Elektronischer Medikationsplan (eMP): Implementierung zum Scheitern verurteilt?

Gesundheit (Pexels, frei verwendbar)Für gesetzlich Krankenversicherte soll zum 15. Juli 2025 der elektronische Medikamentationsplan (eMP) eingeführt werden. Ärzte vermerken dort, was ein Patient an Medikamenten erhalten soll. Ein IT-Spezialist übt nun Kritik am Vorhaben, da nach seinen bisherigen Beobachtungen die Spezifikation nicht die Praxis trifft. Sein UrteiL: "Der eMP wird im Alltag, nach dem Spezifikationsentwurf der gematik vom Juli 2024, so nicht funktionieren".


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Im deutschen Gesundheitssystem versucht der Gesundheitsminister ja die Digitalisierung mit der Brechstange anzuschieben. Mit dem elektronischen Rezept (eRezept) hatte man Anfang 2023 sein Desaster erlebt – mit der elektronischen Krankschreibung (eAU) hakte es ebenfalls. Nun kommen die elektronische Patientenakte (zu der ich noch was getrennt schreiben will) sowie der elektronische Medikamentationsplan (eMP).

Wenn das alles funktioniert, praxisgerecht und sicher ist, spricht ja nichts dagegen. Schwierig wird es, wenn es ständig Probleme gibt, die Abläufe der Praxis nicht trifft und dazu noch IT-mäßig Sicherheitsrisiken mitbringt.

Elektronischer Medikamentationsplan (eMP)

Bereits im Oktober 2016 wurde der bundeseinheitliche Medikationsplans (BMP) eingeführt. Ärzte können dort die verordneten Medikamente angeben und drucken dem Patienten diesen Plan aus.

Der elektronische Medikamentationsplan (eMP) ist eine digitale Weiterentwicklung dieses Medikationsplans (BMP). Der eMP soll allen am Medikationsprozess Beteiligten aktuelle Daten zur Medikation einer Patientin oder eines Patienten verfügbar machen. Das Ganze soll aber weg vom Papier, hin zur elektronischen Verwaltung gehen. 


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Gesetzlich Krankenversicherte sollen von ihrer Krankenkasse einen PIN für ihre Gesundheitskarte (eGK) anfordern. Seit 2020 (hängt von der Verfügbarkeit der notwendigen Technik in der Praxis ab) sollen Haus- und Fachärzte den eMP für anspruchsberechtigte Versicherte ausstellen und aktualisieren, sofern diese das wünschen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat in diesem Artikel einige Informationen dazu zusammen getragen.

Ab Juli 2025 wird es Ernst

Bisher war das alles wohl noch so etwas wie ein Stiefkind – es gab einzelne Patienten und Ärzte, die das mit dem eMP probiert haben – oder der Medikamentationsplan wurde ausgedruckt. Das soll sich ändern, denn zum 15. Juli 2025 sollen der digital gestützten Medikationsprozess (dgMP) sowie Zusatzinformationen, die für eine Prüfung der Arzneimitteltherapiesicherheit notwendig sind (AMTS-rZI), im Rahmen der
elektronischen Patientenakte scharfgeschaltet werden.

Ein Arzt unter meinen Blog-Lesern hat mich bereits vor einiger Zeit auf einen Insider-Bericht zum Thema hingewiesen. Die Gematik hatte zum 15.07.24 die neuen Vorgaben zur ePA 3.1 vorab veröffentlicht. 

IT-Berater Mark Langguth hat sich darauf hin diese Spezifikationen im Detail angesehen. Nach einer eingehenden Analyse zeigte sich Langguth im Gespräch mit dem Ärztenachrichtendienst (änd) skeptisch. Er geht davon aus, dass ein nach diesen im Entwurf zur ePA 3.1 gemachten Vorgaben gebauter eMP in der Praxis nicht funktionieren wird. Es bestehe sogar ein Risiko für die Patientensicherheit, warnte der IT-Berater.

Der Fachmann sieht in der gelieferten Gematik-Spezifikationen das Problem, dass diese "leider voll mit kleinen, mittleren und großen Problemen" sei. Er schätzt die Spezifikation aus seiner Expertise heraus qualitativ deutlich schwächer ein, als das, was von der Gematik zur ePA vorgelegt wurde. 

