin bekommen soll. Möglicherweise bin ich bloß der einzige Pechvogel, bei dem die SIM nicht eine Auto-Konfiguration triggerte (man ähnlicher Fall vor zwei Jahren bei einem anderen Handy legt etwas anderes nahe) – oder ich werde wirklich langsam zu alt für den Mist.

      • Gerold sagt:

        Für die APN Konfiguration kann man eine SMS anfordern, wurde das gemacht?

        • User007 sagt:

          Oh man, wird so Artikeltext eigtl. nur unaufmerksam "überflogen", oder was?
          Günter schrieb doch "Spoiler: Ich hatte bei SIM.de gelesen, dass ich diese SMS mit den APN-Zugangsdaten auch per SMS an eine bestimmte Nummer anstoßen könne. Hatte ich zwei Mal erfolglos versucht, es kam nie eine Antwort"

          • Anonym sagt:

            Konfigurationsnachrichten wie für APN usw. erscheinen in der Regel nicht im üblichen SMS Posteingang. Daher kann "es kam nie eine Antwort" auch ein Missverständnis beim Endbenutzer sein.

            • Günter Born sagt:

              Müsste der Messenger nicht trotzdem über einen SMS- Eingang informieren? Vom Support hieß es sogar, die SMS muss bestätigt werden.

              • Anonym sagt:

                Je nach Endgerät werden Konfigurationsnachrichten unterschiedlich dargestellt oder in extra Menüs aufgelistet und bei Installation der Konfigurationsdaten ggf. bestätigt, ggf. auch mit je nach Anbieter nötigem extra PIN dafür.

                Eine Messenger App bekommt vom Eingang von Konfigurationsnachrichten üblicherweise nichts mit, die werden vorher vom OS anhand des sog. User Data Header (UDH) anderweitig geroutet.

  2. Fritz sagt:

    Danke für den langen und (als Außenstehender und mit dem Wissen darum, daß alles gut gegangen ist) sehr amüsant zu lesenden Rant.

    Zu SIM.DE kann ich mangels Kundenbeziehung nichts sagen, es fällt mir nur auf, daß sei seit einiger Zeit nicht mehr im Blog werben 😀

    Ich meine aber ein anderes Problem zu erkennen: es mangelt an strukturierter Kommunikation.

    Ich habe beruflich auch mit defekter Hardware zu tun, für die der Hersteller im Rahmen seines Supportvertrages Ersatz bereitstellen muß.

    Dieser Prozeß ist bei jedem anders.

    Zwar fängt es meistens damit an, im Supportportal des jeweiligen Herstellers oder Partners ein Ticket einzuwerfen, aber schon das ist bei jedem anders, mal viel Freitext, mal nur Auswahlfelder (bis hin zur Seriennummer des Teils, die dann aus dem Supportvertrag gelesen wird), mal muß ein AHS-Log mitgeschickt werden, …

    Der weitere Prozeß ist dann auch sehr unterschiedlich, bei HPE zum Beispiel findet ein bewußter Medienbruch statt (man muß die Versandadresse noch mal telefonisch bestätigen, vermutlich damit Scammer nicht einfach die sehr teuren Ersatzteile zu sich liefern lassen können), mal gibt es einen vorgegebenen "Action plan", mal einfach nur das Teil..

    Auch die Rücksendung des defekten Teils ist dann sehr unterschiedlich gelöst, von der Auswahl des Versanddienstleisters bis hin zum Aufkleber der mal der Lieferung beiliegt, mal von Paketboten bei Abholung mitgebracht und mal erst in einem "Return-Portal" generiert und gedruckt werden muß.

    Früher hat man defekte Geräte einfach zum Händer zurückgebracht, der sich dann kümmerte. Mit dem Aufkommen des Versandhandels (Quelle, Neckermann) kamen die telefonischen Hotlines (bei denen man immer noch einen kompetenten Menschen an der Strippe hatte), später die vorgeschalteten Sprachautomaten, dann Mail und Web-Formulare und ganz aktuell die KI.

