Chrome-Erweiterungen: Besserer Datenschutz und Sicherheit geplant

Google will die Chrome-Erweiterungen künftig besser absichern und den Datenschutz sowie die Transparenz in diesem Bereich erhöhen. So soll vermieden werden, dass Nutzer über Chrome-Extensions überwacht werden. Hier ein kurzer Ausblick auf die Pläne für das kommende Jahr.


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Browser-Erweiterungen für Chrome sind einerseits ganz nützlich und bei vielen Nutzern recht beliebt – stellen sie doch hilfreiche Zusatzfunktionen bereit. Jeden Tag werden 4 Millionen Chrome-Erweiterungen heruntergeladen. Im Chrome Web Store sind mehr als 250.000 Erweiterungen und Themes verfügbar. Das reicht von Produktivitäts- und Lerntools bis hin zu Unterhaltungs- und Shopping-Tools. Durch diese Erweiterungen gleicht kein Chrome-Browser dem anderen. In der Vergangenheit gab es aber immer wieder Fälle, wo diese Erweiterungen die Surfdaten des Browsers abgezogen oder Sicherheitslücken verursacht haben.

Dagegen ist Google bereits 2020 vorgegangen und hat zahlreiche Erweiterungen aus dem Chrome Web Store rausgeworfen. Aber Google will auch technische Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit und den Datenschutz zu verbessern.

Googles Pläne für 2021

Google hat das Ganze im Blog-Beitrag Making Chrome extensions more private and secure dargelegt. Es gibt zwei Baustellen: Zugriff der Erweiterungen auf Webseiten und die Transparenz, wie Erweiterungen Daten nutzen.

Zugriff der Erweiterungen auf Webseiten

Im Jahr 2021 ändert sich die Art, wie Erweiterungen auf Daten zugreifen und wie Berechtigungen funktionieren, wenn eine Erweiterung installiert ist. Nutzer sollen bestimmen können, auf welche Websites die Erweiterung beim surfen im Web zugreifen kann (bisher tritt die Erweiterung diese Entscheidung) lassen.


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Gif showing that you will be able to manage the extension’s permissions, so you control which websites it can access as you browse the web.
(Quelle: Google)

Sobald Nutzer einer Erweiterung die Erlaubnis erteilen, auf die Daten einer Website zuzugreifen, kann diese Präferenz für diese Domain gespeichert werden. Anwender können auch immer noch entscheiden, einer Erweiterung Zugriff auf alle besuchten Websites zu gewähren. Aber das ist nicht mehr die Standardeinstellung.

Transparente Datennutzung von Erweiterungen

Google hat zudem seine Entwicklerrichtlinien verbessert, um Erweiterungen transparenter zu machen. Ab dem 18. Januar wird jede Erweiterung ihre "Datenschutzrichtlinien" öffentlich anzeigen. Dort soll mit klaren Bildern und einfacher Sprache erklärt werden, welche Daten eine Erweiterung sammelt und verwendet.

Image showing user interface for Chrome extension "privacy practices" feature
(Quelle: Google)

Google schränkt in den Richtlinien auch ein, was Entwickler mit den gesammelten Daten machen können. Im Blog-Beitrag erklärt Google auch, welche Maßnahmen 2020 ergriffen wurden, um Erweiterungen sicherer zu machen. Inwieweit das in Chrome-Clones Einzug hält, muss man abwarten. Klingt alles gut – mein Problem ist, dass die modernen Browser inzwischen Speicher und Ressourcen fressende Monster geworden sind. Was vor Jahren auf einer Maschine noch flott lief, zieht heute ein System extrem runter. (via)


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7 Antworten zu Chrome-Erweiterungen: Besserer Datenschutz und Sicherheit geplant

  1. Tom sagt:

    GOOGLE+CHROME+EXTENSIONS=?Datenschutz?+?Transparenz?+?Datensicherheit?

    p.s.: Ja, (auch)ich nutze den VIVALDI basierend auf CHROMIUM…

    • Günter Born sagt:

      Hast Du mal Ungoogled-Chrome diesbezüglich angeschaut? Habe es hier als portable Anwendung auf dem Desktop, bin aber von der Nutzung abgekommen, weil ich zu häufig mit dem Teil kollidiere (z.B. bei der Websuche), weil ich durch moderne Browser zu arg sozialisiert wurde. Müsste wieder mehr mit dem Teil machen …

      • Tom sagt:

        Hallo Herr Born,
        hab vielen Dank für Deinen Hinweis!
        Ja, gelesen habe ich durchaus schon davon – jedoch bin ich einfach "zu faul", mich mit noch einem Browser zu beschäftigen.
        Da ja nach dem Wegfall von PRESTO und nun auch EdgeHTML nur noch zwei Renderer mit GECKO und WEBKIT(Blink) übrig bleiben ist das aber auch nicht ganz so tragisch.
        Auf einem (Zweit-)Drittrechner hab' ich auch noch den SRWare Iron am Laufen und ansonsten so weit wie möglich Deine Hinweise und auch die Informationen des Herrn Kuketz befolgt – soll jetzt keine Werbung für Deinen "Kollegen" sein, er erklärt einem aber ebenso verständlich die Sachen wie Du auch.

    • PRISM sagt:

      Forks sind nicht immer die bessere Lösung!

  2. Martin sagt:

    Und nebenbei schränkt man die Möglichkeiten der Adblocker ein. "Ein Schelm, wer Böses dabei denkt." Hoffentlich geht das nach hinten los und beschert dem Firefox weltweit massiven Zulauf! :-) Den EdgeChrome für Windows 7 habe ich gar nicht erst heruntergeladen (Google Chrome sowieso nicht) und den Vivaldi nutze ich nur versuchsweise, wenn mal eine Seite nicht richtig funktioniert. Zu diesem Zweck existiert hier aber auch noch zusätzlich der Pale Moon – und natürlich der IE.

    https://www.golem.de/news/adblock-plus-ublock-origin-chrome-fuehrt-umstrittene-api-ein-2012-152779.html

  3. Michael Müller sagt:

    Es ist mir unverständlich, wie Sie im Zuge des kommenden 'Manifest V3', diesen Werbetext eingedeutscht wiedergeben können.

    Wenn Sie Ihre Texte nicht einmal mit dem geringstmöglichsten Aufwand schreiben, warum sollten Leute hier ihre Zeit verschwenden?

    Auf Nimmerwiedersehen!

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