Windows 10 Version 1709: Update KB4090913 fixt USB-Bug

[English]Microsoft hat am 5. März 2018 ein Update für Windows 10 Fall Creators Update freigegeben. Das Update soll USB-Probleme bei Maschinen mit dieser Windows 10-Version beheben.


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Worum geht es beim USB-Problem genau?

Im Februar 2018 hat Microsoft ja eine Reihe an Updates für Windows, Office, .NET Framework etc. freigegeben. Bei einigen Nutzern haben diese Updates zu Problemen geführt. Ich hatte im Blog-Beitrag Nachlese Februar-Updates: Bekannte Probleme über einige dieser Probleme berichtet.

Das kumulative Update KB4074588 führt dazu, dass einige USB-Geräte wie Notebook-Kameras etc. unter Windows 10 Version 1709 nicht mehr erkannt werden. Auch Tastatur und Maus funktionieren dann nicht mehr.

Microsoft gab an, dass dieses Verhalten auftreten kann, wenn der Windows Update Servicing Stack fälschlicherweise die Installation der neueren Version einiger kritischer Treiber im kumulativen Update überspringt und die aktuell aktiven Treiber während der Wartung deinstalliert.

Weiterhin war dieses kumulative Update für weitere Probleme mit Kontextmenüs oder den "Inaccessible boot device"-Fehler mit BlueScreen verantwortlich. Dazu unten mehr.

Update KB4090913 für Windows 10 Version 1709

Update KB4090913 (Freigabe am 5. März 2018) für Windows 10 Version 1709 enthält nach allgemeiner Microsoft Sprachregelung Qualitätsverbesserungen. Dabei gibt Microsoft explizit an, dass das Update folgenden Bug adressiert:


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Behebt ein Problem, bei dem einige USB-Geräte und Onboard-Geräte, wie z. B. eine eingebaute Notebook-Kamera, Tastatur oder Maus, nicht mehr funktionieren. Dies kann vorkommen, wenn der Windows Update-Servicing Stack fälschlicherweise die Installation der neueren Version einiger kritischer Treiber im kumulativen Update überspringt und die aktuell aktiven Treiber während der Wartung deinstalliert.

Klingt kompliziert, ist kompliziert soll nach Microsoft nun aber behoben sein. Oder einfacher ausgedrückt: Microsoft hofft nun, dass mit der Installation des Updates der Windows Update-Servicing Stack macht, was er soll: Nämlich kritische Treiberaktualisierungen, die per Update-Paket ausgerollt werden, auch auf der Maschine zu installieren.

Bei Update KB4090913 handelt es sich um ein kumulatives Update, welches nur die noch nicht auf der Maschine vorhandenen Patches installiert. Dabei wird die OS-Build auf die Version 16299.251 angehoben.

Installationsvoraussetzung: Kompatibles AV-Programm

Das Update wird zwar per Windows Update ausgerollt oder als Download im Microsoft Update Catalog zum Download bereitgestellt. Wie gewohnt, wird das Update aber nur installiert, wenn eine kompatible Antivirus-Lösung unter Windows 10 verfügbar ist. 

Dazu überprüft der Installer, ob die installierte Antivirus-Lösung in der Registrierung im Zweig HKEY_LOCAL_MACHINE den Unterschlüssel:

SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\QualityCompat

angelegt und dann den DWORD-Wert cadca5fe-87d3-4b96-b7fb-a231484277cc mit 0x00000000 eingetragen hat.

Bekannte Probleme dieses Updates

Gemäß der Microsoft-Beschreibung hat man wohl wirklich nur das USB-Problem geflickt, aber die seit einiger Zeit in den kumulativen Updates mitgeschleppten anderen Bug nicht behoben.

