Kritikpunkte von Mitarbeitern am am hybriden Arbeitsplatz

Homeoffice, Remote Work und hybride Arbeitsmodelle sind inzwischen für viele Mitarbeiter die neue Normalität. Mitarbeiter von Firmen beklagen jedoch viele ungelöste Probleme im Arbeitsalltag. Apogee, laut Eigenauskunft Europas größer Multi-Brand-Anbieter von Managed-Workplace-Services, hat die drei größten Herausforderungen ermittelt, derer sich Unternehmen annehmen müssen.


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Befeuert durch die Notsituation der Pandemie hat sich die Geschäftswelt rapide verändert. Zu schnell für manche Unternehmen, um alle Ansprüche der Mitarbeiter an ihren neu-gestalteten Arbeitsplatz zu befriedigen: Managed-Workplace-Service-Anbieter Apogee nennt die drei wichtigsten Baustellen für Unternehmen.

  • Die Bereitstellung funktionaler Hardware. Viele Unternehmen haben die Anschaffung von Laptops und mobilen Geräten wie Tablets lange Zeit abgelehnt und aus Kostengründen auf günstigere Desktop-Rechner gesetzt. Und selbst wenn Laptops vorhanden sind, fehlt ihnen oft die notwendige Einrichtung für die Arbeit außerhalb des Büros – von Sicherheitseinstellungen und Verbindung ins Unternehmensnetzwerk bis hin zu passenden Treibern für Peripheriegeräte. An Letzteren, zum Beispiel Druckern oder Monitoren, mangelt es im Homeoffice ebenfalls häufig. Kein Wunder also, dass Mitarbeiter unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen zuhause oder unterwegs sind – wenn sie denn überhaupt remote arbeiten können. Es ist daher die wichtigste Aufgabe für Unternehmen, ihre Mitarbeiter mit funktionaler Hardware auszustatten.
  • Umweltschutz und „grüne" Lösungen. Ein weiterer Punkt, der mit Hardware zusammenhängt, ist der Umweltschutz. Mitarbeiter kritisieren immer wieder die mangelnden Nachhaltigkeitsinitiativen ihrer Arbeitgeber. Da viele Unternehmen durch die Umstellung auf Homeoffice und Remote Work neue Geräte anschaffen beziehungsweise alte ersetzen müssen, sollten sie aus der Not eine Tugend machen und Geräte mit guter Energieeffizienzklasse erwerben. Zudem ist es ratsam, dass sie sich um die umweltschonende Entsorgung der Altgeräte kümmern beziehungsweise Profis dafür einsetzen. Auch eine nachhaltige Druckstrategie sollten Unternehmen implementieren: Dazu gehört die Organisation des Recyclings von Druckerpatronen und einer umweltschonenden Entsorgung von nicht wiederverwendbaren Verbrauchsmaterialien.
  • Technischer Support. Eine aktuelle Umfrage von Apogee unter 2.000 Berufstätigen ergab, dass rund 19 Prozent nicht wissen, an wen sie sich bei technischen Problemen wenden sollen. Das ist eine alarmierend hohe Anzahl und zeigt deutlich den dringenden Bedarf an Fachpersonal oder externen Dienstleistern. Gerade unterwegs und im Homeoffice müssen sich Mitarbeiter darauf verlassen können, dass jederzeit ein versierter Ansprechpartner für technischen Support verfügbar ist. Egal ob externer Dienstleister oder hauseigene IT-Abteilung: Wichtig ist auch die Wartung der Endgeräte durch Updates der darauf laufenden Software.

"Mit den Herausforderungen der neuen Arbeitswelt kommen viele Unternehmen nicht klar", erklärt Karin Daher, General Manager bei Apogee Deutschland. "Unternehmen sollten ihren Mitarbeitern zuhören und ihre Kritikpunkte ernst nehmen. Sind die Probleme nicht intern zu lösen, empfiehlt sich das Outsourcing von bestimmten Aufgaben an externe Dienstleister. Durch die Auslagerung der Hardware-Bereitstellung, der Planung einer nachhaltigen Druckstrategie und des technischen Supports erhöht sich die betriebliche Effizienz."


