Neuer Microsoft Teams 2.0-Client für macOS und Windows verfügbar

Teams[English]Nach einer Beta-Phase, die im Frühjahr 2023 gestartet ist, hat Microsoft nun seinen Teams 2.0-Client für macOS und Windows allgemein freigegeben. Das Versprechen: Dieser neue Client soll weniger Ressourcen benötigen und auch schneller als der alte Client sein. Und es sind wohl noch einige neue Funktionen hinzugekommen.


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Die Ankündigung, den Teams-Client komplett neu zu schreiben, erfolgte im März 2023 in diesem Techcommunity-Beitrag. Hintergrund waren wohl massive Nutzerbeschwerden über den Ressourcenverbrauch des alten Teams-Clients. Ziel der Neuentwicklung war es, mit dem neuen Client ein schnelleres, einfacheres und flexibleres Arbeiten zu ermöglichen.

Das damalige Versprechen bei Freigabe der Preview lautete, dass die neue Teams-App bis zu 2-mal schneller startet. Die neue Teams-App wurde für eine effizientere Nutzung der Systemressourcen optimiert und verbraucht bis zu 50 % weniger Speicher als der Vorgänger. Weiterhin bietet der neue Client Unterstützung für Benutzer, die organisationsübergreifend zusammenarbeiten und mehrere Arbeits- oder Schulkonten verwalten. Diese können bei mehreren Organisationen und Konten gleichzeitig angemeldet sein und erhalten Benachrichtigungen für alle Konten, unabhängig davon, welches gerade verwendet wird. Das neue Teams soll außerdem für eine vereinfachte IT-Verwaltung und verbesserte Datensicherheit sorgen, hieß es von Microsoft. Im Vorfeld gab es dann bereits Irritationen, wie ich im Beitrag Teams/Planner: Microsoft entfernt heimlich Planner-Funktionen; Umbau auf Version 2.0 skizziert hatte.

Microsoft Teams 2.0-Client verfügbar

Nun hat Microsoft im Techcommunity-Beitrag Announcing general availability of the new Microsoft Teams app for Windows and Mac die allgemeine Verfügbarkeit des neuen Clients bekannt gegeben. Der neue Teams 2.0 Client habe jetzt volle Funktionsparität für fast alle Funktionen, schreibt Microsoft. Das umfasst auch benutzerdefinierte Line-of-Business-Anwendungen, Anwendungen von Drittanbietern, Gruppenräume, 7×7-Video, Anrufwarteschlangen, PSTN-Anrufe, kontextbezogene Suche in Chats und Kanälen, Cross-Posting einer Kanalunterhaltung und mehr.

Teams 2.0
Teams 2.0, Quelle: Microsoft


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Der neue Teams-Client soll auch für Microsoft Copilot vorbereitet sein. Es heißt, dass Copilot in Teams Nutzer dabei unterstützt, den Überblick über Ihre Aufgaben zu behalten. Copilot soll Nutzern ermöglichen, Unterhaltungen auf den neuesten Stand zu bringen, Meetings effektiver zu gestalten und alles an einem Ort zusammenzuführen. Aktuell ist mir aber noch unklar, wie Microsoft Copilot in Teams 2.0 für europäische Kunden zum Einsatz kommt.

Der Client steht laut dieser Microsoft-Seite ab Oktober 2023 (also sofort) bereit und soll in den kommenden Monaten schrittweise an die Benutzer ausgerollt werden. Wer sofort auf Teams 2.0 umsteigen will, kann dies über einen Schalter "Neue Teams ausprobieren" in der Titelleiste tun – dieser ermöglicht für eine Übergangszeit auch wieder zum Classic Teams-Client zurück zu wechseln. Administratoren können in Unternehmen aber steuern, ob die Benutzer den neuen Teams Client bekommen (siehe diesen Beitrag).


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20 Antworten zu Neuer Microsoft Teams 2.0-Client für macOS und Windows verfügbar

  1. Stephan sagt:

    Er braucht deutlich weniger Ressourcen als der vorige electronbasierte Client. Aber er braucht immer noch unglaublich viele Ressourcen für die paar Basisfunktionen, die es alle schon vor 20 Jahren gab.

