Noch ein Beitrag zum Thema 'Windows 10, kaputte Software und die haben es nötig'. Microsoft ist mal wieder aufgefallen, dass man im Windows 10-Startmenü die Firefox-Nutzer auf den Edge-Browser locken wollte.
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Auf Reddit hat ein Nutzer den Fall dokumentiert. Auf einem Windows 10 mit installiertem Microsoft Edge blenden die Blindflansche aus Redmond die Meldung: 'Du nutzt noch den Firefox – es gibt doch nun den Microsoft Edge' ein (siehe nachfolgender Screenshot).
(Quelle: reddit.com)
Im reddit-Thread gibt es seit 2 Tagen schon fast 600 Kommentare zu diesem Winkelzug Microsofts. Da fallen mir nur zwei Dinge ein: Die scheinen so was bei Microsoft bitter nötig zu haben – und die sind beratungsresistent bzw. fischen geradezu danach, von Wettbewerbsbehörden wegen unfairen Wettbewerbs wieder einen 'richtig vor den Latz geknallt zu bekommen'. Wir hatten eine Browserauswahl bei der Installation von Windows und bei Android wurde die 2019 eingeführt. Wenn ein Hersteller nun meint, für einen Browser, der sowieso unter Windows 10 verfügbar (aber noch unfertig) ist und bald breiter verteilt werden soll, werben zu müssen, dann läuft was falsch und die Verantwortlichen haben nichts aus der Vergangenheit gelernt.
PS: Wer die Benachrichtigungen im Startmenü mit 'Empfehlungen' beenden will, kann es in der Einstellungen-Seite erledigen, wie man hier nachlesen kann. Interessant fand ich diesen reddit.com-Kommentar. Der nutzt seit einem Jahr ein nicht aktiviertes Windows 10 – dann ist die Option zum Abstellen der 'Empfehlungen' gesperrt.
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Microsoft möchte Fremdsoftware weitgehend aus Windows 10 rausdrängen. Die vielen bereits vorinstalierten Apps waren schon ein großer Schritt auf dem Weg. Trotz aller Forderungen Windows für Drittsoftware offen zu halten, soll vermutlich langfristig ein ähnlich geschlossenes System wie bei Apple entstehen.
Es gab ja mal vor etwa 1½ Jahren den Effekt, dass nach einem Win10-Update plötzlich zahlreiche Dateitypen nur noch mit MS-Anwendungen (etwa jpeg-Fotos mit Paint) geöffnet wurden – egal, was der Nutzer als Standardanwendung einstellen mochte. Zahlreiche Anwender waren ratlos und installierten ihre Software neu oder versuchten (prinzipiell richtige) Anleitungen aus Foren, aber nichts half.
Nach zwei Wochen verkündete MS dann „Ups, war'n Bug" und brachte schließlich ein weiteres Update raus, das diese Dreistigkeit fixte.
Die Redmonder leben wirklich in ihrer eigenen, arg beschränkten Welt: „Leute, was braucht ihr denn noch fremde Software? Ihr habt doch uns!"
Man könnte jetzt bezüglich Chredge anfangen zu spekulieren. Warum wollen die einen schon Windows nutzenden Firefox-Benutzer zu Chredge locken? Chredge ist zugegebenermaßen schon im jetzigen Status nicht schlecht, vor allem sehr flott, und man ist die Google-Schnüffelei los. Wenn ich ja nur die Wahl zwischen Chredge und Chrome hätte, würde ich jetzt Chredge nutzen, denn das wäre auf meinem PC ein schnüffelnder amerikanischer Großkonzern weniger. Aber das ist wohl das Thema, wenn der Windows-Nutzer Firefox nutzt, kann Microsoft scheinbar selbst auch nicht genügend schnüffeln. Gut so, und ein weiteres Argument, Firefox zu nutzen!
Ps: Unterstützt Chredge schon die in den Microsoft-Kinderaccounts hinterlegten altersgerechten und selbst hinzugefügten Inhaltebeschränkungen, so wie es der alte Edge tut? Hat das schon jemand getestet?
@1ST1:
Dann schau' dir Waterfox an. https://www.waterfox.net/about/
Letzter Absatz: "… and absolutely no data or telemetry is sent back to Mozilla or the Waterfox project."
Wenn den Müll niemand will, versucht man es halt so.
Jede Firma soll soviel Werbung für Ihre Produkte machen, wie sie will, das ist legitim.
Allerdings hat hat nichts in einer kommerziellen Betriebssystemumgebung etwas verloren (die nun mal kostet), noch dazu in einem zentralen Menüpunkt. Mit Werbung in einem Browser hat das ganze nichts mehr zu tun, weil man eigene Systemkomponenten dazu ausnutzt, für eigene Produkte zu werben.
Zumal das ganze Werbegedöns als Standardinstallation automatisch aktiv ist.
Aber das ist ja seit Jahren schon der Fall, und wirklich nichts neues. Aber bis jetzt hat es nicht viele gekümmert. Erst recht nicht die Wettbewerbshüter.
Siehe auch hier…
https://winfuture.de/special/windows10/faq/Windows-10-werbefrei-Stoerende-Werbung-dauerhaft-abschalten-211.html
das ärgerlichste an einer nicht-aktivierung ist doch, dass man keine "farben" festlegen kann (z.b. für die titelleiste).
in zeiten von ki-gestützter amplifizierung (deep fake), photoshop (genau zwischen die augen) und chatbots (wer hat denn mit dir gesprochen) muss eine wirksame beschränkung jedweder art erstmal neu erfunden werden!1! werbung operiert (gefühlt seit x-mas 2019) an der grenze des technisch möglichen (at the edge).
ps: was ist eigentlich ein "SEO-Post"??
Ich habe das gerade mal getestet, ich bin ja auch langjähriger und Dauer-Firefox-User… Allerdings Chredge ist aus reinem Interesse auch installiert. Mir zeigt das Startmenü keine Chredge-Werbung an, wenn ich es mal aufklappe. Kommt aber selten vor, dass ich das Original-Menü mal benutze, ansonsten immer Open-Shell, da bin ich auf jeden Fall werbefrei.
Da es nicht besseres als Edge gibt und man mit ihm auch gleich eine andere Datensammel-Stelle abschafft, sollte es ja bald nicht mehr viele Anwender geben, die das überhaupt zu sehen bekommen. Von daher ja kein Problem und wer was anderes nutzt, hat es auch nicht besser verdient :)
Windows 10 blendet im Startmenü Vorschläge ein. Das ist nicht neu. Das kann man einfach in den Einstellungen deaktivieren. Natürlich sind das Vorschläge zu Programmen oder Diensten von Microsoft. Man mag das Werbung nennen oder wie auch immer.
Aber warum wird denn jede einzelne Meldung wieder so aufgebauscht? Jeder einzelne Vorschlag, der irgendwo auftaucht, bekommt seine eigene Meinung, seinen eigenen Shitstorm. Nach einigen Jahren sollte es sich doch rumgesprochen haben, dass es diese Funktion gibt und dass man sie einfach abschalten kann, wenn es einen stört.