Cannonical hatte ja Unity als Desktop-Umgebung entwickelt und sich damit 2011 von Gnome verabschiedet. Allerdings deutete sich bereits länger an, dass Unitiy stirbt und Gnome wieder in Ubuntu Einzug hält. Mit Ubuntu 17.10 wird nun Gnome endgültig als Desktop-Umgebung installiert. Ein paar weitere Details lassen sich z.B. in diesem englischsprachigen Beitrag nachlesen.
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Gnome 3 gefällt mir überhaupt nicht. Nachdem Canonical die Entscheidung bekanntgegeben hatte, bin ich nach einigen Gehversuchen mit verschiedenen Distributionen auf Linux Mint Cinnamon 18.1 umgestiegen, für mich mittlerweile die bei weitem beste Alternative.
Linux Mint richtet sich klar an die Linux-Einsteiger. Seit dem 13. Januar 2015 gibt es keinen grundlegenden Support mehr für Windows 7 und selbst der erweiterte Support naht für die Hälfte aller Windowsnutzer mit gewaltigen Schritten.
Der 14. Januar 2020 ist so nah und statt sich immer wieder einen neuen Computer (diesmal mit Windows 10) zu kaufen, sollte jeder der mit seinem Gerät und seinem Windows 7 zufrieden ist andere Überlegungen anstellen.
Es ist nicht so schwer und teuer, auch mal etwas Neues auszuprobieren. Windows 7 Nutzer kaufen sich z.B. die Linux-Welt XXL 3 mit Multiboot-DVD für 12,90 € und haben für viele Jahre ein hilfreiches Einsteigerheft und ein sehr umfangreiches PDF-Linuxhefte-Archiv im Hause liegen.
Nun kann man ohne am Windows 7 etwas zu verändern in Ruhe viele fertig konfigurierte Linux Systeme einfach ohne Installation ausprobieren. Wer nichts findet, was gefällt, verschenkt das ganze weiter. Handlungszwang besteht dennoch!
Aus Sicherheitsgründen benötigt man ein System, dass ständig und nicht nur halbherzig gepflegt wird. Spätestens seit WannaCry wissen wir, was von dem rudimentären Support für Windows 7 noch zu halten ist. So bin ich auch bei Linux Mint 18 Cinnemon gelandet.
Linux Mint gefiel mir so gut, dass es ich es heute neben Windows 7, 8.1 und 10 im Dualboot verwende. Auf älteren Rechnern installiere ich es solo (als Mate 32-Bit). Man muss die Windowswelt bei aller berechtigten Kritik nur dort aufgeben, wo Microsoft einem keine andere Wahl lässt und kostenpflichtige Zwangsvorschläge mit viel nicht gewünschten (Spy)Funktionen unterbreitet.
Der 1. (Lern)Schritt ist die Windowswelt um die Linuxwelt ergänzen. Die Öffnung die Microsoft in dieser Richtung an den Tag legt, deutet darauf hin, dass dort die Zeichen der Zeit längst erkannt sind, man das Geschäft aber nicht zu schnell aufgeben möchte (Ausnahme Privatleute siehe Windows Mobile). Im Firmenumfeld lässt sich noch Geld verdienen und dort gilt es noch viel in die Cloud zu lenken.
Gerade Linux Mint ist sicherheitstechnisch sehr problematisch:
http://www.techrepublic.com/article/why-the-linux-mint-hack-is-an-indicator-of-a-larger-problem/
Zitat:
"Linux Mint has the somewhat peculiar design decision of not updating the kernel using the graphical update manager. Users must run apt-get dist-upgrade in a terminal in order to receive updates, when users of Ubuntu receive the same kernel updates automatically. This leaves users vulnerable to potential root exploits and hardware issues."
