Wie Smart TV-Geräte und Streaming-Anbieter die Zuschauer tracken

Stop - PixabaySmart TV-Geräte sind angeblich Alleskönner und aus vielen Wohnstuben nicht mehr weg zu denken. Aber Smart TV-Gerätes stehen auch im Ruf, den Benutzer auszuspionieren.  Eine neue Studie diverser Universitäten zeigt, wie diese Geräte die TV-Konsumgewohnheiten der Besitzer tracken. Und dies ist unabhängig davon, ob es sich um lineares Fernsehen, Streaming-Inhalte oder Inhalte von über HDMI angeschlossenen externen Geräten handelt. Weiterhin gibt es in den USA einen Bericht des Center for Digital Democracy (CDD) über das Ausspionieren der Nutzer von Smart TVs und Streaming-Anbietern, der an die US-FTC geschickt wurde.


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Die alte Kiste in meinem Wohnzimmer ist alles andere als smart und kennt nur den SAT-Receiver. Als ich vor zwei Jahren auf die Schnelle ein TV-Gerät für die Tochter besorgen musste, gab es in einem Elektronikmarkt noch genau ein Modell, was nicht mit "Smart" oder "Android-TV" daherkam. Und in der WG der jungen Dame wogt die Diskussion um Netflix und Disney+. Die typischen Smart-TVs sind also online, um Streming-Inhalt sehen zu können.

Studie zum Smart TV-Tracking

Teams von Wissenschaftlern des University College London, der Universidad Carlos III de Madrid und der University of California, Davis, haben sich Smart TVs vorgenommen und untersucht, was die Geräte so in Bezug auf Nutzergewohnheiten tracken.

Automatic Content Recognition (ACR)

Der Hintergrund ist, dass Smart TVs einen Tracking-Ansatz namens Automatic Content Recognition (ACR) verwenden, um ein Profil der Sehaktivitäten ihrer Nutzer zu erstellen. Die "Automatische Inhaltserkennung", wie das Ganze auf Deutsch heißt, ist eine Technologie zur Identifizierung von Inhalten, die auf einem Mediengerät abgespielt oder in einer Mediendatei dargestellt werden.

Geräte mit ACR können Informationen über den Konsum von Inhalten automatisch auf dem Bildschirm oder auf der Lautsprecherebene erfassen, ohne dass der Benutzer Eingaben oder Suchvorgänge vornehmen muss.


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Dazu werden die auf dem Bildschirm eines Fernsehers angezeigten Inhalte in regelmäßigen Abständen erfasst und mit einer Inhaltsbibliothek abgeglichen, um zu erkennen, welche Inhalte zu einem bestimmten Zeitpunkt angezeigt werden. Diese Informationen können für Zwecke wie personalisierte Werbung, Inhaltsempfehlungen oder den Verkauf an Kundendaten-Aggregatoren gesammelt werden. Das Fraunhofer Institut hat hier eine deutschsprachige Erklärung dazu veröffentlicht.

Neue Erkenntnisse zum Tracking

In früheren Forschungsarbeiten wurde zwar das Tracking von Drittanbietern im Smart-TV-Ökosystem untersucht. Bisher war aber das ACR-Tracking von Drittanbietern, das direkt von der Smart-TV-Plattform durchgeführt wird nicht untersucht.

In einer Forschungsarbeit haben die Teams der oben genannten Universitäten eine Blackbox-Überprüfung des ACR Netzwerkverkehrs zwischen ACR-Clients auf dem Smart-TV und ACR Servern durchgeführt. Mit diesem Prüfungsansatz wurde systematisch untersucht, ob ) die ACR-Verfolgung unabhängig davon ist, wie ein Nutzer fernsieht
(z. B. linear vs. Streaming vs. HDMI), ob die von Smart-TVs angebotenen
Auswirkungen auf das ACR-Tracking haben, und ob es Unterschiede
Unterschiede beim ACR-Tracking zwischen dem Vereinigten Königreich und den USA gibt,

Die Forscher haben eine Reihe von Experimenten mit zwei großen Smart-TV-Plattformen
Samsung und LG durchgeführt. Die in dieser Studie veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass ACR auch dann funktioniert, wenn der Smart-TV als "dummes" externes Display  für DVD-Player oder andere Geräte verwendet wird. Ein Opt-out stoppt aber am Smart TV den Netzwerkverkehr zu den ACR-Servern der Hersteller. Zudem gibt Unterschiedle, wie ACR in den USA und in Großbritannien funktioniert.

ACR-Tracking durch Smart TV

Die Studie, die als PDF-Dokument abrufbar ist, untersucht leider nicht die ACR-Funktionalität in der europäischen Union. Security Online hat das Ganze im Artikel Your Smart TV is Watching You: New Research Reveals the Extent of ACR Tracking aufgegriffen.