    Wie kann das sein, daß das Ding 500+ MB belegt, um ein paar Chats anzuzeigen? Und wenn man zwischen den Chats von zwei Personen hin- und herwechselt, dann dauert das Sekunden, bis man was sieht. Ganz zu Schweigen vom Umschalten zwischen den verschiedenen Funktionen …

    • Luzifer sagt:

      Ganz einfach: Weil Programmierer nunmal heute nicht mehr in der Lage sind resourcenschonend zu proggen! Ist ja schließlich alles im Überfluss vorhanden Speicherplatz; RAM schnelle CPU/GPU… und dann werden halt ganze Libs/Frameworks eingebunden auch wenn man nur ne handvoll Funktionalität davon braucht.
      Das war in den Anfangsjahren der Computertechnik noch anders, da war das alles rar und ein Programmierer musste echtes Können beweisen! Gibt es heute noch solche Spezialisten: die Demo Szene, die zeigen recht deutlich was mit wenig kB an Code alles möglich ist. Empfehle ich immer wieder mal reinzuschauen, da sieht man dann was excellente Progger können.
      (Aber wie mittlerweilen überall: Gutes Personal zu finden ist schwer)

      Dann kommt noch hinzu: Microsoft Programmierer ;-P die verstehen ihr Handwerk erst gar nicht ;-P

      Die die sowas noch von der Pike auf gelernt haben, sind heute in der Rente oder schon tot und die Nachzucht kennt es nicht anders, habens nie besser gelernt.

      • Fritz sagt:

        Ich denke, Teams hatte einfach eine etwas unglückliche Geschichte.

        Entstanden ist es 2019 als eines von vermutlich vielen Spiel- und Bastelprojekten nebenher, mit denen man Oberflächen, Designs und Konzepte erproben konnte, ohne besonders viel Arbeit (insbesondere in der Programmierung) hineinzustecken.

        Ursprünglich hatte es ja null eigene Funktionalität, sondern war lediglich eine Oberfläche und Programmstarter für viele Dinge, die es längst gab. Videotelefonie vom (ungeliebten) Skype, Office-Dokumente über die entsprechende Suite und eine zentrale Dateiablage über Sharepoint. Nur eben alles in einer Oberfläche ohne mehrere Programme zu starten.

        Und dann kam Covid-19.

        Plötzlich quasi über Nacht wurden weltweit Millionen Menschen aus ihren Büros verbannt und zu Hause eingesperrt (in manchen Ländern noch viel schlimmer als in Deutschland).

        Der Wille zum produktiven (Miteinander-)arbeiten war allerdings weiterhin da.

        Mit dem Schachzug, Teams in dieser Zeit kostenlos anzubieten und dem ohnehin schon vorhandenen "Fuß in der Tür" über die erzwungenen Microsoft-Konten für Windows gelang es in einem Jahr langsam aber stetig, den Wettkampf der Kolaborationssysteme (wenn man mit vielen Kunden zu tun hatte mußte man sowieso von Webex bis Zoom alles mögliche gleichzeitig vorhalten) für sich entscheiden.

        Meiner Beobachtung nach war es etwa Anfang/Mitte 21, daß auch die meisten großen Player zu Teams als primären System gewechselt sind.

        In dieser Zeit, als ganze Industriezweige davon abhingen hat man natürlich auch bei Microsoft darauf geachtet, möglichst nichts kaputt zu machen, sondern nur die wirklich dringend benötigten Funktionen nachzurüsten und den fragilen Unterbau möglichst nicht anzulangen.

        Erst 22/23 mit der zunehmenden Kommerzialisierung (und der Normalisierung in der Welt) hat man sich entschieden, diesem Goldesel auch eine vernünftig und zumindest besser als vorher programmierte Basis zu spendieren. Zu dieser Zeit war dann auch das gewollte Featureset halbwegs klar (wir erinnern uns an Funktionalitäten wie z.B. Wiki, die dann mangels Bedarf wieder 'rausgeworfen wurden und den ewigen Streit, welche Daten nun im Sharepoint und welche im Onedrive liegen) und man konnte gezielt konsolidieren.

        Auch die ungewöhnlich lange Phase von Betatest und Nebenherbetrieb (ich nutze das "neue" Teams seit einem halben Jahr) zeigen deutlich, daß man hier möglichst wenig Porzellan zerschlagen will – gerade bei Großkunden.

        Jetzt ist halt einfach der Punkt erreicht wo man meint, den alten Zopf abschneiden zu können undie paar wenigen, die noch am "alten" Teams festhalten zu ihrem Glück zwingen zu müssen.

