Nur 22,5 % der Deutschen sichern private Daten in der Cloud

eco, der Verband der Internetwirtschaft e.V. hat letztens eine Pressemitteilung zur Cloud-Nutzung der Deutschen veröffentlicht. Gibt das zwei Lesearten: Der eco moniert, dass die Deutschen ihre Fotos und Videos vom Familienurlaub oder der Familienfeier im Smartphone nur unzureichend sichern. Nur 22,5 Prozent nutzen Cloud-Services, um private Medien zu speichern. Schlecht ist, wenn Daten nicht gesichert werden. Aber die zweite Lesart der Aussage von meiner Seite ist: Es gibt wohl noch Sachverstand unter den Deutschen, die sagen "persönliche Dateien haben nichts in der Cloud zu suchen.


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eco, der Verband der Internetwirtschaft e. V. wollte wissen, wie es um die Speicherung privater Daten von Smartphones in Deutschland ausschaut. Dazu hat eco eine repräsentative Umfrage unter 2.506 Deutschen durch das Meinungsforschungsinstituts Civey durchführen lassen. Das Ergebnis lautet: Die Deutschen sichern ihre Fotos und Videos vom Familienurlaub oder der Familienfeier im Smartphone nur unzureichend. Kann man so oder so sehen – die Schnappschüsse und Filmchen sind nicht wirklich wichtig und werden eh irgendwann gelöscht.

Die andere Seite: Wem die Daten wichtig sind, der wird diese auch sichern – ich lege beispielsweise Fotos und ggf. aufgenommene Videos auf einer lokalen Festplatte ab und erstelle davon in größeren Abständen ein Backup.

Der eco beklagt aber, dass nur 22,5 Prozent der Deutschen Cloud-Dienste nutzen, um private Medien zu speichern, Ich sehe es positiv: Damit landet das private Zeugs wenigstens nicht in der Cloud.

  • Immerhin 14,6 Prozent der Deutschen setzen zum Erstellen von Backups auf die Cloud.
  • Ihre Handy-Daten sichern 17,5 Prozent der Deutschen in der Cloud,
  • und 8 Prozent der Leute bearbeiten gemeinsam Dokumente über die Cloud.
  • Doch die breite Mehrheit (57,6 Prozent) nutzt keine Cloud-Services, ergab die Umfrage.

"Cloud-Services sind die beste Option, die eigenen wertvollen Fotos und Videos zu sichern, es gibt eine große Auswahl an zuverlässigen Angeboten", sagt Markus Schaffrin, eco Sicherheitsexperte und Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices. Cloud-Anbieter speichern die Daten über das Internet auf einem Server in einem Rechenzentrum und garantieren dort professionelle Sicherheit und eine hohe Verfügbarkeit von fast 100 Prozent, meint der eco-Mann. Ist natürlich ein Stück eco-Bullshit, denn mir gehen sofort Fälle wie folgende durch den Kopf:


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Zudem gibt es ja Fälle, wo Cloud-Konten durch Upload von Fotos, die als "kritisch" angesehen wurden, gesperrt wurden. Andererseits weist eco auf ein Problem hin. "Wird ein Smarthone gestohlen oder geht verloren, sind wertvolle Erinnerungen unwiederbringlich verloren." Bei eco meint man dazu: "Wurden Fotos und Videos jedoch vorher in die Cloud übertragen, können sie dort jederzeit wieder angeschaut und runtergeladen werden. Ausgewählte Alben oder Sammlungen können dort auch für Familienmitglieder freigegeben werden."

Ich meine, man soll sich gut überlegen, ob man private Daten in der Cloud speichert. Die Gefahr von Datenlecks und Verlust ist gegeben, und Ärger kann auch noch drohen. Wird das Cloud-Konto gesperrt, sind die Daten auch weg. Markus Schaffrin von eco gibt fünf Tipps für das (vermeintlich) sichere Speichern von Familienfotos und Videos in der Cloud, damit diese für die Ewigkeit bewahrt werden:

  1. Auswahl des richtigen Cloud-Dienstes: Wählen Sie einen Cloud-Service, der zu Ihren Anforderungen passt. Anbieter wie Google Photos, Apple iCloud, Amazon Photos und Microsoft OneDrive sind beliebt für die Speicherung von Familienfotos. Wem eine Speicherung in Deutschland nach Maßgaben der DSGVO (Datenschutzgrundverordung) wichtig ist, der sollte auf deutsche Anbieter setzen wie Strato, Hetzner oder IONOS. Viele Anbieter bieten die Möglichkeit, die Bilder und Videos verschlüsselt abzuspeichern.
  2. Synchronisierung und automatische Backups aktivieren: Stellen Sie sicher, dass Sie auf Ihrem Mobilgerät die automatische Synchronisierung und Sicherung des Cloud-Dienstes aktiviert haben. Dadurch werden Ihre Fotos regelmäßig in die Cloud hochgeladen, ohne dass Sie daran denken müssen.
  3. Organisieren und taggen: Nutzen Sie die Organisations- und Kennzeichnungsfunktionen des Cloud-Dienstes, um Ihre Fotos in Alben oder Kategorien zu organisieren. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihre Fotos später leichter wiederzufinden.
  4. Sicherheit und Datenschutz im Auge behalten: Aktivieren Sie zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), um Ihr Nutzerkonto bei Ihrem Cloud-Anbieter zu schützen. Überprüfen Sie die Datenschutzeinstellungen und entscheiden Sie, welche Fotos für andere sichtbar sein sollen. Bedenken Sie, dass viele Cloud-Anbieter Ihre hochgeladenen Bilder automatisch scannen – nicht in jedem Land sind alle Bilder rechtlich gleich bewertet.
  5. Regelmäßige Sicherungskopien erstellen: Verlassen Sie sich nicht auf die Cloud als einzigen Speicherort für Ihre Familiensammlung. Erstellen Sie regelmäßig physische Sicherungskopien Ihrer wertvollsten Bilder, etwa auf externen Festplatten, um sicherzustellen, dass diese nicht durch ein technisches Problem bei Ihrem Cloud-Dienst verloren gehen.

Automatische Backups von Android oder iOS dürften nur mit Google bzw. Apple Cloud-Konten möglich sein. Und wenn ich ein Backup der Cloud mit einbeziehe, könnte ich auch gleich Dateien lokal speichern und so die Risiken der Cloud umgehen. Oder wie seht ihr das?


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36 Antworten zu Nur 22,5 % der Deutschen sichern private Daten in der Cloud

  1. Norddeutsch sagt:

    Ich hätt gern wenn möglich Link oder eine Primärquelle ;-) Find da bei "eco" nichts oder mein http://www.metager.de ist kaputt … oder ich bin zu müde.

    • Norddeutsch sagt:

      Originalquelle: Pressemeldung eco. Hatte eigentlich gehofft, "57,6 Prozent nutzen keine Cloud" und die steile These in Originalquelle "gehen so hohe Risiken ein" fundiert anhand PDF, Paper oder Rohdaten zu belegen.
      "eco" differenziert den Unterschied zw. "Backupkonzept" und Cloud mE unzureichend.
      Scheinbar hat dieser Blog dies mit eigenen Kriterien und Argumenten besser verstanden – von Singlethreaded bis zu McAlex777

  2. Musician sagt:

    Alles an privaten und geschäftlichen Daten sind bei uns auf einem NAS (derzeit 5x14TB) gesichert, welches keine Verbindung zum Internet hat und von dem täglich auch ein Backup gemacht wird. In anbetracht dessen, wie lange die Festplatten laufen und selbst unter Berücksichtigung des Stromverbrauchs ist dies immer noch günstiger, als jegliche Cloud-Lösungen. Von der Sicherheit mal ganz zu schweigen.

    Ich möchte weder unsere geschäftlichen noch privaten Daten irgendwo haben, wo diese durch potentielle Sicherheitslücken oder Fahrlässigkeit in die Hände Dritter geraten könnten.

    Davon abgesehen, habe ich mehrmals erlebt, wie Kollegen oder Freunde doof dastanden, weil sie mitten in einem Meeting oder zu sonstigen Anlässen keinen Zugriff auf ihre Cloud hatten, weil diese – aus welchen Gründen auch immer – nicht erreichbar / offline war, die Daten unvollständig / nicht aktuell, oder schlicht und ergreifend ein Internet-Ausfall der Grund ist. Oder was für ein Aufwand es für einige war, weil der bisherige Cloud-Anbieter dicht gemacht hatte, oder irgendwas geändert hatte.

