Lenovo Geräte mit Intel 13th Gen / Raptorlake mit Performanceproblemen

[English]Frage in die Runde der Nutzer von Lenovo-Geräten Intel 13th Gen / Raptorlake CPUS. Lässt sich in eurem Umfeld beobachten, dass Notebooks unter Performance-Problemen leiden und kann eine hohe Kernel-Zeit festgestellt werden? Ein Blog-Leser hat sich die Tage bei mir mit einer entsprechenden Beobachtung gemeldet und fragt, ob noch andere dies beobachten.


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Eine Leserbeobachtung

Ein Blog-Leser schrieb mir per Mail, dass in seinem Firmenumfeld Lenovo Thinkpads im Einsatz seien. Nun beobachtet die IT dort massive Performanceprobleme mit den im Jahr 2023 gekauften Modellen, die mit Intel 13th Gen CPUs, alle mit i7-1355u, ausgestattet sind. Es handelt sich um Thinkpad X1 Yoga Gen 8, sowie X1 Gen 11 Geräte. Die Lenovo-Yoga-Modelle wurden alle zum gleichen Zeitraum geordert.

Das Fehlerbild

Der Leser schrieb, dass diese Geräte, seit diese im Einsatz sind, für die verbaute Hardware, sehr laut, sehr heiß und vor allem sehr langsam unter Windows 11 laufen. Der Leser gibt an, dass BIOS- und Treiber-Updates regelmäßig gemacht werden, so dass ein veraltetes BIOS ausfällt.

Bei der Analyse stellte der Leser im Taskmanager-Graph fest, dass dort extrem hohe Kernel-Zeiten auftauchen. Man sieht zwar die Kernel-Zeiten, aber weder in den Prozessdetails, noch in Tools wie Performance Monitor oder Process Explorer lässt sich die genaue Ursache herausfinden. Der Leser beschreibt es so: "Es ist, als würde die Last nicht existieren, der Leerlaufprozess hat dabei ca. 98-99% Auslastung.

Nachdem der Leser von seiner Seite sämtliche Software, wie Treiber, Virenscanner, Image, etc. ausschließen konnten, da dies auf einem frisch installierten Gerät mit Windows 10 und 11 auch auftritt, hat er mich kontaktiert, in der Hoffnung, dass das Schwarmwissen weiter hilft.


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Gibt es ein Problem mit Intel?

Der Leser vermutet ein Problem mit den Intel-Prozessoren. Zumindest für einige Desktop-Prozessoren scheint es hier Ungereimtheiten zu geben, meint der Leser. Spanenderweise hat der Leser es die Tage mit einem BIOS-Downgrade geschafft, bei einem Gerät unter Windows 10 die oben skizzierten Probleme weg zu bekommen, so dass das Gerät "sich gut verhielt".  Laut Leser war das Problem nach einem erneuten Upgrade auf die aktuelle BIOS-Version war wieder da und konnte durch erneutes Downgrade nicht mehr behoben werden.

Der Leser hat inzwischen einen Post X1 Yoga Gen 8 // X1 Gen 11 Windows 11 Raptor Lake Intel i7-1355U Hohe CPU Kernel Time, BIOS // CPU-Problem? mit ausführlichen Informationen im Lenovo-Forum verfasst. Dort gibt es eine längere Diskussion, bisher aber keine Lösung. Hat jemand aus der Leserschaft ähnliche Beobachtungen gemacht? 


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57 Antworten zu Lenovo Geräte mit Intel 13th Gen / Raptorlake mit Performanceproblemen

  1. Anonym sagt:

    >>> Der Leser vermutet ein Problem mit den Intel-Prozessoren. <<<

    Da gärt was:

    Thu Jul 18 2024: https://blog.fefe.de/?ts=9867d299
    Tue Jul 23 2024: https://blog.fefe.de/?ts=98614804
    Tue Jul 23 2024: https://blog.fefe.de/?ts=9861270f
    Fri Jul 26 2024: https://blog.fefe.de/?ts=985ac5a7

  2. Anonym sagt:

    >>> Laut Leser war das Problem nach einem erneuten Upgrade auf die aktuelle BIOS-Version war wieder da und konnte durch erneutes Downgrade nicht mehr behoben werden. <<<

    Aus (1): "If the UEFI BIOS has been updated to version 1.23 or higher, it is no longer able to roll back to the version before 1.23."