    Auch muß man auf die Zunahme an Betrug und gesetzliche Vorgaben einrichten und entsprechende Gegenmaßnahmen einrichten.

    Auf Deinen Fall übertragen: Das Mädel bei sim.de weiß ja nicht, ob Du gerade mit Deiner Frau in Scheidung liegst (theoretischer Fall!) und ihr mit Kenntnis der alten Unterlagen eins 'reinwürgen willst. Von daher ist die SMS an die aktuelle Telefonnummer gut und wichtig. Das ist quasi auch eine Mehrfaktorauthentifizierung.

    Problem ist eher, daß das jeder Anbieter anders macht und diese Vorgänge (die man ja als Normalkunde in eher größeren Zeitabständen von Jahren braucht) weder anbieterübergreifend stukturiert noch standardisiert sind.

    Der Inhaber eines der unzähligen Telefon-Shops hätte es sicherlich schnell und fehlerfrei 'hingekriegt, weil er so etwas täglich macht, nur hat er natürlich keine Motivation dazu, wen er an dem Vertrag nichts verdient hat. Genauso wie die Hotline von sim.de vermutlich nur wenig Motivation hat Dir die Bedienung Deines woanders gekauften Android-Handys unbekannter Konfiguration zu erklären.

    Spannend fand ich in diesem Zusammenhang übrigens auch den anderen Artikel zu vergessenen Paßwörtern, den Du gerade veröffentlicht hast.

    Auch hier denke ich, die gravierenden Unterschiede liegen nicht an der "selektiven Vergeßlichkeit" der Nutzer, sondern an der unterschiedlichen Art, wie die Plattformen damit umgehen.

    Ein Youtube läßt sich noch ganz gut ohne Login nutzen (nur eben mit Werbung), ein Instagram oder X dagegen kaum. Auch die verschiedenen Arten, sich anzumelden "mit Google, mit Apple…" und Paßwortrücksetzungsprozesse spielen eine Rolle.

    Gespannt geschaut habe ich da auf einige Dienste, die überraschenderweise in den "Top Ten" gar nicht auftauchen, sondern erst dem weiterführenden Link.

    Viber (den ich wegen meiner Balkan-Freundin habe), Whatsapp und Tiktok rangieren sehr weit hinten. Nicht weil sie kaum verbreitet sind, sondern weil sie einem den Prozeß sehr einfach machen. Telefonnummer angeben, man bekommt eine SMS oder DM (die die App oft gleich automatisch auswertet) und "man ist drin".

    Minuten später hat man den ganzen Vorgang vergessen, braucht ihn erst wieder mit dem nächsten neuen Handy und macht ihn (intuitiv) auch wieder richtig.

  3. Bernd B. sagt:

    "Wieso kommt unter der Mobilfunknummer so viel SPAM? Die Telefonnummer ist kaum jemandem bekannt"

    Das kommt wahrscheinlich daher, dass Nummern heute seltenst 'jungfräulich' sind, sondern 'alte' (früher vergebene) Nummern (oft innert Monaten nach Ablauf des alten Vertrages) an neue Kunden vergeben werden.

    • Günter Born sagt:

      Passt hier nicht, da die SIM originär um 2000 von Mannesmann mit der Nummer vergeben wurde, dann durch den Vodafone Kauf in deren Bestand kam und 2023 zu sim.de mitgenommen wurde. Gab auch nie SPAM, bis ich WhatsApp auf dem Gerät installieren musste …

      • masterX244 sagt:

        Deswegen bin ich froh den Mist noch fernhalten zu können. Jeglicher MEssenger der über die Telefonnummer einen identifiziert und eine abfragbare Rückmeldung hat (SMS hat diesen Rückkanal nicht) kann als Orakel zum gültige Nummern finden missbraucht werden.

