Firefox: Anti-Tracking-Einstellungen und DNS DOH-Test fertig

Von Mozillas Entwicklern gibt es bezüglich der weiteren Firefox-Funktionen aus den letzten Tagen zwei Neuerungen zu berichten. Einmal will man beim Firefox das Tracking aktiv beschneiden. Des weiteren wurde ein Testpilot zur Verwendung des Cloudflare DNS-Diensts (DOH) positiv abgeschlossen.


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Neue Anti-Tracking-Einstellungen

Es ging die letzte Woche bereits durch Blogs und Webseiten (siehe hier, hier und hier). Zudem hat Blog-Leser Rudi K. in einer Mail darauf hingewiesen. Am 30. August 2018 haben die Mozilla-Entwickler eine Änderung der Tracking-Einstellungen in kommenden Firefox-Versionen angekündigt.

Künftige Versionen des Firefox sollen das Tracking von Benutzern beim Besuch verschiedener Webseiten (über die besuchten Webseiten) durch Werbeanbieter aktiv blockieren. Als Anwender braucht man sich nicht mehr um Anti-Tracking zu kümmern – die neuen Browser-Versionen sollen das selbst machen. Darunter fällt auch das Blocken von Tracking-Scripten, die zu lange brauchen. Weitere Details und wie man bereits heute im Firefox die Version aktiviert, finden sich in der Mozilla-Ankündigung (englisch). Bei heise.de gibt es einen deutschsprachigen Artikel zum Thema mit einigen Informationen.

Eine gute Entwicklung, wie ich finde. Ist jetzt zwar etwas weiter gefasst – aber Google ist gerade dabei aufgeflogen, dass man Tracking-Daten von MasterCard gekauft und dann seinen Werbekunden bereitgestellt hat. So konnten Werbekunden feststellen, ob eine geschaltete Anzeige zu Käufen (über MasterCard) geführt hat. Details dazu lassen sich bei heise.de nachlesen. Andererseits: Mit Google Pay hat der Konzern seine eigene Tracking-Methode, um die Daten von Kunden und Werbetreibenden zusammen zu führen.

DNS-over-HTTPS-Test (DOH) abgeschlossen

Mozillas Entwickler haben zudem einen Test des DNS-over-HTTPS-Tests abgeschlossen, wie ich vor einigen Tagen hier gelesen habe. DNS-über-HTTPS (DoH) ist eine abgesicherte Domainabfrage, die demnächst Standard werden soll. Daher haben die Mozilla-Entwickler in einem Testpiloten untersucht, um zu sehen, ob die Anwendung von Verschlüsselung bei DoH zu hohe Leistungseinbußen mit sich bringt.

DNS-over-HTTPS-Test (DOH)


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DNS-Anfragen über DoH führen normalerweise zu einer (erwartbaren) kleinen Leistungseinbuße (siehe obige Grafik). Das Testteam glaubt jedoch, dass eine Verlangsamung von sechs Millisekunden akzeptabel ist, da die Benutzer mehr Sicherheit und Privatsphäre durch DoH erhalten. Der Test ergab, dass die langsamsten DNS-Transaktionen mit dem neuen DoH-basierten System viel besser funktionierten als das traditionelle System von DNS-Anfragen. Aber es gab auch ein etwas überraschendes Ergebnis: Bei einigen Abfragen hat sich die Performance mit DoH sogar verbessert.

Die Redaktion von heise.de hat das Thema im Beitrag Mozilla zufrieden mit sicherem DNS-Test besprochen. Die Kehrseite dieser Geschichte, wo Datenschützer alarmiert sind: Die DNS-over-HTTPS-Abfragen laufen bei Mozillas Firefox über Cloudflare – also ein zentraler Anlaufpunkt zur Überwachung der Leute. Ich hatte das im Blog-Beitrag Mozillas Firefox DNS-Sündenfall … vor einiger Zeit angesprochen.


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5 Antworten zu Firefox: Anti-Tracking-Einstellungen und DNS DOH-Test fertig

  1. Info sagt:

    Mal nebenbei für mobile Datenverbindungen…

    "DOH" in Verwendung eines Servers mit zusätzlicher AD-Blocker Funktion, macht es sogar wieder möglich Seiten zu laden auf denen die Werbung und Statistik-Auswertung perverse Formen angenommen hat.

    Spart erheblich mobiles Datenvolumen und führt daher eher zu einer gefühlten Beschleunigung als zu einer Verzögerung.

    https://simplednscrypt.org/
    (bei sinngemäßer Konfiguration)

  2. RUTZ-AhA sagt:

    So erfreulich die Neuerungen diesmal zu bewerten sind, aber dass die DoH Verbindung über den Server von Cloudflare läuft, gefällt mir ganz und gar nicht. Denn Cloudflare genießt keinen guten Ruf.
    Wer dieses Problem umgehen will, indem er selbst einen DNS Server konfiguriert, wird erstaunt feststellen, dass Firefox nach einem Browser Neustart alles wieder auf Werkseinstellung [also Cloudlare] zurück gesetzt hat.
    Dieses inakzeptable Verhalten empfinde ich als unzumutbare Bevormundung und ist so nicht hinnehmbar.
    Dabei wirbt Mozilla doch laufend damit, auf die Wünsche seiner Nutzer einzugehen und diese zu respektieren. Ohne Not setzt Mozilla einmal mehr seine Glaubwürdigkeit in Frage.

  3. AlTa sagt:

    Vielen Dank hierfür. Möchte nicht unbedingt weg vom Firefox. Dazu habe ich mich bereits zu sehr an ihn gewöhnt.
    MfG

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