    (1) https://download.lenovo.com/pccbbs/mobiles/n40ur25w.html

  3. rpr sagt:

    blog.fefe.de
    da kommen gerade laufend Intel-fails durch.
    Keine Ahnung ob des da einen Zusammenhang gibt.
    Gruß

  4. harfes sagt:

    Wir konnten bei mehreren Lenovo X1C Gen11 eine sehr geringe Laufzeit der Akkus (unter 3h bei vollem Akku) feststellen – ohne nennenswerte CPU-Nutzung. Die Performance der Laptops geht solala. Der Lenovo-Support behauptet, das sei normal…obwohl anders beworben.
    Kam deshalb wohl so schnell die Gen12???

    • Herr Moehre sagt:

      Konnte denn auch eine hohe (Kernel-)Last oder Hitzeentwicklung ermittelt werden?
      Bei unter 3 Stunden Akkulaufzeit reden wir bei intaktem Akku von fast 20 Watt Stromverbrauch, das hört und fühlt man definitiv, spätestens, wenn das Gerät das Gemächt erwärmt.

      Das Gerät dürfte bei dem Verbrauch schon – je nachdem wie gut der Werks-Wärmeleitkaugummi leitet – im thermal Throttling gewesen sein, so ist es jedenfalls bei einigen unserer Geräte, da gibt es eine Streuung oder die Paste wurde halt schon erneuert.

      • harfes sagt:

        Es trat beides auf: Kernel-Last und Hitzeentwicklung (mit leicht hörbarem Lüfter). Lt. Support alles "normal"…da hilft dann auch der teure Premier-Support nicht!

        • Herr Moehre sagt:

          Wäre das ein T530 mit 45 Watt Quadcore, würde ich das als normal bezeichnen, zumindest die Hitzeentwicklung und kurze Akkulaufzeit, ist es aber nicht…

          Aber spannend zu lesen, mal sehen, was in ein paar Wochen unser Lenovo Support sagt, das kann ja nicht angehen, dass "minderwertigere Altgeräte", wie L490 oder L14 Gen 1/2 (z.T. auch mit Intel) schneller, kühler und länger auf Akku laufen, trotz des Jahrenlangen Gebrauchs und entsprechenden Akkuverschleißes.

      • DVO sagt:

        @Herr Moehre

        Einzelfallbetrachtungen / Erfahrungen

        ThinkPad E16 Gen 1 (JN2100AUGE)
        CPU + Display gleich, 57 Wh, Win 11 Pro
        BIOS 1.31 (1.32 wird angeboten), Rest ist aktuell
        Gerät ist im SOHO Betrieb ("Maus schubsen"), kein Server

        Situation 1 – Versuch die Sache mit den Anzeigen nachzustellen
        Stromversorgung über Monitor (USB-C, 95 Watt)
        Akku steht bei 79 %, 0 W, Max aktiviert (80 %)
        Über HDMI läuft seit über 1 Stunde auf dem TV ein Stream (Basketball)
        Dadurch pendelt die CPU Last dauerhaft im Bereich von 8 – 12 %.
        Manchmal minimal höhere Spitzen, je höher desto seltener.
        Energiestatus Ausbalanciert
        Laptopdisplay
        Taskmanager, ResMon und 7-Zip Benchmark offen
        2 CPU-Threads ausgewählt
        Feuer frei
        ResMon CPU Register 57% CPU-Auslastung
        TaskManager Details Leerlaufprozess 99 %

        D.h. das gleiches Chaos.
        Kann das mittlerweile jemand erklären?

        Aufruf: Wer diese oder eine sehr ähnliche Hardware hat, soll dies bitte testen. Dauert keine Minute. Hat dies jeder von euch?

        Nach 48.656 Sek waren die 10 Durchläufe fertig.
        Stream lief die ganze Zeit weiter.
        Temperatur 33 °C
        Wie immer, wenn das Laptop mal 2 Stunden lief und die Maus geschubst wurde.
        Der Lüfter läuft nicht.
        Windows läuft einwandfrei.

        Situation 2 – "Akkuzusammenbruch" / siehe Ihren verlinkten Post
        Wie oben, es läuft ein Stream, nur ab jetzt alles auf Akku
        Taskleiste ist ausgeblendet
        Start Akku 79%
        Nach 169 Min kommt der Hinweis "20 % Rest"
        Ich öffne direkt die Akkuinfos in Vantage und da steht Akku 6 % !

        Kurz Zusammenfassung – über den Daumen
        Nach fast 3 Stunden am Stück streamen, bei dauerhaft um die 10 – 15 % CPU Last, bei im Mittel 12 Watt pro Stunde, macht der Akku ruckzuck die Grätsche, wenn er von 80 auf unter 20 % geht.

        Habe dies mehrfach durchgeführt, kamen ja schon einige Spiele.

