WTF: HP "schützt" mit Sperre von Drittanbieter Tintenpatronen Nutzer vor "Viren"

Stop - Pixabay[English]Irre oder "what the fuck" (WTF), was sich Druckerhersteller HP da wieder aus den Finger saugt. Das Unternehmen fällt ja sehr negativ auf, weil es Tintenpatronen von Drittanbietern durch Firmware-Updates auch nachträglich sperrt. Es gab Urteile gegen HP, die gesperrten Nutzern Schadensersatz zubilligten. Nun hat sich der HP-Chef zu einer neuen, abenteuerlichen Begründung hinreißen lassen, warum man Drittanbieter Tintenpatronen sperren muss. Nur so könne man Käufer eines HP-Geräts vor "Viren" schützen, die in Tintenpatronen mit Chips von Drittanbietern "so herum lauern", um die armen HP-Druckerchen zu befallen.


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Eine lange Geschichte

Ich hatte hier im Blog ja regelmäßig darüber berichtet, wie der Hersteller Hewlett Packard seine Tintenstrahldrucker per Firmware so modifiziert, dass Drittanbieter-Tintenpatronen nicht mehr verwendbar sind (siehe Artikellinks am Beitragsende).

Viele Nutzer laufen in diese Falle, weil die Drucker am Internet hängen und sich die Firmware automatisch aktualisiert. Oder ein Firmware-Update wird als Sicherheitsupdate verkauft, blockiert aber nebenbei Drittanbieter Tintenpatronen.

Sofern das beim Kauf des Geräts auf der Packung angegeben ist, dass keine Fremdtinte verwendet werden darf, ist das aus juristischer Sicht legal. Aber HP hatte das auch schon mal nachträglich versucht und Käufer durch Firmware-Updates von der Verwendung von Fremdtinte gesperrt. Es gab dann Gerichtsurteile mit Schadensersatz. Und so sinnt HP über immer neue Wege, seine – nicht mit Gold aufzuwiegende – Druckertinte an den Mann und an die Frau zu bringen.

Mal sind es angebliche oder vorhandene Qualitätsunterschiede. Mal machen Fremdpatronen angeblich die Geräte kaputt oder es gibt andere Probleme, die herauf beschworen werden. Die neustes Begründung, die ich nachfolgend aufbereite, ist die dollste Stilblüte, die ich bisher vernommen habe.


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Wir schützen euch vor Viren

Durch die Artikel zu Problemen mit Drittanbieter Tintenpatronen hier auf borncity.com fungieren meine Blogs sozusagen als Honeypot. Aktuell hat sich Mike mit diesem Kommentar zu einem Artikel gemeldet, wo es um solche Sperren geht. Mir war schon gestern sofort klar, um was es geht und was den Kommentar wohl getriggert hat. Denn mir war nachfolgender Tweet untergekommen.

Block third party HP ink cartidges

Ars Technica hat es z.B. in diesem Beitrag aufgegriffen, weil der HP-CEO Enrique Lores wohl am 18. Januar 2024 die umstrittene Praxis, Fremdhersteller Tintenpatronen in HP-Geräten per Firmware zu sperren, verteidigt habe. Die Begründung, die er im  Gespräch mit CNBC Television lieferte, ist einfach irre: "Wir haben gesehen, dass man Viren in die Patronen einbetten kann. Durch die Patrone kann [der Virus] zum Drucker gelangen, [und dann] vom Drucker ins Netzwerk." wird er von Ars Technica zitiert.

Hintergrund für diese skurrile Aussage können eine weitere Klage gegen das Dynamic Security-Systems von HP sein, welches für diese Sperren von Fremdtinte verantwortlich ist. Dynamic Security verhindert, dass HP-Drucker funktionieren, falls eine Tintenpatrone ohne HP-Chip oder HP-Elektronik eingesetzt wird. In der neuen Klage, die als Sammelklage auf den Weg gebracht werden soll, behaupten die Kläger, dass HP-Druckerkäufer nicht darüber informiert wurden, dass Firmware-Updates für diese Geräte, die Ende 2022 und Anfang 2023 herausgegeben wurden, dazu führen können, dass die Drucker nicht mit Fremdtinte funktionieren. Mit der Klage wird Schadensersatz und eine einstweilige Verfügung gefordert, die HP daran hindert, Drucker-Updates herauszugeben, die Tintenpatronen ohne HP-Chip blockieren.

