Heute mal ein Thema, welches sich an Betreiber von Webseiten richtet. Große Internetseiten und vor allem Shops haben ein großes Problem wenn die eigene Internetseite nicht schnell genug lädt, denn das kann dazu führen, dass Besucher abspringen noch bevor sich die Seite aufgebaut hat. Darüber hinaus ist bei vielen Suchmaschinen, wie Google, die Seitenladezeit inzwischen ein Kriterium, das direkten Einfluss auf das Ranking bei Suchanfragen hat. Daher ist die Optimierung der Seitenladezeiten der eigenen Webseite wichtiger denn je.
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Was kann man tun, um den Page Speed zu verringern?
Gute Frage, vor der ich als Betreiber des Blogs auch stehe. Nächste Frage? Nein""! Denn, um den Page Speed, also die Zeit, die die Seite zum Laden braucht, auf ein Minimum zu reduzieren, hat der Webmaster mehrere Möglichkeiten. Jede dieser Möglichkeiten kann den Pagespeed verbessern. Jedoch nur eine geschickte Kombination und Anwendung aller vorhandenen Möglichkeiten führt dazu ein optimales Ergebnis zu erreichen. Welche dieser Verbesserungen am wirkungsvollsten sind hängt aber von der zu optimierenden Seite ab und Ihrer Kernfunktion.
Mehrere CSS Sheets vermeiden
Viele Webmaster benutzen für ihre Webseiten mehrere CSS Sheets. Dies führt dazu, dass auf alle diese CSS Sheets zugegriffen werden muss und das diese geladen werden müssen. So wird die Arbeitslast und damit auch die Ladezeit drastisch erhöht. Um dies zu verhindern, sollten Webmaster stattdessen ihre Webseite so strukturieren, dass sie nur ein CSS Sheet verwenden.
Das ist problemlos möglich, indem man alle Style Sheets in einen einzigen Sheet zusammenfasst und dass aus dem Bereich des Dokuments auf andere Seiten verlinkt. So ist es möglich, dass einzelne CSS Sheet zu cachen, was neben den verringerten HTTP Anfragen die Abrufzeit noch einmal verringert. Darüber hinaus sollte man sowohl bei CSS wie auch bei Java auf inline-Styleangaben verzichten und diese wie oben auslagern.
HTTP und HTML Requests verkürzen und verringern
Kurze und/oder weniger Anfragen bedeuten logischerweise weniger Arbeit und damit schnellere Verarbeitung. Das führt dazu, dass eine Webseite mit wenigen oder kurzen Anfragen schneller abrufbereit ist. Daher lohnt es sich Daten von externen Quellen soweit wie möglich zu verringern.
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Bilder – Die Bremse der Webseite!
Nichts verlangsamt das Laden einer Webseite so sehr, wie das Laden von Bildern. Vor allem große Bilder mit hoher Auflösung können fatale Folgen für den Page Speed haben und sollten daher vermieden werden. Nichts desto trotz sind für fast alle Webseiten Bilder erforderlich. Sie stellen ein Produkt vor, oder es handelt sich um Screenshots oder ähnliches. Darüber hinaus wird eine Webseite ohne Fotos schnell 'trocken' – bei Büchern haben wir den Begriff der 'Bleiwüste' – im Web würde ich von "'Textwand' sprechen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man Fotos, die auf einer Webseite verwendet werden, so gut wie möglich optimiert, um die Ladezeit auf ein Minimum zu verkürzen. Hierfür empfiehlt sich vor allem die Verwendung von CSS Spikes, um die HTTP Requests zu verringern. Darüber hinaus sollte man alle Fotos die auf Webseiten verwendet werden mit einem Bildbearbeitungsprogramm für das Web in ihrer Größe und Darstellung optimieren. Alle gängigen Fotoprogramme, wie Photoshop bieten diese Funktion an.
Caching und Komprimierung
Weitere Möglichkeiten zur Verbesserung des Page Speed ist die Komprimierung der Seiten mit gzip. Darüber hinaus kann das serverseitige Caching dafür verwendet werden, dass der Server ein Abbild der Seite in seinen Cache zwischenspeichert. Kommt es so zu einer Anfrage von außen, kann die Seite aus dem Zwischenspeicher direkt abgerufen werden und muss nicht komplett neu geladen werden. Heutzutage kann eine optimierte PHP- Version wie der Global Rocket Cache die Antwortzeit des Servers bei WordPress 4.1 von 384 ms auf 234 ms reduzieren. Beim Typo3 6.2 LTS Introduction Package wird die Antwortzeit sogar von 247 ms auf 77 ms reduziert. Nach den Daten der Mittwald CM Service GmbH & Co KG sind also Verbesserungen von bis zu 320% möglich.
Server Optimierung
Neben den oben genannten Möglichkeiten der Verringerung des Page Speeds ist vor allem die Optimierung des eigenen Servers eine wichtige – wenn nicht sogar die wichtigste – Maßnahme, um einen guten Page Speed zu erreichen. Zur Optimierung sollte man hier vor allem auf Content Delivery Netzwerke (CDN) setzen, die es den Usern erlauben, Ressourcen von mehreren Stellen gleichzeig zu beziehen und so die Geschwindigkeit zu erhöhen. Darüber hinaus sollte man auf den Einsatz von Weiterleitungen so gut es geht verzichten, da diese die Seitenladezeit deutlich erhöhen. Hier muss der Browser erst eine Anfrage an die neue Seite stellen und auf eine Antwort warten. Kostbare Zeit geht so verloren.
Zu guter Letzt gilt es schließlich, den Server selbst an die Verwendung und das Nutzeraufkommen anzupassen. Das heißt die servereigenen Prozesse und Child-Prozesse so zu optimieren, dass sie nicht nur ihre Aufgaben so gut es geht ausführen können, sondern auch das durchschnittliche Besucheraufkommen problemlos handeln können.
Fazit: Generell kann man sagen, dass kein Webseiten-Besucher gerne wartet. Es lohnt sich daher immer wieder Google Analytics und die Google Webmastertools zu befragen, um feststellen zu können ab welchem Zeitpunkt und bei welcher Interaktion die Mehrheit der Seitenbesucher abspringt. Ist ein solches Problem erst einmal identifiziert können Tools wie PageSpeed Insights helfen um die eigenen Optimierungen zu prüfen. Eine Page Speed Optimierung setzt also eine umfassende Seitenanalyse mit nachfolgender Kontrolle voraus!
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