        Stichwort Temperatur – Akku / Ladeverfahren
        Wird der Akku zu 100 % geladen, dauert das am Ende ewig und die Temperatur geht dabei heftig ab. Angezeigt werden 38 und manchmal auch 39 °C = roter Bereich (Lenova Vantage).
        Wenn ich als Ladestrategie Max 80 % auswähle, dauert es über den Daumen 1 Stunde von "20 %" (s.o.) auf 80 %. Das sind etwas über 40 W beim Laden. Die Temperatur bleibt bei 33 °C.

        Bitte halten Sie uns über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.

        • Herr Moehre sagt:

          Danke für die Info, das würde ja dann auf ein modellübergreifendes oder ggfls. CPU bezogenes Problem hindeuten.
          Mal schauen, ob und wann man hierzu eine Lösung findet, ich werde, falls ich was neues habe, meinen Foreneintrag entsprechend aktualisieren, dieser ist hier in dem Blog-Eintrag ja dokumentiert.
          Performancetechnisch würde ich mein X1 Yoga Gen 11 gefühlt in etwa mit meinem damaligen T540p mit i5-4210m gegenüberstellen.

    • Anonym sagt:

      >>> … sehr geringe Laufzeit der Akkus (unter 3h bei vollem Akku) feststellen – ohne nennenswerte CPU-Nutzung. … Der Lenovo-Support behauptet, das sei normal … obwohl anders beworben. <<<

      Die lügen Dir ins Gesicht ohne rot zu werden. Lenovo, Temu, Shein, AliExpress … China-Schrott eben. Bleibt nach (1) im Mobilebereich nur noch DELL.

      (1) https://www.borncity.com/blog/2024/06/11/bios-update-01-17-00-macht-hp-probooks-445-g7-und-455-g7-komplett-unbrauchbar/

  5. Rüdiger sagt:

    Ich habe hier einen Lenovo Yoga 7 (16IRL8) von meinem Arbeitgeber mit i5 1340P das beschriebene Problem habe ich nicht.

    Die aktuellen Fehler bei Intel CPUs sollten eigentlich auch nicht zu diesem Fehler führen. Da geht es um Intel CPUs die Instabil werden weil sie wegen zu hoher Spannungen schneller gealtert sind. Zwar hat Intel ein Microcode Update herausgebracht um zu verhindern das weitere CPUs durch erhöhte Spannungen zerstört werden, aber eigentlich sollten lauf aktuellem Stand Notebook CPUs nicht betroffen sein und daher ein Microcode Update für diese Serien auch unwahrscheinlich sein.

    Sollte Lenovo aber trotzdem ein Bios Update mit neuem Microcode herausgegeben haben sind Nebenwirkungen natürlich durchaus möglich.

    Ich kann nur sagen das in meinem Lenovo die Kühllung nicht für die verbaute CPU ausreicht. Die CPU rennt unter Vollast für ein paar Sekunden richtig schon los um dann fast auf die Hälfte der Leistung einzubrechen. Ich habe das nicht wirklich wissenschaftlich untersuch sondern nur ein paar Tests mit dem 7Zip Benchmark gemacht.

    Ich habe auch auf diesem System mit der Verteilung der Backgroundtasks weg von den Effizienz Cores auf die Performance Cores experimentiert, schon spannend was man unter Windows so alles ohne Adminrechte darf :P. Habe dabei aber festgestellt das eine Verteilung von Background Tasks auf alle CPU-Kerne sogar nachteilig ist weil dann die Kühlung nicht hinterherkommt. Also habe ich auf diesem System die Backgroundtasks bevorzugt auf die Performance Cores gelegt. Das bringt zwar insgesamt nicht mehr Leistung aber weniger Geruckel!

    PS: Der Leerlaufprozess hat doch immer die Auslastung die zu 100% fehlen!

    • Herr Moehre sagt:

      Spannend, dass dieses Intel P-Modell nicht dieses Verhalten zeigt scheinbar, dass die Kühlung nicht ausreicht, ist ja Stand der Technik, so sind die Geräte konstruiert, auch aus Gründen der Kosteneinsparungen, sonst würde man zumindest mal gescheite Paste nicht über einen maschinell aufgetragenen Kaugummistreifen verwenden.

      Das Rumprobieren mit dem E- und P-Kernen führt zwar zu einer Verschiebung der Last, ändert aber in meinem Fall nichts an dem Hauptproblem.

      Ja, in der Detailansicht bedeuten alle Prozesse + Leerlaufprozess = 100%

      Aber wieso habe ich 98-99% Leerlaufprozess bei ~40-50 CPU Last lt. Graph?