        Bin daher strikt und lehne jeglichen Messenger der an die Nummer gekoppelt ist ab

        • Anonym sagt:

          SMS hat den Delivery Report (DLR) Rückkanal.

        • User007 sagt:

          Allerdings grenzt man sich dadurch (mglw.) auch selbst aus – und dann?
          Die Konsequenz mag zwar für den eigenen "Seelenfrieden", aber wohl eher nicht für das Sozialleben, zuträglich sein. 🤷‍♂️

          • Bernd B. sagt:

            disposable SIM FTW!

            Einfach eine Billig-SIM in die Schublade legen, kurz ins Tel. einlegen, wenn man eine SMS empfangen muss.
            Ich habe für SPAMträchtiges eine NORMA Connect, die aller 15 Monate mit min. 5 € aufgeladen werden muss (sonst kündigt die Telekom), das ist es mir wert.

            • User007 sagt:

              "disposable SIM FTW!"
              Bitte was?

              "[…] wenn man eine SMS empfangen muss."
              Ähm, schöner Gedanke, aber meine Glaskugel ist im Ruhestand – als wüßt' man, wann eine SMS ankommen soll. 🙄

              Und mein Punkt ist ja eher die Art, wie Echtzeit-Kommunikation heutzutage "gelebt" wird! 🤷‍♂️

              • Bernd B. sagt:

                OMG. Kontext (und Praxiswissen), so wertvoll!

                "Jeglicher MEssenger der über die Telefonnummer einen identifiziert und eine abfragbare Rückmeldung hat (SMS hat diesen Rückkanal nicht) kann als Orakel zum gültige Nummern finden missbraucht werden."

                Wenn ich nicht will, dass meine 'richtige' Mobilnummer abfliesst nehme ich eine disposable SIM. Und die empfängt nur dann relevante SMS, wenn ein Anbieter/Service den Besitz der SIM verifizieren will (und das weiss man regelmässig unmittelbar vorher).

                Und ja: Genau so lebe ich heutzutage den Kompromiss zwischen Schutz meiner Mobilnummer und Gruppenzwang zur Nutzung eines nicht vertrauenswürdigen Dienstes/Messengers zur "Echtzeit-Kommunikation".

                • User007 sagt:

                  Schön, wenn Sie für sich eine für Sie passende Handhabungsweise aufgrund der Priorisierung zwischen subjektivem Sicherheitsansinnen und sozialer Teilhabe gefunden haben – aber daraus generiert sich trotzdem eben keine alleinige Allgemeingültigkeit! 🤷‍♂️

                • Bernd B. sagt:

                  😂 so verzweifelt, dass jetzt ein Strohmann herhalten muss?
                  Wo behauptete ich denn, dass sei die Universallösung für Alles und Jeden? Es ist aber eine valide Lösung für Viele (insb. für Pragmatiker, zu denen Sie wohl eher nicht gehören).

                  P.S. Was, genau, bezwecken Sie mit Ihrem Kommentar? Sie warfen Bedenken auf, ich machte darauf einen praktikablem Lösungsvorschlag. Sie wurden unsachlich, ich korrigierte. Und nun ein Strohmann? Bin ja gespannt, was als nächstes kommt! Ein exotischer Fall, in dem disposable SIM nicht hilft?

          • masterX244 sagt:

            BIn zum glück primär in anderen Kreisen nunerwegs wo die anderen auch mehr darauf achten dass man nicht andauernd seine Daten verschachern möchte.

        • Günter Born sagt:

          Treema kommt ohne Nummer aus

    • Froschkönig sagt:

      Genau so ist es! Hab auf einer neuen SIM-Karte auch schon Anrufe gehabt, die eigentlich den vorherigen Nutzer adresseirt haben. "Endlich gehst du wieder ans Telefon, was war los?"

      • Gast sagt:

        Ich hatte mal eine Festnetznummer, die gerne mit einem Containerdienst verwechselt wurde. Ständig die Anrufe, dass ein Container geleert werden muss … das nervt.
        Zum Glück bin ich dann recht schnell in eine andere Stadt gezogen.

