Die Macher rund um den Firefox-Browser denken darüber nach, bis Ende des Jahres 2019 eine kostenpflichtige Abo-Version für bestimmte Dienste des Firefox herauszubringen, um das Projekt aus einer weiteren Quelle finanzieren zu können.
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Bisher war das Modell von Mozilla, Software rund um den Firefox, den Thunderbird und weitere Leistungen kostenlos anzubieten. Aber es ist immer eine Frage des Geldes, es müssen Server und auch Entwickler, die bei Mozilla angestellt sind, bezahlt werden.
Firefox, bisherige Einnahmequellen
Bisher haben die Macher des Firefox-Browsers verschiedene Einkommensquellen für das Projekt:
- Search: Über die Suche im Firefox, für die die Suchanbieter zahlen, kommen gut 90 % der Einnahmen des Projekts.
- Content: Es gibt eine Firma mit dem Namen Pocket, die Inhalte entdeckt und kuratiert. Hier gibt es wohl geringe Einnahmen, auch über gesponserte Inhalte.
Um sich weitere Einnahmequellen zu sichern, denken die Firefox-Macher über Premium-Ebenen für einige Angebote im Bereich Produkte und Services nach. Das Magazin t3n hat ein Interview mit Mozilla-CEO Chris Beard geführt. Dessen Aussage: "Wir werden eine Premium-Version anbieten".
Ideen für ein Premium-Angebot ab Oktober 2019
Im Interview stellt Chris Beard klar, es gibt keinen Plan, für Dinge Geld zu verlangen, die jetzt kostenlos sind. Mozilla wird einen Abo-Service ausrollen und eine Premium-Ebene anbieten. Der Plan ist es, erste Leistungen in diesem Jahr, so im Oktober, vorzustellen.
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Die Premium-Pläne von Mozilla sind bisher noch nicht öffentlich. Aber einige Ideen und Ansätze sind im Interview grob sichtbar geworden. Chris Beard sagt, dass man VPN getestet habe. Bei Mozilla kann man sich vorstellen, in diesem Bereich eine kostenpflichtige Abo-Lösung anzubieten. Wer beispielsweise in einem öffentlichen WLAN surfst und Onlinebanking macht, könnte es den Hinweis geben: "Wow, du solltest wirklich VPN benutzen." Die Idee: Eine Lösung anbieten, bei der allen Benutzern eine gewisse Menge an freier VPN-Bandbreite bereitgestellt wird. Zusätzlich könnte es noch eine Premium-Ebene über ein monatliches Abo geben. Konkret wollen die Mozilla-Verantwortlichen mehr Abo-Services in den Mix rund um Firefox-Funktionen und –Leistungen aufnehmen.
Ziel ist es, sich mehr auf die Beziehung zum Nutzer zu konzentrieren, um in Business-Fragen resilienter zu werden. Das komplette Interview mit Mozilla-CEO Chris Beard, dass das Magazin t3n geführt hat, lässt sich hier nachlesen.
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Mozilla sollte Cloud-Dienste anbieten. 1 TByte für 1 Euro im Monat. Das wäre ein Killerfeature.
"….könnte es den Hinweis geben: "Wow, du solltest wirklich VPN benutzen."
Erinnert mich irgendwie an F2P Games, die einem auch alle 3 Minuten was verkaufen wollen.
Wenn dass dann mal nicht nach hinten los geht.
Dann sollte der Bezahlbrowser einen anderen Name bekommen.
Sonst wird ein Teil der Anwender zumindest verunsichert und es werden Erinnerungen wach an den Netscape Navigator ("Vorläufer" des Firefox) in den 1990-ern.
"Dann sollte der Bezahlbrowser einen anderen Namen bekommen."
Firefox Premium ist doch ein anderer Name….oder etwa nicht?
Firefox Business ginge auch.
Spenden kann man auch. Habe ich letztes Jahr gemacht. Eine 20er Note. Werde ich dieses Jahr wohl wieder machen.
