Windows 10 21H2: Support läuft im Juni 2023 aus

Windows[English]Microsoft hat Nutzer von Windows 10 zum 6. April 2023 daran erinnert, dass der Support der Version 21H2 im Juni 2023 ausläuft. Danach bekommen diese Builds keine Sicherheitsupdates. Nutzer der Version 21H2 haben zwei Möglichkeiten: Entweder sie aktualisieren des Betriebssystem auf die Version 22H2. Oder sie prüfen, ob die Maschine für Windows 11 22H2 kompatibel ist und steigen auf diese Version um – so schreibt jedenfalls Microsoft. Eine weitere Alternative wäre ein Wechsel zu einer Linux-Distribution, sofern die benötigten Funktionen auf dieser Plattform verfügbar sind. Und es gäbe die Möglichkeit, auf Windows 10 1909 IoT LTSC zu wechseln – dort gibt es bis 2029 Support.


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End-of-Support für 21H2

Microsoft hatte Windows 10 21H2 zum 16. November 2021 für die Benutzer freigegeben, wie man auf der Seite mit den Windows 10 Release Information nachlesen kann. Als Herbst-Release ist für in den "Home-"-Versionen 18 Monate Support vorgesehen.

Windows 10 Release Information

Dieser Supportzeitraum endet für Windows 10 Home, Windows 10 Pro und Windows 10 Pro Education bzw. Workstation für die Version 21H2 planmäßig am 13. Juni 2023. Nur Volumenlizenzversionen von Windows 10 21H2 Enterprise und Education erhalten 30 Monate Support durch Microsoft.

Redmond hat im Windows 10 Release Health Dasboard Message Center den Beitrag Reminder: End of servicing for Windows 10 version 21H2 (Editions: Home, Pro, Pro Education and Pro for Workstations) veröffentlicht, wo erneut auf das Auslaufen des Supports zum 13. 6. 2023 für Windows 10 Home, Windows 10 Pro und Windows 10 Pro Education bzw. Workstation für die Version 21H2 hingewiesen wird. Das zu diesem Datum ausgerollte Juni 2023-Sicherheitsupdate wird das letzte verfügbare Update für diese Version sein. Nach diesem Datum erhalten Geräte mit dieser Version keine monatlichen Sicherheits- und Vorschau-Updates mehr.


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Automatisches Zwangsupgrade

Normalerweise sind Funktionsupdates auf eine neuere Windows-Version optional. Das ändert sich aber, sobald eine Windows 10- oder 11-Version das Ende ihres Supports fast erreicht hat. Um Geräte mit Windows nach dem End of Support 10 schützen, stößt Windows Update automatisch ein Funktionsupdate für Windows 10-Geräte für Privatanwender und nicht verwaltete Unternehmensgeräte an, bei denen das Ende der Nutzungsdauer erreicht ist oder in den nächsten Monaten erreicht wird. In der Regel werden Systeme mit Windows 10 21H2 dann auf die Version 22H2 aktualisiert. Diese Version erhält noch Support bei zum 14. Mai 2024.

Microsofts Empfehlung lautet, Geräte grundsätzlich auf die aktuelle Windows-Version zu aktualisieren, um möglichst lange Sicherheitsupdates zu erhalten. Allerdings wird nicht jeder Anwender dieser Empfehlung folgen können oder wollen, da Kompatibilitätsprobleme in Hard- und Software einen Wechsel verhindern. Zudem zeigt sich immer wieder, dass eine neue Windows-Version nach ihrer Freigabe erfahrungsgemäß sehr fehlerhaft ist, so dass es Sinn macht, das Upgrade erst zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen.

Zu beachten ist auch, dass in Unternehmensumgebungen eingesetzte, verwaltete Windows 10-Versionen (Enterprise oder Education) erstens längeren Support mit Sicherheitsupdates erhalten und zweitens auch nicht automatisch per Funktionsupdate aktualisiert werden.

Wechsel auf ein anderes Betriebssystem

Microsoft propagiert im Beitrag Reminder: End of servicing for Windows 10 version 21H2 (Editions: Home, Pro, Pro Education and Pro for Workstations) den Wechsel auf Windows 11. Die Version 21H2 erhält allerdings nur noch bis zum 10. Oktober 2023 Support, so dass sich bei Eignung der Maschine eher Windows 11 22H2 empfiehlt. Diese Version erhält noch bis zum 8. Oktober 2024 Support.