    Ich möchte auch nicht zig Leute anschreiben müssen "Sorry, unsere Cloud wurde gehackt mitsamt allen XYZ Daten über Euch.", weil irgendein Cloud-Anbieter mal wieder seine "Universal-Schlüssel" irgendwelchen Hackern hinterher geworfen hat.

    • Bernd B. sagt:

      Der Grundfehler ist, Klardaten in der Cloud zu speichern.
      Das Mindeste sollte mit 3rd-party-tools clientseitig verschlüsselte Daten sein, besser doppelt (2 verschiedene Technologien) verschlüsselt.

      • Singlethreaded sagt:

        Bei uns zu Hause werden die Daten der Smartphones regelmäßig auf das lokale NAS gesichert. Dabei geht es vor allem um die Fotos der Familie. Sicherung erfolgt bequem über das lokale WLAN. Die direkte Sicherung von Daten in die Cloud ist deaktiviert.

        NAS läuft im RAID mit Hotspare und hat eine USV. Ist der Strom weg, dann fährt der Server nach 30 Minuten sauber herunter. Festplatten des NAS sind verschlüsselt und müssen beim Start entsperrt werden.

        Die Daten vom NAS werden nochmal gesichert:

        – Externe USB Festplatten (LUKS)
        – Interne Festplatte in meinem Laptop (Veracrypt)
        – Strato HiDrive (ZIP-AES256 + OpenSSL)

        Im letzten Punkt gibt es dann Cloud, aber die Daten sind zweifach verschlüsselt. Unverschlüsselt liegen dort nur die verwendeten Tools wie 7zip, OpenSSL und Veracrypt. Das Ganze für den Notfall, dass unser Haus abbrennt.

      • Musician sagt:

        Verschlüsselung ist für mich selbstverständlich, aber offenbar noch lange nicht für jeden.

        Genauso wie teilweise Daten über Kunden/Klienten munter über WhatsApp oder Telegram ausgetauscht werden, selbst von Anwälten oder Hilfsorganisationen. Die gucken einen nur an wie eine dicke Kuh im Regen, wenn man das Thema anspricht und meist kommt da auch nur so etwas wie ein achselzuckendes "Ich weiß gar nicht, wie so etwas geht.", "Man kanns auch übertreiben!", oder "Seit wann trägst Du denn einen Aluhut?". Mit letzteren beiden haben wir dann auch nicht mehr zusammengearbeitet.

  3. Jörg A. sagt:

    Die Nutzung von Cloud-Diensten kann auch für private Backups sinnvoll sein, denn: Ein (halbwegs aktuelles) Backup der wichtigsten Daten sollte möglichst außerhalb der eigenen 4 Wände liegen, um Desasterfälle wie beispielsweise Brand oder andere physikalische Zerstörung abfedern zu können.
    Backup heißt hier aber nicht: Die Daten einfach 1:1 in die Cloud zu schieben, sondern vorher mit einem sicheren(!) Passwort zu verschlüsseln; notfalls helfen Tools wie Boxcryptor o.Ä., wobei ich diese noch nie verwendet habe. Alternativ kann das Backup auch auf einem externen Datenträger gesichert werden und dieser außerhalb der eigenen Wohnung an einem sicheren Ort gelagert werden (regelmäßiges Aktualisieren nicht vergessen!).

  4. Bernd B. sagt:

    Die Angabe "Ihre Handy-Daten sichern 17,5 Prozent der Deutschen in der Cloud," halte ich für hochgradig unseriös:
    Bei Apple (iOS) wie Google (Android) ist das Cloudbackup als Standard voreingestellt und muss mühsam (bei Android an mehreren Stellen) herauskonfiguriert werden.
    Das werden wohl kaum 82,5% der Bevölkerung getan haben.

    Wenn 1 Zahl massiv an der Wirklichkeit vorbeigeht gebe ich auf den Rest auch nicht viel.