  • Im Updateverlauf wird weiterhin behauptet, dass die Installation des Pakets mit dem Fehler 0x80070643 gescheitert sei. Das ist aber falsch, und Microsoft schlägt in seiner Hilflosigkeit vor, man möge als Nutzer doch eine neue Updatesuche anstoßen, um zu überprüfen, ob neue Updates anstehen. Oder man überprüft die OS-Build über den Befehl winver.exe, der sich über das Suchfeld der Taskleiste aufrufen lässt.
  • Dann gibt es noch einen Fehler im Active Directory (AD), den ich nicht wirklich werten kann. Aufgrund eines Problems mit dem AD FS-Server (AD FS steht für Active Directory Federation Services, siehe) scheint die WID AD FS-Datenbank (WID = Windows Internal Database) nach einem Neustart unbrauchbar zu werden. Dann kann es vorkommen, dass der AD FS-Dienst nicht gestartet werden kann. Scheint aber nur Windows Server-Farmen zu betreffen, schätze ich mal. Es gibt einen coolen Workaround: Die kaputte Datenbank lässt sich nicht reparieren. Man muss den AD FS-Server durch das Zurückspielen eines funktionsfähigen Backups in einen arbeitsfähigen Zustand zurück versetzen.
  • Auch bei diesem Update können Maschinen nach der Installation in einen INACCESSIBLE_BOOT_DEVICE-Fehler mit BlueScreen laufen, schreibt zumindest Microsoft. Als Begründung wird mitgeteilt, dass dieses Problem auftritt, wenn der Windows Update Service Stack fälschlicherweise die Installation der neueren Version einiger kritischer Treiber im kumulativen Update überspringt und die aktuell aktiven Treiber während der Wartung deinstalliert. Microsoft will das irgendwann beheben, wird im KB-Artikel angemerkt.

Beim zuletzt genannten Punkt bin ich mir aber sehr unsicher, ob da nicht einfach nur ein alter Text stehen geblieben ist. Denn in den behobenen Problemen wird der USB-Fix ja angeführt. Dieser tritt angeblich aber nur auf, weil der Windows Update Service Stack fälschlicherweise die Installation der neueren Version einiger kritischer Treiber im kumulativen Update überspringt.

Es ist wieder diese Kombination aus seit Monaten mitgeschleppten Bugs und oft nicht akkuraten Beschreibungen in Microsoft KB-Artikeln, die mich zweifeln lässt, ob das alles so auf dem guten Weg ist. In der nachfolgenden Link-Liste finden sich Artikel aus 2016, wo ich mich mit dem Thema Update-Schlamassel schon mal kritisch auseinander gesetzt hatte. Mein persönlicher Eindruck ist, dass sich in Sachen Update-Probleme nichts zum Besseren entwickelt hat. Oder seht ihr das anders.

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6 Antworten zu Windows 10 Version 1709: Update KB4090913 fixt USB-Bug

  1. Christian sagt:

    bei mir auf dem WSUS finde ich noch das KB4090914
    Service Stack Update für Win10 1709.
    Ist aber mit "2018-02…" beschriftet.

    • Herr IngoW sagt:

      Ist im allgemeinen Update (Win10 Pro 1709) auch:
      2018-02 Kumulatives Update für Windows 10 Version 1709 für x64-basierte Systeme (KB4090913)
      Mal sehen ob's durchläuft.
      Die USB-Probleme waren hier nicht erkennbar.

  2. Cmd.Data sagt:

    Microsoft muss nichts verbessern, denn deren Produkte verkaufen sich gut genug.

    Leider auch im Bereich, der von den Steuerzahlern bezahlt wird.

  3. Alfred Bär sagt:

    Nach der Panne vom Vormonat, wo sich KB4074588 nicht installieren ließ, nun wieder dasselbe Spiel mit KB4090913 (Fehler 0x80092004). Abermals scheitert auch eine manuelle Installation. Langsam gehört dieser Dreck Microsoft um die Ohren geschlagen – wenn das so weitergeht deinstalliere ich MS und wechsle auf Linux.

    • Reiner Wahnsinn sagt:

      Zitat: ….Langsam gehört dieser Dreck Microsoft um die Ohren geschlagen – wenn das so weitergeht deinstalliere ich MS und wechsle auf Linux….

      Bin zufällig hier gelandet.
      In jedem Forum und Blog zum Thema Win XX der gleiche Blödsinn.
      In jedem Blog oder Forum zum Thema Linux (egal welches) der gleiche Blödsinn.

      Ermüdend.

  4. Omlin/Scheidegger sagt:

    KB 4090913 sagt mir das ich den Computer neu starten muss und das habe ich auch gemacht aber es kommt die Meldung.Wir konnten die Installation der Updates nicht abschliessen, Wählen Sie diese Nachricht aus, um weitere Information zu erhalten. Ich habe es auch das Update deininstalliert aber ich hatte keinen Erfolg gehabt

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