Wer auf Windows 10 bleiben möchte oder muss, sollte sich mit den Windows 10 21H2 Enterprise und Windows 10 21H2 IoT Enterprise LTSB/LTSC-Editionen befassen. Die am 16. November 2021 veröffentlichten Versionen erhalten noch bis zum 12. Januar 2027 Mainstream Support (siehe den Eintrag Enterprise and IoT Enterprise LTSB/LTSC editions auf dieser Seite). Die Versorgung mit Sicherheitsupdates ist sogar bis zum 13. Januar 2031 gesichert.

Alternativ besteht die Möglichkeit, auf Windows 10 1909 IoT Enterprise LTSC zu setzen. Dieses Betriebssystem ist bis zum 9. Januar 2024 im Mainstream-Support und erhält Sicherheitsupdates bis zum 9. Januar 2029. Ich habe diese Variante hier in einer virtuellen Maschine zum Testen installiert und bin einfach begeistert, wie "sauber und leer" das Startmenü nach der Betriebssystem-Installation ist. Keine Bloatware oder aufdringlichen Features im Startmenü und in der Taskleiste, einfach ein Betriebssystem, was auf die Basisfunktionen reduziert ist.

Die IoT Enterprise-Varianten werden von Microsoft nur für Volumenlizenzkunden bereitgestellt, sind aber teilweise von OEMs mit Notebooks und Desktop-Rechnern erhältlich. Ich habe kürzlich mal recherchiert, es gibt auch einige Software-Händler, die Lizenzen für Windows 10 1909 IoT Enterprise zu vernünftigen Preisen anbieten (also nicht die Shops, die irgendwelche aus China georderten Keys für unter 10 Euro anbieten).

Wer es sich leisten kann, möge auch einen Blick auf die verfügbaren Linux-Versionen wie Ubuntu, Mint oder Debian werfen. Hier kommt es darauf an, ob die benötigten Anwendungen in dieser Umgebung verfügbar sind. Notfalls kann mittels Wine oder Virtualisierung geprüft werden, ob sich die Anwendungen aus der Windows-Welt auf Linux umziehen lassen.


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17 Antworten zu Windows 10 21H2: Support läuft im Juni 2023 aus

  1. Daniel sagt:

    Wer es sich antun will oder eben muss wird halt zwangsupgedatet. Aber die meisten der betroffenen Privatanwender könnten locker wie beschrieben zu Linux wechseln und wie oben beschrieben mit Wine unbedingt nötige Windowsanwendungen laufen lassen. Die verbreiteten Linux-Distributionen haben die nötigen Anwendungen für den Hausgebrauch schon drauf oder in den Installationsquellen dabei.

    • RG sagt:

      Linux ist doch längst integriert mit WSL.

    • Steter Tropfen sagt:

      Du scheinst alle Privatanwender für unbedarft zu halten. Habe mir ein Mint als Online-Alternative nach dem Win7-Supportende eingerichtet. Aber die anfängliche Motivation, das auch zu verwenden, ist schnell abgekühlt.

      Linux taugt, solange man bloß Browser und Programme wie LibreOffice braucht, die es 1:1 für beide Systeme gibt. Ok, für ganz laienhafte Privatanwender mag das zutreffen, aber die wären mit einem Smartphone glücklicher.
      Was z.B. Mint sonst so an Anwendungen präsentiert, ist teilweise wirklich grotesk schlecht, das wäre als Windows-Shareware spätestens mit Win98 ausgestorben. Oder es steht unter Verfallsdatum „mit Wayland nicht mehr kompatibel".
      Bereits die Dateienverwaltung unter Linux ist einfach nur bescheiden: Wer den Windows-Explorer von XP oder 7 gewohnt ist, kann über die lahmen, instabilen und/oder unpraktischen Alternativen wie Dolphin, Conqueror, Caja etc. nur wehmütig lächeln. Fotos sortieren würde ich mir damit schon nicht antun. (Ich weiß allerdings nicht, wie MS bei neueren Windosen den Explorer vermurkst.)

      Naja, und Wine ist Glückssache. Vieles läuft schlichtweg gar nicht, anderes nur mit Kompromissen oder mit Tricks, die tiefere Kenntnisse verlangen, als ein typischer Privatanwender hat.

      Linux soll leben, aber die stetige Selbstüberschätzung ist echt peinlich (und verhindert dringend nötige Verbesserungen).