      • Rüdiger sagt:

        "Aber wieso habe ich 98-99% Leerlaufprozess bei ~40-50 CPU Last lt. Graph?"

        OK jetzt verstehe ich in welche Richtung das geht und ja das ist eine tatsächlich eine gute Frage :) Ich kann in diesem Zusammnehang nur sagen das mir bei den Experimenten mit den Background Tasks von den Effizienz Core auf die Performance Cores schieben aufgefallen war das der Taskmanger teilweise 100% CPU Auslastung anzeigt obwohl auf den Effizienz Cores gar nicht mal so viel passiert. Das der Taskmanager da teilweise Mist anzeigt ist wohl auch bekannt. Ich denke das der Taskmanager da einfach mit den utnerschiedlichen Kernarten, mit HT sind es ja sogar drei Typen, nicht mit klar kommt. Ich habe dann mit Process Explorer und was anderem gearbeitet dort hatte ich dann aber oft den umgekehrten Fall, also das weit weniger CPU-Auslastung angezeigt wird als tatsächlich öffensichtlich genutzt wird. Ich habe diese Erfahrungen aber mit einem i9 12900K der auf maximal 130 Watt festgelegt ist gemacht.

      • FriedeFreudeEierkuchen sagt:

        "sonst würde man zumindest mal gescheite Paste nicht über einen maschinell aufgetragenen Kaugummistreifen verwenden."
        Mit der Gleichung Paste = besser als "Kaugummistreifen" liegst du vermutlich ganz falsch. Wie es bei deinen konkreten Modellen aussieht kann ich zwar nicht beurteilen, aber zumindest bei den Hochleistungsgeräten (z.B. den Gaming-/Creator-Notebooks) verwendet Lenovo ein Honeywell Phase-Changing Pad statt normaler Paste. Bei Erwärmung verflüssigt sich das Pad und wirkt in der Praxis deutlich besser. Kann man auch immer schön sehen, wenn irgendwelche Laien meinen, sie müssten das Pad gegen Paste auswechseln und dann über deutlich höhere Temperaturen klagen (+10°). Das PD-Pad ist nicht billig, es ist aber deutlich effektiver.
        Wie oben gesagt: Ich weiß nicht in welchen Serien Lenovo das PD-Material verbaut, aber ich gehe schon sehr stark davon aus, dass es auch noch in weiteren Geräten genutzt wird.

        Zu deinem eigentlichen Problem:
        Eine starke Last auf den Geräten, die aber nicht im Task Manager zu sehen ist, habe ich schon öfters erlebt. Gelegentlich finde ich den Verursacher über den Reiter "Details", aber soweit ich deinen Thread im Forum bisher gelesen habe, hast du das schon im Blick. Wie ich sehe, hast du auch meine nächste Idee schon abgearbeitet (Linux). Der Stromverbrauch dort ist zwar niedriger was für ein Windows (Treiber?) Problem spricht. Es kommt mir immer noch zu hoch vor, was dann doch deine Vermutung Richtung Bios/Hardware bestätigt.
        Hast du mal die ReadMes der letzten Bios-Updates verfolgt?

        Edit:
        Ah, nach dem Blick auf den Link jetzt weiß ich woher mir dein Nick bekannt vor kommt.
        Du bist definitv kein Neuling in der TP/Lenovo Welt ;-)

        • Herr Moehre sagt:

          Ich habe rein zufällig ein Gerät dieser Baureihe schon selbst repasted, um bessere Temperaturen zu erzielen und die Hotspot-Problematik zu verringern, was auch geklappt hat.
          Da klebt nichts besonderes dran, sondern wirklich dieser Streifen Pampe, den man auch von den billigen Boxed Kühlern kennt :-)
          Bei den X1 Extreme Geräten und anderen "Hochleistungslaptops" mit Vapor Chamber und wie es alles heisst, bin ich auch eher dabei die Finger von zu lassen, wenn es läuft..

