Microsoft ist damit befasst, mehr und mehr Open Source-Komponenten in Windows bzw. dessen Kern (Core) zu integrieren. Aktuell ist das Thema durch eine Profilbeschreibung eines Microsoft Mitarbeiters wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
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Microsoft und Open Source – nichts neues
Microsoft arbeitet ja seit einiger Zeit an diversen Open Source-Projekten mit, macht Projekte (wie .NET) unter Open Source-Lizenzen verfügbar und speist auch viele Entwicklungen in Open Source-Projekte ein. Die Ankündigung, die Chromium-Engine in den Edge-Browser zu integrieren, ist nur einer der spektakulären Punkte, die mir in letzter Zeit unter die Augen gekommen sind.
Ich erinnere mich, das 2015 mal gefragt wurde, ob und wie man Open Source-Spezialisten als MVPs gewinnen könne. Die Übernahme von GitHub oder der Einsatz von Linux in diversen Microsoft-Produkten zeigen, dass es da keine Berührungsängste mehr gibt.
Auch im Windows Core gibt es Open Source
Und das Windows Subsystem for Linux in Windows 10, oder die Integration der Container-Technologie in Windows zeigen, wohin der Zug fährt.
Windows Open Source Components https://t.co/TCj7p6M5W5
— WalkingCat (@h0x0d) 20. Januar 2019
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Nun ist WalkingCat die Profilbeschreibung eines 'Security Program Manager II' bei LinkedIn aufgefallen. Dies geht aus obigem Tweet hervor. Die Person, deren Profil zitiert wird, ist seit August 2017 für Microsoft tätig und soll die Sicherheit von 'Windows Core OS' gegenüber Angreifern und Schadcode sicherstellen. Dazu gehört auch 'den Sicherheitsstatus von Windows Open Source Komponenten durch untersuchen von Schwachstellen und deren Behebung zu verbessern'.
Das lässt den Schluss zu, dass immer mehr Open Source-Komponenten in den Kern von Windows einziehen. Für Leute, die die Interna kennen, ist das keine Überraschung. So manche Implementierung von Netzwerkfunktionen beruht m.W. auf auf Open Source-Ansätzen und auch bei Treibern oder anderen Sachen greift Microsoft ggf. auf Open Source zurück.
MSPowerUser arbeitet sich hier an diesem Thema ab und hat auch die Details des LinkedIn-Profils gepostet. Und man verlinkt auf diese Seite, wo Microsoft Open Source-Freigaben auflistet. Mal schauen, was da in Zukunft noch alles bekannt wird.
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Im Wesentlichen handelt es sich hier um von Microsoft entwickelte Software, die nunmehr als Open Source vermarktet wird. Aber das ist im Hause Microsoft ja bereits langjährige Praxis.