[English]Es ist wieder passiert – die irische Datenschutzbehörde (DPC) hat gegen die Meta-Tochter Instagram ein Bußgeld in Höhe von 405 Millionen Euro erlassen. Es geht um Datenschutzverstöße wegen der Verletzung der Privatsphäre von Kindern im Alter von 13 bis 17 Jahren durch die Plattform.
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Laut Reuters begann die Untersuchung von Instagram durch die irische Datenschutzbehörde (Irish Data Protection Commission) bereits 2020. Die Untersuchung konzentrierte sich auf den Umgang mit Daten minderjähriger Nutzer zwischen 13 und 17 Jahren. Von Instagram wurde es den Jugendlichen erlaubt, Geschäftskonten zu betreiben, die die Veröffentlichung der Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse des Nutzers ermöglichten.
Inzwischen hat Instagram zwar seine Geschäftsbedingungen diesbezüglich überarbeitet. Aber die irische Datenschutzbehörde hat letzten Freitag (2. September 2022) ihre Entscheidung, eine Strafe von 405 Millionen Euro wegen DSGVO-Verstößen gegen die Meta-Tochter Instagram zu verhängen, bekannt gegeben. Ein Sprecher sagte dazu:
We adopted our final decision last Friday and it does contain a fine of 405 million euro
Die Kommission hat also die Entscheidung über die oben genannte Strafe getroffen. Details liegen zur Zeit nicht vor – Meta hat aber bereits angekündigt, diese Geldbuße anzufechten. Ein Sprecher sagte gegenüber Politico:
This inquiry focused on old settings that we updated over a year ago, and we've since released many new features to help keep teens safe and their information private. Anyone under 18 automatically has their account set to private when they join Instagram, so only people they know can see what they post, and adults can't message teens who don't follow them. We engaged fully with the DPC throughout their inquiry, and we're carefully reviewing their final decision.
Die Geldbuße ist nach einer 746-Millionen-Euro-Strafe gegen Amazon die zweithöchste verhängte Strafsumme wegen Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung. Und es ist bereits die dritte Geldbuße, die die irische Aufsichtsbehörde gegen ein Unternehmen im Besitz von Meta verhängt. Generell ist Meta mit der irischen Datenschutzbehörde gut "im Geschäft". Es gab eine Geldbuße in Höhe von 224 Millionen Euro gegen WhatsApp sowie eine 17-Millionen-Strafe gegen Facebook – alles wegen DSGVO-Verstoßen. Die irische Datenschutzbehörde hat mindestens sechs weitere Ermittlungen gegen Unternehmen im Besitz von Meta in der Pipeline, heißt es bei Politico.
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Ja und die irische Datenschutzbehörde ist dafür bekannt das sie Datenschutzklagen gerne verschleppt und im Sande verlaufen lässt solange es keinen PR starke Klagen gegen Amazon, Meta & Co. sind.
Die Strafe ist sehr zu begrüßen, aber unter obigen Gesichtspunkt eben auch sehr zweischneidig zu sehen.
Solange "nur" um etwas mehr als !!! 0,3 !!! Prozent des Vorjahresumsatzes als Strafe gezahlt werden müßte – selbst wenn es sich um die höchstens "nur" 4 Prozent handeln würde…
https://web.archive.org/web/20230716010300/https://de.statista.com/statistik/daten/studie/193380/umfrage/umsatz-von-facebook-weltweit/
Es wäre besser diese Konzerne "normal" zu besteuern.
Da geht es nur darum, wer die besseren Anwälte hat.
Der social media Bereich ist zudem noch stark toxisch.