  4. Klaus2 sagt:

    "Am Ende des Tages half dann eine versierte Hotline-Mitarbeiterin aus der Patche."

    Da merkt man, dass den Beitrag ein "ITler" verfasst hat. :-)

    • Günter Born sagt:

      Ähm, ich sehe mich nicht als ITler, habe auch nie in der IT gearbeitet, versuche aber seit 35 Jahren die Lösungen der Entwickler deren Kunden (Endanwender und ITler/Administratoren) durch mein Geschreibsel näher und zur Funktion zu bringen. Und ja, die Support-Mitarbeiterin ist positiv in Erinnerung geblieben, da souverän und auf Augenhöhe agierend. Ähnlich kenne ich es von meinem Hoster all-inkl.com, wo das bisher durchgehend der Fall war.

  5. Anonym sagt:

    Fun Fact. Auch 1und1 Kunde und bei mir wurde auf 5G umgestellt ohne die SIM Karte zu tauschen. Allerdings funktionierte dein mein Wireguard VPN nicht mehr auf dem Handy. Stellt sich heraus, dass das angemietete 5G Netz von 1und1 dies blockiert. Quelle finde ich gerade leider nicht mehr sorry :(.

    Habe dann in meinen Android Einstellungen unter Verbindungen > Mobile Netze > Netzmodus den zweiten Eintrag "LTE/3G/2G (automatisch verbinden)" gewählt.

  6. User007 sagt:

    Hey @Günter,

    während der Schilderung Deines "Erlebnisses" drängte sich bei mir eine Frage auf:
    Wie nimmst Du als "Alter weißer Mann mit Brille, schwierige Kombination." die Ausprägungen der Telefonleitsysteme wahr?

    Als sich ähnlich einordnend hab' ich gestern noch ein wieder eindrückliches Erlebnis mit der O2-Hotline gehabt, bei der ich mehrminütig versuchte direkt mit einem Kundenberater verbunden zu werden, weil ich die Tage eine TestSIM bestellt und immer noch keine weitere der aber angekündigten Folge-Mails mit Infos zum weiteren Vorgang erhalten hatte und Nachfrage halten wollte – ein Fall für den das Telefonieleitsystem eben nicht vorbereitet zu sein schien. 🤷‍♂️

    Ich kann durchaus den gewinnmaximierungsintendierten Gedanken der Unternehmen zur Reduktion von Personalkosten nachvollziehen, aber langsam nimmt das Ausprägungen an, die sich in mittlerweile – zumindest von mir gefühlter – immer schlechter werdender Qualität zeigen und dem Dienstleistungs-/Produktkonsumenten aufgebürdet werden.
    Oder bin ich da mit meiner Zuordnung/Zuweisung auf dem falschen Pfad?

    • Gast sagt:

      Bei den Telefonsystemen gibt es sone und solche
      Schlimm sind
      – ewige Wartezeiten
      – Abbrüche/Auflegen, wenn du denkst, jetzt meldet sich endlich einer
      – Auswahl, die alles bietet, nur dein Problem nicht (gilt auch für Kontaktformulare)
      – Mitarbeiter, die keine Ahnung haben und dich weiterleiten, gerne an die falsche Stelle.
      – oder man klimpert diverse Informationen (z. B. Kundennummer) in den Automaten, nur um gleich drauf dem Agenten am Telefon noch einmal alles vorzubeten.

      Bei der Telekom schreibe ich ins Hilfeforum und bekomme recht schnell Antworten oder Anrufe kompetenter Mitarbeiter, die sich den Fall schon mal vorher betrachtet haben und sich auskennen.
      Glücklicherweise selten nötig.
      Wenn man die Hotline anruft, ist das immer ein Pokerspiel, keine Ahnung, welche Aushilfskräfte da arbeiten.

