Das iPad lässt sich zwar gut per Finger bedienen. Wer aber durch die Fingerabdrücke auf dem Glare-Display genervt ist oder wer zum Zeichnen per Sketchpad sowie für Handschrifteingaben (z. B. bei Dokumentanmerkungen) eine genauere Positionierung benötigt, greift auf einen Eingabestift zurück. Der Beitrag skizziert, welche Möglichkeiten es gibt.
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Stifte wie Sand am Meer
Wer einen Eingabestift für das iPad sucht, wird im Handel schnell fündig. Der Anbieter Pearl hat einen Eingabestift für's iPad von Callstel für unter 10 Euro im Angebot [1].
Quelle: Pearl
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Gibt man beim Anbieter Amazon die Begriffe "ipad + stift" ein, werden eine ganze Reihe weiterer Eingabestifte, angefangen vom Pogp Sketch Stylus über den stylishen Just Mobile AluPen bis hin zum Hama Eingabestift Stylus aufgelistet. Hier eine kleine Auswahl an Eingabestiften für das iPad.
Ich habe persönlich keinen dieser Stifte getestet und empfehle bezüglich der Produktqualität ggf. einen Blick in die Amazon-Kundenrezensionen zu werfen (obwohl man solche Rezensionen oft "in der Pfeife rauchen kann"). Über das Suchformular können interessierte Leser zu weiteren iPad-Eingabestiften bei Amazon recherchieren.
Poor mans Schnellbaulösung
Gelegentlich kann es ganz hilfreich sein, wenn man vor dem Kauf eines Stifts mal kurz testet, wie sich die Eingabe so anfühlt und ob man damit klar kommt. Da ich mir wohl keinen Eingabestift zulege, aber gelegentlich Annotation- und Sketchpad-Apps (Anmerkungs- und Zeichen-Programme) teste, habe ich nach einer "Schnellbaulösung" Ausschau gehalten. Irgendwie muss es ja geeignete Utensilien in der Schreibtischschublade geben.
Meine Überlegung: Es nutzt es nichts, irgend einen Kugelschreiber zu verwenden, da das iPad ein kapazitives Display [2] besitzt, welches nur auf spezielle Stifte anspricht. Im Gegensatz zu resistiven Displays [2], die auf Druck reagieren, muss man also Materialien verwenden, die die Kapazität an der Display-Oberfläche verändern. Ad-hoc war klar, dass dies mit metallischen Körpern, die noch über eine gewisse Masse verfügen, zu machen sei.
Eine kurze Suche in meiner Schreibtischschublade und in meiner Bastelkiste förderte dann auch so einige Teile zu Tage, die sich prinzipiell als Stiftersatz eignen. Ich habe hier einmal eine kleine Zusammenstellung fotografiert.
Einige ausgediente Kugelschreibergehäuse mit metallischen Verschlusskappen lassen sich sehr gut als Eingabestift verwenden. Die breite metallische Abschlusskappe des im Foto links gezeigten Kugelschreibers fungiert ganz gut als Stiftersatz (ist aber nicht so optimal zum "Schreiben" geeignet).
Beim zweiten Stift von links ist die Kappe zwar kleiner. Leider musste ich feststellen, dass dieser Stift nur beim Original iPad-Display funktionierte. Nach dem Aufbringen einer Displayschutzfolie reichte die kapazitive Änderung der Stiftspitze nicht mehr zur sicheren Erkennung aus. Ähnliches gilt für den "Selbstbau"-Stift, ganz rechts in der Abbildung. Dort habe ich einen Messing Verschlussclip für Briefumschläge an die Spitze eines ausgedienten Kugelschreibergehäuse aus Kunststoff geklebt. Auf dem unmodifizierten iPad-Display reichte dies, um die Stiftspitze sauber zu erkennen. Der Kugelschreiber lag beim Schreiben und Zeichnen auch gut in der Hand. Nach Aufbringen einer Displayschutzfolie wurde die aufgesetzte Messingspitze des Clips aber nicht immer erkannt.
Die einfachste und am besten funktionierende Variante eines Eingabestifts stellte ein Stahlnagel (hier in der Mitte sichtbar) dar, den ich noch aus der Bauphase meines Hauses in der Bastelkiste vorrätig hatte. Den Nagelkopf auf das Display gedrückt, schon wird eine Eingabe erkannt. Durch den abgerundeten Nagelkopf ist die Gefahr von Beschädigungen der Displayschutzfolie minimal – und bei Verlust ist der finanzielle Schaden auch verkraftbar. Nur, wer läuft mit dem iPad und einem Stahlnagel durch die Gegend? Jedenfalls fand ich es interessant, auszuprobieren, was sich alles als Stiftersatz eignet. Und für kurze Sitzungen an einer Sketchpad-Anwendung zum Zeichnen oder zum Verfassen einfacher Anmerkungen in PDF-Dokumenten reichen diese Lösungen allemal aus. Netter Nebeneffekt: Auf dem Display sind dann nicht mehr die äußerst störenden Fingerabdrücke zu finden.
Links:
1: Callstel Eingabestift bei Pearl
2: Artikel zu Displays
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