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18 Antworten zu Kritikpunkte von Mitarbeitern am am hybriden Arbeitsplatz

  1. Bernd B. sagt:

    zu Punkt 2:
    Ich habe in keiner Unternehmung erlebt, dass Umweltaspekte für die _Leistungsträger_ Priorität hätten.
    Der Punkt "Energieverbrauch" (im Homeoffice) mag allerdings wegen der explodierenden Energiekosten an den Spotmärkten langsam (noch schlagen diese Preise nicht auf die Verbraucher durch) stärker in den Fokus rücken.

    • Dietmar sagt:

      Das sehe ich genau so. Ich kenne auch niemanden bei den Anwender:innen, die sich um die Entsorgung der Geräte kümmern oder überhaupt Gedanken machen würden.
      Zu Punkt 1: es ist stellenweise massiv frech, was manche fürs Home-Office für Hardware fordern würden. Da wird auf einem Niveau gejammert, das ist unerträglich. Von wegen Umwelt… So viele Netzteile und Kabel kann man gar nicht ausgeben, wie gefordert wird, weil es angeblich nicht zumutbar ist, das einmal in der Woche mitzunehmen. Am besten wären sowieso zwei Notebooks, eines für daheim und eines fürs Büro. So kann ich mir schon vorstellen, wie dieser Punkt zustande kommt. Daheim stehen 20 Jahre alte PCs, die ja immer noch gut genug sind, für das bisschen was man macht. Der Arbeitgeber müsste jedes Jahr die aktuellste Hardware ausrollen, weil so unmöglich gearbeitet werden kann! Die IT ist so ein Verhinderer.

  2. Bernd Bachmann sagt:

    Zum Glück arbeite ich bei einem Unternehmen, für das das kein großes Problem zu sein scheint. Telearbeit war schon vor Corona üblich; es musste nur die Infrastruktur skaliert werden. Als es von einem Tag auf den anderen in den Lockdown ging, hieß es nur: „Wer will, kann sich einen Monitor oder Bürostuhl mit nach Hause nehmen. Es liegen Listen bereit, tragt euch bitte ein." Beruflich etwas ausgedruckt habe ich wohl schon 5 Jahre nicht mehr. Und ein zusätzliches Netzteil habe ich mir einfach selbst gekauft — mein Arbeitgeber bezahlt mich gut; wegen 30 Euro muss ich da keine Riesen-Bürokratie in Gang setzen.

    Ob das etwas damit zu tun hat, dass ich nicht in Deutschland arbeite?

    • Anonym sagt:

      In Deutschland wäre das Hauptproblem, wenn Dein selbstgekauftes und nicht durch die Firma geprüftes Netzteil abbrennt und Dein Haus mit, ob das ein durch die Arbeit verursachtes Problem wäre oder ein privates und welche Versicherung dann haftet. Prognose: keine.

      • Matze sagt:

        Sehr weit hergeholt.
        Wann und wo ist denn in letzter Zeit durch ein defektes Netzteil ein Haus abgebrannt?

        • Anonym sagt:

          Siehe DGUV V3

          • Bernd Bachmann sagt:

            Siehst Du, genau das meine ich. In Deutschland sieht man regelmäßig Probleme, wo überhaupt keine sind, schafft Bürokratie, wo keine erforderlich ist, und erzeugt überflüssige Komplikationen, anstatt pragmatisch zusammenzuarbeiten.

          • Anonym sagt:

            Probleme sind überall, man sieht sie meist nur erst dann, wenn sie dann da sind. Ob man jedes mögliche Problem im Vorfeld abdecken muss oder im Problemfall einfach pragmatisch löst (z.B. Arbeitgeber bezahlt abgebranntes Haus wg. privat zugekauften Netzteil für Arbeitslaptop), ist eine andere Frage. Da heute niemand mehr für irgendwas gradestehen oder verantwortlich sein will, so logisch es auch wäre, ist es zum teils weit überzogenen Regelwahn gekommen.