So fehlen Funktionen zur Suche nach bestimmten Kriterien, und vieles muss vom Arzt händisch eingepflegt werden, obwohl im Datenbestand eigentlich vorhanden. Kritischster Punkt, den der Experte aufführt, weil er die Patientensicherheit gefährdet: Entdeckt ein Arzt einen offensichtlichen Fehler im Datenbestand des eMP, hat die Daten aber nicht selbst eingegeben, kann er diese nicht korrigieren. Nur der Ersteller hat laut Spezifikation ein Korrekturrecht. 

Die Details lassen sich im Interview "Der eMP wird so nicht funktionieren", veröffentlicht im Ärztenachrichtendienst, nachlesen. Hier zeichnet der IT-Berater die Probleme des Entwurfs auf. Wer das Interview liest, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Sicherlich kann noch nachgesteuert werden – aber es deutet sich das nächste Desaster für Ärzte – und damit auch Patienten – an.

Aktuell kann ich nicht sagen, ob die gematik am Entwurf noch nachgebessert hat. Der Entwurf ist zwischenzeitlich bei der gematik nicht mehr abrufbar, eine finale Fassung habe ich nicht gefunden. Da die Implementierung des Vorhabens ein Jahr beansprucht, sind aber Probleme absehbar. Im obigen Interview liest man heraus, dass es "der Druck der Politik, den Termin 15. Juli 2025 zu halten" sei, die zum Problem führt.

Artikelreihe:
Gesundheitsgesetze I: EU-Parlament macht Weg für EU Health Data Space (EHDS) frei
Gesundheitsgesetze II: Bundestag beschließt Digitalisierung im Gesundheitswesen (GDNG, DigiG)
Gesundheitsgesetze III: Mit Digitalisierung planlos ins Desaster?

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36 Antworten zu Elektronischer Medikationsplan (eMP): Implementierung zum Scheitern verurteilt?

  1. Anonymous sagt:

    Deutschland ≠ Digitalisierung
    Was es nie, ist es nicht und wird es nie sein!

  2. Andy sagt:

    "Entdeckt ein Arzt einen offensichtlichen Fehler im Datenbestand des eMP, hat die Daten aber nicht selbst eingegeben, kann er diese nicht korrigieren. Nur der Ersteller hat laut Spezifikation ein Korrekturrecht."

    Wow.
    Sowas trifft man ja im IT-Alltag immer wieder mal an. Meist in der Form, dass auf bestimmte, meist sensible, aber auch hochwichtige Daten nur eine ganz konkret benannten Person zugreifen kann. Dann hinterlässt man routinemäßig den Rat, diesen Umstand dringend zu korrigieren. Und Zeit X später wird man zu einem Notfall gerufen, weil diesem Umstand jetzt dringendst abgeholfen werden muss, da die Luft schon lichterloh brennt.
    Wenn ich mir überlege, was es bei Patientendaten heißt, dass die Luft schon lichterloh brennt, dann wird mir ganz anders.

    • GüntherW sagt:

      Was heißt das konkret für die Praxis bzw. wie läuft es jetzt?

      Meine Großmutter und die ganzen Omas laufen mit handgeschriebenen Zetteln zum Hausarzt, ggf. noch mal von Verwandten abgeschrieben, weil die Omas erst ihre Medikamente notieren und dann der Meinung sind, dass die Schrift so schlecht ist.

      Ich weiß nicht wie es bei Notfällen ist, wenn der RTW kommt und man ins Krankenhaus kommt. In der Situation wird dann gefragt, was man für Medikamente nimmt und hat ggf. keine Ahnung. Dann wird dann schnell noch im Haus geschaut, was da alles rumliegt. Es gibt auch diverse Notarzt-YouTuber auf YouTube die Witze machen, dass die Patienten ihre Medikamente nicht aussprechen können.

      Ich würde den jetzigen Zustand als "chronisch krank" beschreiben.

      Selbst wenn der Medikationsplan Fehler hätte (was ja auch analog vorkommen kann) klingt immer noch besser als die jetzige Situation. Was natürlich sein muss, dass man das Problem irgendwie löst. Ich sehe jetzt aber auch nicht das riesen Problem in der Praxis im Vergleich zu jetzt.?