Nutzer-Überwachungssystem der Industrie

Das Thema liegt aber scheinbar in der Luft – mir ist gerade nachfolgender Tweet untergekommen. Arstechnica hat das Ganze im Artikel Smart TVs are like "a digital Trojan Horse" in people's homes angesprochen. Dort heißt es, dass die Unternehmen, die hinter der Streaming-Industrie stehen (darunter Hersteller von Smart-TVs und Streaming-Sticks sowie Anbieter von Streaming-Diensten) ein "Überwachungssystem" entwickelt haben,  das "seit langem die Privatsphäre und den Verbraucherschutz untergräbt".

Smart TV-Tracking

Der Arstechnica-Beitrag bezieht sich allerdings auf einen gerade veröffentlichten Bericht des Center for Digital Democracy (CDD), der an die amerikanische Federal Trade Commission (FTC) geschickt wurde. Im Bericht heißt es, dass noch nie dagewesene Tracking-Techniken, die darauf abzielen, Werbetreibende zufrieden zu stellen, haben dazu geführt, dass Connected TVs (CTVs) ein "Alptraum für die Privatsphäre" seien. Jeffrey Chester, Mitverfasser des Berichts und CDD-Exekutivdirektor, erhebt die Forderung nach einer stärkeren Regulierung dieses Bereichs.

Chester argumentiert auch: "CTV sei nicht nur für die Verbraucher in seiner Arbeitsweise unfair (weil getrackt wird), sondern gefährde auch die Nutzer und ihre Familien, indem es sensible Daten über Gesundheit, Kinder, Ethnie und politische Interessen sammelt und verwendet werden können".

Die weit verbreiteten technologischen und geschäftlichen Entwicklungen der letzten fünf Jahre hätten ein vernetztes Medien- und Marketingsystem geschaffen, das beispiellose Möglichkeiten der Überwachung und Manipulation biete, heißt es in dem Bericht.

Der Bericht konstatiert "irreführende" Datenschutzrichtlinien, die nur minimale Informationen über die Methoden der Datenerfassung und -verfolgung enthalten. Kritisiert wird auch der Einsatz von Marketingtaktiken wie die Verwendungen von Cookie-losen IDs und Identitätsgraphen, die das Versprechen, keine persönlichen Daten zu erfassen oder weiterzugeben, "bedeutungslos" machen.

Wäre jetzt mal spannend, wie das in der europäischen Union ausschaut. Ich postuliere mal, es ist hier, trotz DSGVO, nicht viel anders.


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51 Antworten zu Wie Smart TV-Geräte und Streaming-Anbieter die Zuschauer tracken

  1. Jens sagt:

    Unter https://raw.githubusercontent.com/hkamran80/blocklists/main/smart-tv.txt gibt es für PiHole etc. eine extra für SmartTVs angepasste Blockliste.

    Wenn ich bei mir auf die Query-Liste schaue taucht hier im 5-Minutentakt firebaselogging.googleapis.com sowie androidtvchannels-pa.googleapis.com auf, jeweils vom AVR, Fernseher und DVD-HD-Recorder – natürlich jeweils bei den geblockten Anfragen.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Ja. Schick. Und wie blockst Du direkte IP-Aufrufe mittels Pi-hole? Oder die Heimtücke von Android-TVs, den übermittelten DNS zu ignorieren und einen eigenen Fallback zu nutzen, der dann Pi-hole übergeht?

      Smart-TVs zu bändigen ist mitnichten eine Leichtigkeit und die Sicherheit via DNS-Blocker eine trügerische Sicherheit.

      • Rudi sagt:

        Sämtliche DNS-Anfragen am Pi-hole vorbei einfach blockieren…

        Für feste IP's, statische Hosts im Router setzen…

        klappt beides sogar mit Fritzboxen…

        • Dat Bundesferkel sagt:

          "Sämtliche DNS-Anfragen am Pi-hole vorbei einfach blockieren…"
          Kann man machen, dann funktioniert fast nichts mehr.

          "Für feste IP's, statische Hosts im Router setzen…"
          Kann man machen, bringt aber nichts. Anders herum wird ein Schuh draus.

          "klappt beides sogar mit Fritzboxen…"
          Du willst IPs blacklisten. Ja, kann man machen. Jetzt sollte man nur noch wissen, daß in der FRITZ!Box die Liste auf wenige Einträge limitiert ist. Wir reden hier von maximal 64 Einträgen. Und ja, jede IP-Adresse muß vollständig eingetragen werden, mit Subnetting oder Bereichen kommt die Box nicht klar.

          tl;dr
          Das ist nix für Lieschen Müller oder Otto Normal. Um wirksam etwas zu leisten, mußt Du schwere Geschütze in Form professioneller externer Firewalls aufziehen, oder zumindest grundlegende Fertigkeiten im Umgang mit pfSense haben.

