Der Anbieter Devolo hat angekündigt, seine Devolo Home Control-Server zum 31. Dezember 2025 abzuschalten. Home Control wird weiterhin im Offline-Modus mit eingeschränktem Funktionsumfang nutzbar sein. Zudem können Nutzer die Home Control-Zentrale gegen das Z-Wave Gateway anderer Hersteller austauschen, um Home Control-Sensoren und -Aktoren weiterhin zu nutzen. Das wird aber teuer.
Home Control seit 2015
Home Control wurde von devolo erstmals im März 2015 als Smart Home-Lösung zum Selbermachen vorgestellt. Alle Bausteine des auf Z-Wave basierten Smart-Home-Systems sollten ohne Fachwissen via App und Onlineportal installiert werden können. Aber mit diesem "Zauberkasten aus der Cloud" ist jetzt Schluss.
devolo schaltet ab
In einer Mitteilung vom 21. August 2025 gibt devolo bekannt, seine Home Control-Server am 31. Dezember 2025 abzuschalten. Ab diesem Zeitpunkt wird der Fernzugriff auf das Smart-Home-System per Home Control-App sowie über das Webportal mydevolo nicht mehr möglich sein. Die Home Control-App wird ebenfalls am 31. Dezember 2025 aus den App Stores entfernt.

devolo Komponenten, Quelle: devolo
Eingeschränkter Offline-Modus möglich
Home Control kann weiterhin im Offline-Modus mit eingeschränkter Funktionalität betrieben werden, schreibt devolo. Alle programmierten Zeitsteuerungs-Abläufe sowie Wenn/Dann-Szenarien werden weiterhin ausgeführt. Im Offline-Modus ist die Steuerung per Fernzugriff aber nicht mehr möglich. Dies bedeutet, dass neue Konfigurationen (Geräte, Regeln, Szenen, Zeitsteuerungen) nicht mehr eingerichtet und alte Konfigurationen nicht mehr verändert werden können.
Umstieg auf andere Hersteller
Devolo schreibt, dass Nutzer alternativ die Home Control-Zentrale gegen das Z-Wave-Gateway eines anderen Herstellers austauschen können. devolo empfiehlt den Kauf eines durch die Z-Wave Alliance zertifizierten Gateways, mit dem die Home Control-Sensoren und -Aktoren auch künftig per Fernzugriff genutzt werden können. Auf der Webseite der Z-Wave Alliance finden Kunden einen Überblick des umfangreichen Produktportfolios.
Zudem bietet der Kölner Smart Home Spezialist ROCKETHOME einen Wechselservice für Home Control-Kunden an. Damit können sie ganz einfach mit ihrer bestehenden Home Control- Zentrale auf ein neues System umsteigen – ohne die einzelnen Geräte neu anlernen zu müssen. Auf dieser Website finden Kunden das Produktangebot und die Liste der unterstützen Home Control-Komponenten wie auch -Funktionen.
Es wird teuer
Das kann aber teuer werden. Golem befasst sich in diesem Artikel mit der Frage und schreibt, dass für jedes einzelne Gateway jeweils ein Rockethome-Abo benötigt werde. Dieses hat zunächst eine Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr und kostet 130 Euro. Danach verlängert sich das Abo monatlich, wobei die Kosten pro Abo dann 8,50 Euro pro Monat betragen. Wer mehr als ein Gateway nutzt, muss für mehrere Abos bezahlen.
Darüber hinaus bietet ROCKETHOME laut devolo einen Wechselservice an. Von den Änderungen sind die Heimnetzwerk-Produkte, wie beispielsweise devolo Magic, WLAN-Repeater und Router, sowie Lösungen für Industriekunden des deutschen Herstellers nicht betroffen.



MVP: 2013 – 2016




Betrifft also nur die Smarte Home Geräte, die DLAN Produkte sind nicht betroffen, naja die brauchten ja noch nie eine Verbindung nach haus.
Tja die übliche Sache halt: smart mit Cloud ist alles andere nur nicht smart ;-P
Devolo sollte den Server für den Betrieb am eigenen PC zum Download zur Verfügung stellen.
Sie können nicht oder wollen nicht? Server nicht vorausschauend programmiert? Ab auf die Boykottliste für 10-20 Jahre.
Können sie nicht, denn dazu müsste man auch die Firmware aller SmartHome-Geräte umprogrammieren, so das man die Adresse, unter denen sie ihren Cloud-Server finden, ändern kann.
Und wenn die SmartHome-Geräte keine Benutzeroberfläche haben, dann geht es gar nicht. Viele entsprechende Geräte sind hardwaremäßig einfach zu dünn aufgestellt, als das man eine GUI nachträglich einbauen könnte.
Was lernen wir daraus?
Keine Geräte kaufen, die einen Cloudzugang brauchen, egal für was.
Die volle Funktioalität hat auch ohne Cloud zu funktionieren.
Reicht es dann nicht dem lokalen DNS-Server zu sagen, welcher lokaler Server unter der Adresse erreichbar ist?
Das sollte reichen wenn die SmartHome Geräte a) auf den lokalen DNS hören und b) keine Zertifikate o.ä. bei der Kontaktaufnahme prüfen.
Tja, mal ein deutsches Cloudprodukt, und zack, war auch nix.
Lernen durch Schmerzen :-)
Meine Fritzbox-Internet-Fernsteuerung (wenn ich sie den aktiviert hätte) würde sogar ohne die MyFritz-Cloud funktionieren, da ich mir die neue IP bei Änderung per Mail senden lasse und keinen DynDNS benötigte.
Naja, man kann das auch mit DynDNS machen.
Ich habe dafür eine Domain, bei der die DynDNS-Namen als Aliases eingetragen sind. Damit muß ich bei einem Wechsel des Dienstes nur einen anderen Alias eintragen. Weiterhin kann ich die Domain auch zu einem anderen Provider mitnehmen. Ich denke, das ist unabhängig genug.
Immer ne IP eintippen wäre mir nix.
Könnten wir bitte kollektiv aufhören, IoT-Geräte irgendwie "Smart" zu nennen? Ein (Tür-)Kontaktsensor z.B. ist kein "smartes" Gerät, sondern lediglich ein ziemlich dummer Sensor, ein Ding, der idR in ein Netzwerk eingebunden ist. Als ein IoT-Teilnehmer.
War Devolo Home Control eine "Smart Home Lösung"? Ja.
Sind die konkreten Geräte "smart"? Nein.
Sind die meisten "Smart Home Lösungen" smart? Nein.
Zumindest bieten die eine Alternative an. Der Wechselservice ist doch eine gute Idee. Andere abgeschaltete Smart-Home Anbieter haben die User allein gelassen. Das Invest in so ein System kann einige Tsd. Euro betragen, gateway plus teilweise über 10/20/30 Geräte