        Eine ganz parallele Entwicklung ist übrigens im Moment beim "alten" und "neuen" Outlook zu beobachten.

        • Reimar sagt:

          Und man wird nebenbei auch die lästigen Linux Nutzer wieder los. Während Corona wäre das vielleicht noch ein K.O.-Kriterium gewesen, aber nun kann MS wieder zu alten Gewohnheiten zurückkehren.
          Ich sehe mittlerweile alle MS-Produkte sehr kritisch, allen voran aber den Zwang zur Cloud.

    • Marc sagt:

      Also bei mir schluckt auch das neue Teams weit über 1000MB -.-

  2. 1ST1 sagt:

    Gibt es irgendwo einen direkten Downloadlink oder eine andere Methode, schnellstens den neuen Client zu bekommen? Das muss natürlich erst getestet werden, bevor irgendwelche User bei uns das womöglich noch vor den IT-Kollegen das Ding installiert bekommen. Nicht dass dann tatsächlich z.B. Applocker das Ding blockiert, bei uns ist das alles ziemlich restrektiv eingestellt.

  3. JohnRipper sagt:

    Wird der Dreck immer noch im Nutzerkontext installiert?

  4. Michael sagt:

    Die Schwuppdizität hat auf jeden Fall zugenommen, Teams 2.0 reagiert gefühlt etwas schneller.

  5. Markus sagt:

    Kleine Spitzfindigkeit: Es gibt Teams 2.0 (Consumer) für Privatanwender und Teams 2.1 (Enterprise) für Schul- & Arbeitskonten.

  6. daooze sagt:

    Leider gibt es (im Moment?) keinen Offline-Installer, nur eine dämliche bootstrapper.exe, die das ganze Geschleuder direkt von M$ runter lädt. Für die Verteilung in einer verwalteten Umgebung mit 2500+ Clients keine gute Ausgangssituation.

    Ich hoffe, da kommt noch was nach.

  7. Bolko sagt:

    Warum gibt es 13 Hauptzweige und 161 Installationsdateien für Teams?

    latest Canary (R0) build of Microsoft Teams:

    latest Canary Slimcore (R0s) build of Microsoft Teams:

    latest Teams (R1) build of Microsoft Teams:

    latest IT Admins Preview (R1.5 or BETA) build of Microsoft Teams:

    latest Developers Partners Preview (R1.6 or DP) build of Microsoft Teams:

    latest Microsoft Dogfood (R2 or DF) build of Microsoft Teams:

    latest TAP/Beta Users (R3 or TAP) build of Microsoft Teams:

    latest Early Access (R3.6 or EA) build of Microsoft Teams:

    latest Microsoft Outer Ring (R3.9 or MS) build of Microsoft Teams:

    latest Public (R4) build of Microsoft Teams:

    latest Public GCC (R4) build of Microsoft Teams:

    latest Public GCC High (R4) build of Microsoft Teams:

    latest Public DoD (R4) build of Microsoft Teams:

    Diese 13 Zweige jeweils noch weiter unterteilt in Teams 1.0, Teams 2.0 und Teams 2.1 (also 13 mal 3 Unter-Zweige),

    Diese nochmals weiter unterteilt in Plattformen (x86, x64, win-Arm64, osx-x64, osx-arm64) [das verstehe ich ja noch],

    Für diese Builds dann nochmals 2 mal dieselbe Build-Nummer und das selbe Build-Datum und der selbe Dateiname (vor der Erweiterung), aber um 2 MB unterschiedliche Dateigröße (sind msi bzw exe wirklich beide nötig).

    Insgesamt sind das 161 Versionen von Teams.
    Das ist doch der helle Wahnsinn.

    github[.]com/ItzLevvie/MicrosoftTeams-msinternal/blob/master/defconfig2

    • Rudi sagt:

      Hat einer eine Ahnung was die einzelnen Builds genau bedeuten (Canary, Canary Slimcore, R1 …). Irgendwie werden die meisten ja auch täglich erneuert …

  8. Wolfgang Schwarz sagt:

    Ich habe irgendwo gelesen das der 50%ige Performance-Gewinn durch Umstellung von 64 auf 32 Bit !!!!!! (kein Schreibfehler)

    Als altem VB6ler erscheint mir das auch logisch, 32 Bit sind ja 50% von 64Bit :-)

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