Sind gehackte Tintenpatronen wirklich ein Problem? Der Sicherheitsredakteur von Ars Technica, Dan Goodin, sagt dazu, dass ihm keine aktiv genutzten Angriffe bekannt sind, bei denen eine Patrone zur Infizierung eines Druckers verwendet werden kann. Goodin stellte die Frage auf Mastodon , und die antwortenden Cybersecurity-Experten, von denen viele über Erfahrung mit dem Hacken von eingebetteten Geräten verfügen, waren ausgesprochen skeptisch, schreibt Ars Technica. Die Begründung des HP CEO ist also wohl eher schwurbeln auf hohem Niveau, um sich im Prozess juristisch keine Blöße zu geben.

Im Rahmen des Bug-Bounty-Programms des Unternehmens wurden Forscher von Bugcrowd damit beauftragt, herauszufinden, ob es möglich ist, eine Tintenpatrone als Cyberbedrohung zu nutzen. HP argumentierte, dass die Mikrocontroller-Chips der Tintenpatronen, die für die Kommunikation mit dem Drucker verwendet werden, ein Einfallstor für Angriffe sein könnten. In diesem Artikel aus 2022 wird die theoretische Möglichkeit erwähnt, dass so etwas klappen könnte – praktisch dürfte das aber keine Rolle spielen. Auch HP ist kein Fall bekannt, dass so etwas ausgenutzt worden wäre. Da gibt es auch einfachere Möglichkeiten für Angreifer.

Ars Technica hat es analysiert und eingeordnet. HP habe eine theoretische Möglichkeit gefunden, wie Tintenpatronen gehackt werden können. Die Ausschreibung eines Bug Bounty zur Identifikation eines solchen Risikos wird als sinnvoll erachtet. Aber Ars Technica weist darauf hin, dass die Lösung von HP für diese Bedrohung implementiert wurde, bevor die Bedrohung nachgewiesen war.

  • HP begann 2016 mit dem Einsatz von Dynamic Security bei seinen Druckern.
  • HP startete 2020 sein Bug Bounty-Programm für Tintenpatronen.
  • 2022 wurde dann die oben genannte Studie veröffentlicht.

Und jetzt behauptet HP, dass Dynamic Security eingeführt wurde, um ein Problem zu lösen, dessen Existenz es erst Jahre später bewiesen wurde. Womit wir wieder beim What the fuck (WTF) angelangt wären.

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60 Antworten zu WTF: HP "schützt" mit Sperre von Drittanbieter Tintenpatronen Nutzer vor "Viren"

  1. ich bin´s sagt:

    „vor "Viren" schützen, die in Tintenpatronen mit Chips von Drittanbietern "so herum lauern""
    Einfache Maßnahme: man schafft die sinnlosen Chips an den Tintenpatronen/Tonerkartuschen ab. Dann können da auch keine keine Viren mehr gespeichert werden ;-)

    Wir hatten Jahrzehnte HP-Drucker im Einsatz und waren immer zufrieden. Seit einigen Jahren ist HP bei uns jetzt raus!
    Allerdings schaffen wir langsam Drucker insgesamt ab. Ziel ist: noch ein Kopierer/Drucker pro Gebäude. Privat besitze ich schon seit einigen Jahren keinen Drucker mehr.

    • enrgy sagt:

      "Privat besitze ich schon seit einigen Jahren keinen Drucker mehr."

      klar, wenn man auf der Arbeit drucken kann… ;-)

      • ich bin´s sagt:

        Die drei Seiten im Jahr, die wir privat zu drucken haben, kann man auch mal im Copyshop drucken. ist letztendlich billiger als ein eigener Drucker. Und direkt im Büro habe ich auch schon einige Jahre keinen Drucker mehr. Da wird halt notfalls mal etwas auf dem Kopierer gedruckt. Dann muss man sich auch mal bewegen, wenn man dort hin läuft. Bis hier alle Bürodrucker abgeschafft sind, dauert es aber noch ´ne Weile. Wenn einer defekt ist wird er einfach nicht mehr ersetzt.

