Ferrari-Hack bestätigt (März 2023)

[English]Der italienische Autobauer Ferrari wurde gehackt, wobei die Angreifer auf interne Daten zugreifen und diese abziehen konnten. Die Cyberkriminellen versuchen Ferrari nun zu erpressen und drohen mit der Veröffentlichung von Daten. Da der Automobilhersteller nicht auf die Erpressung einging, wurden ein Teil der erbeuteten Daten im Internet veröffentlicht.

Der Hersteller von Luxus-Autor hat in einer Meldung an seine Kunden den Cyber-Sicherheitsvorfall eingestanden (siehe auch folgenden Tweet).

Ferrari hat diesen Angriff gemäß dem obigen Screenshot im Tweet eingestanden. Es haben einen Cybervorfall gegeben und die Angreifer konnten auf einen begrenzten Datenpool zugreifen und dort Daten abziehen. Zu den abgezogenen Daten gehören persönliche Daten wie Namen, Adressen und E-Mail-Adressen. Die Hacker versuchten Ferrari zu erpressen, worauf das Unternehmen aber nicht eingegangen ist. In dieser Folge wurden 7 GByte an gestohlenen Dateien auf einer Leak-Seite online gestellt. Dies wurde von der Website Red Hot Cyber aufgedeckt bereits am 5. März 2023 entdeckt – die Bestätigung durch Ferrari erfolgte aber erst jetzt.

Laut diesem Bericht, der sich auf einen Artikel der italienischen Zeitung Corriella Della Sera vom 3. März 2023 bezieht, wurde der Angriff von der Cyber-Gang namens RansomEXX reklamiert. Die Angreifer konnten interne Dokumente, Datenblätter, Reparaturhandbücher und mehr von den Servern des Unternehmen in Maranello abziehen. Ferrari teilte über Reuters mit, dass es "keine Beweise für einen Hack oder einen Ransomware-Befall gebe". Auch habe es keine Unterbrechung seiner Geschäfte und der Produktion gegeben. Aktuell untersuchen die Verantwortlichen in der IT bei Ferrari herauszufinden, wie die Cyberkriminellen an die Daten herangekommen sind, um Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Ferrari war übrigens schon mal von einem Dokumentenleck betroffen, als das Unternehmen Speroni von der Hackergruppe Everest gehackt wurde. Speroni liefert Teile für Sportwagen und beim Hack waren auch Daten aus Projekten für Ferrari, Lamborghini und Maserati dabei. Diese Dokumente wurden von der Gruppe dann veröffentlicht. (via)