[English]Ab dem 5. November 2020 führt Microsoft eine klare Unterscheidung zwischen automatischen und manuellen Treiber-Updates, die über Windows Update in Windows 10 Version 2004 oder höher ausgeliefert werden, ein. Damit soll laut Microsoft dann die Anfang des Jahres begonnene Umgestaltung des Treiberservice abgeschlossen sein.
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Im August 2020 hatte ich im Artikel Windows 10 V2004: Treibersuche im Internet aus Geräte-Manager entfernt über Änderungen beim Treiber-Management berichtet. Microsoft hat im Windows 10 Mai 2020 Update (Version 2004) die Treibersuche per Internet aus dem Geräte-Manager entfernt. nur wer in Windows Update sucht, bekommt u.U. dort Treiber angeboten (siehe auch Windows 10: Neues zu Treiber-Updates ab März 2020).
Ab 5. November 2020 gibt es weitere Änderungen
Microsoft hat gestern dazu den Techcommunity-Beitrag Redefining manual driver updates veröffentlicht – ich bin über Martin Geuß auf das Thema aufmerksam geworden. Um den Benutzern mehr Kontrolle zu geben, ändert Microsoft die Art und Weise, wie Treiber für Rechner mit Windows 10, Version 2004 und später, manuell aktualisiert werden. Ab dem 5. November 2020 gilt:
- Wird ein Gerät erstmalig an einem Windows 10-Rechner angeschlossen, werden die betreffenden Treiber automatisch installiert.
- Auch wenn ein Gerätehersteller einen Treiber für die automatische Installation über Windows Update freigibt, erfolgt eine automatische Aktualisierung auf dem Windows 10-Client.
Diesbezüglich ändert sich an den bisherigen Plug-and-Play-Szenarios nichts, auch nicht, wenn ein automatisches Treiberupdate unter Windows Update verfügbar ist. Aber es gibt bei Treibern die Möglichkeit, dass der Hersteller diesen nicht für eine automatische Installation freigibt.
Die interessante Frage ist aber, was passiert, wenn ich als Nutzer einen solchen Treiber gezielt per Windows Update aktualisieren möchte. Statt wie früher im Geräte-Manager ist die manuelle Treiberaktualisierung per Windows Update über die Einstellungen-Seite möglich. Treiber-Updates können manuell auf dem Rechner installiert werden, indem Nutzer zu Einstellungen > Update & Sicherheit > Windows Update gehen. Manuell zu installierende Treiber werden dann unter Optionale Updates anzeigen aufgeführt. Diese lassen sich dann manuell zum Download und zur Installation auswählen.
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(Quelle: Microsoft)
Die oben beschriebenen Änderungen gelten nur für Rechner, die Treiber-Updates direkt über Windows Update zu erhalten (also i.d.R. Konsumermaschinen). Für Administratoren in Firmenumgebungen ändert sich aber nichts.
Hintergrund des Ganzen
Zum Hintergrund: Microsoft hat Geräteherstellern die Möglichkeit eingeräumt, Treiber per Windows Update auszurollen. Die Veröffentlichung kann dabei vom Partner als 'Automatisch' oder 'Manuell' vorgegeben werden. Ich hatte das schon im März 2020 im Blog-Beitrag Windows 10: Neues zu Treiber-Updates ab März 2020 diese Änderung, die ab 5.11.2020 scharf geschaltet wird, angekündigt. Ich hatte zudem bereits im Februar 2020 ausgiebig im Blog-Beitrag Windows 10: Neuerungen bei der Treiberaktualisierung über den neuen Ansatz, der für das kommende Windows 10 Version 2004 gelten soll, berichtet.
Als ein gewisses Problem sehe ich, dass Microsoft immer wieder Treiber per Windows Update verteilt, die die Nutzerschaft zumindest verunsichert. Hans Thölen hatte mir am 23.10. wieder einen Screenshot zugesandt, wo Intel Treiber unter Optionalen Updates angezeigt wurden, die als veraltet angesehen werden dürfen. Auf seinem System waren aktuelle Intel-Treiber aus 2020 installiert. Ich hatte bereits im September 2020 im Beitrag Windows 10 bietet alte/unpassende Intel Treiber-Updates an (Sept. 2020) berichtet.
Mit den 'Alt-Updates' werden möglicherweise Meta-Daten für eine erweiterte Geräte-Unterstützung nachgeliefert. Die Erklärung für Datumsangaben 1968 oder 1970: Damit wollen die Hersteller vermeiden, dass neuere Treiber durch die alten Treiber überschrieben werden -was aber nicht immer gelingt. Keine Ahnung, wie die Liste Optionale Updates nach einer Weile ausschaut und ob die alten Treiber verschwinden oder ob irgendwann eine lange Latte von zig Treibern dort herum dümpelt.
(Windows 10: Optionale Intel-Treiberupdates)
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Die neue Vorgehensweise klingt vernünftig. Ich hoffe, das funktioniert auch so.
… es dauert nicht lang bis die Hersteller ihre Treiber mit irgendwelchem Bloatware, sprich Treiber + (Trial-)Software, verseuchen.
*skeptisch*
Was passiert jetzt mit den Intel-Grafik-Treibern, wenn man die Grafikkarte in der CPU nutzen möchte?
Bei meinen Rechnern muss ich die Treiber entweder von Hand installieren, weil Windows behauptet, der Treiber sei nicht freigegeben, oder aber der Treiber wird, wenn neuer als das, was Windows anbietet, deinstalliert.
Im Endergebnis habe ich nur veraltete Treiber, wenn ich auf MS Windows-Mechanismen setze. Nur mit den entsprechenden Richtlinien kann ich die aktuellsten Intel-Treiber nutzen.
So ganz sinnvoll ist das nicht.
Was macht ihr?
Der Intel gpu Treiber ist der einzige Pferdefuß. Das liegt aber an Intel. Denn der von denen bereitgestellte Treiber ist ohne Not ein alter Treiber für Gen 6 bis 11 als nicht DCH Treiber.
Wenn der installiert wird schlägt das Intel eigene treiber Tool wieder ein Upgrade vor
Der Support ist miserabel und nicht Sicherheits oder Lösungsorientiert. Reiner first level. Wenn Günter jemand kennt gerne weitergeben