In ca. sechs Monaten, also bis Mitte 2026 dürften die Preise für Cloud-Abonnements um 5 bis 10 % steigen. Das prognostiziert der CEO des französischen Cloud- und Hosting-Anbieters OVH. Die Prognosen basieren auf Beobachtungen von Marktdaten. Ursache sind Preissteigerungen durch die ungebremste KI-Welle.
Octave Klaba, CEO des französischen Cloud-Anbieters OVH hat sich in nachfolgendem Tweet zur Situation auf dem Cloud-Markt geäußert.
Die Argumentation des OVH-CEO ist einleuchtend, sagt er doch, dass die Preise für RAM -Bausteine und NVME-Festplatten in etwa sechs Monaten erheblich steigen werden. Bei OVHcloud schätzt man, dass derselbe Server, der im Dezember 2025 gekauft wurde, im Dezember 2026 bei der Beschaffung zwischen 15 % und 35 % teurer sein wird.
Dies hängt mit der Nachfrage im KI-Bereich zusammen: Die gesamte weltweite Produktionskapazität verlagert sich auf die sehr rentablen Speicher, die in GPUs für KI-Anwendungen verwendet werden. Die Speicherhersteller haben ihre Produktion bereits auf HBM-Speicher für GPUs umgestellt. Diese Umstellung bedeutet, dass weniger Fabriken andere Speicherformen produzieren. Daher sinkt die Produktionskapazität für den Rest des Marktes. Dies erhöht den Preisdruck auf alle Arten von RAM- und NVME-Festplattenkomponenten.
Laut OVH-CEO hätten die Hersteller die zum Bau von Rechnern benötigten Teile bis zu sechs Monate im voraus zu günstigen Preisen gekauft, können also 6 bis 12 Monate lang zu einem niedrigeren Preis als dem tatsächlichen Marktpreis produzieren. Octave Klaba geht aber davon aus, dass dieser Vorteil bis Mitte 2026 aufgezehrt sein wird, so dass die Hersteller dann Komponenten für Rechenzentren zum dann geltenden Marktpreis kaufen müssen. Es werde bereits ab Dezember 2025 zu einem Anstieg der Komponentenpreise kommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, so Octave Klaba, dass die KI-Welle mit ihrer Nachfragte dazu führen wird, dass die Preise für bestimmte Cloud-Produkte zwischen April und September 2026 um etwa 5 bis 10 % steigen werden. Dies sind Schätzungen, die auf den im November 2025 verfügbaren Informationen basieren. Dieser Anstieg könnte sich noch beschleunigen, schreibt der OVH-CEO. The Register hat das Ganze in diesem Artikel aufgegriffen und referenziert weitere Analysten, die den Anstieg der Komponentenpreise bestätigen. Teilweise sollen die Speicherpreise sich verdoppeln.




MVP: 2013 – 2016




Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Ich gebe der AI kein ungebremstes Wachstum bis Ende 2026. Es knirscht da bereits jetzt zu sehr bei zu vielem. Nicht nur beim Speicher. Nur Spielgeld von der Börse ergibt keine neuen Rechenzentren. Ruck zuck mal Umschichten auf HBM ist technisch auch nicht so trivial wie es klingt.
Und die zweite große Unbekannte ist China. Da gingen eigentlich fast alle davon aus, dass die bereits 2025 eine wesentlich große Rolle insbesondere bei DDR4 spielen würden. Aufgeschoben wegen politisch verordnetem DDR5 ist nicht aufgehoben.
Ursache für Preissteigerungen ist wohl auch die Tatsache, dass man einfach mehr verlangen kann, jetzt wo genug Lemminge in die Cloud Falle getappt sind.
In der Kategorie hat der Aufkleber dann aber 30% Preisaufschlag, weil wir mehr drin haben, seit 300 Jahren keine Preise mehr erhöht haben und gerade Neumond ist.
Kommt alles noch, schön salamischeibchenweise, wegen "KI", wegen "Sicherheit", wegen "Energiepreise", wegen "EU Regularien" wegen "dies und das", Prognose gesamt mind. +100% Preise in 2 Jahren.