    P.S. "Automatische Backups von Android oder iOS dürften nur mit Google bzw. Apple Cloud-Konten möglich sein." – seit wann kann man denn ein Android-/i-Device (evt. Ausnahme: Custom ROMs) _ohne_ Google-/Apple-Konto nutzen??

    • Dat Bundesferkel sagt:

      "seit wann kann man denn ein Android-/i-Device (evt. Ausnahme: Custom ROMs) _ohne_ Google-/Apple-Konto nutzen??"
      Kann man? Zumindest Android.

      Bei der Konto-Erstellung einfach auf "überspringen" gehen. Ein Google-Konto ist nicht zwingend erforderlich. Und genug alternative Stores gibt es auch.
      Muß jeder für sich selbst entscheiden, was einem wichtig ist.

    • Steter Tropfen sagt:

      Ich denke auch, dass ein Großteil der Smartphone-Nutzer ahnungslose DAUs sind, die sich über Speicherorte keine Gedanken machen. – Genau dafür ist das unübersichtliche Android ja auch konzipiert. – Solchen Leuten ist überhaupt nicht bewusst, dass ihre Daten irgendwo bei einer Datenkrake landen und dass dies beschönigend als „Backup" bezeichnet wird.
      Ein Bekannter von mir hatte erst gejammert, dass er seine sämtlichen Bilder versehentlich gelöscht habe. Ein Dreivierteljahr später stellte er fest, dass sie alle an irgendeiner unvermuteten Stelle wieder aufgetaucht seien – nur irgendwie anders sortiert als zuvor.
      Von solchen unbedarften Privatanwendern kriegt man keine fachlichen Auskünfte. Aber es reicht allemal für eine Pressemeldung mit „nützlichen Tipps", die in Wahrheit Werbung für Clouddienste sind.

    • Bernd Bachmann sagt:

      War auch mein erster Gedanke. Wahrscheinlich „sichert" ein Großteil derer, die angegeben haben, es nicht zu tun, ihre Daten in der Cloud, ohne es zu wissen. (Statistiken, die auf Umfragen beruhen, sind generell die Pixel nicht wert, mit denen sie geschrieben werden.)

      P.S.: Man kann offensichtlich. Ich habe gar kein Google-Account, aber ein Android-Gerät, das trotzdem einwandfrei funktioniert.

  5. ibbsy sagt:

    Stimme Bernd B. zu: Glaube nicht, dass auch nur 50% der von "eco" Befragten wissen, dass sie bereits über die Standardeinstellungen ihres Handys/Laptops automatisch in die Cloud synchronisieren, geschweige denn, die Einstellungen je überprüft haben oder auch nur ahnen, was das bedeutet!

    Ansonsten gebe ich natürlich "Bundesferkel" recht, da auch ich einer der vermutlich unter 5% liegenden Menge an Handybesitzern bin, die noch nie ein Google-Konto eröffnet haben und das mit nem Android!

  6. Mira Bellenbaum sagt:

    Private Fotos in der Cloud sichern, eine prima Idee!
    Wenn dann das Urlaubsbild des kleinen Kevin am Strand zum Problem wird,
    nutzt auch das "Backup" nichts, denn ALLE Bilder sind dann weg!

    Nur als Hinweis, es werden ALLE Bilder auf "Anzüglichkeiten" gescannt!
    War der kleine Kevin im Urlaub am Strand nackt, hast ein Problem!
    Einfacher wäre es gewesen, den Datenträger mit den Urlaubsfotos einfach zu formatieren
    und mit Datenmüll zu überschreiben.

    Firmenunterlagen in der Cloud zu sichern, ist auch eine ganz tolle Idee!
    Warum mietet man sich nicht eine Plakatwand vorm Gebäude und
    und klebt dort die "Akten" dran?
    Wenn man dann dieses Backup braucht, brauch man ja nur die Leute fragen, was in den Akten stand.

  7. Sebastian sagt:

    Es gibt keine "Cloud". Es ist einfach der Rechner von jemand anderen. Es ist schon ein schwerwiegender Fehler deren Wording zu übernehmen. Damit hat man sich dann erfolgreich framen lassen.