"Spenden kann man auch."
Ist doch auch ok, mache ich auch hin und wieder :-)
Aber selbst, wenn das 1 Mill. Nutzer machen würden, kann Mozilla davon nicht leben.
Mozilla gefällt es auch nicht, stets von Datenkraken abhängig zu sein, die Geld geben.
Und wenn Mozilla das geschickt macht mit interessanten Angeboten, wird das garantiert seine Nutzer finden.
Natürlich.
Und wenn 1 Million Nutzer eine 20er Note spenden, sind das auch 20 Millionen.
Spenden ist also immer gut.
Das Spenden immer gut ist, habe ich bereits bestätigt :-)
Nur….Mozilla hat einen Bedarf von $ 800 Mill. oder mehr pro Jahr.
"Für alles Schöne muss man zahlen."
(Rammstein, Was ich liebe)
"The Best Things in Life Are Free"
(Janet Jackson, Frank Sinatra, Sam Cooke)
Ja, das singen die Leute, welche es zusammen auf über eine Millarde Dollar bringen. Aber ich weiss, was du meinst.
Nur leider gehört das Internet nicht zu diesen Dingen. Sagen wir mal, das kostet Strom und so'n Zeug.
Mein Interesse ist geweckt, schaun wir mal, was da so alles kommen wird.
Woran mir gelegen wäre, wäre EIN Abo, das für z.B. bis zu 5 Geräte nutzbar wäre.
Ich fände es auch gut, wenn man erst einmal z.B. 4 Wochen auf 1 Gerät die Premium-Funktionen kostenlos testen könnte, bevor man ein Abo eingeht.
Portable Premium-Funktionen wären auch eine Möglichkeit, es auf verschiedenen Geräten einsetzen zu können.
Öffentliches WLAN, sicheres VPN – aber nur gegen Bezahlung. Abo erfordert dann natürlich eine Anmeldung vor der Nutzung. Bloß: Wenn ohne VPN das Bank-Login unsicher ist, wie unsicher ist dann das Abo-Login ohne VPN?
Es ist auch fragwürdig, ausgerechnet für Sicherheitsfunktionen Geld zu verlangen. Wer's sich nicht leisten kann, darf nicht einfach aus dem Schutz fallen.
Generell werden private Nutzer nicht bereit sein, an jeder Ecke des Internets zweistellige Eurobeträge abzudrücken. Paypal & Co. kassieren aber so hohe Provisionen, dass es sich für geringere Beträge nicht rentiert.
Für Kleinbeträge hat sich noch immer kein Bezahlsystem durchsetzen können. Daran muss man also erst mal arbeiten, bevor man über Bezahlangebote nachdenkt.
"Es ist auch fragwürdig, ausgerechnet für Sicherheitsfunktionen Geld zu verlangen. Wer's sich nicht leisten kann, darf nicht einfach aus dem Schutz fallen."
Wer sich ein Smartphone leisten kann, hat auch 5 oder 10 € für ein Monats-Abo.
Bei Streaming geht es doch auch.
Da 5 Euro, da 10 Euro für Dropbox, da 60 Euro für MS Office 365, da nur 2 Euro, … Das läppert sich mit der Zeit.
Gegenargument:
Machst du ständig kostenlos was für andere Menschen?
Und nimmst dafür noch Unkosten in Kauf?
Das zwingt dazu, Prioritäten zu setzen. Wie bei allem anderen im Leben auch.
Ich bin nicht Andy, aber ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Oh weh, jetzt bist du baff und sprachlos?
"…ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr."
👍
"Ich bin nicht Andy, aber ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr."
Ehrenwerte Aufgabe, keine Frage :-)
Ich habe 10 Jahre lang Vereinsarbeit in Vielfachfunktion geleistet.
Aber ich habe es nicht nötig, damit hausieren zu gehen :-)