          Kann man alles machen, wenn man zu viel Freizeit, Geld, Langeweile hat. Das hat aber nicht jeder.

      • Jens sagt:

        Ausgehende DNS-Anfragen (Port 53) sind geblockt bzw. werden zum PiHole umgeleitet.
        Wobei zumindest meine Geräte den zugewiesenen DNS-Server verwenden, wie die Logs am PiHole zeigen.

        • Bernd B. sagt:

          (auch @Rudi)

          Und was nützt das bei DNS-Abfragen auf nonstandard Ports oder DoH/DoT, …?

          "Wobei zumindest meine Geräte den zugewiesenen DNS-Server verwenden, wie die Logs am PiHole zeigen."
          Nein, die Logs zeigen nur, dass mindestens ein (Gross-)Teil der Software auf dem TV nach Standard arbeiten, von Spyware kann man aber am Ehesten nonstandard Verhalten erwarten.

        • Dat Bundesferkel sagt:

          In den Logs siehst Du nur Anfragen von Geräten, die auch Deinen DNS direkt aufrufen. Umgehe ich diesen, siehst Du nichts im Pi-hole-Log.

          Ich meine es wirklich nicht böse, aber die Kenntnisse in Netzwerktechnik sind recht gering, wie man in den Kommentaren sieht. Auch wird der Pi-hole (den ich ebenfalls in Kombination mit OpenVPN nutze) oft mit der rosaroten Brille gesehen.
          Pi-hole ist ein DNS-Blocker und (wenn man will) ein DHCP, ansonsten war es das. Nutze ich kein DNS, sondern direkten IP-Aufruf, war es das mit Pi-hole.

          Letztlich ist man auch immer öfter dabei, blockierte Domains trotzdem zu whitelisten, weil eben Fähigkeiten nicht mehr funktionieren, weil gesperrte Domains aufgerufen werden. Auch hier: Aufwand -> Nutzen.

          Pi-hole ist zweifelsfrei ein schönes Werkzeug, welches ich seit Tag 1 nutze. Aber mitnichten ein Allheilmittel.

          Und wie zuvor empfohlen: IP auf andere hosts umbiegen… das ist DNS-Poisoning. Muß man wissen, ob man das will. Andere "Smart-Geräte" melden sowas als MITA und warnen. Kann Dir als Betreuer egal sein, Besuchern nicht unbedingt.

      • Marius sagt:

        Die gepostete Lösung ist erst mal eine deutliche Verbesserung und bringt sicherlich schonmal 50% Privatsphärengewinn.
        Geräte, die ihr eigenes DNS nutzen wollen, fängt man einfach ein, in dem man in einer FritzBox die Ports 53 jeweils TCP und UDP einfach blockt – dann werden andere DNS-Pakete schlicht geblockt.

        Direkte IP-Aufrufe kann man mit pihole nicht blocken, korrekt. Ich behaupte aber mal, dass 95% aller Tracking-Dienste nicht per IP angesteuert werden, weil das ja auch etwas größere Systeme sind, die die Anbieter auf verschiedenen Serverfarmen hin- und herschieben möchten, also auch auf "funktionierende" DNS-Einträge angewiesen sind.

        Für den Rest muss zur Not bei der Fritte die Kindersicherung genutzt werden oder doch mal irgendwann eine kleine Firewall aufgesetzt werden.

        Bitte nicht als Nerdy abtun – ich nenne nur eine Lösung. Und für mich gehört es heutzutage leider schon fast zu einer "Persönlichen Herausforderung", sich mit Datenschutz, Blocking, etc. zu beschäftigen, weil es einfach uns alle betrifft.
        So, wie fast alle ja auch technisch perfekt ihre Motorleistung, Drehmoment, Reifengröße, kWp-Wert der Solaranlage, etc. rezitieren können :-).

        Nur weils IT ist, muss es ja nicht "unwichtig" sein. Entscheidet ja letzlich jeder selbst für sich.

  2. DavidXanatos sagt:

    Einfach monitor kaufen und fertig.
    Smart heist heut zu tage Spion so einfach ist es

  3. R.S. sagt:

    Einfach die Smartfunktionen nicht nutzen und den TV nicht mit dem Netzwerk verbinden, weder per LAN noch per WLAN.
    Die normalen TV-Funktionen gehen auch ohne Netzwerkanschluß.

    Aber den meisten Leuten ist das Spionageverhalten egal.
    Die holen sich ja sogar freiwillig Wanzen ins Haus (nennt sich z.B. Alexa).