Alle die hier Lesen, wissen, dass es 100% Sicherheit bei keinem Betriebssystem oder Programm gibt. Ständig werden prominente und professionelle Seiten trotz höchster Anstrengungen gehackt. Einige benötigen Monate oder Jahre, bis Sie sich trotz millionenfacher Betroffenheit unter öffentlichen Druck äußern oder offenbaren.
Hier hat am 20. Februar 2016 ein sofort entdeckter Hack schon am Folgetag breites mehrsprachiges Medienecho gefunden und das war gut so, denn so konnten die sehr Wenigen, die sich in diesem kurzen Zeitfenster ein ganz spezielles ISO gezogen hatten sofort ein neues aus anderer Quelle holen, damit durch ein entdecktes Backdoor keine Passwörter abgegriffen werden. Diese Schnelligkeit und Offenheit wünsche ich mir überall!
Ein anderer Aspekt ist die Sicherheit einer Distribution an sich. Hier könnte man die Bauteile sehr gezielt beurteilen, oder eben darauf bauen, das Ubuntu (und darunter Debian) gute Bauteile sind und Mate/Cinnemon ein ebenso sicheres „Look and Feel like Windows 7" gibt. Die Komponenten die dort zusammengestellt sind werden ja auch alle noch in anderen Teams beurteilt, getestet und mit unterschiedlichen Reifegrad auf die Zielgruppe losgelassen. Auch in der Linuxwelt gibt es Menschen, die täglich alles Neue ausprobieren oder jahrelang nur Sicherheitsupdates einspielen.
Im übrigen mache ich mir keine Illusionen, die Geheimdienste der großen nicht befreundeten Staaten haben alle Hintertüren für alle Systeme und könnten uns im Kriegsfalle auf allen Systemplattformen lahmlegen. Die freie Linux-Gemeinde hat vielleicht ein paar Widerspenstige mehr, die geringere Verbreitung ist (noch) weniger interessant für Angriffe und die Zahl der Aufpasser ist enorm ;-)
Das verhinderte aber auch kein SambaCry, dort hat man 7 Jahre bis zur Entdeckung benötigt. Ob die NSA das auch schon im Waffenschrank hatte?
Zitat: "die Geheimdienste der großen nicht befreundeten Staaten haben alle Hintertüren für alle Systeme und könnten uns im Kriegsfalle auf allen Systemplattformen lahmlegen"
Nicht nur die Geheimdienste der NICHT befreundeten Staaten, AUCH die Geheimdienste der befreundeten Staaten können das!!!
Im Kriegsfall wird das Internet nicht in der gewohnten Form nutzbar sein. Falls überhaupt.
Mint ist sehr schön, ich probiere es immer wieder aus, aber wenn ich jemanden ein Linux empfehle, ist es Ubuntu, und zwar LTS-Versionen. Da gibt es einfach mehr Anwender, und bei Problemen einfach mehr Anwender, die einem helfen können.
Es ist schade, dass Ubuntu diese diversen Einzelgänge bei der Oberfläche versucht hat. Besser wäre es gewesen, mit der Community an einem Strang zu ziehen.
Stichwort Diversität:
– Windows-PCs ohne Internetanschluss: erledigen 100% aller Arbeiten (davon wiederum ziemlich viel, was von Linux nicht ersetzt werden kann)
– Nudelschlepper (älteres NB, gebraucht gekauft) mit LAN-Verbindung: bootet 1 x am Tag in erstaunlich knappen 2 Minuten "Tails" vom Stick und ist nur fürs Internet da – Downloads kommen auf den gleichen Stick und werden an Ort und Stelle auf Viren gescannt, bevor sie mit den Windows-PCs in Berührung kommen
So mache ich das jetzt schon eine ganze Weile mit der jeweils aktuellen Tails-iso und finde die Lösung ganz gut – bzw.: Linux als Festinstallation ist (für mich) damit eigentlich obsolet geblieben …
Ohne Zweifel hat Mark Richard Shuttleworth mit seinem Ubuntu-Projekt großen Anteil an der Verbreitung von Linux, aber Unity war ein Irrweg und hat Mint den Weg erst frei gemacht. Ich habe dennoch auch Kubuntu, Ubuntu Mate oder Gnome und andere Ubuntu Desktops sowie diverse andere Distributionen probiert. Die anderen Distributionen waren schnell raus, weil wenig anfängertauglich und schnell komplett einsatzbereit. Grundgedanken am Anfang sind ja, warum nicht gleich ein sehr stabiles Debian, eine SUSE oder ein Fedora wenn es modern und frisch sein soll? Auch mit aktuellen KDE- oder Gnomeentwicklungen setzen sich viele auseinander, aber am Ende greift die große Mehrheit wegen Cinnamon und der deutschen Hilfe doch zu Mint, so wie viele hier am liebsten bei Windows 7 bleiben würden, wenn es denn ginge.