      • Phadda sagt:

        Geprüftes Netzteil… Echt jetzt? Wieso soll ein Netzteil geprüft werden wenn es niemals offen war? Zumal ist das nur in DE so, in anderen Ländern gibt es sowas nicht in dem Umfang. Was machst denn wenn Du in AT angestellt bist und in DE fackelt das Haus ab? "Das Netzteil aus AT war nicht geprüft!" ;-)

  3. Phadda sagt:

    Wer wurde denn da Interviewed? Gewissen Strukturen sind einer gewissen Größe obligatorisch und es klingt eher für mich nach KMU Betriebe.

    Die Bereitstellung funktionaler Hardware > Wir sind zu 90% mit Notebooks seit Jahren unterwegs. Lediglich Arbeitsplätze und Rollen, welche keinen mobilen Charakter haben, sind mit einem Standgerät besetzt. Zumal sind wir seit 2018/19 schon mit Teams und ZScaler unterwegs und somit gabs keine Probleme mit Corona.

    Umweltschutz und „grüne" Lösungen > Nach der Abschreibzeit werden die Endgeräte (Notebook/Standgerät/Display) in die Weitervermarktung an eine externe Fima übergeben. So erhält jedes Gerät ein zweites Leben.
    Drucken muss intern teuer werden und bestehende Prozesse mit Ausdrucken minimiert werden, wie digitale Unterschrift bei Verträge etc, das geht es muss nur gewollte werden.

    Technischer Support > Ist egal ob Firma oder Home, was ändert sich an den Support Prozesse? Nicht wirklich viel, es bleibt weiterhin eine zentrale Ansprechrolle via Telefon/Mail/Ticket System. Ist bei uns überhaupt kein Thema gewesen.

    Das klingt nach Steinzeit in den Betrieben wo die Umfrage erstellt wurde, oder einfach die falschen Personen erwischt ;-)

  4. Michael sagt:

    Ich habe selbst auch drei Herausforderungen beim Homeoffice identifiziert:

    a) Die Nebenkosten steigen signifikant, wenn man auch tagsüber in Aktion ist (Gas und Strom). Die Quittung kommt, beginnend ab der NK-Abrechnung 2023. Ich spare auch keine Kosten beim Arbeitsweg, da die ÖPNV-Monatskarte ab September 2022 zu einem erhöhten Tarif weiterläuft.

    b) Die durchgehende störungsfreie Verfügbarkeit der ITK-Infrastruktur geht auf mich. Im Falle einer Störung der Internetanbindung oder der privaten Inhouse-Struktur ist das mein persönliches Problem.

    c) Mir wurde nüchtern mitgeteilt, dass ich für die Einhaltung sämtlicher Arbeitsschutzvorschriften selbst verantwortlich bin (Bildschirmarbeitsplatzverordnung, Arbeitsstättenverordnung, Betriebssicherheitsverordnung, Wiederholungsprüfungen der ortsveränderlichen Geräte gemäß DGUV Vorschrift 3 und wiederkehrende Prüfungen der Elektroinstallation gemäß DIN VDE 0100-600) und dies im Schadenfall entsprechend nachweisen müsste, da Begehungen im Homeoffice nicht möglich sind. Bei den Elektrosachen wurde mir ein E-Check durch einen Elektrofachbetrieb empfohlen.

    Bei einem Arbeitsunfall (und da gibt es unzählige Möglichkeiten im Haushalt) wird es als Homeoffice-Worker vermutlich interessant.

    • Bernd Bachmann sagt:

      Lass mich raten — Du arbeitest in Deutschland? (SCNR)

      (a) Kosten beim Arbeitsweg spare ich auch nicht (zu Fuss oder Fahrrad). Stromkosten müssten bei mir rechnerisch ca. 0.4 kWh pro Tag ansteigen, Heizkosten hingegen wegen meiner persönlich abgestrahlten 100W ca. 1 kWh/Tag sinken. Gleicht sich wohl in etwa aus. Bleiben 10 Liter Wasser/Tag für zusätzliche Toilettenbesuche. Dafür ist mein Verschleiss an Schuhsohlen deutlich zurückgegangen (kein Witz).