    • Daniel A. sagt:

      "Einfache Maßnahme: man schafft die sinnlosen Chips an den Tintenpatronen/Tonerkartuschen ab. Dann können da auch keine keine Viren mehr gespeichert werden ;-)"

      Die Grundidee, das die Patronen/Kartuschen einen Chip haben, um den Füllstand mitzuteilen ist ja gar nicht mal so doof. Nur leider ist es nicht dabei geblieben, inzwischen ist es echt unglaublich, was sich die Hersteller alles einfallen lassen.
      Am geilsten fand ich damals Lexmark: Deren Patronen waren teurer als der Drucker selbst und zumindest damals gab es keine Drittanbieter für das Modell, man hätte nur mit Nachfüllen experimentieren können. War dann auch der erste und letzte Drucker von denen bei mir.

    • 1ST1 sagt:

      Ihr versteht das alle falsch! Es geht hier nicht um Computerviren, sondern um die hygienischen Bedingungen bei den Herstellern der alternativen Tintenpatronen. Das sind Virenschleudern weil es da auf den Mitarbeitertoiletten nichtmal ein Waschbecken gibt!

  2. User007 sagt:

    Hi…

    Was soll das – der Hersteller selbst vermutet eine Korrumpierungsmöglichkeit?
    Dann soll er's (verflucht nochmal) so produzieren, dass es nicht korrumpiert werden kann!

    Sorry, aber letztlich liegt's "nur" an den dummen Konsumentenschafen in ihrem Bequemlichkeitswohlstand – es ist doch schon länger Trend, dass sich selbst an eindeutige Urteile nicht gehalten wird und mit allen Mitteln Einnahmegenerierung (unter dem narrativen Deckmantel zum Wohle der Volkswirtschaft) dann über die allerskurrilsten "Umwege" statt findet.
    Dagegen hilft unabdingbar zwingend nur Boykott! 🤷‍♂️

    • Hobbyperte sagt:

      "Boykottieren" sollte man auch Regierungen, die immer neue Abgaben und Steuern erfinden … die letztlich doch nicht dem anfänglich Angedachten Zwecken dienen, sondern im allg. Haushalt (und damit auf verschlungenen Subventions-Pfaden bis zu den Konten von Aktionären und sonstigen Parasiten) verschwinden…

      etwas Ausdrucken ? Sollte inzwischen eigentlich Geschichte sein, wenn es da nicht die vielfältige Inkompetenz von Firmen und Behörden gäbe, welche bspw. dazu zwingt PDF Auszudrucken um sie Unterschrieben wieder Einzuscannen und ähnlichen Schwachsinn… ansonsten hatte sich das Drucken bei mir in dem Moment erledigt, als es möglich wurde in ELSTER elektronisch zu signieren. Was die Behörde dem Bürger ebenfalls recht schwer machte, bis es nach Jahren endlich möglich wurde den e-Perso dafür zu benutzen.

      • mw sagt:

        Der ganze elektronische Wahn vom papierlosen Büro. Papyrusrollen haben mehrere tausend Jahre überlebt. Dein PDF wird es nicht mal auf hundert Jahre bringen. Und die Signatur wird noch nicht mal 20 Jahre überdauern bis sie geknackt werden kann. Bei Stromausfall oder -rationierung (was in Zukunft zunehmen wird), Ransomware und EOL Produkten nutzt das ganze Zeugs auch nichts. Ich vertraue aufs bedruckte bzw. handbeschriebene Papier. Nenn "es old school" aber ich bin damit resilienter als die Elektronikfuzzies.

        • Michael Bickel sagt:

          dem stimme ich voll zu. Der blinde Glaube, dass man alles digitalisieren kann, vom Foto bis zu Dokumenten, ist etwas für Menschen, denen es recht egal ist, ob diese Dinge in Zukunft noch lesbar oder überhaupt vorhanden sind.

          Natürlich kann man viel digitalisieren, aber sicher nicht alles, zumindest, wenn einem manche Dinge noch wichtig sind.

          Auch meine Gas-Rechnung oder ähnliches drucke ich immer noch für meine Unterlagen aus, auch wenn diese nur noch digital zugestellt werden.

          Aber auch so manch anderes drucke ich noch aus, weil es oft einfach angenehmer und auch sinnvoller ist von Papier zu lesen statt von Tablet oder Smartphone.

          Aber natürlich jeder wie er mag.

        • Knusper sagt:

          Weizmann: "Das papierlose Büro ist genauso weit entfernt wie die papierlose Toilette."

          • David sagt:

            Falsch! Die papierlose Toilette gibt es bereits!

