Windows 10: Dump während des Upgrades anfertigen

Gelegentlich läuft man als Nutzer in das Problem, dass Windows 10 (aber auch eine ältere Version) während eines Upgrades hängen bleibt. Erfahrene Anwender könnten dann die Ursache für den Hänger an Hand eines Speicherdumps eruieren. Aber wie kann man einen Memory-Dump während eines Upgrade ausführen?


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Ein Software-Entwickler von Microsoft hat in diesem MSDN-Blog-Beitrag einen cleveren Vorschlag gemacht. Gelingt es, einen BlueScreen auszulösen, fertigt Windows automatisch einen Memory-Dump an.

BlueScreen auf Tastendruck auslösen

Benutzer müssen das System vor dem Upgrade entsprechend präparieren, indem sie die lange bekannte Möglichkeit zum Triggern eines Bluescreens per Registry freischalten. Hierzu trägt man im Registrierungsschlüssel:

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\i8042prt\Parameters

einen REG_DWORD Wert mit dem Namen CrashOnCtrlScroll ein und setzt den auf 1. Dann ergänzt man den Schlüssel:


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HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\kbdhid\Parameters

ebenfalls um den REG_DWORD CrashOnCtrlScroll, und setzt den auf 1. Danach ist Windows neu zu starten, damit die Änderungen wirksam werden.

Registry-Einträge
(Quelle: Microsoft)

Hängt Windows später bei einem Upgrade-Vorgang, reicht es, die rechte Strg-Taste gedrückt zu halten und zwei Mal die Scroll-Taste an der Tastatur zu betätigen. Dies sollte einen BlueScreen auslösen, wodurch ein Memory-Dump angefertigt wird. (Danke an @AdminKirsty für den Hinweis)


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3 Antworten zu Windows 10: Dump während des Upgrades anfertigen

  1. Andres Müller sagt:

    Besten Dank für den Bluescreen Tip. Das ist für mich eine sehr gute Information um zusätzliche Informationen zu erhalten bei den Windows Funktions-Upgrades.

    Seit meinen ersten Windows 10 Installationen habe ich inzwischen mehrmals stundenlang nach Fehlern suchen müssen.

    Bei diesen Upgrades schaute ich mir bei Problemen auf jeden Fall zuerst die Windows eigene Log -Datei an:

    C:\$WINDOWS.~BT\Sources\Panther\

    mit dem Namen Setuperr.log

    Dort drin zeichnet Windows praktisch jeden Schritt auf während dem Upgrade.

    Wenn der Upgrade -Versuch misslingt, dann zeigt Windows dem Benutzer üblicherweise nur den letzten fatalen Fehler an, was mir manchmal nicht ausgereicht hat. Aber in der log Datei sind auch Fehler aufgezeichnet die bereits vor dem Abbruch des Funktions -Upgrade aufgetreten sind und die möglicherweise dann zum letzten fatalen Fehler geführt haben.

  2. IT-Nerd sagt:

    Interessanter Beitrag. Leider gestaltet sich die Umsetzung gerade bei Besitzern von Notebooks etwas kniffelig bzw. im Einzelfall gar als unmöglich. (Fehlende Tasten /Steuerung via Fn-Taste, Scancode der Tastatur anders)

    Meine diesbezüglichen Experimente blieben auf meinem HP Laptop erfolglos, selbst ein Verändern der Dump Keys führte bei mir zu keinem Ergebnis.

    Für Experimentierfreudige hier mal die entsprechende MS-Doku:

    https://docs.microsoft.com/en-us/windows-hardware/drivers/debugger/forcing-a-system-crash-from-the-keyboard

    Ein derartig ausgelöster Bug Check müsste dann den 8042 Keyboard Controller resp. den USB-Treiber als Verursacher ausweisen.

    Ein Kernelspeicherabbild ist bei einem misslungen Windows Update das Ultimative, geht zur Not aber -wie ja hier erwähnt- auch über den Weg des Auswertens der Update Logs.

  3. Zanza sagt:

    Also ich habe zwar kein Problem, dass beim Upgrade ein Bluescreen und Dump erstellt wird, habe jedoch ein Problem herauszufinden, warum der Bluescreen passiert.
    Fehler ist 0xc0000013 STATUS_NO_MEDIA_IN_DEVICE was eigentlich totaler schwachsinn ist.
    Weder in setupact.log noch in setuperr.log steht was brauchbares drinnen.
    Hab zwar ein memory.dmp und ein setupmem.dmp mit jeweils 400mb, aber keine Ahnung was ich damit anfangen soll.

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