Google-Fahrplan zum Ausstieg aus den Chrome-Apps bis 2022

Keine Ahnung, ob noch jemand die vor vielen Jahren mal von Google eingeführten Chrome-Apps einsetzt. Diese Technologie soll ja beerdigt werden und Google hat jetzt einen Fahrplan zum Ausstieg veröffentlicht.


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Vorab: Das Ganze betrifft weder Chromium-Extensions noch Progressive Web Apps (PWAs). Das Thema Chrome-Apps hatte ich 2013 im Blog-Beitrag Google Chrome Apps erobern den Desktop. Google hatte es am 6.9.2013 bekannt gegeben: Im Chrome Web Store finden Sie jetzt auch Apps, die Sie auf Ihrem Desktop ausführen können. Konkret ist es ja so, dass sich im Google Chrome-Browser Chrome-Apps aus dem Chrome Web Store herunterladen und ausführen lassen.

Man kann bestimmte Google Chrome Apps direkt auf dem Windows-Desktop ausführen. Google attackierte damit direkt Microsoft, und Apples OS X sollte folgen. Damals war die Welt noch in Ordnung, es gab kein Windows 10, keine Ransomware, wir glaubten noch an das Gute der IT. Nur Edward Snowden begann da irgendwie bittere Pillen zu verteilen.

Der Fahrplan zum Ausstieg

Bereits zu Jahresbeginn hatte Google das Aus für Chrome-Apps verkündet. Im Blog-Beitrag Changes to the Chrome App Support Timeline hat Google nun konkrete Termine genannt.

  • März 2020: Der Chrome Web Store nimmt keine neuen öffentlichen Chrome-Anwendungen mehr an. Entwickler können bestehende Chrome-Anwendungen bis Juni 2022 aktualisieren.

    Unternehmensadministratoren können weiterhin neue private und nicht aufgelistete Chrome-Anwendungen im Chrome-Webshop einreichen.

  • Juni 2021: Die allgemeine Unterstützung für Chrome-Apps unter Windows, Mac und Linux endet im Juni 2021. Organisationen werden in der Lage sein, die Unterstützung für Windows, Mac und Linux bis Juni 2022 mittels einer Richtlinieneinstellung zu verlängern.

    Die allgemeine Unterstützung für Chrome-Anwendungen unter Chrome OS bleibt bis Juni 2022 aktiviert, ohne dass eine Richtlinieneinstellung erforderlich ist.

  • JunI 2022: Der Chrome-Webshop akzeptiert keine neuen und aktualisierten privaten und nicht aufgelisteten Chrome-Anwendungen mehr.

Damit ist die Unterstützung für Chrome-Anwendungen, NaCl, PNaCl und PPAPI für alle Plattformen beendet. Gerade auf NaCl hatte ich einige Hoffnungen gesetzt, Win32-Anwendungen im Browser plattformunabhängig ausführen zu können. Nutzt jemand von euch noch Chrome Apps oder NaCl?


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5 Antworten zu Google-Fahrplan zum Ausstieg aus den Chrome-Apps bis 2022

  1. 1ST1 sagt:

    2013 noch keine Ransomware? Oh, really? Demnach gab es das erste Exemplar dieser Schädlingsgattung schon 1989, damals noch per Diskette (was ist das?) verbreitet, 2006 kam dann schon das erste Exemplar per Email….

    • egal sagt:

      Geschriebene/r Ironie/Sarkasmus ist immer schwer zu erkennen ;)

      Ich habs auch zweimal lesen müssen inklusive des nervigen weil überflüssigen Seitenhiebs auf Windows 10…

      • 1ST1 sagt:

        Wenn man noch einen Punkt in der Mitte der Windows-Version hinzufügt, gab es auch das damals schon. Windows ist halt die Seuche, mit der wir leben müssen, denn es gibt nichts besseres. Hammer uns verdient. So einfach ist das.

  2. Dat Bundesferkel sagt:

    "Nutzt jemand von euch noch Chrome Apps oder NaCl?"

    – uBlock Origin (in Verbindung mit Pi-hole und externer Firewall)
    – Shodan
    – HTTP/2 and SPDY indicator
    – IP Address and Domain Information

    Würde also sagen: "Ja."

  3. Chrome Apps sagt:

    Chrome Apps wohl nicht, aber Extensions/Erweiterungen. Die bleiben hoffentlich.

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