            Auf Arbeit haben wir noch kleine HP-Drucker für den Nachdruck von Formularen. Aber nur, weil es der Hersteller des benutzen Spezialprogramms nicht schafft, den Ausdruck auf einen "normalen" Drucker zu bekommen.
            Zu Hause habe ich die Firma HP längst entsorgt…

        • Andy sagt:

          Hast ja grundlegend Recht. Aber die Signatur ist schon nach 2-3 Jahren wertlos, weil sie abgelaufen ist. Will man die erhalten, muss man "übersignieren", wofür man natürlich dann aktuelle Signaturen nimmt.
          Wenn es ganz hart kommt, druckt man einfach alles aus und erklärt es für gültig. ;)

          Mal ab davon: nach dem Krieg waren etliche Register zerstört, der eine oder andere bekam eine neue Identität und die Welt ist deswegen nicht untergegangen.
          Ab und zu wird auch mal (im Notfall) ein Ausweispapier ausgestellt, obwohl die Unterlagen nicht vorliegen. Dann reichen auch man glaubwürdige Identitätszeugen.
          Wenn der ganze Digitalkram mal scheitert, wird das Fehlen von Papierersatz-Nachweisen nicht das wahre Problem sein. Dann bricht uns die elektronische Steuerung überlebenswichtiger Dinge das Genick. Kein Wasser, kein Essen, keine Energie, bald keine Zahlungsmittel und keine Medikamente.

      • R.S. sagt:

        Zu den Steuern:
        Steuern sind lt. Gesetz grundsätzlich nicht zweckgebunden und können auch nicht zweckgebunden sein. Egal, was da bei der Erhebung von neuen Steuern oder Erhöhungen von Steuern gesagt wird.

        Zum Ausdrucken:
        Hier auf dem Rathaus gibts kein Papier mehr.
        Seine Unterschrift macht man auf einem Touchpad.

        Ich weiß auch nicht, was Chips auf Tonerkartuschen und Tintenpatronen sollen.
        Früher hat man einfach so lange gedruckt, bis das Druckbild blasser wurde. Dann wusste man, das man eine neue Tonerkartusche oder Tintenpatrone braucht.
        Bei Tonerkartuschen bekommt man durch Aufschütteln sogar noch 100-200 einwandfreie Seiten raus.
        Früher gab es viele viele Generationen von druckern ohne diese Chips in den Tonern und Tinten. Da hat das auch einwandfrei funktioniert.

        • Luzifer sagt:

          Die Chips sind auch nur dazu da dich abzukassieren… Toner/Tintenfüllstand braucht es keinen Chip! Aber Heh der Mob lässt sich so besser verarschen.

      • Bernd B. sagt:

        "PDF Auszudrucken um sie Unterschrieben wieder Einzuscannen und ähnlichen Schwachsinn" machen nur Laien.

        Jeder bessere PDF-Editor fügt da problemlos ein Bild ein, man muss also nur 1x seine Unterschrift digitalisieren (notfalls: Einscannen und passend bearbeiten) und kann dann alles Mögliche unterschreiben.

      • Steter Tropfen sagt:

        Meine Güte, man kann doch nicht von sich auf andere schließen. Jeder sollte sich doch bewusst sein, wie klein die eigene Welt ist und im Hinterkopf behalten, dass es da draußen womöglich noch andere Welten gibt, wo Menschen andere Dinge tun als man selbst.
        Wer sein Lebtag nichts anderes drucken wollte als seine Steuerformulare, kann sich vielleicht nicht vorstellen, wie viele Anlässe es gibt, auch heute noch etwas zu drucken. Und sei es nur, weil es schön aussieht.

        Mir fällt da mein Kollege ein, der schon zweimal in der Fremde verschütt gegangen ist, weil ihm sein Smartphone samt Google Maps eingefroren ist und er natürlich keine Nadel für den Resetknopf bei sich hatte. Mit einer gedruckten Wegskizze wäre ihm das nicht passiert.

      • Micha sagt:

        2018 habe ich einen neuen Personalausweis beantragt. Durch die Windows 10 Umstellung war das Gerät zu Digital unterschreiben gerade nicht einsatzbereit. Mir wurde der Antrag daraufhin ausgedruckt. Ich habe diesen daraufhin unterschrieben. Anschließend wurde er durch die Sachbearbeiterin wieder eingescannt.

        Ohne Drucker und Scanner hätte ich mein anliegen nicht bearbeitet werden können.