  2. Anonymous sagt:

    Da ein Upgrade (wenn man es in diesem Fall überhaupt so nennen kann) von W10 21h1 auf W10 22h2 nur ein paar kb großer enabler ist und es noch nicht mal wirkliche Unterschiede gibt, sehe ich keine Grund dieses nicht durchzuführen bzw das schon längst gemacht zu haben. Bei einem Upgrade auf W11 sieht das natürlich aus verschiedenen Gründen anderes aus.

    • Perci sagt:

      Hat ja nichts mit der Größe zu tun; die Funktionen sind längst integriert, wahrscheinlich irgendwann heimlich untergejubelt, und werden vom enablement-update lediglich eingeschaltet.
      Also ja, im Prinzip wird es dadurch kein neuer Build.

      Windows 11 sieht zwar auffallend anders aus, im Grunde ist es lediglich ein Windows 10 mit neuer GUI.

      • Günter Born sagt:

        Zu "die Funktionen sind längst integriert, wahrscheinlich irgendwann heimlich untergejubelt, und werden vom enablement-update lediglich eingeschaltet.": Das ist nicht "heimlich untergejubelt", sondern wurde von Microsoft vor Jahren erklärt. Die Windows-Versionen erhalten die Korrekturen eines Entwicklungstrangs per Windows Update, werden aber nicht aktiviert. Das Enablement-Update legt dann den Aktivierungsschalter um, und die Build wird in der letzten Ziffer der Hauptversion um 1 erhöht (siehe: Windows 10 V2004: Enablement-Update KB4562830 auf 20H2).

  3. oli sagt:

    "Alternativ besteht die Möglichkeit, auf Windows 10 1909 IoT Enterprise LTSC zu setzen. Dieses Betriebssystem ist bis zum 9. Januar 2024 im Mainstream-Support und erhält Sicherheitsupdates bis zum 9. Januar 2029. Ich habe diese Variante hier in einer virtuellen Maschine zum Testen installiert und bin einfach begeistert, wie "sauber und leer" das Startmenü nach der Betriebssystem-Installation ist. Keine Bloatware oder aufdringlichen Features im Startmenü und in der Taskleiste, einfach ein Betriebssystem, was auf die Basisfunktionen reduziert ist."

    Ach, auf einmal gefällt Ihnen die Version, nachdem Sie in der Vergangenheit Bedenken gegen die LTSC-Editionen hier geäußert hatten und damit nur MS nachgeredet haben. Ich hab von Anfang an schon gewusst, dass das alles nur Marketing-Blabla ist und man die Normalos bei der "normalen" Windows-Version halten will. Für mich sind die LTSC-Versionen die eigentlichen Nachfolger von Windows 7. Btw. haben Sie den Namen der 2019er Edition bestimmt schon 20x hier im Blog falsch geschrieben. Korrekt heißen die letzten LTSC-Editionen:

    – Windows 10 Enterprise LTSC 2021 (version 21H2) (Support bis 01/2027)
    – Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 (version 21H2) (Support bis 01/2032)
    – Windows 10 Enterprise LTSC 2019 (version 1809) (Support bis 01/2029)

    Von letzterem gibts gar keine IOT-Version und hat auch mit "1909" nichts zu tun. Wir haben btw. bei uns immer noch großteils LTSC 2019 (v1809) laufen und es funktioniert immer noch alles wunderbar mit Ausnahme auf den Gamingrechnern: Das aktuelle Diablo 4 hat einen dummen Betriebssystem-Versionscheck eingebaut und möchte gern mindestens v1909 haben. Wir haben die Rechner jetzt auf "Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 (v21H2)" aktualisiert und nun läuft auch Diablo 4 wieder. LTSC 2021 ist übrigens ebenfalls komplett aufgeräumt und enthält keinerlei "Apps" außer dem MS Edge Browser auf Chromium-Basis.

    • Günter Born sagt:

      Mit Gefallen hat das Ganze nichts zu tun – ich hatte zu Windows 10 Enterprise LTSC einige Sachen genannt, die im Firmeneinsatz zu beachten sind. Die spiegeln auch die Erfahrungen von Blog-Leser Karl wieder, der als Dienstleister in dieem Bereich aktiv war. LTSC ist für Windows 10 21H2 Enterprise aber auf 5 Jahre Support begrenzt worden. B

      Microsoft selbst hat damals Windows 10 IoT LTSC als Alternative ins Gespräch gebracht – ich hatte hier im Blog auf den Sachverhalt hingewiesen. Bei etwas Zeit werde ich dazu mal einen separaten Beitrag machen – gibt OEMs, die z.B. Notebooks für Polizei/Militär damit bestücken.

