Attila Hildmann und der Hack des ProSite-Hosters

Sicherheit (Pexels, allgemeine Nutzung)Eigentlich wollte das Anonymous Hacker-Kollektiv im Rahmen der "Operation Tinfoil" nur (erneut) die Webseite von Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann knacken. Aber dann kam alles anders, denn man stieß auf Schwachstellen, die viel mehr ermöglichten.


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Atila Hildmann war vor Jahren als veganer Koch recht bekannt. Insbesondere mit seinen Kochbüchern wurde er recht populär – wenn dies auch an mir persönlich vorbei ging. Im Verlauf der COVID-19-Pandemie driftete Hildmann in den Bereich der Aluhut-Träger ab und wurde als Verbreiter von Verschwörungsideologien rund um die Virusinfektion öffentlich wahrgenommen. Insbesondere seine aus dem Spektrum der Reichsbürger übernommenden Positionen sowie rechtsextreme und antisemitische Äußerungen sowie die öffentliche Drohung mit Straftaten führten dazu, dass sich Geschäftspartner distanzierten und zurückzogen.

Seit dieser Zeit ist Hildmann in Kreisen von Verschwörungstheoretikern bekannt. Momentan lebt der Deutsch-türkischstämmige in der Türkei, da m.W. in Deutschland ein Haftbefehl besteht. Hildmann ist inzwischen auch das Ziel des Anonymus Hackerkollektivs, die schon mal seinen Telegram-Kanal hackten und sich nun seine Webseite vornahmen.

Schwachstellen in Joomla

Bei der Analyse der Schwachstellen stießen die Hacker auf eine über eine Sicherheitslücke angreifbare Joomla-Installation. Normalerweise sind die Webpakete oder Webserver ja voneinander isoliert. Und am Ende des Tages konnten die Hacker sogar die Instanzen des "Hosters" ProSite übernehmen, weil sie auf gravierende Sicherheitslücken stießen.

ProSite Admin-Bereich


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Letzten Endes war ein root-Zugriff auf die Datenbanken des Hosters ProSite möglich. Wie in nachfolgendem Kommentar ersichtlich, befinden sich die Administrator-Webseite des Hosters aktuell im Wartungsmodus.

Die Geschichte beschreiben die Leute auf Deutsch in diesem Artikel und belegen das Ganze dann mit entsprechenden Screenshots. Bei heise findet sich dieser etwas besser lesbare Beitrag zum Thema.


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7 Antworten zu Attila Hildmann und der Hack des ProSite-Hosters

  1. janil sagt:

    Feixt, wenn die "Großen" gehackt werden, warum dann nicht auch die "Kleinen"…

  2. Herr IngoW sagt:

    Wer hätte das gedacht, "Prosite_de" im Wartungsmodus.
    "Speedbone" auch.

  3. Bernard sagt:

    Warum werden nicht einmal die ReGIERungsseiten gehackt?

    Dort, wo ebenfalls dreiste Lügen verbreitet werden? (Russland will uns "Böses" antun. Etc.)

    Man hat den Eindruck, diese "Hacker" sind vom System bezahlte Agenten/Programmierer.

  4. mw sagt:

    Warum sollte der Beitrag bei heise denn besser lesabr sein? Weil er öberflächlich ist wie immer und nur wenige technische Informationen enthält? Sind wir hier nicht in einem technisch affinen Blog? Also ich finde den Beitrag auf heise hat die übliche Qualität, die irgendwo zwischen click bait und belanglos rangiert. Sorry, aber heise ist schon lange nicht mehr für technische Aspekte releavnt.

    • Günter Born sagt:

      Nein, weil er die Möglichkeit gibt, sich schnell über den Sachverhalt zu informieren. Dann kann man flugs entscheiden "betrifft mich oder ist nicht relevant". Wer es technisch detaillierter benötigt, kann sich den Original-Beitrag durchlesen.

      Ist eigentlich seit langem ein Prinzip, einen Sachverhalt für eilige Leser zusammen zu fassen und dann auf die Original-Quellen zu verlinken.

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