        • Bernd B. sagt:

          Mittlerweile hat sicher auch Ihre Gemeinde Unterschriftenpads (kleine Grafiktablette).

          (Persönlich habe ich da immer ein ungutes Gefühl, schliesslich kann ich nur darauf vertrauen, dass ich genau das und nur das bezeichnete Dokument unterschreibe.)

      • 1ST1 sagt:

        Hallo Herr Born, sind das die Beiträge, die Sie hier im Blog haben wollen???

        MFG

        1ST1

    • Anonymous sagt:

      den letzten Tinteducker den ich von HP hatte was ein 500 irgendwas in den 90er.
      Da waren die s/w Modelle noch ok. Bei den Farbversionen haben die zu Teil schon Unfug gemacht (keine Schwarzpatrone gleichzeitig mit Farbe, also Schwarz mischen….).
      Da war dann Canon angesagt.

      • Luzifer sagt:

        Also ich hab hier 7 Drucker im Haushalt: nen Tintendrucker, nen Laserdrucker, nen Photoprinter, nen Labeldrucker, nen 3D-Drucker Filament, nen 3D-Drucker Streolithografie (STL), nen 3D-Drucker Lasersinter (SLS)

        Die laufen alle täglich/wöchentlich mind. einmal.
        Alles mit Einzeltank ohne Gängelung! (Gut der Photoprinter ist ne all in One Kartusche; was da aber prinzipbedingt nicht juckt)

    • Andy sagt:

      Wenn es möglich sein sollte, Schadsoftware über Patronen-Chips in das Netz einzuschleusen, dann ist aber einiges kaputt…
      Allerdings hilft ein Blockieren der Druckfunktion da sicher auch nichts mehr, da der Chip bereits vorher aktiv sein muß, sonst hätte die Firmware die Herstellerinformation nicht abfragen können. Zudem – Wenn man in den Chip eine Schadsoftware implementieren kann, kann man sicher auch die Herstellerinfos manipulieren? Alles in Allem ist diese Aussage eine Meisterleistung für einen Chef eines Technologiekonzerns…

      • Anonymous sagt:

        Für bestimmte Dienste ist sowas eine "Jackpot" Funktion, man beeinflusst das Versenden einer Patrone an eine Zielperson/-organisation und schon hat man einen Trojaner dort untergebracht.

        Bug oder Feature?

        • Günter Born sagt:

          Liest man zwar immer wieder, diese Behauptung. Aber a) haben Dienste bei Hinz und Kunz, sofern das ein Target sein sollte, viel einfacher Möglichkeiten. Und b) ist das viel zu aufwändig, warten, bis dort Druckerpatronen bestellt werden, das mitbekommen, abfangen etc. Da ist viel einfacher ein Trojaner über einen Provider oder über eine Mail oder über einen "Besuch" zu platzieren. Nur als Anmerkung.

          • R.S. sagt:

            Genau.
            Der Weg über manipulierte Druckerpatronen ist viel zu aufwendig und unsicher.
            Zudem weiß man ja auch gar nicht, wann die Druckerpatronen denn tatsächlich zum Einsatz kommen.
            In vielen Firmen wird ein Bestellvorgang ausgelöst, wenn ein Mindestbestand am Vorrat erreicht ist, d.h. es liegen noch Patronen im Lager. Und die neuen Patronen kommen dann dazu und können da Wochen oder Monate liegen, bevor die zum Einsatz kommen.
            Das ist alles viel zu unsicher, um Viren und Trojaner zu verbreiten.
            Daher wird keiner diesen Weg zur Verbreitung von Viren und Trojanern wählen.

          • Anonymous sagt:

            Ein ernstzunehmender Dienst kennt und nutzt sicherlich alle verfügbaren Möglichkeiten, nicht nur "einfachere".

            Eine Patrone mit manipulierter Firmware wird heute vermutlich 99.9999% aller aktuell implementierten Sicherheitsmassnahmen von Personen oder Organisationen unterlaufen.

            Das Abfangen und Manipulieren von Hardware ist seit über 10 Jahren bekannt: https://www.heise.de/news/NSA-manipuliert-per-Post-versandte-US-Netzwerktechnik-2187858.html

  3. mw sagt:

    WTF. Old and busted "HP schützt mit Sperre (…) Nutzer". New hotness: "Nutzer schützt sich mit Sperre für HP Produkten vor Enshitification".

