Noch ein kurzer Fundsplitter für Leute, die von einem BlueScreen DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL im Modul tcpip.sys oder ntoskrnl.exe geplagt werden.
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Der BlueScreen deutet darauf hin, dass etwas bei der Netzwerkverbindung in die Binsen geht. Folgendes Bild zeigt den Auszug im BlueScreenViewer von Nirsoft.
(Quelle: administrator.de)
Ich hatte es vor langer Zeit schon mal im Blog-Beitrag Windows 7: BlueScreen nach Avast Update? thematisiert: Oft stecken Virenscanner dahinter – Avast, Avira etc.
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Die Tage bin ich bei administrator.de auf diesen Post gestoßen. Der Betroffene erhielt in unregelmäßigen Abständen auf einem 2008R2 Terminalserver BlueScreens mit dem oben erwähnten Stopp-Code. Nach Deinstallation von Avira Server Security war das Problem behoben.
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Ein Kunde von mir hatte vor 3 Wochen auf seinem Windows 7 PC während einer Woche täglich mehrere BSOD mit der Fehlermeldung "TCPIP.SYS", oft auch wenn er gerade nicht am PC aktiv war.
Ich konnte dann folgende Lösung erfolgreich umsetzen. Seither sind die BSOD komplett weg.
:-)
MS DOS Eingabeaufforderung > als Administrator
c:\windows\system32\netsh interface teredo set state disabled
c:\windows\system32\netsh interface teredo set state type=default
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Rs-wPdUn5d4
Die meisten Störungen, Abbrüchen von Programmen und Bluescreens kommen von AV-Programmen. In meinen "Tests" sind dafür verantwortlich insbesondere Norton und das Programm Alert-HitmanPro, aber auch die oben genannten und Kaspersky (hatte ich im Test und versagte) u.v.a. tragen da ihr Teil bei. Das ist besondere, wenn diese intensiv versuchen das System zu beeinflussen und sich dort intensiv einzunisten. Es betrifft im Prinzip alle Fremd-AV-Programme für Windows. Ich wollte es auch nicht glauben, dass MS empfiehlt auf Windows-BS kein Fremd-AV-Programm einzusetzen. Es scheint aber doch so zu sein und ich beobachte das Ganze schon eine Weile sehr kritisch.
Mit den Wahn der Erpressungssoftware ist jeder bereit sich noch mehr Schutz zu suchen und damit fängt das ganze Dilemma an.
DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL bedeutet eigentlich, dass der Kernel nicht in der Lage ist, bei einem aufgetretenen Interrupt den Verursacher ausfindig zu machen. Dies trat bei mir früher vor allem unter Windows 2000 und XP auf, wenn gewisse Treiber unsauber programmiert waren. In den Zeiten, in denen IRQs noch knappes Gut waren, setzte Windows gerne viele PCI-Devices auf einen IRQ (Interruptsharing) und damit konnten solche Probleme auftreten.
Mir ist neu, dass AV-Software so tief ins System eingreift, dass es zu solchen STOP-Meldungen kommen kann. Aber bei Windows und der Software, die darauf läuft, kann man vor Überraschungen nicht sicher sein.