          In den BIOS ReadMes waren einige Thermal Improvement, Microcode Updates etc. dabei, die ich seinerzeit auch verfolgt und nach einem Upgrade dann auch Unterscheide erfahren habe.
          Z.B. läuft mit neueren versionen der Lüfter bei höherer Last mit einer sehr hohen Stufe, was vorher nicht der Fall war -> Lauterer Lüfter, mehr Luftfluss, ergo etwas bessere Kühlung

          Linux könnte ich noch weiter nachstellen, hilft mir insofern aber nicht, dass es die Probleme unter WIndows nicht löst. Ich überlege, ob ich nicht einfach das andere Yoga Testgerät mal privat als Linux Maschine nutze, das wäre wohl der beste Test…

  6. Rüdiger sagt:

    Ich habe jetzt auch den verlinkten Betrag nochmal gelesen :) und bin dabei über eine Sache gestolpert:

    "Die Interrupts verteilen sich kaum mehr auf die beiden P-Kerne, sondern bleiben bei CPU 0"

    Das ist eine versteckte Einstellung in den Energiesparmodi von Windows. Zu finden unter Einstellungen für die Interruptsteuerung. Mit dem Tool "Windows power plan settings explorer utility" kann man diese Einstellung bequem per GUI anpassen, Adminrechte braucht man dazu auch nicht.

    Ich werde das Gefühl nicht los das Lenovo vielleicht einen Energiesparplan per UEFI ausliefert. Asus installiert z.B. einen Update Programm per UEFI. Auch Treiber für Diebstahlsicherungen werden per Bios bzw. UEFI installiert.

    Vielleicht kommt irgendein Treiber im System nicht mit der geänderten Interruptsteuerung klar. Tatsächlich gab es vor Jahren auch mit Touchpads mal den Fehler das der ELAN Treiber einen oder mehrere CPU Kerne dauerhaft auslastete, wobei das glaub erst nach dem Standbymodus auftrat.

    • Herr Moehre sagt:

      Möglich ist es, dass dieses Verhalten durch die BIOS Updates auch in Windows gesteuert werden, das ist auch meine Vermutung.

      Danke für den Tipp mit diesem Tool, darüber hatte ich die Energieeinstellung "Rakete" gefunden, die ich im Forenthread beschrieben habe.

      Ich gehe davon aus, dass die Interruptverteilung zu einem späteren Zeitpunkt dafür gut ist, Hotspots auf einem Kern zu vermeiden.
      Mit ein Problem bei den "modernen" CPUs ist ja der extrem hohe Single Core Boost, das ist Kombination mit einer extrem kleinen DIE-Fläche, einem daumennageldicken Kupferblechkühler und nicht portenter Wärmableitung schon seit Jahren, das führt schnell zu thermischen Throttling durch Hotspots, was dann auch auf die Performance der anderen Kerne und des Gesamtsystems auswirkt.

      Dieses Verhalten mit den Interrupts nur auf einer CPU habe ich bei dem TestYoga unter Windows 10 auch nicht mehr.. WDF01000.sys ist (wie beim Test von Notebookcheck) sehr gut dabei, die Interrupts sind überwiegend auf CPU90, aber auch zu 1/4 noch auf CPU2 und geringfügig auf den anderen Cores.

      • Rüdiger sagt:

        Tatsächlich hatte ich diese Erklärung mit den CPU Hotspots auch durch Zufall bei meinen Experimenten gefunden, weil ich mich gwundert hatte das eine Anwendung die nur einen Kern auslastet immer von Kern zu Kern springt. Auf der anderen Seite sollte das für die Interrupts eigentlich kein Problem sein denn die maximale Auslastung ist pro CPU per Default auf maximal 5% festgelegt. Das kann man übrigens auch mit dem Tool anpassen. Daher ist deine derart hohe Auslastung pro CPU-Kern eigentlich schon seltsam. Die Frage ist ja wo kommen die ganzen Interrupts her. Ich hätte dazu noch das: https://serverfault.com/questions/104131/how-can-i-find-out-what-is-causing-interrupts-on-windows, wobei du das wahrscheinlich schon gemacht hast ;)

        Ansonsten hätte ich noch etwas sehr experimentelles und nicht ganz ungefährliches. Man könnte mal probieren für verschiedene Geräte den Modus für die Interruptsteuerung umzuschalten. Hierbei besteht aber definitv die Gefahr sich das System komplett zu schrotten. Hier eine Eklärung von Igor: https://www.igorslab.de/interrupt-probleme-loesen-message-signaled-interrupts-msi/

        Vielleicht kommt man auf diesem Weg an den Treiber der das System mit Interupts flutet.

        Das sind nur ein paar Gedanken von mir, ich habe das Gefühl das du schon ziemlich am Ende des machbaren angekommen bist ich werfe es trotzdem mal rein :)

        • Herr Moehre sagt:

          Danke, zwei Versuche waren es wert.

          IntcAudioBus.sys hat die meisten Interrupts während der Teams Telko mit Kamera.. aber wenn ich das richtig deute sind das auch nur so 1%..
          Screenshot hänge ich gleich im Forum an, da sammele ich die Infos gerade.