  4. Anonymous sagt:

    Bestimmt sind Viren in der Tinte gemeint die beim Drucken als Aerosol in der Luft verteilt werden *ROFL*

  5. Ken Guruh sagt:

    HP ist bei uns schon viel früher sowohl im geschäftlichen, als auch im privaten Umfeld hinausgeflogen. Ich kann mich erinnern, es muss wohl um 2010 gewesen sein, da streikte der Drucker nach einem Patronenwechsel, nicht weil keine Originaltinte, dass konnten diese zu dieser Zeit noch gar nicht prüfen, sondern weil die Patronen im MHD abgelaufen waren. Häh???? Ich will die Tinte doch nicht trinken!
    Schon damals störte es mich, dass es die Farbpatronen nur als Multipack gab. War also eine Farbe alle, musste das ganze "Magazin" gewechselt werden. Auch wenn man gar nicht bunt drucken wollte.

  6. Larry sagt:

    Aha. Demnach wird Microsoft alsbald ein Windows-Update veröffentlichen, dass den Download ausführbarer Dateien oder die Einbringung über externe Datenträger verhindert, denn es könnte sich um Viren handeln.

    • Daniel A. sagt:

      Nee, die stellen nur die Installation von Treibern ein, weil die sind ja böse. Wer nicht die "guten" Standardtreiber von MS benutzt kann dann halt nicht mehr drucken, wird eh überbewertet.

      • Anonymous sagt:

        By the way HP bietet für einige Drucker tatsächlich keinen Treiber mehr an den bekommt man nur übers Windows Update!

        • R.S. sagt:

          HP bietet eh seit Jahren schon nur noch diesen dämlichen Universal-Druckertreiber an.
          An die Fähigkeiten bestimmter Modelle angepasste Treiber gibts doch schon seit Ewigkeiten nicht mehr.
          Weil die Drucker sich einfach bzgl. Features nicht mehr unterscheiden bzw. nur in Sachen, die für den Treiber irrelevant sind, wie z.B. die Druckgeschwindigkeit.

  7. Tim B. sagt:

    Mal sehen, ob irgendwann auch noch die AGB so angepasst werden, dass man Nutzer von Fremdtinte verklagen und Schadenersatz einfordern kann.

  8. Matschmeer sagt:

    Die Geiz-ist-geil-Fraktion macht selbst vor den fast schon geschenkten Canon-GX7000er Tintenflaschen nicht halt. Ein Fall aus meinem Umfeld bewirkte, dass kurz nach Einfüllen der Pampe kein Druck mehr funktionierte, alles blass und unterbrochen. Glücklicherweise konnte man durch absaugen der Tinten, Befüllung mit dem Original und extensiver Reinigung samt Tausch des Tintenrestbehälters und einer kompletten schwarzen Füllung den Drucker wieder in Gang setzen. Lustigerweise war die Billigtinte teurer als das Original ;-).
    Mein ältester Laserjet mit über 20 Jahren und zighunderttausend Seiten wurde durch ein Original-HP-Trommelkit zerstört und mit Toner verschmutzt. Ersatz ist jetzt, wie bei meinen anderen HP-Geräten, ein Modell von Brother.
    Meine Lieblinge waren lange die Pagewidemodelle, obwohl die erste Generation hier meist mehrfach kostenlos ausgetauscht wurde. Die meisten gingen mit ca 150 000 Seiten defekt oder wenn jemand einen Papierstau nicht korrekt beseitigt hatte. Sehr sensibel die Geräte.
    Privat verwende ich noch einen älteren HP-Farblaser, der mit Windows ständig rumzickt, unter Macos und Linux aber problemlos läuft samt Billigtoner. Schönes Druckbild aber mit dem Originaltoner viel zu teuer. Das Gerät ha schon Chips, ist aber wohl aus dem Support gefallen.

  9. Micha sagt:

    HP sollte lieber alle alten aus dem Support gefallen Drucker mit einem Sicherheitsupdate versorgen.

    Damals gab es die Sicherheitslücke CVE-2021-3438. Bis heute muss ich nachträglich das Sicherheitsupdate für den Samsung C480W Installieren wenn ich die Installation eines C460W absichern möchte. Beide Drucker benutzen die besagten Treiber SSPORT.SYS

    Für den Samsung C460W werden weiter Treiber aus dem Jahr 2017 angeboten. Beim Samsung C480W gibt es Treiber aus dem Jahr 2023.

