Canonical wird sich nächstes Jahr von der Benutzeroberfläche Unity verabschieden und zu Gnome zurückkehren. Dass ist die schnörkellose Botschaft, die sich gerade verbreitet.
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Die älteren Blog-Leser erinnern sich vielleicht noch, dass ganz viel früher KDE als Benutzeroberfläche für Linux recht populär war. Dann gab es das Gnome-Projekt, welches in diversen Linux-Distributionen einzog. In den Linux-Communities gab es heftige Diskussionen. Und es gab das Unity-Projekt welches von Canonical in seine Ubuntu-Distributionen eingebunden wurde. Auch das war nicht ganz unumstritten. Im Blog-Beitrag Ubuntu 11.10 im Kurztest hatte ich mal kurz Unity vorgestellt.
Die Symbole für Anwendungsprogramme finden sich in einer Liste (als Starter bezeichnet) am linken Desktoprand. Erinnert irgendwie an das Dock von Mac OS X. Auch die Schaltflächen zum Minimieren oder Schließen einer Anwendung werden Mac-like in der linken oberen Fensterecke eingeblendet (für Windows-Nutzer aber suboptimal). In diesem Beitrag wird auch die Gnome-Benutzeroberfläche kurz vorgestellt.
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Dort werden die Anwendungen über ein Menü am oberen Rand aufgerufen – ein Ansatz, den ich persönlich nie wirklich mochte. Wie dem auch sei, nach 6 Jahren Unity geht es bei Ubuntu jetzt auf Gnome zurück. Ein paar weitere Details finden sich z.B. hier. Ergänzung: Zwischenzeitlich hat heise.de diesen Artikel mit weiteren Hinweisen zum Thema veröffentlicht.
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Das schöne an den Windowsmanagern von Linux ist, dass man sie anpassen kann. Klar, dass der Windowsnutzer, der solch einen Luxus gar nicht kennt, die Oberfläche annimmt, wie sie daher kommt. Da bleibt dann natürlich nur "mag ich" oder "mag ich nicht" übrig. Das Problem ist dann aber ganz klar nicht die Benutzeroberfläche, sondern der Benutzer.
Ja, auch Canonical/Ubuntu musste auf die harte Tour lernen, dass man kein einheitliches System bzw. Oberfläche für Tablet, Smartphone und Desktop haben kann ohne fast überall anzuecken…
Im Gegensatz zu Microsoft kann man aber unter Linux die Oberfläche aussuchen oder halt eben anpassen nach den eigenen Vorlieben.
Gnome/GTK ist seiner Zeit als freie Alternative zu KDE erschaffen worden, da KDE auf QT basiert, welches zwar mittlerweile frei verfügbar aber eben kein Opensource ist.
Bei dem abgebildeten Gnome-Desktop wird sowohl oben als auch unten eine Leiste eingeblendet.
Dies hat bei den schrecklichen 16:9-Monitoren (ich nutze stets 16:10), dass die Fläche, die man z.B. unter OpenOffice Writer oder Word sehen kann, unnötig verkleinert wird.
Für Büroarbeiten ist so etwas wenig sinnvoll – wie auch 16:9 für Büroarbeiten unsinnig ist.
Die Leiste kann man oben, unten, rechts, links, nur 1 davon oder 4 – an jedem Rand eine… oder frei schwebend
Alles nur eine Frage des Geschmacks und ohne Frickeln im System machbar.
Einer der Gründe, warum Linux nie aus der Nische herauskommen wird. Neben der Vielzahl an Distributionen gibt es bei einer Distribution außerdem verschiedene Benutzeroberflächen. Da blickt kein Laie durch.
Solange die Unity Option bleibt,mir egal!Ich finde es ideal mit dem Starter unten,wie die Taskleiste bei Windows.Hatte mir vor kurzem einmal Gnome als virtuelle Maschine installiert und ziemlich schnell wieder gelöscht,denn oben links die Starter machen keinen Spaß!