      Zum gibt's nicht: Die ISO trägt die Bezeichnung Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2019

      en_windows_10_iot_enterprise_ltsc_2019_x64_dvd_a1aa819f.iso
      • oli sagt:

        Das Kürzel "IoT" (und die Unterscheidung der Supportzeiträume zwischen Non-IoT und IoT) gabs 2019 noch gar nicht. Meine ISO heißt "de_windows_10_enterprise_ltsc_2019_x64_dvd_02e3955a.iso" – da steht nix mit "IoT". Kann sein, dass MS sich da umentschieden hat, wundern würde es mich nichtmal. Mit "1909" hat die LTSC 2019er Version trotzdem nix zu tun.

        • Paul sagt:

          Wie diese embeded Versionen heißen legt das MS Marketing fest. Sehr zum Ärger von Kunden und Distributoren die das den Kunden verklickern müssen.

      • Paul sagt:

        "Microsoft selbst hat damals Windows 10 IoT LTSC als Alternative ins Gespräch gebracht."
        Interessant. Haste mal ne Quelle?

        Wie ich schrieb und hier nicht zu lesen ist,(war auch zulang) auch Du schreibst
        Du musst von Microsoft als *OEM* *anerkannt* sein.
        Bei einer entsprechenden Stückzahl und Begründung macht MS natürlich alles, es sind ja ihre Rechte.
        Zudem würde ich Laptops vom Polizei und Militär nicht als typische Büro clients betrachten und einen Raketen oder Wasserwerfer schon als "Maschine mit embed Rechnern" sehen.

        Es gilt für MS nicht nur "Make Money, make people make more Money for you"
        Sondern auch, Bill Gates Traum aus den 80er in dem er sagte, daß sein Betriebssystem auf allen Computern der Welt laufen soll. Da wäre es peinlich wenn der Embedded Bereich WG. kleinlichen Lizenz gefummelt ausgespart wird.

  4. Paul sagt:

    "Und es gäbe die Möglichkeit, auf Windows 10 1909 IoT LTSC zu wechseln – dort gibt es bis 2029 Support.."
    Falls jemand nicht erkannt hat das das wohl ein sarkastische Bemerkung sein sollte:

    Es ist bekannt, das die Lizenz von IoT Versionen (oder embeded)
    sich auf die Kombination mit einer Hardware bezieht und der Dauerhafte Betrieb in einer virtuellen Maschine nicht von der Lizenz nicht abgedeckt ist?
    Auch darf man diese Versionen nur im direkten Umfeld der Maschinen benutzen.
    Beispiel:
    jemand kommt auf die völlig besenkte Idee eine Ampel mit Windows IoT zu betreiben. Der PC der die Datenbank hält darf dann auch IoT sein.
    Auch dürfe die PC zur Parmetierung IoT nutzen
    Die PCs mit denen die Rechnungen geschrieben werden nicht.
    Auch wenn nicht jeder PC eine eigene Lizenz Nummer braucht, muß für jeden ein Lizenz Aufkleberchen erworbenen und fest mit der Maschine verbunden sein, nicht mit dem PC.
    D.h. bei einem Defekt des Pass kann der Hersteller einfach einen neuen PC schicken und das vorhandene Betriebssystem drsuf klonen.
    Die Geräte laufen auch ohne Aktivierung unbegrenzt.
    Auch haben die Hersteller Null Interesse an neuen Features.
    Oftmals laufen solche Maschinen aus Sicherheitsgründen ohne Internet.
    Aber sobald sie Internet sehen, aktivieren sie sich
    Diese "Großzügigkeit" von MS haben wir u.a. Linux und zahlreichen anderen Embedded Betriebssystemen zu verdanken.
    Maschinen und Geräte Hersteller wollen sich nicht mit Lizenznummern rumschlagen.
    Auch muss sich der Hersteller selbst um ein Upgrade auf W11 kümmern.
    In sofern glaube ich das es eine schlechte Idee ist, Windows IoT für normale Clients zuverwenden. Legal geht es nicht.
    Auch wenn das ein Betriebssystem ist, wie man es sich wünscht.
    keine Zwangs Updates, einfache Lizenzen (immer alles drin)

  5. Paul sagt:

    Was nützt es, wenn die Leute Windows aus der Firma kennen?
    Es ist zwar lieb wenn man das Word Icon klaut und für Open Office Text einsetzt, es dann doch anders zu bedienen ist

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