[English]Es ist eine Frage, die sich wohl jeder Sicherheitsverantwortliche stellt, wenn es um die Cloud und den Zugriff auf Dienste mittels OAuth geht. Die Fragestellung: Wie lassen sich OAuth-Anwendungen über Tenant-Grenzen schützen/detektieren? Und wie kann man das mit Microsoft-Technologie erledigen. Mir ist die Tage ein entsprechender Beitrag von Jeffry Appel unter die Augen gekommen, den ich hier zur Information verlinke.
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Ich habe es ja im Blog angerissen: Selbst Microsoft ist mit seiner Cloud mehrfach das Opfer erfolgreicher Cyberangriffe. Stichworte sind der Hack durch Storm-0558 sowie der Angriff von Midnight Blizzard. Florian Hansemann hat die Tage in nachfolgendem Tweet auf den bereits Ende Januar 2024 erschienen Artikel Pivot via OAuth applications across tenants and how to protect/detect with Microsoft technology? (Midnight blizzard) von Jeffrey Appel verwiesen.
Jeffrey Appel wurde durch den erfolgreichen Angriff der mutmaßlich staatsnahmen russischen Hackergruppe Midnight Blizzard zu seinem Artikel inspiriert. Midnight Blizzard war es durch eine Passwort-Spray-Attacke gelungen, ein Benutzerkonto auf einem nicht zu Produktionszwecken verwendeten Microsoft Test-Server in der Azure-Cloud zu übernehmen. Anschließend gelang es der Gruppe – wohl über OAuth – den Zugriff auf weitere Tenants auszuweiten und das Exchange Online-Mailsystem von Microsoft zu kapern. In seinem Blog-Beitrag zeichnet Jeffrey Appel nochmals den Angriff auf Microsoft durch die russischen Hacker nach.
- Schritt 1: Durch Password-Spraying gelang die Kompromittierung eines nicht produktiven Legacy-Testerkontos ohne MFA.
- Schritt 2: Verwendung diese Kontos als Identitäts-Footholds zur Identifizierung und Kompromittierung einer OAuth-Legacy-Anwendung mit erweitertem Zugriff auf die Microsoft-Unternehmensumgebung.
- Schritt 3: Der Akteur erstellte dann zusätzliche bösartige OAuth-Anwendungen und erstellte ein neues Benutzerkonto, um den vom Akteur kontrollierten bösartigen OAuth-Anwendungen in der Microsoft-Unternehmensumgebung die Zustimmung zu erteilen oder zusätzliche API-Berechtigungen für Zustimmungen zu verwenden.
- Schritt 4: Der Bedrohungsakteur verwendete die Test-OAuth-Anwendung, um die Rolle full_access_as_app als Teil von Office 365 Exchange online zu gewähren, die den Zugriff auf die gewünschten Postfächer ermöglicht.
So konnten die Angreifer gezielt die Mails von Microsoft Führungskräften mitlesen. Ich hatte im Blog-Beitrag Microsoft durch russische Midnight Blizzard gehackt; E-Mails seit Nov. 2023 ausspioniert einige Details genannt. Inzwischen musste Microsoft eingestehen, dass die Angriffe von Midnight Blizzard weitergehen und Quellcode von Produkten eingesehen werden konnte (siehe Artikellinks am Beitragsende).
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In seinem Artikel zeichnet Jeffrey Appel einige Details, wie die Angreifer vorgegangen sein müssen, nach und gibt einige grundlegende Härtungstipps in Bezug auf App-Registrierungen/OAuth-Anwendungen, zum Schutz vor ähnlichen Angriffen. Vielleicht ganz lesenswert für Administratoren in diesem Umfeld.
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Wer O365 bereut solle Jeffery's Blog kennen. Dort findet Ihr ausgezeichnet Beschreibungen und wie was konfiguriert werden sollte.
Lustiger Tippfehler – hoffe ich…
Hier eine mutmaßliche Erklärung mit mehr technischem Tiefgang von Andy Robbins, SpectreOps:
https[:]//posts.specterops.io/microsoft-breach-what-happened-what-should-azure-admins-do-da2b7e674ebc