      Nebenbei: Eine gute, echte Bildschirmbrille wirkt Wunder, sofern die Sehschwäche sich optisch ausgleichen lässt. Sagt ein "Halb-Blinder".

    • Günter Born sagt:

      ist ein noch schwierigeres Thema, es gibt Firmen, wo es gut gelöst ist und nur eine Weiche zur Weiterleitung and die richtige Support-Stelle genutzt wird. Da ist das in Ordnung. Oft sind es aber sinnfreie Implementierungen, um Kunden fern zu halten. Ing und Vodafone fallen mir sofort ein. Und mir graust davor, dass deren IT mit KI-Lösungen um die Ecke kommt.

  7. Frank sagt:

    Hallo Günter,
    sehr interessanter Artikel mit dem Fazit (wenn ich alles richtig einordne):
    "Der Fehler saß vor dem Display (als Folge eigener Fehler in der Dokumentation)"? Kommt vor.
    Man(n) ist ja nur ein Mensch und wer managt schon gern Verträge freiwillig, wenn der Garten ruft … ;-) Aber immerhin hast du es ja hinbekommen.

    Ich selbst manage privat seit ca. Sep.2019 ca. 16 Verträge in der Familie, Verwandtschaft und Bekanntschaft bei den Marken von 1&1-Drillisch (sim.de. smartmobil, handyvertrag.de, winsim.de, premiumsim.de etc.).

    Der Portalaufbau aller Marken ist gleich und erleichtert das Vertragsmanagement, incl. GMX Freephone.

    Hat man(n) 3 Verträge einzeln abgeschlossen, hat man(n) meist auch 3 getrennte Logins, es sei denn, das man einen
    Vertrag aus einem bestehenden Login (mit mindestens einem Vertrag) abschließt.

    Imsgesamt (seit Sep.2019) betrachtet gab es KEINERLEI Probleme mit den Marken:
    – Alle SIM-Karten kamen postalisch nach Vertragsabschluss pünktlich
    – Rufnummernportierungen (kommend, gehend) haben IMMER einwandfrei (nach Termin) funktioniert
    – die Daten (PIN, PUK etc.) waren valide
    – Meine verwalteten SIM-Karten funktionierten IMMER in allen von mir verwalteten Androidgeräten (LG, Asus, Samsung, Huawei) und einem Apple iPhone 13 einwandfrei (APN etc. wurden korrekt von SIM-Karte eingelesen)
    — Ein Arbeitskollege hatte mit seinem Pixel 6 damit massiv Probleme und musste die APN-Einstellungen manuell anpassen, das ist aber auch der einzig mir bekannte problematische Fall
    — Auch bei den anderen Arbeitskollegen funktionieren die 1&1-Drillisch-SIM-karten einwandfrei
    – Die Abrechnungen waren immer korrekt
    – Die (vorzeitige, nachträgliche) Rufnummernmitnahme und Kündigungen (via Website – Fußzeile "Vertrag kündigen", nicht "Kündigung vormerken"!) hat immer einwandfrei funktioniert

    So gesehen kann ich von meiner Seite aus zu 1&1-Drillisch nur gutes sagen.

    Man(n) muss sich halt etwas mit der Materie auseinander setzen.
    Mal eben nebenbei funktioniert heutzutage in vielen Dingen leider nicht mehr so … Egal, um welches Thema es geht.
    Irgndwann holen einem die Versäumnisse ein.
    Bitte nicht missverstehen, das ist keine Kritik an dich!