    • Bernd B. sagt:

      "Cloud" ist ein kurzer, prägnanter, eingeführter Fachbegriff für die "Rechner [eher: Rechentechnik + Peripherie] von jemand anderen" und es wäre dumm, eingeführte Begriffe in Fachblogs nicht zu benutzen – die Beteiligten sollten wissen schon, was es bedeutet.

      "Aber, aber was ist mit denen, die es nicht wissen?!"
      Die haben Pech, es ist für eine Gesellschaft sehr schädlich, sich im Sinne von Inklusion an das Niveau der Dümmsten anzupassen (eine Light-version dessen und deren Ergebnisse sieht man im Schulsystem).

      • Anonymous sagt:

        Ein bisschen klingt der Kommentar nach fehlender Empathie. Woher soll sie auch kommen, wenn diese in seiner Schulzeit offensichtlich nicht gefördert wurde und danach scheinbar nicht gepflegt.
        Abgesehen davon kann man Fachbegriffe durchaus mit weiteren Informationen ergänzen, um z.B. unterschiedliches Ausgangsverständnis zum Thema auf einen Nenner zu bringen. Home-Cloud gibt's ja auch, da wäre dass dann mal kein "fremder" Rechner.
        Aber eine binäre schwarzweiß-Welt ist wohl viel einfacher als 256 Graustufen.

        • Bernd B. sagt:

          Das mag dem oberflächlichen Betrachter empathielos erscheinen, aber es ist das genaue Gegenteil, nachhaltig:
          Nur eine starke Gesellschaft bietet den Frieden und Wohlstand, auch 'Herausgeforderte' bestmöglich (das heisst nicht, zu 100%, sondern soviel, dass die Leistungsfähigkeit erhalten bleibt) zu integrieren und fördern.
          Verweichlichte, verdummte, degenerierte Gesellschaften hingegen gehen unter, wir erleben es gerade live mit, leider in Zeitlupe.

          Wenn man eingeführte Begriffe für Jene, die selbst zum Googeln zu faul sind, noch erklären wollte (warum nur "Cloud" erklären? Was ist mit Denen, die nicht wissen, was "Smartphone", "Upload", "Datenleck", … ist?!) schwemmte es die Artikel noch weiter auf, verdünnte den Informationsgehalt zur Unlesbarkeit.

          P.S. gerade "Home-Cloud" ist eine völlig sachfremde Verwendung des Begriffes Cloud

  8. R.S. sagt:

    Daten in der Cloud verschlüsselt abzulegen funktioniert aber nicht bei jedem Cloudanbieter. Die Cloudanbieter scannen nämlich alles, was man da hochlädt, um festzustellen, ob die Inhalte denn der AGB entsprechen.
    Sind die Daten verschlüsselt, ist das Scannen nicht mehr möglich. Die Anbieter gehen dann davon aus, das in den verschlüsselten Daten Inhalte drin stecken, die gegen die AGB verstoßen und löschen dann die verschlüsselten Daten, im Extremfall wird auch gleich der Account gesperrt. Denn nach deren Denkweise gibt es keinen Grund, die Daten zu verschlüsseln, außer, man will gegen die AGB verstoßen.

    Ich sichere die Daten einfach regelmäßig auf dem NAS.

    • Bernd B. sagt:

      Haben Sie da bitte ein paar Namen, welche Anbieter das wären?
      Denn von MS (Ondrive), Google (GDrive), Koofr, pCloud, iDrive und ein paar Exoten kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass es _nicht_ so ist.
      Keiner dieser Anbieter verbietet in seinen TOS/AUP die clientseitige Verschlüsselung von Daten (das wäre die Grundvoraussetzung für in der EU legales Löschen) und Keiner löschte bisher etwas (ich verteile ein paar TB voll verschlüsselter Daten, die an Hand der Namen natürlich auch als Solche zu erkennen sind).

      P.S. Ein NAS ist nur 1 Komponente eines guten Backups, ihm fehlt die Offsite-Komponente (Schutz vor Einbruch, Feuer, Naturkatastrophe, Hausdurchsuchung, …).

    • McAlex777 sagt:

      Hab irgendwo mal gelesen das MS auch keine verschlüsselten Archive in der MS-Cloud erlaubt. Leider habe ich den Passus nicht mehr griffig.