    • Bernd B. sagt:

      Ich finde genau diese Regelung sinnvoll und gut:
      Ich wollte jedenfalls nicht, dass Hinz und Kunz (in der Praxis dann auch jede 2. Arzthelferin) in meinem eMP 'herumpfuschen' können. Im Gesundheitswesen gibt es kaum Struktur, so dass man nicht wie in Unternehmen Berechtigungen nach unten 'vererben' lassen kann, sondern dort hätte dann ein Grossteil des med. Personals Vollzugriff. Da schlüge ich meine Hände ebenso über dem Kopf zusammen, wie im Unternehmensumfeld mit "alle Vollzugriff" (am Besten noch ohne Änderungshistorie und Auditmöglichkeit).

      • Bernd Bachmann sagt:

        Das waren grundsätzlich auch meine Gedanken.

        Umgekehrt muss natürlich sichergestellt sein, dass, wenn es den Ersteller, seine Praxis bzw. sein Krankenhaus, sein IT-System, seine Schlüssel oder was-weiss-ich-was nicht mehr gibt, trotzdem eine Korrektur möglich ist. Stelle ich mir nicht trivial vor.

  3. Pau1 sagt:

    Es wäre ja schon schön wenn die Daten aus dem eRezept automatisch in den ePlan wandern würden. Das scheint aber nicht vorgesehen zu sein?

    Es ist doch vollkommen weltfremd, wenn nur der Eintragende das wieder ändern kann. Wie soll das bei einem Krankenhaus gehen?
    Das muß (per Fax?) mühsam mit dem Hausarzt telefonieren um ein Medikament rein oder raus zubekommen?
    Verstehe ich nicht.
    Auf welchem Planeten leben die von Gematik und vor allem: Egal was sie rauchen, sie sollten es sein lassen.

    • GüntherW sagt:

      Ist jetzt die Frage wer der "Ersteller" ist. Eine Person oder ein Krankenhaus? Keine Ahnung wie das umgesetzt ist.

      Wobei "ändern" und "Hinweis abbringen" bzw. als "falsch markieren" auch verschiedene Sachen sind, sofern das überhaupt geht.

      Wobei das auch durchaus Sinn machen könnte, dass nur der Ersteller ein Korrekturrecht hat. Der Fehler (sofern es überhaupt ein Fehler war) ist ja dann bei denen passiert. Was da alles noch dranhängt, keine Ahnung. Das wirft dann aber auch die Frage auf was ist, wenn der Ersteller nicht mehr existiert?

      Keine Ahnung wie die Entwicklung abläuft, aber eigentlich müsste das mal den ganzen Beteiligten vorgestellt werden und die geben dann ihren Senf dazu….
      Eigentlich würde ich mir auch wünschen, dass man den ganzen Workflow für die Bürger/Öffentlichkeit mal zeigt. Am Ende implementiert man etwas, dann sehen die Leute/Datenschützer erst wie alles abläuft und dann gibt es Probleme.

      • Günter Born sagt:

        Zum letzten Absatz: Den Bürger interessiert der Workflow nicht – wir bewegen uns hier in unserer Tech-Blase und diskutieren uns die Köpfe heiß. Aber im Sinne "es interessiert den Bürger": Da müssten jetzt 50-60 Millionen ePA-Opt-out bei den Krankenkassen eingehen. Sieht nicht danach aus.

        Zu den ersten Absätzen: Ich gehe davon aus, dass die gematik da die Kritik schon auf den Tisch bekommen hat und den Entwurf irgendwie nachbessert. Ziel meines Beitrags war es, aufzuzeigen, mit welcher heißer Nadel manches in diesem Bereich gestrickt wird und welcher politische Druck da bzgl. der Umsetzung aufgebaut wird. Das kann nur schief gehen.

        • GüntherW sagt:

          Mich interessiert als Bürger schon, was die da in der Praxis machen, eingeben und was die da für Daten sehen können. Das ist aus meiner Sicht auch wichtig. Nicht das die Bürger irgendein Mitspracherecht brauchen, aber einfach um zu wissen was die Leute da machen.

