Visualisierungen im WMP 11 entfernen

Microsoft bietet auf seiner Webseite Visualizations for Windows Media Player eine Reihe an Visualisierungen zum Download an. Aufrufen lässt sich die Webseite im WMP 11 über die Befehle Visualisierungen\Visualisierung herunterladen der Menüschaltfläche Aktuelle Wiedergabe. Aber wie bekommt man die Visualisierungen wieder weg?


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Klicken Sie auf den obigen Download-Link, wird eine .exe-Datei in einen lokalen Ordner heruntergeladen. Diese selbstextrahierenden .exe-Dateien müssen (bei geschlossenem WMP 11 – sonst gibt es u. U. Installationsfehler) unter einem Administratorenkonto installiert werden. So schön, so gut…

… dumm nur, dass man das Zeug gelegentlich nicht mehr los wird. Wenn der Anwender im WMP 11 im Menü der Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe die Befehle Visualisierungen\Optionen wählt, gelangt er zur Registerkarte Plug-Ins. Dort lässt sich das installierte Visualisierungs-Plug-In in der Spalte Visualisierung anwählen.

Eigentlich sollte sich das Teil auch mittels der Schaltfläche Entfernen wieder austragen lassen. Hier gibt es aber "lange Gesichter", denn die Schaltfläche ist gesperrt. Ob jetzt Microsoft beim WMP 11 gepatzt hat oder ob die Schuld beim Entwickler der Visualisierungs-Komponente liegt, mochte ich nicht mehr ergründen. Jedenfalls tut die Schaltfläche es z. B. bei der Visualisierung "Trilogy 1" auch im Administratorenmodus nicht.

Lästige Plug-Ins wieder loswerden


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So weit so schlecht! Mich ärgerte das gewaltig, als ich eine solche Visualisierung testweise beim Schreiben meines neuesten Multimedia-Werks installierte. Nun war guter Rat teuer.

Unter Windows Media Player 11 SDK Windows Media Player Custom Visualizations publiziert Microsoft für die "Wissenden" einen SDK zur Entwicklung von Visualisierungskomponenten. Und da bin ich fündig geworden – ohne mir jetzt die Feinheiten der Entwicklung solcher Komponenten anzutun. Durch einen Blick in die Registrierung hatte ich bereits den ClassID-Eintrag der COM-Komponente gesehen. Visualisierungen werden also wie andere COM-Module mit regsvr32.exe registriert – und damit war mir eigentlich klar, wie das Entfernen läuft.

  1. Öffnen Sie das Startmenü, tippen im Schnellsuchfeld cmd ein und warten Sie, bis in der linken Spalte der Befehl Eingabeaufforderung erscheint.
  2. Klicken Sie den Befehl mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Als Administrator ausführen.
  3. Navigieren Sie über den DOS-Befehl cd zum Ordner Programme\Windows Media Player\Visualizations (Also cd .. ausführen, bis das Laufwerk c: erscheint, dann cd "Programme\Windows Media Player\Visualisations verwenden).
  4. Geben Sie dann im Fenster der Eingabeaufforderung den Befehl regsvr32.exe /u "Trilogy I.dll" ein.

Sie müssen natürlich im letzten Schritt den Namen des Visualisierungsmoduls (hier Trilogy 1.dll) an die zu entfernende Visualisierungsdatei anpassen. Die Anführungszeichen um den Dateinamen sind wegen des Leerzeichens im Dateinamen erforderlich. Alle Befehle der Eingabeaufforderung sind mit der Eingabetaste abzuschließen. Wenn Sie die Schrittfolge korrekt ausführen, sollte ein Dialogfeld mit dem Hinweis, dass das Modul erfolgreich deregistriert wurde, erscheinen.

Tipp: Falls es gar nicht mit der Eingabeaufforderung klappen will: Legen Sie eine Verknüpfung auf die DLL-Datei auf dem Desktop an. Dann über den Kontextmenübefehl Eigenschaften den Verknüpfungsbefehl C:\Windows\System32\regsvr32.exe /u "C:\Program Files\Windows Media Player\Visualizations\Trilogy I.dll" im Feld Ziel der Registerkarte Verknüpfung eintragen, auf die Schaltfläche Erweitert klicken und das Kontrollkästchen Als Administrator ausführen markieren. Wenn Sie nach dem Schließen der Dialoge die Verknüpfung per Doppelklick anwählen, müssen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigen und die COM-Komponente wird auch deregistriert.

Rufen Sie anschließend den WMP 11 auf, sollte die Visualisierung nicht mehr auftauchen. Sie können dann noch die DLL-Datei des Visualisierungsmoduls aus dem Ordner Visualizations entfernen.

Anmerkung: Der Workaround sollte sich sinngemäß auch auf andere Plug-Ins anwenden lassen. Zudem müsste der Workaround auch unter Windows 7 klappen, falls Sie sich im WMP 12 irgendwelche älteren Visualisierungspakete installiert haben.

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1: Windows Media Player 12


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