  9. A. Nonym sagt:

    Was soll die Werbung? Für Private ist die CLoud Sch…, eine externen Festplatte viel besser.

    • Singlethreaded sagt:

      Ist doch logisch, dass der Verband der Internetwirtschaft Werbung für Internetdienste und Cloud macht. Die wollen ihre Produkte vermarkten.
      Was für den Nutzer das Beste ist, dass sollte immer eine Entscheidung auf Grundlage der persönlichen Situation / Anforderungen sein. Das kann auch Cloud beinhalten, muss es aber nicht.

    • Bernd B. sagt:

      Was solche Werbung soll? Sie soll natürlich dem Blogbetreiber seine luxuriösen Lebenswandel finanzieren, indem sie arglose Leser ins Unglück reisst.

      Eine externe Festplatte ist bestenfalls ein lauwarmer Kompromiss. Wenn, wäre lokal ein NAS mit RAID angesagt. Aber auch dem NAS fehlt die Resilienz gegen Betriebsstörungen (Einbruch, Feuer, Naturkatastrophe, Beschlagnahme, …). Festplatte/NAS können also allenfalls ein Teil eines Backupkonzeptes sein. Für die Offsite-Komponente jenes Konzeptes hat die Cloud durchaus Vorteile.

      • McAlex777 sagt:

        >> Eine externe Festplatte ist bestenfalls ein lauwarmer Kompromiss.<<

        Nimmst Du im privaten Umfeld zwei USB-Disk-Speicher, und sicherst einmal im Monat oder einmal im Quartal auf beiden.

        Wie oft ist schon das Primärsystem ausgefallen, und beide sekundär-Systeme gleich mit?

        • Bernd B. sagt:

          Ich tue das wöchentlich, aber dieses Backup ist
          a) statistisch 1/2 Woche alt
          b) nicht gegen Feuer, Einbruch, … geschützt
          c) äufwändig aktuell zu halten (vs. Cloudbckup, das man 1x konfiguriert und dann per Timer/Script oder ständig im Hintergrund laufen lässt)

          Dank Synchronisation in die Cloud hingegen ist das Backup immer nur Minuten alt und zudem gegen physischen Verlust geschützt.

          • McAlex777 sagt:

            *** a) statistisch 1/2 Woche alt ***
            *** b) nicht gegen Feuer, Einbruch, … geschützt ***

            Ich rede von privat.

            Wenn Du mehr brauchst – Disk bei bekannten deponieren, und/oder Veam, Acronis, Robocopy etc. – dann halt in die Cloud.

            Ich brauchs nicht.

            • Bernd B. sagt:

              Sorry, das ist natürlich mein Fehler.
              Hätte ich mich besser informiert wüsste ich, dass es bei Privaten nicht brennt/naturkatastropht/…

              Das Deponieren von Medien bei Bekannten ist ein nennenswerter, immer wiederkehrender Aufwand (den mache ich für "Rescuesticks", die den Zugriff in die Clouds sicherstellen, nicht für schnell veraltete Backupmedien), Upload in die Cloud ist hingegen kein Aufwand.

  10. Holger sagt:

    Aus meinem Bekanntenbereich weiß ich, dass Backups von privaten Daten egal ob Smartphone oder PC meistens nicht stattfinden, wenn niemand den Personen eine einfach zu handhabende Lösung empfiehlt und das kann NUR die Cloudsicherung sein, denn alles andere kostet einfach zu viel Zeit und Geld.

    Der Datenschutz ist hier zweitrangig, da Fälle, in denen Accounts aufgrund von vermeintlichen/tatsächlichen Verstößen (Nacktheit/Pornografie) gesperrt wurden, die absolute Ausnahme sind.

  11. Anonymous sagt:

    Ich werfe mal SMBsync2 als konkrete App für Androids ein, mit dem man schnell zeitgesteuert ins heimische NAS syncen kann – und wenn's auch nur die angesteckte Festplatte an der Fritz!Box ist, oder der Raspi im lokalen Netz.
    Jedes(!) Backup ist aber immer besser als kein Backup, wenn das Handy oder die Rechnerplatte aus welchen Gründen auch immer plötzlich platt sind. Und das besser häufiger als nur einmal im Jahr zum "World Backup Day, March 31st".