    Beispiel: Miet-Nebenkostenabrechnung – bisher ein rotes Tuch für mich … Machte meine Frau bisher … passte ja auch.
    Da die letzte Abrechnung aber so massiv falsch war und meine Frau aus Zeitmangel um meine Hilfe bat, musste ich ran, reinarbeiten, alles verstehen, richtig interpretieren und zuordnen und dem Dienstleister per nachgebauter Exceldatei die korrekte Berechnung erklären … grh …. :-(

    5G: 1.Versuch Mai 2024
    Nur Ich war (zum Glück) als einziger aller von mir verwalteten 1&1-Drillisch-Verträgen von der ersten 5G-Umstellung letztes Jahr im Mai 2024 betroffen, als 1&1 sein Rechenzentrum und 5G-Migration nicht im Griff hatte. Ich hatte damals einen 16 GB-Vertrag für 7,99 €.
    Die Probleme zogen sich, wie bekannt, für mich rund 10 Tage hin. Entschädigung wegen Netzausfall rund 1 € (laut 1&1 war die Störung nur rund 4 Tage …)

    Aufgrund dieser Probleme stoppte 1&1, zum Glück für die anderen von mir betreuten Nutzer, die 5G-Migration vorerst:

    5G: 2.Versuch – März 2025
    Am Freitag, dem 28.3.2025 wurde mein Sohn für 5G im O2 bei Smartmobil.de freigeschaltet (ohne neue SIM-Karte), was OTA durchgeführt wurde.
    Danach muckte seine mobile Daten-Verbindung etwas. Telefonie funktionierte aber.
    Ein zurücksetzen der Mobilfunkeinstellungen im Android (findet sind im Bereich System – zurücksetzen) löste das Problem.
    (alle (aktualisierten) APN-Einstellungen wurden neu von der SIM-Karte im Android eingelesen und funktionieren)

    Mal sehen, wann die anderen Bestandkunden umgestellt werden.

    Trivia:
    Nach den Problemen mit 5G im Mai 2024 habe ich im Sep.2024 zu fraenk (im dt.Telekomnetz) gewechselt.
    Inzwischen habe ich ca. die Hälfte meiner Kundschaft auf fraenk umgezogen, da mir die Netzexperimente von Hr.Dommermuth auf den Keks gingen.
    Die anderen Nutzer sind Gelegenheits-/Wenignutzer und derzeit zufrieden mit ihrem 1&1-Drillisch-Vertrag (2 bis 6 GB Daten für 4,99 € bis 5,99 €).

    Bei fraenk habe ich aktuell 22 GB mobile Daten für 10 € im Kalendermonat, meine Tochter inzwischen 27 GB (durch Freunde werben Freunde), incl. Rundum-Sorglostarif für die Schweiz ( wo ein Arbeitskollege mit einem 1&1-Drillischtarif gleich mal 60 € für ein paar wenige MB mobile Daten löhnte; korrekt nach Tarif abgerechnet, Schweiz ist bei den meisten Tarifen nicht incl.)

    Empfehlungen für 1&1-Drillisch-Voreinstellungen:
    – Falls AB nicht erwünscht ist, diesen (genauer die Rufumleitungen zum AB) via Telefonie-App und ##002# abschalten
    – falls die Rechnungen als PDF per Email erwünscht sind, kann man das im Webportal einschalten (Benachrichtigung oder PDF-Email zusenden)
    – Falls die Datenautomatik nicht erwünscht ist, diese via Portal abschalten (dringend empfohlen)
    – der EVN kann bis 90 Tage nach Erstellung gedownloaded werden (gesetzl. Frist)

    Gruß

  8. ere sagt:

    Nette Geschichte. Leider muss ich mich öfter mit solchen Problemen in der Familie und bei Freunden herumschlagen. Zuletzt mit der 5G Umstellung bei 1&1 in 2024 bei meiner Frau. Wir haben uns 2 Monate mit 1&1 herumschlagen müssen, bis es nach der zweiten neuen SIM Karte endlich funktionierte.

    Mal ehrlich: Hätte deine Familie dich nicht, wer hätte as Problem gelöst? Das alles ist viel zu kompliziert für Normalsterbliche und die Lösung des Problems bleibt i.d.R. an Fachwissenden oder Leuten mit viel Geduld hängen.

