[English]Microsoft scheint einen Rückzieher in Bezug auf eine kürzlich gemachte Ankündigung, Fotos in Alben auf OnDrive beim Speicherverbrauch gleich doppelt zu berechnen, zu machen. Die neueste Aussage lautet, dass Fotos in Alben nicht zusätzlich in die Speicherkapazität eingehen, wenn die Fotos als Dateien auf OnDrive vorliegen.
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Wer Fotos auf Microsofts OneDrive hochlädt und mit dem Online-Speicher synchronisiert, legt diese in der Galerie ab. Zusätzlich haben Benutzer die Möglichkeit, Fotos aus der Galerie manuell in Foto-Alben einzusortieren. Das ermöglicht es, bestimmte Fotos einem Ereignis (Hochzeit, Feier, Urlaub etc.) zuzuordnen. Ich gehe davon aus, dass die Fotos in den Foto-Alben lediglich Verknüpfungen zu den Originalfotos in der Galerie sind.
Fotos sollten doppelt zählen
Im Blog-Beitrag OneDrive: Fotos in Alben zählen beim Speicherverbrauch ab Mitte Oktober 2023 doppelt hatte ich Anfang September 2023 über das Ansinnen Microsofts berichtet, die in Alben einsortierten Fotos aus Galerien separat auf die OneDrive-Speicherkapazität anzurechnen. Ab dem 16. Oktober 2023 sollten die Daten von Fotos, die Nutzer in ihrer Galerie und in ihren Alben speichern, jeweils separat auf das gesamte Microsoft-Speicherkontingent angerechnet werden. Diese Änderung hätte sich also darauf ausgewirkt, wie viel Speicherplatz Nutzer in ihrem OneDrive-Konto zur Verfügung haben, was natürlich einen Aufschrei auslöst.
Das Ganze ging aus E-Mails hervor, die Microsoft an diverse Nutzer schickte. Ich selbst hatte keine E-Mail bekommen, aber sowohl Martin von Dr. Windows als auch MSPowerUser haben die Mail thematisiert. Unter dem Betreff OneDrive photo storage change erfuhrt der Benutzer, dass sich beim Foto-Speicher auf OneDrive eine Änderung in Bezug auf die Anrechnung auf den Speicherplatz ergibt. Wurde als "Verbesserung der Microsoft 365 Experience" verkauft.
Rückzieher beim Speicherverbrauch
Nun macht Microsoft einen Rückzieher bezüglich des Sachverhalts, wie ich bei Martin Geuß in diesem Artikel auf Dr. Windows lese. Martin verweist auf die neue Support-Seite Changes to Microsoft 365 email features and storage, die für Outlook.com, das Microsoft Account Dashboard, Microsoft Teams Personal, OneDrive (Home oder Personal), OneDrive for Mac und OneDrive for Windows gilt. Dort wird ein Update zu Änderungen an OneDrive-Fotoalben verkündet und es heißt nun:
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Update on changes to OneDrive photo albums
On August 31, 2023, we began to communicate an upcoming update to our cloud storage infrastructure that would result in a change in how OneDrive photos and photo albums data is counted against your overall cloud storage quota.
This change was scheduled to start rolling out on October 16, 2023. Based on the feedback we received, we have adjusted our approach, we will no longer roll out this update.
We will maintain the current photo album experience, as it is today.
Microsoft schreibt, dass man am 31. August 2023 damit begonnen habe, eine bevorstehende Aktualisierung der Microsoft Cloud-Speicherinfrastruktur zu kommunizieren. Dies hätte zu einer Änderung der Anrechnung von OneDrive-Fotos und -Fotoalben auf das gesamte Cloud-Speicher-Kontingent eines Nutzers geführt.
Die Einführung dieser Änderung war von Microsoft für den 16. Oktober 2023 geplant. Es scheint aber einen Sturm der Entrüstung geführt zu haben, und technisch kann ich mir kaum einen Grund vorstellen, warum das Einsortieren von Fotos aus der OneDrive-Galerie in OneDrive-Alben (abgesehen von den Metadateien zur Speicherung der Albeninformationen mit Verknüpfungen auf die Fotos in der Galerie) zusätzlichen Speicher verbraucht. In der obigen Verlautbarung heißt es von Microsoft: Aufgrund der Rückmeldungen, die wir erhalten haben, haben wir unseren Ansatz angepasst und werden dieses Update nicht mehr ausrollen. Mit anderen Worten: Microsoft wird die Konstruktion für Fotoalben so beibehalten, wie es bis heute gehandhabt wird.
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Seit dem Aus von Windows-Phone und W10m hat OneDrive bei mir seine Daseinsberechdigung verloren. Bilder wurden heruntergeladen und auf einer separaten Festplatte (4TB) abgespeichert, Dokumente die noch vorhanden waren gelöscht, zum Schluss wurde die Verbindung zum PC durch Deinstallation der Software gekappt.
Mir würde es im Traum nicht einfallen heut' zu Tage noch einmal Bilder, Videos und Dokumente in irgendeiner Cloud zu speichern.
Ja Bilder, Videos und Dokumente gehören in keine Cloud. Erstens vom Datenschutzgedanken her, zweitens soll mit meinen Dateien keine "KI" trainiert werden und drittens sollen keine selbsternannten amerikanischen und europäischen "Sittenwächter" entscheiden was in den Dateien enthalten sein darf und evtl. das Benutzerkonto sperren. Inzwischen reicht es ja schon die Dateien zu verschlüsseln, z.B. Backups.
Und nein es geht nicht um illegale Inhalte um das vorwegzunehmen.
Ach nein nun doch nicht?
Hätte mich auch gewundert, wenn das Kariere macht, könnten auch gleich die anderen Cloud Anbieter mit ziehen und wie schaut es bei freigegebenen Dateien aus, die müssten doch dann eigentlich auch Doppelt sein und doppelt berechnet werden?
Aber seit dem Artikel https://www.heise.de/news/Microsoft-untersucht-auch-passwortgeschuetzte-zip-Dateien-auf-Malware-9057387.html
und diesem Artikel https://www.borncity.com/blog/2023/09/18/interview-mit-kontrafunk-der-kleingeredete-hack-der-microsoft-cloud/ hat sich das sowieso erledigt