DNS-Schwachstelle: Windows Domain-Controller patchen

Administratoren im Firmenumfeld sollten Windows Server dringend updaten, da eine Schwachstelle im DNS-System gefunden wurde, die seit mindestens 2012 besteht.


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Es steckt zwar bereits implizit in den Artikeln zu Windows-Updates hier im Blog. Aber trotzdem nochmals ein expliziter Sicherheitshinweis, auf das inzwischen diverse Sicherheitsspezialisten wie T-Systems Austria CERT hinweisen.

Die Schwachstelle CVE-2018-8626

Im Windows DNS-Server gibt es eine Heap-Overflow Schwachstelle (CVE-2018-8626). Die Sicherheitslücke besteht darin, dass Windows Domain Name System (DNS)-Server Anfragen nicht ordnungsgemäß verarbeiten. Ein Angreifer, der die Schwachstelle erfolgreich ausnutzt, könnte beliebigen Code (Remote Code Execution) im Rahmen des Local System Account ausführen.


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Windows-Server, die als DNS-Server konfiguriert sind, sind durch diese Schwachstelle gefährdet. Um die Schwachstelle auszunutzen, könnte ein nicht authentifizierter Angreifer bösartige Anfragen an einen Windows DNS-Server senden.

Sicherheitsupdates zum Fixen von CVE-2018-8626

Microsoft hat zum 11. Dezember 2018 Sicherheitsupdates freigegeben, die diese Schwachstelle  beheben. Auf dieser Microsoft-Webseite findet sich eine Liste der Updates für diverse Windows Server-Versionen, die diese Schwachstelle adressieren. Hier eine Übersicht der jeweiligen Updates:

Produkt KB-Artikel MS Update Catalog
Windows 10 Version 1607 4471321 Download
Windows 10 Version 1709 4471329 Download
Windows 10 Version 1803 4471324 Download
Windows 10 Version 1809 4471332 Download
Windows Server 2012 R2 4471320
4471322
Monthly Rollup
Security Only
Windows Server 2016 4471321 Download
Windows Server V1709 (Core) 4471329 Download
Windows Server V1803 (Core) 4471324 Download
Windows Server 2019 4471332 Download

Ergänzung: Das es jetzt in den Kommentaren mehrfach nachgefragt wurde, die Updates werden automatisch per Windows Update verteilt. In der Spalte MS Update Catalog der obigen Tabelle sind auch die Download-Adressen zu finden. Windows Server 2008 und Windows Server 2012 haben kein Update erhalten.

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10 Antworten zu DNS-Schwachstelle: Windows Domain-Controller patchen

  1. Anonymous sagt:

    Kommen die Updates über Windows Update, oder müssen sie manuell aufgespielt werden?

  2. Anonymous sagt:

    Wie kann den bitte so eine Lücke seit 2012 unbemerkt bleiben?

  3. Robert Richter sagt:

    @Hr. Born: sehe ich das richtig, dass dies Windows Server 2008 R2 NICHT betrifft?

    • Günter Born sagt:

      Laut obiger Tabelle – habe ich nachgetragen – gibt es kein Update für Windows Server 2008/R2 und auch kein Update für Windows Server 2012 (also ohne R2). Ergo ist Windows Server 2008 R2 nicht betroffen.

  4. JohnRipper sagt:

    Mal ganz langsam. Auch diese Patches werden genau wie alle anderen in Ruhe getestet und dann nach und nach ausgerollt.

    "Drigend" ist hier mal gar nix.

  5. Anonymous sagt:

    Gibt es das Update für die Windows Server 2012?

  6. Tom sagt:

    Bei uns warf die Firewall am vergangenen Mittwochabend
    udp FQDN=moiazureorigin.clo.footprintdns.com; HOST=255.255.255.255 DNS rebind attack blocked
    aus, im Zusammenhang mit zwei DNS, die für die Auflösung der Internet Adressen zuständig sind. Ob das einen Zusammenhang gibt, weiß ich nicht.
    Jedenfalls ist dazu hier ordentlich was bekannt geworden:
    https://medium.com/@brannondorsey/attacking-private-networks-from-the-internet-with-dns-rebinding-ea7098a2d325

  7. Windoof-User sagt:

    Der Windows DNS Server ist sicherlich nie die erste Wahl gewesen und AD funktioniert auch problemlos mit alternativen DNS Servern. Bemerkenswert ist jedoch, dass Microsoft in diesem Zusammenhang Updates für Windows 10 anbietet.

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