Wer sich die "Sonntagsreden" der Politik – speziell unseres Verkehrsministers – in Punkto Breitbandversorgung so durchliest, bekommt den Eindruck "alles auf bestem Wege". Und bei den DSL-Anbietern klingt auch alles "rosa rot". Kurzer Blick auf die Realitäten gefällig?
Anzeige
Die nackte Wahrheit zu wahren DSL-Geschwindigkeiten
Deutschland soll ja flächendeckend mit Breitband-Internet ausgestattetet werden – wenigstens, wenn man die Sonntagsreden der Politik hört. Vor ein paar Tagen wurde dann die "Qualitätsstudie 2013" der Bundesnetzagentur zur Netzqualität bekannt. Moniert wurden die "bis zu" Angaben der Betreiber, die oft bei weitem nicht erreicht werden und nichts anderes als Nebelkerzen sind! Zitat: "So erreichen nun gut 75 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate. Zuvor waren es knapp 70 Prozent."
Bei heise.de hat man sich so seine Gedanken gemacht und hat beim Studium der Zahlen herausgefunden, dass die Zahl der Nutzer, die angegebene Datenübertragungsrate erreichen, gegenüber 2012 sogar abgenommen hat. Klartext: Die Qualität der Breitbandzugänge im Hinblick auf die Einhaltung der beworbenen Eigenschaften sinkt – und nichts passiert (so was kommt in den Sonntagsreden der Politik nicht vor.
Ich wäre einfach nur glücklich ….
Aber das obige Thema hieße für mich "Eulen nach Athen tragen" – wenn ich ja zuverlässig mindestens die Hälfte der zugesagten Datenübertragungsrate erhielte, könnte ich mit "von" schreiben. Ich habe seit vielen, vielen Jahren eine DSL 1.000-Leitung – schimpft sich heute nicht mehr Breitband – ist aber historisch gewachsen: Die Leitung gäbe eh nur 6.xxx KBit/s her, da die Entfernung zum DSLAM recht lang ist. Und die Unflexibilität der Internetanbieter hielt mich davon ab, zu einem anderen Tarif zu wechseln. Telekom will 2 Jahres-Laufzeiten mit automatischer Verlängerung. Die All-Flat-Tarife setzen darauf, dass auch IP-Telefonie inkludiert ist.
Bedeutet: Ich darf meine Telefonanlage irgendwie an eine FRITZ!Box fummeln, neue Netzwerkleitungen vom Keller ins Büro legen und hoffen, dass die IP-Telefonie auch tut. Fax geht dann wohl auch nicht mehr. Die Sprachqualität der IP-Telefonate, die ich seit Jahren wahlweise nutze, hat mich bisher nicht wirklich überzeugt. Hab das daher auf die lange Bank geschoben – bisher reichte DSL 1.000 auch.
Anzeige
Aber jetzt werde ich von einem ekeligen DSL-Fehler geplagt, der meine DSL-Geschwindigkeit zeitweise auf Null reduziert, ohne dass da supportmäßig seitens des DSL-Resellers 1&1 oder der Telekom irgend eine Lösung oder Licht am Ende des Tunnels in Sicht ist. Mal schauen, wie ich aus dieser Nummer raus komme.
Anzeige
Traurif ist sowas. Ich hab zu Hause auch nur ne 2oooer Leitung und der Mann von der Telekom sagte mir auch schon, das ich die auch nur erreiche, wenn nicht zu viele im Netz sind. Denn das vertrage irgendwie der Kotenpunkt oder so nicht. Das war vor einigen Jahren und seithher hat sich nichts geändert!
@Rudi: Danke für die Info. Heute war der Telekom-Techniker da – und hat gemeint "die Leitung tut doch 1 a – ist ja nur ein 1.000er Asnchluss". Als ich ihm aber sagte, dass auch eine 1.000er Anschluss nicht einfach für 5 Minuten den Upload komplett zu machen könne, hat er mir zugestimmt. Da ich Sonntag, Montag und heute Gespräche mit der Telekom-Technik auf fachlicher Ebene hatte, wo ich meine Theorie, wo der Fehler sitzt, darlegen durfte, kommt möglicherweise Bewegung in die Sache. Ich werde da nochmals gesondert drüber bloggen. Denn ich habe einige Sachen erfahren, die bei meinem Fehlerbild halt nicht mit "TAE-Dose auswechseln, oder Landzeitmessung veranlassen" gefangen werden können. Übereinkunft war, den Port zu wechseln, wobei ich mit dem Telekom-Techniker heute überein gekommen bin, dass ich gleich auf eine neue LineCard-Einheit gelegt werde.
Ist vor einer Stunden passiert – so gute Upload-Werte samt Ping- und Jitter-Zeiten hatte ich die letzten 2 Wochen noch nicht. Jetzt muss ich schauen, ob der Wert stabil bleibt – oder ob wieder Ausfälle mit Upload 0 vorkommen.
Was ich auch gelernt habe: 1&1 und Telekom sind zwei Bürokratien, die formal nicht miteinander können. Wenn ich einen willigen Techniker der Telekom am Telefon hatte, konnte ich in 5 Minuten mehr herausfinden, als in zig Telefonaten mit 1&1. Aber jeder Telekom-Mitarbeiter führte aus, dass er den Auftrag über 1&1 an das eigene Haus weitergeben müsse. Effekt: Jede Beauftragung der Telekom durch 1&1 führte dazu, dass die betreffende Abteilung wieder bei Kenntnisstand NULL startete. Auch der Techniker, der heute vorbei kam, hat die Leitung gemessen. Da ich kurz mal abwesend war, hat er im Keller und im Büro gemessen – die elektrischen Werte waren identisch, Ping war da und er fragte, was für ein Problem ich hätte. Also habe ich meinen Seromon zum x-ten Mal abgespult – und er war sofort zum Portwechsel bereit.
Effizienz wird anders geschrieben – aber möglicherweise bin ich einfach zu anspruchsvoll. Aber hoffen wir, dass die Störungsursache wirklich gefangen ist – sonst sieht es düster aus.
Nachtrag: Noch ne Info aus einer gänzlich anderen Ecke.