Deutschsprachige Linux-Nutzer haben diese Anlaufpunkte:
Forum.
https://www.linuxmintusers.de/index.php?action=forum
https://forum.ubuntuusers.de/
Es ist natürlich auch hier trickreich, auf der einen Seite die spezielle Hilfe mit fast 500.000 Beiträgen von bald 20.000 Mint-Nutzern plus die so umfangreiche Hilfe zu Ubuntu gleichzeitig zu haben, denn der Mint – Unterbau ist halt Ubuntu. Ubuntu Mate fristet aber auch aus anderen Gründen ein Schattendasein.
Versionen.
https://www.linuxmintusers.de/index.php?topic=9668.0
https://wiki.ubuntuusers.de/Downloads/
Der Neueinsteiger wird sicher von der Vielfalt eher überrascht, deshalb besser erst mal eine Zeitschrift mit vielen Versionen auf der DVD kaufen und alles ohne Installation ausprobieren.
"Windows-PCs ohne Internetanschluss: erledigen 100% aller Arbeiten"
Aber nicht, wenn man Office 2016 oder Adobe Photoshop verwenden möchte.
Ich hatte so etwas geplant, doch beide Firmen haben bestätigt, dass man sich mindestens einmal im Monat per Internet einloggen muss, sonst verweigert die Software den Start.
:-(
„Windows-PCs ohne Internetanschluss: erledigen 100% aller Arbeiten"
Das war ein Bericht von der eigenen Arbeitsfront:
„Windows-PCs ohne Internetanschluss: erledigen 100% aller meiner Arbeiten"
Ansonsten hast Du natürlich Recht, bei bestimmten Programmen geht es nicht ohne Inet-Anbindung, was dann jedoch hier durchs Raster fällt und durch Alternativen ersetzt oder ausgetrickst werden muss. Im Moment ist das nur Malwarebytes, auf das ich auch offline nicht verzichten möchte (für die V.2 kann man noch die aktuellen Virendefinitionen offline installieren, für V.3 wurde dieser Service leider gestrichen).
Für meinen PC-Hausgebrauch nutze ich nur noch Linux und kein Windows mehr und alles läuft bestens.Sicher ist nur,dass kein Betriebssystem absolut sicher ist,auch Linux nicht,aber der MS-Diktatur ist man auch nicht mehr ausgesetzt und das reicht mir.
Ob Ubuntu sich mit der Unity-Abschaffung und Einführung-Gnome-Desktop einen Gefallen getan hat,wage ich zu bezweifeln und sehe mit dem Wechsel mehr Schaden wie "Nutzen"
Aber hier war Ubuntu gegenüber den Usern ja schon immer arrogant und machte was es wollte,fast o gut wie MS.Also "Nichts" gegen Linux,nutze es ja selber,aber gegen Ubuntu schon.Für mich kommt nur noch der XFCE-Desktop in Frage-Xubuntu oder die franz. Linux-Variante "Voyager"-eine aufgepeppte-Xubuntu-Version."Lohnenswert."