          Für irgendwelche Abgeordnete, Datenschützer und Computerclubs könnte das schon hilfreich sein, damit man überhaupt weiß worüber man redet oder was man gerade zerredet. Software kann man ändern, aber wenn irgendein Grundgerüst steht ist es teilweise auch sehr schwierig man schnell was zu ändern. Es wäre aus meiner Sicht gut viele Probleme im Vorfeld zu erkennen und nicht erst wenn die Sachen im Einsatz sind.

          Selbst für den "Workflow" der Kassiererin am Supermarkte kann man sich interessieren, auch wenn das nicht mein Job ist. Ich kann die Sachen einfach sinnlos auf das Band klatschen, noch Obst dazwischen, Türme bauen ODER das schon so auf dem Band anordnen, dass die Frau möglichst gut und schnell arbeiten kann. Deshalb gehen aus meiner Sicht auch viele Softwareprojekte schief, weil man sich nicht genau anschaut wer damit wie und warum arbeitet.

  4. Pau1 sagt:

    Das eRezept funktioniert für mich Topp.
    Es ist nur die Kommunikation zwischen der Gematik App (ich dächte das sein Referenz?) und der Software meiner Apotheke.
    Die App meldet die Bestellung beim Server,ich sehe sofort eine Quittung, aber die Gematik App erwartet noch irgendwas. Sie wartet 15 Minuten und und zeigt den Artikel wieder als "bestellbar"
    Das liegt wahrscheinlich mit an der Software der Apotheke, die wohl nur alle halbe Stunde die Daten abgleicht.
    melde ich mich am nächsten Tag erneut an, so wird mir der Artikel immer noch als bestellbar angezeigt. Erst nachdem ich explizit einen Update der Daten (mit erneuter Autentisie6) angefordert habe stimmen die Angaben.

    Ich denke, das zeigt klar die Unfähigkeit der Gematik. Vermutlich dürfen die solchen Murks abliefern, weil sie halt im Eigentum des Auftraggebers stehen.

  5. Pau1 sagt:

    Was sind denn da für Kleingeister am Werk, die den Entwurf wieder vom Server nehmen?
    Hallo Gematik, alles gesund Zuhause?

  6. Pau1 sagt:

    Erinnert an Atlas, der so zusagen "elektronischen Zoll Export Antrag".

    Es wurde jahrelang ab der Spec geschraubt.
    Irgendwann wurde per Order de Mufti ein Termin erzwungen.. in 14 Tagen oder so. Allerdings gleichzeitig noch mit "letzten" Änderung der Schnittstelle. Die Consulting Firmen konnten das bei ihren Kunden nicht mehr einbauen und so konnte Deutschland eine Woche lang nicht mehr exportieren,weil keine Zoll-Anmeldung möglich.
    Obendrein sorgte die Elektronik dafür, das alles schön brav eins nach dem anderen geschehen musste, während früher die Anträge schon bearbeitet werden konnten obwohl die Ware noch gar nicht verschifft war. Das kostete min 1 Tag Verzögerung.
    Die Presse berichtete damals nicht darüber.
    Deutschland kann Digital!
    Nicht

    • GüntherW sagt:

      Weiß du, ob/wie Altas für Privatpersonen jetzt läuft? (Stichwort: Selbstverzollung)

      Als man die Freigrenze für die Einfuhrumsatzsteuer aufgehoben hat habe ich mich mal informiert, wie man es als Privatperson am Besten macht, dass es nicht von "der Post" verzollt wird und auch nicht ins Zollamt geht. Dazu hätte man wohl Atlas nutzen können. Die Software bzw. das Portal lag damals schon nicht im Zeitplan und Keiner wusste wann es kommt.

      Die Problematik hat sich dann bei mir selber gelöst, weil die Chinesen dann angefangen haben VAT zu nutzen und der britische Shop wo ich höherpreisige Sachen bestellen wollte ist mittlerweile pleite…. LOL

      Leider gab es damals auch keine Infos über die Software/Ablauf. Wobei es jetzt wohl "ATLAS-IMPOST" gibt?