    Ich habe damals in dem Blogbeitrag über die Sicherheitslücke gelesen.

    https://www.borncity.com/blog/2021/07/20/schwere-sicherheitslcke-in-druckertreibern-von-hp-xerox-und-samsung/

  10. Georg sagt:

    Den Kampf gegen die Drittanbieter-Patronen führen auch andere – namentlich Canon. Ihre Kommunikation dazu ist halt weiterhin FUD und nicht so so absurd wie HP, aber in der Sache geht's ums Gleiche.
    Am schönsten wär's natürlich, sie würden für die Plastikbomber wieder reale Preise aufrufen und Nutzer könnten reinkippen, was sie wollen. Aber wie trennt man den Drogendealer von den Drogen?

  11. Chris sagt:

    Ich habe mir vor Jahren extra einen höherpreisigen HP Mulitfunktionsdrucker geholt.
    Das sollte die Tintenkosten senken. Das hat anfangs auch gut funktioniert.

    Die Preise für ein Kombipaket (Schwarz/Farbe) sind aber von ca. 50 € auf über 150 € gestiegen. Selbst bei mäßiger Nutzung reicht das für kaum mehr als 1 1/2 Jahre.

    Die Tinte für alte Drucker wird so stark verteuert, dass HP die Kunden zu neuen Druckern nötigen will. Ich habe jetzt zum ersten Mal eine Patrone eines Drittherstellers gekauft.
    Wäre HP nicht so gierig, wäre ich wohl bei HP Tinte geblieben.

  12. TomTom sagt:

    Naja,

    diese Aktion von HP kann Ich auch in keinster Weise nachvollziehen.
    Aber man muss die Technischen Fakten beachten.

    Drucker-Systeme brauchen IMMER einen gesicherten Farbstand.
    Heißt es MUSS immer mehr Tinte/Toner vorhanden sein als der Mindest Zustand, auch wenn man NUR SW drucken will.
    Unabhängig ob Tinte oder Laser.
    Hintergrund ist, das Luft/Druck variationen im Tinten/Toner Zuführungssystem das gesamte Druck System ruinieren.
    Das gilt übrigens auch für SW Systeme.
    Aufgrund des Wunsches nach immer mehr Geschwindigkeit, immer mehr Performance, wurde das generelle System umgestellt und jetzt muss es halt immer bekannt sein wieviel Tinte/Toner vorhanden ist. Das immer genug da ist.
    Es geht nicht mehr den Toner so leer laufen zu lassen das der Druck einfach nur blass ist.
    Ist ein Fakt der nicht änderbar ist.
    Bei allen herstellern.

    ACHTUNG
    Der Trick von früher mit dem Schütteln BESCHÄDIGT AKTUELLE Drucker !
    (der letzten ~ 15 Jahre).

    Es wird auch IMMER Farbe verbraucht, auch wenn man NUR SW denkt auszuwählen.
    Teilweise wird Schwarz aus Farben angemischt damit es eine bessere Sättigung ergibt, bzw um die Sättigung des Dokumentes zu erreichen.
    Abhilfe ist dafür das Drucken mittels eines kompatiblen Schwarz Weiß Drucker Models.
    Sprich, Ich installiere den Drucker zusätzlich mit der gleichen Adresse nur wähle Ich ein kompatibles Schwarz/Weiß Modell aus.
    Dann KANN der Treiber Farbe nicht ansteuern !

    Aber auch dann werden die gelben Spots mit ID und Zeit gedruckt die die NSA u.a. den Herstellern vorgegeben haben.
    Damit man Erpresser Briefe besser zurück verfolgen kann…
    (Das ist kein Alu Hut Punkt ;-) )

    • Anonymous sagt:

      "ACHTUNG
      Der Trick von früher mit dem Schütteln BESCHÄDIGT AKTUELLE Drucker !
      (der letzten ~ 15 Jahre)." du meinst beim Toner?
      Das steht sogar in der Anleitung für den Tonerwechsel bei aktuellen Druckern….

    • Chris sagt:

      Zitat :"Es wird auch IMMER Farbe verbraucht, auch wenn man NUR SW denkt auszuwählen."

      Man kann die Option "Nur schwarze Tinte" auswählen. Der Farbverbrauch scheint auch deutlich zurück zu gehen. Selbst wenn man nur schwarz druckt.
      Beim Kopieren funktioniert das aber nicht.