          Das MSI Tool habe ich komplett durchgeklickt, da tut sich überhaupt nichts.
          Ich habe das Gefühl, dass mit BIOS 1.16 die Last etwas geringer ist, jedenfalls komme ich auf etwas über 3 Stunden Akkulaufzeit…

  7. Sven Fischer sagt:

    In dem Zusammenhang habe ich bei YT im Kanal vom der8bauer ein Video gesehen, was die Probleme bei den 13er und 14er Intels beschreibt.
    https://www.youtube.com/watch?v=q4FE69rMIcs

  8. oli sagt:

    Wir hatten letztens ein ähnliches Problem im CB-Forum:
    https://www.computerbase.de/forum/threads/100-cpu-auslastung-auch-nach-neuinstallation.2202684/post-29582002

    Wenn das hidden Flag "Processor idle disable" auf '1' steht, dann läuft der Kernel in einer Dauerschleife und die CPU taktet nicht runter. Im Taskmanager wird dann die ganze Zeit 100% Auslastung angezeigt.

    • Herr Moehre sagt:

      Danke für den Vorschlag, das Symptom passt nicht.

      Als ich mit dem Tool "Windows power plan settings explorer utility" experimentiert hatte, habe ich diesen Wert auf 1 gesetzt und hatte genau das Symptom damit nachstellen können.
      Ab Installation habe ich ja Leerlauf, nur halt deutlich weniger, als ich erwarte.
      Zudem ist es kein Anzeigefehler bei mir (wie es in dieser genannten Einstellung dann praktisch wäre), sondern das Ding läuft wirklich auf hoher Last.

  9. Sansor sagt:

    Die Gaming Community scheint im Moment in heller Aufregung zu sein, was Intel CPUs der 13. und 14. Generation betrifft. Hier ist die Rede von Korrosion, frühzeitiger Alterung und Leistungseinbusen. Ob dies auch mobile CPUs betrifft kann ich allerdings nicht sagen. Hier scheint es auf jeden Fall massive Probleme von Seiten Intel zu geben. Viele sagen, dass die Probleme erst nach einer gewissen Zeit auftauchen würde, also nicht gleich nach Kauf des Gerätes.
    Aber wie es im Moment aussieht, scheint nicht mal Intel genau zu wissen was hier los ist. Bin nicht wirklich in dem Thema drinnen, aber auf den einschlägigen Seiten dürfte es wohl detailliertere Infos dazu geben oder auf diversen YT Kanälen.

    • Sansor sagt:

      Hier in diesem Artikel wird geschrieben, dass Intel das Problem wohl vor ein paar Tagen ausgemacht hat. Hier ist nur von Desktop-CPUs der 13. und 14. Generation mit über 65 Watt Leistung die Rede. Mobile CPUs sollen nicht betroffen sein.
      https://www.galaxus.de/de/page/intel-hat-ein-grosses-problem-instabile-cpus-sind-fuer-immer-kaputt-34134

      • Herr Moehre sagt:

        Vielleicht haben mobile Prozessoren auch "nur" ein großes Softwareproblem.
        Spannend ist, dass es in meinem Unternehmen wohl auch Leute gibt, die keine Probleme haben, das sind aber dann auch Leute, die das Gerät auf ausbalanciert betreiben, etwaige Wartezeiten haben und auch nicht 2-20 Dinge parallel machen, sondern wenn überhaupt mal eine Mail schreiben beim Telefonieren und Office benutzen.

        • Frank T. sagt:

          Zwischen Höchstleistung und Ausbalanciert gibt es keinen Unterschied in der Leistung. Thinkpad-Windows geschätzt 15W Dauerbelastung und 60W Intervall. Native-Windows 100%.

          • DVO sagt:

            Das sah hier anders aus. 7-Zip Benchmark, 10 Durchläufe (Voreinstellung), 2 CPU Threads ausgewählt, Test der Energieprofile:
            – Ausbalanciert: Beim 6 Durchlauf geht die Drosselung los
            – Bestleistung: Keine Drosselung

          • Frank T. sagt:

            Unter Bestleistung laufen die Lüfter mit höherer Drehzahl. Was auch eine geringere Stromaufnahme zur Folge hat.

  10. schwimma sagt:

    die u's und p's sind doch auf Basis Alderlake, dann sollten die 12er das doch auch haben, es sei denn, das stepping von A9 auf AB generierte diesen Fehler..

