Kürzlich bin ich durch Forenbeiträge auf den Fehlercode 0xC0000411 aufmerksam geworden, der durch Windows 10 beim Ruhemodus ausgelöst wird. Aber der Fehler kann auch bei älteren Windows-Versionen (Windows 7, Windows 8.1) oder bei Windows Server auftreten.
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Ein Benutzer berichtete in Microsoft Answers, dass bei Verwendung des Ruhemodus kein Weiterarbeiten möglich sei. Es werde der Fehler 0xC0000411 beim Reaktivieren gemeldet. Der Fehlercode wurde aber auch an anderen Stellen (hier und hier) seit Windows Vista/Windows 7 durch Nutzer berichtet,
Wofür steht der Fehlercode 0xC0000411?
Der Fehlercode 0xC0000411 steht für STATUS_HIBERNATION_FAILURE, d.h., dass System konnte den Ruhezustand (Hibernation-Mode) nicht aufrufen. Daher hat Windows den Hibernation-Mode bis zum nächsten Neustart deaktiviert. Das bedeutet, dass die Maschine nie in den Ruhezustand wechseln konnte, das Weiterarbeiten nach dem Aufwecken der Maschine mit dem letzten Zustand ist daher nicht möglich. Grund: Dieser Zustand konnte schlicht nicht gespeichert werden.
Was verursacht diesen Fehler?
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Nach meinen Beobachtungen gibt es keine einzelne Fehlerursache für diesen Fehlercode. Von fehlerhaften BIOS-Einstellungen für BIOS-Inkompatibilitäten bis hin zu beschädigten hiberfil.sys-Dateien oder veralteten Treibern ist alles dabei.
Wie lässt sich der Fehler 0xC0000411 fixen?
Auf Grund der unterschiedlichen Fehlerursachen gibt es auch nicht die Methode, um den Fehler zu beheben. Hier einige Ansätze, die man probieren kann.
- Manche Nutzer berichteten, dass das Zurücksetzen des BIOS auf die default-Einstellungen sowie das Update des Video-/Grafikkartentreibers das Problem gelöst habe (siehe hier).
- Hier schreibt Nutzer Hexaae, dass das erneute Flashen des BIOS/UEFI den Fehler beheben könne – aber nicht muss.
Er erwähnt in diesem Thread in einem ASUS-Forum, dass ein fehlerhaftes BIOS/UEFI auf einem G751JY-Boards unter Windows 10 x64 die Ursache gewesen sei. Dort half ein erneutes Flashen nichts. Erst ein Update des BIOS/UEFI beseitigte das Problem.
Ein weiterer Vorschlag wär der Versuch eines sauberen Neustarts (siehe). Und man kann die Vorschläge hier probieren:
1. Zuerst ist der Ruhemodus (hibernation) gemäß KB920730 abzuschalten und dann das System neu zu booten. Das sollte die alte Datei hiberfil.sys löschen.
Die Datei hiberfil.sys ist eine versteckte Systemdatei. Daher muss dei Anzeige dieser Dateien im Explorer freigegeben werden, falls man die Datei ggf. manuel im Windows-Stamm-Verzeichnis kontrollieren will.
2. Dann ist die Datenträgerbereinigung auszuführen (Rechtklick auf das Windows-Laufwerk, Eigenschaften wählen und dann auf der Registerkarte Allgemein die Datenträgerbereinigung wählen).
3. Anschließend die Defragmentierung des Windows-Laufwerks über die Registerkarte Tools der Eigenschaften vornehmen lassen.
4. Anschließend ggf. ein Datenträgerprüfung des Windows-Laufwerks über die Registerkarte Tools der Eigenschaften vornehmen lassen (oder chkdsk c: /f /r in einer administrativen Eingabeaufforderung eingeben).
In Windows 10 wird die Prüfung im laufenden Betrieb durchgeführt. Bei älteren Windows-Versionen ist ein Neustart erforderlich.
6. Starten Sei Windows erneut, geben Sie den Ruhezustand wieder frei (siehe KB920730) und starten Sie die Maschine erneut.
Prüfen Sie nun, ob der Fehler verschwunden ist. Weiterhin lässt sich das System gemäß dem Blog-Beitrag Windows 8: Komponentenstore reparieren prüfen. In einigen Fällen waren nicht kompatible Treiber die Ursache. Hier erwähnt Scott Marlin Dell Rechner, die erst nach dem Update des Grafiktreibers und manchmal des Disk-Treibers den Ruhezustand beherrschten.
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Muss aber nicht immer unbedingt nur an WIndows liegen.
Der Treiber für Intel Management Engine Interface (MEI) kann bei manchen Systemen auch zum Problembär unter Windows 10 werden. Während der Treiber für Windows 8.1 mit den Energiefunktionen funktioniert, zickt der Treiber für Windows 10 gern mal rum.
In diesem Falle sind aktuelle Treiber also der große Fehler… die alten laufen und unterstützen die Komponenten auch wie gedacht.
Beispielsweise schaltet so ein System dann beim herunterfahren nicht automtisch aus, sondern bleibt hängen, oder bei der Rückkehr aus Energiesparmodi nicht ordentlich wieder ein.
Ich hab auch schon Gaming Mäuse und Tastaturen besessen, die einen Ruhezustand verhindert haben. Eines der Geräte war witziger Weise ein Microsoft Gerät. Dem Gerät im Gerätemanager das Recht entzogen, den Computer aus dem Energiesparmodus zu wecken, lief es dann wieder wie gedacht.
Bei dem Thema finden sich so oft kleine Ursachen mit großer Wirkung, das ist schon nicht mehr schön. Bis man erst mal weiß woran es liegt, nerven diese Kleinigkeiten.
Windows Fehlercodes sind da nebenbei oft nicht wirklich eine Hilfe. Ausprobieren nach Try&Error ist da manchmal hilfreicher gewesen.