DRM-Stripper ‘Digital Rights Update Tool’ für WMA-Dateien

Heute noch ein kleiner Tipp: Microsoft stellt für Windows 10 das 'Digital Rights Update Tool' bereit, um DRM-Informationen aus WMA-Dateien zu entfernen. Hier einige Informationen, wozu man das braucht und wo es das Tool gibt.


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Wer sich WMA-Dateien von kommerziellen Anbietern aus dem Internet heruntergeladen oder Songs von CDs in das Microsoft Windows Media Audio-Format (WMA) gerippt hat, stand vor einem Problem. Die WMA-Dateien sind mit einem Digital Rights Management (DRM) Abspiel- und Kopierschutz versehen. Beim Rippen oder beim Download wurde die erforderliche DRM-Lizenz zwar automatisch erworben. Diese DRM-Lizenz ist aber auf die Maschine bezogen und war häufig genug vom Windows Media Player (WMP) abhängig (dieser wurde häufiger aktualisiert).

Aber beim Upgrade auf neue Windows-Versionen, bei der Aktualisierung des WMP oder beim Umzug auf andere Windows-Rechner gab es häufig Probleme. Entweder konnte die DRM-Lizenz nicht erworben werden, oder die Microsoft-Lösungen versagten. Es gibt einige Blog-Beiträge rund um DRM-Probleme (siehe Linkliste am Artikelende).

Wer Pech hatte, konnte die legal erworbene Musiksammlung in Form von WMA-Dateien nicht mehr nutzen. In der Praxis führte das dazu, dass die Nutzer zwischenzeitlich auf das DRM-lose MP3-Format setzten.

Angesichts des 'Windows as a service'-Ansatzes bei Windows 10 scheint bei Microsoft jemand die Reißleine gezogen zu haben. Im Windows Store wird das Digital Rights Update Tool zum kostenlosen Download für Windows 10 (PC-Version) angeboten. Laut Beschreibung hat das Tool folgende Funktion:


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Das Tool zur Aktualisierung digitaler Rechte entfernt den Kopierschutz, den Sie beim Kopieren von CDs im WMA-Format in Windows Media Player hinzugefügt haben. Andere Formen des Kopierschutzes können nicht entfernt werden.

Doof ist, dass das Tool nicht als simple Windows-Anwendung für ältere Windows-Versionen bereitgestellt wird. Aber immerhin kann man den Kopierschutz von WMA-Dateien unter Windows 10 entfernen (notfalls eine Windows 10 Evaluierungsversion in einer VM ausführen). (via)

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3 Antworten zu DRM-Stripper ‘Digital Rights Update Tool’ für WMA-Dateien

  1. Ich benutze weder den WMP noch das andere Grove hab ich beides gleich wieder deinstalliert, ich brauch den Rotz nicht was mich nur ausspionieren will was ich für einen Musik oder Film Geschmack habe, für Videos hab ich den Media Player Classic – Home Cinema (64bit) und um Musik zu hören benutze ich schon seit Jahren den Foobar2000 ich bin mit beiden Tools wunschlos glücklich die bringen auch beide alle Codecs schon selbst mit die man benötigt.

  2. Tinkle sagt:

    Das DRM-Update-Tool funktioniert NICHT bei WMA-Dateien, die früher mal gekauft wurden, deren DRM-Lizenz aber inzwischen verloren gegangen ist. (Z.B. weil man inzwischen neue Geräte angeschafft hat).

    Solche älteren Dateien sind offenbar unwiederbringlich nutzlos. Die Lizenz wieder herstellen geht nicht, weil es die Download-Seiten gar nicht mehr gibt. Der DRM-"Schutz" wird durch kein Tool der Welt entfernt, ich habe sicher 12 Stück ausprobiert. Da hat die DRM-Industrie wohl so gut vorgesorgt, dass sich jetzt immer noch alle davor fürchten, in Schwierigkeiten zu geraten… trotzdem die Unternehmen inzwischen gar nicht mehr existieren, und trotzdem es inzwischen dieselben Musikstücke als einschränkungsfreie MP3-Version gibt.

    Gottseidank habe ich seinerzeit alle DRM-Musik auf CDs gebrannt und diese sofort wieder gerippt, ohne Schutz, so dass die Musik schon noch verfügbar ist. Aber ich finde es rechtlich bedenklich, dass Millionen von Menschen etwas verkauft wurde, das sie nur sehr eingeschränkt verwenden können und das nach relativ kurzer Zeit systematisch unbrauchbar wird.

  3. Tatschana sagt:

    Ich kann "Tinkle" nur beipflichten: Die uralten, teuer gekauften, DRM-"geschützten" Dateien im WMA-Format sind nicht mehr zu retten.
    Auch ich habe sie seinerzeit immer auf CD gebrannt und dann re-importiert (gerippt). Ein paar "Leichen" haben sich trotzdem in den Tiefen meiner Musiksammlung gehalten.
    Ich habe mal spaßeshalber alle erdenklichen Tools ausprobiert – nichts und niemand kann diesen DRM-Schutz entfernen. Viele der Converter-Tools fressen sich tief ins System und können nur mit Mühe wieder entfernt werden. Sie erzeugen virtuelle Player und Lautsprecher, die offenbar nicht immer systemkompatibel sind (Windows10). Keins der Tools konnte die Daten abspielen oder konvertieren. Die X-Sekunden-Schnipsel, die so eine Demoversion maximal produziert, habe ich erst gar nicht ausprobiert, wenn schon das Abspielen nicht geht.
    Ich werde die "Leichen" jetzt löschen.
    Rückblickend war das ganze DRM-Geschäftsmodell fast offener Betrug. Den Leuten wurde Ware verkauft, die nur sehr eingeschränkt verwendbar war, ohne dies irgendwie zu kennzeichnen. (Welcher PC, welches Smartfon… hält schon ewig?)
    So etwas sollte nicht verjähren. Dass die Leute jetzt massenhaft Videos streamen und downloaden statt Alben zu kaufen, ist ein gerecghter Ausgleich.

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