  11. Frank T. sagt:

    Bei der Fehlersuche ist folgendes zu Bedenken. Die Leerlaufprozesse sind keine ungenutzte CPU-Last. Es können auch nur 2 logische CPUs wegen dem HT effektiv arbeiten. Bei ca. 20% Auslastung muss dann schon der Turbo ran. Ein Laptop ist für den Akkubetrieb ausgelegt. Bei Einstellungen wie 'Hohe Leistung' wird die steigende Temperatur den Turbo zurückfahren.

  12. riedenthied sagt:

    Ich habe hier ein ThinkPad E16 mit i7-1355U und muss sagen, dass ich nicht so recht nachvollziehen kann, wovon hier die Rede ist. Was genau sind denn die "extrem hohen Kernel-Zeiten"? Das Gerät steht gerade vor mir, der Task Manager zeigt 3% CPU-Last an. Kernelzeit vermutlich etwa 2,5%. Ich habe keine Lüftergeräusche, die Unterseite wird durchaus warm, aber man verbrennt sich nicht.

    Ich habe zwar auch nicht das Gefühl, dass der Akku ewig hält, aber 6-7 Stunden sind gefühlt drin. Das Display hat aber mit 2560*1600 auch eine recht hohe Auflösung, die mit Strom versorgt sein will.

    Deshalb würde ich mich über ein paar Details freuen, woran man das Problem genau erkennt. Entweder habe ich das Problem nicht, oder ich schaue nach den falschen Parametern.

    • Frank T. sagt:

      Intervall-Zeitmesser für die Rechenzeit einer Aufgabe im Verhältnis zu einer logischen CPU. Ein langsamer Rechner braucht für die gleiche Aufgabe mehr Rechenzeit als ein schneller.

      Für die Laufzeit ist neben dem Strombedarf auch die Größe des Akkus bestimmend, weshalb Vergleiche schwierig sind.

  13. Herr Moehre sagt:

    6-7 Stunden ist mit einem 47/57 Wh Akku reell schon ordentlich mit dem Display, die Yogas und Carbons im Einsatz haben "nur" das 1920x1200er Display und schaffen 1/3 bis 1/2 der Zeit. :)
    Außer man liest nur ein Dokument und tut sonst nichts.

    Zu den Details verweise ich mal auf den Link zum Thinkpad-Forum im Artikel, da sollten genug Dinge drin stehen :-) Stichworte: Teams, WebEx, Latencymon

    Für angemeldete Menschen auch mit größeren Bildern, auf denen man dann genug erkennen sollte.

  14. Herr Moehre sagt:

    Selbst mit deaktiviertem Turbo ist das Verhalten gleich, außer, dass das Gerät halt kühler und langsamer läuft, wie auch im ausgeglichenem Ernergieprofil.

    • Frank T. sagt:

      Bleibe bei den ausgeglichenen Energieeinstellung. Versuche im Akkubetrieb die Einstellung 'Energie sparen' oder besser 'Akkubetrieb'. Allenfalls Wifi deaktivieren. Um die Rechengeschwindigkeit zu beurteilen musst du entsprechende Programme benutzen. Vermutlich aber nicht nötig.

      • Herr Moehre sagt:

        Das Ding ist kaum benutzbar, wenn man neben einem Teams Telefonat (mit Kamera oder Bildschirmteilung) noch solche Power-Tools, wie Excel, ein RDP-Tool und gar einen Browser verwendet, sobald es nicht auf Höchstleistung steht.

        Im Akkubetrieb WiFi zu deaktivieren hilft natürlich gegen das Lastproblem, dann ist der Teams Call unterbrochen :P

        Ob WLAN, LAN oder WWAN, Akku oder Netzteil machen keinen nennenswerten Unterschied.

      • Frank T. sagt:

        Ich dachte dabei eher an Mobilfunk und Bluetooth. Bleibe bei der ausgeglichenen Energieeinstellung. Versuche die Hersteller-Installation wiederherzustellen.

      • Frank T. sagt:

        Und keine Treiber mehr aus dem '****fass" Ordner installieren.

        • Herr Moehre sagt:

          Mittlerweile heißt das Gerät "Gurke" ;-)

          An Mobilfunk, Bluetooth usw. liegt es leider auch nicht.

          Initial kommt das Gerät aus der Hersteller-Installation, welche zurückgesetzt und dann Intune ausgerollt wurde, hilft leider auch nicht, zumal die Hersteller Installation nicht die Sauberste ist, geschweige denn aktuell.

      • Frank T. sagt:

        Es soll auch nichts deaktiviert werden. Das zum Rechner passende Lenovo-Windows muss drauf. Ob die Treiber aktuell sind ist erstmal egal.

        Nebenbei: Mal den Offlinescanner starten, unter Scanoptionen.

