[English]Microsoft hat Windows Server 2025 mit einer sogenannten Hotpatching-Möglichkeit ausgestattet, so dass Neustarts bei den monatlichen Sicherheitsupdates ausgesetzt werden können. Nun hat Redmond bekannt gegeben, dass dieses Feature ab dem 1. Juli 2025 kostenpflichtig wird.
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Windows Server 2025 und Hotpatching
Zuerst ein kurzer Rückblick auf das Thema. Als Windows Server 2025 zum 1. November 2025 freigegeben wurde, hieß es, dass dieses Betriebssystem auch Hotpatching unterstützt. Ich hatte im Blog-Beitrag Windows Server 2025 LTSC zum 1. November 2024 freigegeben dieses Feature erwähnt und auf den Microsoft Techcommunity-Beitrag Now in preview: Hotpatch for Windows Server 2025 vom September 2025 verwiesen.
Es reichte, die Windows Server 2025 Datacenter-Maschinen mit Azure Arc zu verbinden und den Hotpatching-Dienst über das Azure Arc-Portal zu abonnieren. Die Bereitstellung der Hotpatch-Updates lässt sich nativ auf Azure über den Azure Update Manager verwalten. Das war aber nur als Preview verfügbar. Weiterhin ist Hotpatching für Windows 11 24H2 verfügbar (siehe Windows 11 24H2: Hotpatching nun verfügbar).
Was bedeutet Hotpatching?
Microsoft beschreibt im Support-Beitrag Hotpatch for virtual machines von Oktober 2023 den gewählten Ansatz für Hotpatching als eine Methode, zur Installation von Betriebssystem-Sicherheitsupdates auf unterstützten virtuellen Maschinen (VMs) unter Windows Server Datacenter: Azure Edition, ohne dass nach der Installation ein Neustart erforderlich ist. Dabei wird der speicherinterne Code von laufenden Prozessen gepatcht, ohne dass der Prozess neu gestartet werden muss. Genau dieser Ansatz wurde auch in Windows 11 24H2 sowie in Windows Server 2025 übernommen.
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Die Hotpatch-Updates werden wie die Standard-Updates an berechtigte Systeme verteilt. Geräte, die das Hotpatch-Update erhalten, sehen aber eine andere KB-Nummer (für die Hotpatch-Version) und eine andere Betriebssystemversion als Geräte, die das Standard-Update erhalten, das einen Neustart erfordert. Hotpatch-Aktualisierungen erfolgen in einem vierteljährlichen Zyklus:
- Kumulativer Baseline-Monat: Im Januar, April, Juli und Oktober installieren die Geräte das monatliche feste Sicherheitsupdate und starten neu. Dieses Update enthält die neuesten Sicherheitskorrekturen, kumulative neue Funktionen und Verbesserungen seit der letzten kumulativen Basisaktualisierung.
- Die darauffolgenden zwei Monate: Die Geräte erhalten Hotpatch-Updates, die nur Sicherheitsupdates enthalten und keinen Neustart erfordern. Diese Geräte holen die Funktionen und Verbesserungen mit dem nächsten kumulativen Baseline-Monat (vierteljährlich) nach.
Dieser Zyklus reduziert, dank der acht geplanten Hotpatch-Updates pro Jahr, die Anzahl der erforderlichen Neustarts für Windows-Updates von zwölf auf nur vier pro Jahr. Weitere Details und die Voraussetzungen (bezogen auf Windows 11 24H2-Clients) hatte ich im Blog-Beitrag Windows 11 24H2: Hotpatching nun verfügbar erläutert.
Windows Server 2025 Hotpatching kostet
Um Hotpatching außerhalb von Azure, z. B. On-Premises oder in Multicloud-Umgebungen einzusetzen, wird Windows Server 2025 Standard oder Datacenter benötigt. Zudem muss der Server muss mit Azure Arc verbunden und der Hotpatch-Dienst abonniert worden sein.
In der bisherigen Preview war Hotpatching für Windows Server 2025 kostenlos. Die Preview läuft aber zum 30. Juni 2025 aus und Administratoren müssen sich bis zu diesem Datum abmelden, wenn sie den Hotpatching-Dienst nicht abonnieren möchten. Andernfalls wird das Abonnement automatisch am 1. Juli 2025 beginnen.
Ab dem 1. Juli 2025 wird Hotpatching für Windows Server 2025, mit dem Start des Abonnements zum Preis von 1,50 US-Dollar pro CPU-Kern pro Monat angeboten. Darauf weist Microsoft im Beitrag Tired of all the restarts? Get hotpatching for Windows Server vom 24. April 2025 hin (das ist hier aufgefallen). Dort lassen sich auch weitere Details und Erklärungen nachlesen.
Natürlich können Administratoren Windows Server 2025 mit den regulären Monatsupdates patchen, was dann jeweils einen Neustart erfordert. Die spannende Frage, die sich für mich ergibt: Gibt es genügend Szenarien, wo Firmen die geforderten Preise für das Hotpatching-Abonnement zahlen? Und was passiert beim Hotpatching, wenn das Update schief geht? Würdet ihr für das Feature Hotpatching zahlen wollen?
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"Microsoft ist alternativlos!"
Klar, die Lemminge zahlen, ganz gleich, was es kostet, sparen es am Personal ein.
Die Profis setzen vermehrt auf Linux-Umgebungen.
Irgendwie bemüht sich Microsoft nach besten Kräften zur A-Loch-Firma dieses Jahrtausends zu mutieren.