      Der Chip wäre nicht einmal mein größter Kritikpunkt. Aber die Gier von HP und die Verdreifachung der Tintenpreise. HP ist doch selbst schuld, wenn die Kunden Drittanbieter Patronen wählen. Mit normalen HP Preisen würde HP immer noch genug verdienen.

  13. Andreas sagt:

    Neben der Abzocke durch Tinte scheinen es mir, dass die Druckerhersteller auch sehr gerne auf Verschleiß bauen: der Kunde bemerkt die kurze Lebensdauer nicht, weil jedes Jahr eine neue Modellreihe kommt – und die hat dann tolle Rezensionen in den Verkausfportalen. Die alten Modelle sind dann schon vergriffen, so dass die inzwischen aufgehäuften miesen Rezensionen aufgrund (geplanter?) Obseleszenz kaum Aufmerksamkeit finden. Bei mir waren jedenfalls alle HP Drucker, die ich früher mal gekauft hatte, immer kurz nach der Garantiezeit kaputt. Seitdem kommt mir kein HP mehr ins Haus. Zudem kaufe ich nur noch Drucker, die ein paar Jahre am Markt sind, um ggf. über Rezensionen eine Warnung vor derer Kurzlebigkeit zu haben. Seitdem hat sich meine Druckerkauffrequenz sehr reduziert.

    • Chris sagt:

      Ich hatte mehrere HP Drucker und es gab bisher keinen Ausfall.
      Kleine Defekte gab es dagegen schon. Die grundsätzliche Funktion war aber weiterhin gegeben.

      Mein aktueller HP Officejet ist inzwischen auch wieder 6-8 Jahre alt.

  14. Rocco Siffredi sagt:

    Ein Bekannter von mir sagte schon vor gut 20 Jahren, dass er sich gar keine neuen Tintenpatronen mehr kauft, sondern gleich einen neuen Drucker. Was Hersteller bezüglich Drucker betreiben, würde ich einfach als unseriös bezeichnen.

    Beispiel: Der HP DeskJet 2720e All-in-One-Drucker wird auf der offiziellen Seite von HP für knapp 65,- Euro angeboten. Bei Amazon ist er aktuell sogar für lediglich 49,31 Euro zu haben. Diese Preise – egal ob offiziell oder bei Amazon – sind lächerlich. Der Drucker an sich, ist schon seit langem bloß der Köder für die dann natürlich völlig überteuerten Ersatzpatronen. Damit wird das Geld verdient.

    An die Adresse der Hersteller: Verkauft eure Drucker ganz serös zu kostendeckenden Preisen plus einer angemessenen Gewinnspanne. Tinte und/oder Toner müssten dann nicht mehr so teuer sein, um die Kosten für den Drucker wieder einzuspielen. So würden die Kunden auch nicht mehr auf billigere Alternativen ausweichen. Auch könnten dadurch die Kosten und der Arbeitsaufwand eingespart werden, die derzeit für die Verhinderung von Drittanbietern anfallen. So selten dämliche Argumente, wie das mit den Viren, könntet ihr euch dann ebenfalls schenken.

    Dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen wird und ich damit sozusagen ins offene Grab spreche, ist mir natürlich bewusst. Und so wird der Kunde eben weiter schikaniert und abgezockt.

  15. WTF sagt:

    Bestimmt kommt bald heraus, das beim MS-Hack ein HP-Drucker mit ungepatchten originalen Altpatronen als Einfallstor genutzt wurde. Dann wird auch bald der Defender Patronen scannen und ggf in Quarantäne stecken..

  16. werner hermann sagt:

    "Unser Krankenhaus ist nur sicher, wenn ein ausschließlich untersuchte und gesunde Patienten herein lassen."

    Was ich da heraus lese:
    HP sieht sich außer Stande sichere Geräte zu bauen.

  17. S. Ali Dabra sagt:

    Die EU ist gefragt: die soll mal generell (aus Umweltschutz- und Entsorgungsgründen) die Befestigung von jeglichen elektronischen Chips auf Patronen und Tonern verbieten – i.S.v.: eine Patrone darf bestehen aus: umhüllendes Plastik, Inhalt, Dichtungen für den Tintenausfluß – Punkt. Früher ging es ja auch, mit Licht den Füllstand zu messen …

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