  12. McAlex777 sagt:

    Inhalte der MS-Cloud werden Vollüberwacht und offensichtlich inhaltlich klassifiziert:

    „Bei Microsoft verwenden wir eine Kombination aus automatisierter Technologie und geschulten menschlichen Prüfern, um Inhalte oder Verhaltensweisen, die gegen unsere Bedingungen und Richtlinien verstoßen, zu finden und dagegen vorzugehen. (…) Wir verwenden Hashes [digitale Prüfsummen; N.H.] von bekannten illegalen und schädlichen Inhalten. Wir verwenden auch unsere eigene Technologie und Klassifikatoren, um schädliche Inhalte zu finden, die über unsere Dienste verbreitet werden."

    „Schwere oder wiederholte Verstöße gegen unsere Richtlinien (…) können zur Sperrung des Kontos führen. Manchmal kann eine Sperrung dauerhaft sein. Bei einer dauerhaften Sperrung verliert der Besitzer des gesperrten Profils alle Lizenzen, Abonnements, Mitgliedszeiten und Microsoft-Kontoguthaben."

    https://norberthaering.de/macht-kontrolle/microsoft-servicevertrag/

    Offensichtlich sind 22% der Bevölkerung bereit sich einer solchen Voll Überwachung hinzugeben.

  13. Jogi sagt:

    Auf meinem Samsung Android-Handy wird nichts zu Google oder Samsung (da liegt in Wirklichkeit Microsoft OneDrive dahinter) gesichert. Ich kann aber mit dem Synology Drive Client auf mein eigenes NAS sichern und auch der NextCloud Client sichert auf Wunsch auf einen Nextcloud Server, den ich selber betreibe. Für iOS Geräte dürfte dasselbe gelten, ich hab nur keins.
    Mein NAS wird nächtlich mit Synology HyperBackup verschlüsselt auf einem Strato HiDrive Cloudspeicher gesichert. Da das differentiell geht, ist die Laufzeit erträglich. HiDrive wird nativ von HyperBackup als Ziel unterstützt. Wenn ich auf eine Hetzner StorageBox gehen will, muss ich leider WebDAV nehmen, aber auch das funktioniert recht performant.

  14. Oliver sagt:

    Urlaubsfotos werden doch eh direkt per WhatsApp an jeden geschickt.
    Bei Datenverlust einfach die Verwandschaft nach den Bildern fragen. ;)

  15. michael sagt:

    Die QNAP NAS (mit Raid freilich) bietet diverse Sync-Optionen an. Darunter auch webdav mit AES Verschlüsselung jeder Datei. Beim Sync wird nur die geänderte neue Datei übertragen. Scheint zu funktionieren. Bei Fehlern -pro Datei- erfolgt eine E-Mail.
    Per webdav ist man dann auch nicht an evil guugle oder andere evil Datendieben gebunden.
    Im Zeitalter der LiIo Akkus sind Backups in andere "Brandabschnitte" sinnvoll.

  16. 1ST1 sagt:

    Ich mache es umgekehrt… Ich lasse meinen Heimserver regelmäßig meine Clouddrives nach lokal sichern, und das der Familie auch. Für die eigenen Clouddrives ist das einfach, z.B. ein "robocopy /mir /w:1 /r:1 "%userprofile%\onedrive" "d:\backup\onedrive" per Aufgabenplanung täglich/stündlich/wieauchimmer gestartet sichert das schonmal komplett weg. Genauso kann man das auch mit Googledrive, Dropbox oder iCloud machen, man muss nur die Pfade anpassen. Bei den Familien-Clouddrives hilft rclone, welches alle gängigen Clouddrives mit User und Passwort als Laufwerk mappen kann, nach Verbindung kann man da auch wieder Robocopy drüber rennen lassen. So landen die Smartphonefotos etc. zuverlässig auf dem Heimserver.

  17. M.D. sagt:

    Private Daten in der Cloud — ein Widerspruch in sich. Liegen die Daten in der Cloud, sind sie nicht mehr privat. Und nein: selbst in verschlüsselter Form sind sie das nicht.

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