  9. Monarch sagt:

    Fraglich, ob es Androids Schuld ist, mit dem Schlamassel "Speichern der APN-Einstellungen" oder eher eine Modifikation des Geräteherstellers.

    Bei meinem Pixel ist im entsprechenden Menü oben dran ein fetter "Speichern"-Button. Es müssen keine Pünktchen gedrückt werden. Im Original-Android ist da kein Missverständnis möglich.

    • Günter Born sagt:

      Hm, Motorola hat eigentlich Pur-Android. Aber bei meinen diversen Android-Geräten sind die Optionen immer unterschiedlich implementiert.

      Aber am Ende des Tages hat es funktioniert, als mich Support-Mitarbeiterin durch die Schritte gelotst hat. Dabei ist mir aufgefallen, dass sie einen ganz bestimmten Weg beschritten hat und immer wieder meinte "machen wir es mal so", wenn ich anmerkte "das habe ich bereits mehrfach probiert". So hatte ich in der Seite zum Festlegen der APN-Einstellungen die angezeigte Option zum Zurücksetzen der Mobilfunkeinstellungen mehrfach erfolglos probiert. Die Mitarbeiterin lotste mich über die Suche in den Android-Einstellungen zu einem Befehl, wo alle Verbindungseinstellungen (WLAN, Bluetooth, Mobilfunk) zurückgesetzt wurden.

      Dann gab sie mir detailliert vor, was ich anpassen und kontrollieren musste. Neben dem APN 'internet', den ich schon probiert hatte, waren APN-Typ und weitere Vorgaben für den IPv4/IPv6-Modus anzupassen (waren hier undefiniert). Nach dem expliziten Speichern über den Befehl, der nur nach Änderungen im Drei-Pünktchen-Menü eingeblendet wird (ziemlich vergurkte Android GUI übrigens) und einem anschließenden Neustart von Android war mir sofort klar, dass die "Kuh vom Eis war", denn die Android Statusanzeige zeigte sofort eine funktionsfähig 4G-Verbindung und ich konnte auch ohne WLAN-Konfigurierung direkt im Browser auf Webseiten zugreifen. Mit den von sim.de veröffentlichten Support-Seiten zur 5G-Umstellung hätte ich das nie hin bekommen, weil dort die vom Support veranlassten Schritte definitiv nicht beschrieben sind.

      Warum die von mir ausgeführten Teilschritte wie Mobilfunk-APN-Einstellungen löschen, SIM-Karte tauschen etc. nicht dazu führten, dass die APN-Einstellungen der SIM-Karte übernommen wurden, kann ich nicht beantworten. Im aktuellen Fall war es ein Motorola Moto G30 mit Android 12. Ich habe noch zwei ältere Gigaset GS 180/185 mit Android 8 hier zum Testen. Bei einem dieser Geräte gelang es mir auch nicht, die SIM-Karte auf die Schnelle in Betrieb zu nehmen – und bei einem der Geräte war es 2023 auch ein riesen Bohei, bis ich die 4G-Datenverbindung am Laufen hatte.

      Aber vielleicht bin ich bloß Pechvogel. Die beiden anderen SIM.de-Verträge scheinen ohne SIM-Tausch auf 5G umgestellt worden zu sein und funktionieren bisher ohne das Probleme aufgefallen sind. Sind beides Motorola Moto G13 Android-Smartphones – mittlerweile mit Android 14. Dort funktionierte die störrische SIM-Karte übrigens sofort nach dem Einlegen ohne Probleme. Arg doof halt für Leute, die sich nicht zu helfen wissen – und für mich unschön, weil ich mich mit dem Thema herumschlagen musste, anstatt bloggen oder spazieren gehen zu können.

      • Charlie sagt:

        Früher ja, heute leider auch nicht mehr, was sehr schade ist.

        Ich habe auch Motorola-Geräte im Einsatz, wenn wir hier neue Mobiltelefone benötigen, wird es wohl eine andere Marke werden.

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