  7. R.S. sagt:

    Man stelle sich vor, das der erstellende Arzt plötzlich stirbt (z.B. durch einen Unfall, Herzinfarkt, Schlaganfall, etc. etc.).
    Oder der Arzt schließt seine Praxis.
    Oder ein Arzt im Krankenhaus wechselt in ein anderes Krankenhaus.
    Dann kann niemand mehr die Daten im eMP ändern!

    Die bei der Gematik denken wohl nur von 12 bis Mittag.
    Aber das scheint bei der Gematik ja Tradition zu haben.

    • Pau1 sagt:

      Wenn die Person des Arztes nicht mehr verfügbar ist (z.B. tot), dann existiert immer noch seine ID-Karte und das Passwort auf dem Post-It am Bildschirm oder auf der Schreibunterlage.
      Wo ist das Problem?
      Der Hackerparagraf, der verbietet sich mit einer fremden Kennung anzumelden?
      Ach…

      Vielleicht auch eine Frage, was passiert, wenn dem Arzt die Zulassung entzogen wurde. Dann wird ja seine ungültig erklärt, oder?
      Gibt es vorher noch eine Backennotation,was er alles eingetragen hat und nun durch die Kennung seines Nachfolgers ersetzt werden müsste, damit der Server eines Tages nicht im Datenmüll abläuft, wenn alle Teilnehmer eines Tages gestorben sein werden oder in Rente?

  8. janil sagt:

    Soll der eMP Bestandteil der ePA sein oder separat laufen?
    Das habe ich, sorry wenn falsch gelesen, nicht richtig verstanden.
    Lesen tut es sich trotzdem, wie eine wieder mal halbgare Entwicklung und Scheitern bei Einführung mit Ansage.

  9. Mira Bellenbaum sagt:

    Sobald wie möglich als Patient dem Wahn widersprechen!
    Keine ePA! Zumindest so lange, wie das ganze nur Murks ist!
    Auch das mit dem eRezept ist alles andere als gut!
    Nachdem ich beim Doc war, ok, kommt immer auf den Doc an,
    kann ich Stunden oder gar einen Tag warten, bis ich mein Medikament
    in einer Apotheke holen kann.
    Und auf einem Smartphone haben solche sensiblen Daten nichts zu suchen!
    Aber das Verstehen die allermeisten ja nicht, sie nutzen das Gerät ja auch für alle Bankgeschäfte!

  10. Kopfschüttler sagt:

    Zu beachten ist zusätzlich, dass neben dem in der ePA hinterlegten eMP es auch einen auf der eGK (Gesundheitskarte) selbst gespeicherten eMP gibt. Diese können höchst unterschiedliche Angaben enthalten, sind und werden also nicht synchronisiert! Der im Notfall handelnde Arzt kann also nicht sicher sein, welche Angaben stimmen. Es gibt zwar einen Zeitstempel als Orientierung aber gerade in Zeiten nicht verfügbarer Arzneimittel wird häufig notgedrungen substituiert und dieses nicht aktualisiert im eMP (Änderungsproblem der Spec).

  11. Pau1 sagt:

    wenn das eRezept so lange dauert liegt es am Doc.

    Ich habe ohne App das Problem, das ich niemanden mit einem QR Code zur Apotheke schicken kann und auch keinen Boten bestellen.
    Kennste Alternativen?
    Jemanden mit meiner Karte losschicken ist natürlich keine.

    Diese Daten liegen müssen eigentlich nicht auf dem Smartphone liegen.
    Anscheinend tun sie es zumindest bei derGematik app, die mir ja u.U. einen falschen, veralteten Status anzeigt,so als wollten Datentraffic sparen.
    Auch gibt es ein Archiv. Das ist sehr praktisch wenn man nicht genau weiß wie das Zeug hieß, aber natürlich blöd, wenn auch das Archiv auf dem Smartphone rumliegt..nur durch das App Passwort gesichert.

    Oh man, einmal mit Profis…

    @Günter
    jetzt bekomme ich den Hinweis, dass ich meine Kommentare zu schnell schreiben würde.
    Dabei ist das der erste seit Stunden.

    ich habe es danach als Reaktion auf Miras probiert und dabei passierte das zuvor geschriebene, das meine Kommentar überschrieben hat.
    (das hier kommt aus dem Clip Board).