        • Herr Moehre sagt:

          Wie gesagt, das Problem war seit Beginn, da war das Lenovo Windows noch drauf.
          Zumal das nicht des Rätsels Lösung sein kann, Windows 11 in frischer Installation muss funktionieren, ohne wenn und aber oder zusätzlicher Lenovo Magie (Abseits von Treibern etc.).

          Nach einer frischen Installation sollte da keine Schadsoftware drauf sein, schon gar nicht offline.

          Das ist leider nicht hilfreich.

          • Anonym sagt:

            >>> Nach einer frischen Installation sollte da keine Schadsoftware drauf sein <<<

            Sie irren. Auch Ihre Annahme von weiter oben "BIOS / UEFI ist unauffällig" ist fraglich, denn weder haben Sie den UEFI Code resp. die dortigen Prozesse/Prozessräume auf Malware gescannt (wie auch?) noch haben sie ein, Tool um die von UEFI Prozessen erzeugte Last zu messen.

            Das ist eben die Crux von UEFI Malware: erkennen und beseitigen fast unöglich. Zugegeben: UEFI Malware ist eher unwahrscheinlich. Aber wenn alle anderen Ansätze versagen, sollte man auch mal in diese Richtung denken. Schicken Sie das Gerät 'ins Werk' und lassen Sie es dort mit einem EEPROM-Programmer flashen. Und hoffen Sie, dass das dort verwendete Firmware Image nicht im Sinne von (1) korrumpiert ist.

            (1) https://www.golem.de/news/cosmicstrand-uefi-rootkit-kaspersky-findet-malware-bei-asus-und-gigabyte-2207-167172.html

      • Frank T. sagt:

        Das original passende Lenovo-Windows ist nur Mittel zum Zweck. Bis dato ist auch kein Fehler erkennbar der das Verhalten rechtfertigt. Danach immer nur ein Programm installieren und dann ausprobieren. Keine Treiber und nicht anderes. Anfangen mit Teams.
        Den Offlinescanner, unter Scanoptionen, auch mal im Umkreis starten.

  15. Raf sagt:

    ich vermute dass es an Copilot liegen könnte, nicht umsonst bestehen die Spezifikationen der Hardware auf KI zu verbessern.

    Copilot verursacht bei meinen Beobachtungen unter Edge Browser massive Probleme, bis zu Tabs von Drittanbieter die einfach aktuelesiert werden und speichern verloren geht. bei mehreren Chatverläufe macht sich der Performanceverlust auf das gesamte System bemerkbar. auch bei Android Edge ist das selbe Verhalten zu beobachten. Outlook Email History geht bei meinen Beobachtungen verloren…..denke das Copilot nicht nur auf den Internetbrowser beschränkt ist.

  16. Herr Moehre sagt:

    Lenovo hat am 02. August die BIOS Version 1.30 veröffentlicht, hier sind u.a. CPU Microcode Updates hinterlegt.

    Die Installation funktionierte ohne Probleme, ich habe danach per F9 die System defaults geladen und das System neu gestartet.

    Das Verhalten ist unverändert, bei "normaler" geringer Belastung ist das Gerät immer wieder voll ausgelastet und extrem heiss und laut.
    Kamera und Bildschirmfreigabeprobleme sind natürlich auch noch vorhanden.

  17. Herr Moehre sagt:

    Also Lenovo meint die Maschinen laufen gut, also alles im Rahmen.
    Bemängelt wurde in dem Ticket, dass von den 3 betroffenen Geräten keines topaktuelle Software drauf hatte, bzw. schon länger installiert war, bzw. nicht im Akkubetrieblief oder auf Höchstleistung.

    Also Alles in Allem sind "ganze Arbeitstage" mit einem X1 Yoga Gen 8 // X1 Carbon Gen 11 etwa 1,5-2,5 Stunden lang.

    Mit der Erkenntnis ist halt die Frage, ob es noch einmal ein Lenovo Gerät wird, oder man etwas brauchbares von einem anderen Hersteller nimmt, Acer, Medion oder so :P

  18. Herr Moehre sagt:

    Wir haben mittlerweile z.T. neue Maschinen in der gleichen Installationsumgebung.
    Sowohl X1 Carbon Gen 12 mit Intel Core Ultra CPU, als auch T14 Gen 5 AMDs zeigen dieses Verhalten nicht.

    Beide Gerätereihen haben eine gute Akkulaufzeit, Hitze- und Geräuschentwicklung beim Alltäglichen Arbeiten und sind sogar auf ausbalanciert noch sehr gut am performen während einer Teams Telko mit Kamera und Screen Sharing.

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