      (b) Sollte meine private Internet-Infrastruktur ausfallen (was sie in den letzten 10 Jahren aber nie getan hat), schalte ich um auf 4G via vom Arbeitgeber finanziertes Handy.

      (c) Mir nicht.

      Und jetzt kommt der Witz: Wenn mir das alles trotzdem nicht passt, hindert mich niemand daran, wann immer und sooft ich will ins Büro zu gehen.

      Wo also ist das Problem?

  5. Frank Eiger sagt:

    Was hier als "failure-Möglichkeiten" angeboten wird in den Kommentaren, DEUTSCHER geht es kaum.

    Das Parkinsonsche Gesetz schlägt wieder zu.

    • Anonym sagt:

      Das mag sein, nur ist die Gesetzeslage wie DGUV V3 derzeit exakt so gültig, ob sie nun sinnvoll ist oder nicht. Das ist vielen nicht bewusst.

      Mit wieder vermehrt Homeoffice werden Probleme/Unfälle/Schäden wieder vermehrt im Homeoffice zunehmen, mit dann teils ungeahnten Folgen für die Homeofficearbeiter. Das wird dann ein ggf. hartes Erwachen.

      Solange solche Gesetzeslagen gelten, werden sich Versicherungen usw. exakt darüber aus der Verantwortung stehlen.

  6. Robert H. aus Ampelhausen sagt:

    Vor kurzem war ja noch die Idee in den Köpfen vieler Geschäftsleitungen von Firmen, die Leute im Herbst/Winter ins Homeoffice zu verlegen (wo es dann möglich ist), um Energiekosten der Firma einzusparen.
    Die Stromkosten explodieren nun und kommen seit den letzten Tagen bei den Endverbrauchern an, so dass sich dann auch jeder bald die Frage stellt, ob man sich Homeoffice leisten kann, wenn man dann die technischen Geräte vom Unternehmen mit eigenen teuren Strom betreiben muss. Oder man muss dann doch für 2€/1L Diesel in die Firma fahren, was zu einem Teufelskreislauf führen wird….

    Eine Umstellung auf ein E-Auto ist nun ebenfalls so sinnlos wie nie zuvor geworden.

    Am besten man wird Harzer und guckt sich das Dram vom Sofa an…

    • Bernd B. sagt:

      "ob man sich Homeoffice leisten kann"

      Sie dramatisieren massiv!
      Ein moderner Laptop inkl. 27"-Monitor zieht 30-40W.
      40W * 10h * 22Arbeitstage * 0,50€/kWh == 4,40€. Im Monat. Wenn wir noch einen VPN-Router mit 50W rechnen sind wir bei 10€/Monat.
      Da sind eher die Heizkosten der Knackpunkt.

      "Am besten man wird Harzer"

      Das ist eine ausgesprochen dumme/kurzsichtige Idee:
      1) Strom: Zahlt der Hartzer komplett aus dem H-IV-Satz – egal, wie hoch
      2) Heizung: _Nur_, falls die individuelle Kommune die "angemessenen Kosten der Unterkunft" schnell und ausreichend genug heraufsetzt (_und_ solvent genug bleibt!) muss er sich für die 2022er NKA (wird 2023 erstellt) keine Sorgen machen. Er weiss es aber nicht.
      Bis 2024 wird H-IV bereits zusammengebrochen sein und der Hartzer steht nackt da, der gebeutelte Arbeitnehmer hat wenigstens eine Chance.

      Noch eine Warnung an die 'Schlaumeier': Wer arbeitslos wird bezieht die ersten 12 Monate nur ALG I, d.h. ca. 60-67% des letzten Netto. Innerhalb dieses Jahres wird aber die NKA 2022 fällig, wird also sicher nicht von H-IV übernommen.

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