  12. Pau1 sagt:

    Meine Frage war, wie ich ohne App einen QR-Code erzeugen kann, den ich dem Abholer in der Apotheke zusenden könnte.
    Auch weiß ich nicht, wie ich das Medikament bringen lassen könnte. Telefonisch?

    Die eRezept App müsste keine Daten speichern sondern könnte sie einfach vom Server abrufen.
    Nur wollte die Gematik den Abruf vermeiden und speichert wohl den letzten Zustand, der falsch sein kann, weil das Medikament bereits abgeholt wurde…
    Auch gibt es ein Archiv, das wohl auch auf dem Smartphone liegt, nur durch das App Passwort geschützt…

    @Günter
    Hab den Kommentar noch mal komplett neu getippt/formuliert.
    Da war wohl ein Wort drin, das den Spam Filter nicht gefiel?
    Ich fühle mich gerade ans Fido Netzwerk erinnert, bei dem man auch nicht über analoge Rechentechnik diskutieren konnte, weil das Filter nur die Wortanfänge prüfte…:-)

    • Windowsnutzer1969 sagt:

      Ähm, wie wär's, wenn du nicht ständig alles Threads mit deinen persönlichen "Posting-Problemen" (oder wie auch immer man das bezeichnen mag) zumüllen würdest? Das nervt nämlich ziemlich beim Lesen, und vor allem: Das Forum funktioniert einwandfrei!

      • Windowsnutzer1969 sagt:

        "Schön", dass nun (mal wieder …) nachträglich die von mir gemeinten Kommentare von "Pau1" aus diesem Thread entfernt wurden … Somit läuft mein ursprünglicher Kommentar natürlich seit dem Löschen auch ins Leere (und kann meinetwegen nun auch gelöscht werden …) Schon echt schwierig hier, in diesem Forum … ;-(

    • Bernd B. sagt:

      Ich würde es jetzt nicht wie der Windowsnutzer formulieren, aber auch ich frage mich zuweilen, ob (wie hier) 1/3 aller Ebene-1-Kommentare (d.h. ohne Antworten auf andere K.) unter einem Artikel von Ihnen sein müssen, insb. mit teilweiser Redundanz – ob man das nicht in 1 oder 2 kohärente Kommentare zusammenfassen könnte.

  13. Karl Klammer sagt:

    Bleibt entspannt, ab nächstes Jahr regiert federführend vermutlich wieder die CDU und dann dauert es nicht lange und alles wird wieder "schön" analog – wie Früher – wo alles besser war ;-)

    • Bernd B. sagt:

      a) warum Politik? Und was haben SPD und die grünen Technologiefeinde* denn in Bezug auf Digitalisierung besser gemacht, als SPD + CDU?
      b) analog schafft Arbeitsplätze
      c) analog ist sicher vor Cyberattacken

      * erste kurze Auflistung, die mir unterkam: ruhrbarone. de/diese-innovationen-haetten-gruene-verbote-verhindert/201725/ (der Transrapid fehlt aber)

  14. Felix sagt:

    Alle "ruhig Blut"…
    Die Chancen stehen seit gestern gut, dass der zuständige Minister ( aus Niederzier, Kreis Düren) das Zeitliche segnet (politisch!) -:)
    …dann wird alles wieder gut!

    • Günter Born sagt:

      Ich schlage vor, die politische Spekulation hier sein zu lassen (so vom "Regen in die Traufe") – ich beobachte die Entwicklung ja schon länger – es war auch vor der aktuellen Koalition das Ziel, die Digitalisierung im Medizinwesen voran zu treiben – der European Data Health Space (EDHS) sorgt da zusätzlich für – die wollen von der Pharmaindustrie an die Daten – und seit einigen Jahren läuft das Lobbying.

  15. nook sagt:

    Falls sie jemand nicht kennt, Mezis – Mein Essen zahl ich selbst.

    "Die Ärztinnen und Ärzte-Initiative MEZIS – mein Essen zahl' ich selbst e. V. sensibilisiert und klärt seit 2007 die Ärzteschaft und die Öffentlichkeit auf…"

    Sehr informativ, nicht nur zur Digitalisierung:

    https://mezis.de/digitalisierung-arbeitsgruppe/

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