    Und in modernen Autos dürfte es genauso aussehen.
    Das sind ja rollende Wanzen.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Ein Smartphone ist bereits genug Wanze. Du brauchst das Mikro nicht mal aktiv nutzen, um belauscht zu werden. Oder trianguliert, aufgrund Deiner Kontakte und verbundenen BT-Geräte/Bekanntschaften (WA und Konsorten).

      Wer das ernsthaft wirksam bekämpfen möchte, muß sich von ALLEN Elektrospielzeugen lossagen.

      • Luzifer sagt:

        Nein, das reicht nicht. Wer das ernsthaft vermeiden möchte muss als Einsiedler im Wald leben, da hat dich die WerbeMAFIA dann nicht mehr auf dem Radar. Dienste mit Drei Buchstaben aber auch da, wenn du für die interessant bist. Was Drohnen (nicht dieses Spielzeug) Predator , Vindicator, Heron, General Atomiqs MQ-1 & Co leisten können haben die wenigsten auf dem Radar, von den Spionage Satelliten ganz zu schweigen.

        Tracking zu blockieren macht dich im übrigen genauso Identifizierbar. Die bessere Methode ist diese Daten zu faken und mit soviel Müll vollzuladen das sie wertlos werden (geht über entsprechende Tools), leider muss man damit rechnen das KI bald dazu in der Lage ist automatisiert solche Datenberge auszusieben.

        Es gibt kein entkommen! Wir leben im Digitalzeitalter, leb damit.

        • Dat Bundesferkel sagt:

          Ich wollte es nicht so drastisch ausdrücken, da man schnell als Aluhutträger bezeichnet wird. :)

          Früher gab es auch Internet via Steckdose (d-LAN) durch die Stadtwerke. Heute gibt es die Smart-Zähler.

          Wir haben uns die "Totale Überwachung" ins Haus geholt/holen lassen.

          Meine Thermostate, Rauchmelder etc. funken alle zentral zu einem Empfänger, der… *tada* online angebunden ist. Man kann wunderbar Rückschlüsse zu jeder Person ziehen (Smart-WaMa, Smart-Kühlschrank, Smart-Trockner, Stromverbrauch, Aktivität in der Wohnung, wann warm/wann kalt, wann Wasserverbrauch, wird geduscht etc. pp).

          tl;dr
          Wie Du schon schreibst… eigentlich ist es inzwischen sinnfrei, sich dagegen zu wehren. Kostet nur Zeit, Geld und Nerven.

  4. Morku sagt:

    Am Ende bräuchte es eine konkrete Auflistung, welcher Hersteller wie ACR umsetzt und wie man es verhindert. Bei meinem Sony Bravia finde ich es nur im Zusammenhang mit "Samba Interactive TV". Das habe ich mit "adb shell pm disable-user tv.samba.ssm" deaktiviert.
    Es hat mich Monate an Recherche und mehrere Male Werkseinstellung gekostet, um einen Werbe- und Trackingfreien Zustand an meinem Bravia zu erreichen. Verhält sich mit Android TV eben wie bei einem Smartphone. Insgesamt habe ich 32 Pakete deaktiviert, um auch Google vor die Tür zu setzen. Als alternativen Launcher nutze ich "Projectivy Launcher".
    Aber gerade HbbTV finde ich sehr praktisch, um direkt Zugriff auf die Mediatheken der Sender zu bekommen. Natürlich bringen die wiederum ihre eigenen Tracker mit sich, die ich mit AdGuard Home rausfiltere.

  5. Andreas sagt:

    Moin,

    nun, so ganz neu ist die Sache prinzipiell nicht. Es gab 2020 vom Bundeskartellamt eine Sektoruntersuchung zum Thema Smart-TV, der Bericht (ca. 250 Seiten) zerpflückt den Zustand recht gründlich. Der Bericht ist übrigens auf den Seiten des Kartellamtes frei verfügbar. Und schon damals wurde (u.a. in den Zitaten einiger AGB der untersuchten Hersteller) ACR erwähnt …

    Änderungen seit dem: Null
    Aufschrei: Null
    Aktionen seitens der Behörden: Null
    (alles nur basierend auf meiner Beobachtung)

    Andreas

  6. Hans van Aken sagt:

    Kam auch heute:

    https://www.kuketz-blog.de/android-tv-nvidia-shield-datenschutzfreundlich-nutzen/

    Ansonsten empfehle ich wie
    David Xanatos statt eines
    Smart-TVs einfach einen
    mittelprächtigen Monitor mit
    Sat-Receiver für ca. 50 €
    einzusetzen, habe selber so ein
    XORO-Teil, bin sehr zufrieden
    damit, weil man u.a. einstellen
    kann, daß die Sender ( TV und
    Radio) alphabetisch gelistet
    werden können (auch Favoriten),
    bei der Menge doch komfortabler,
    als hunderte Sender einzeln
    zu verschieben. Habe Astra 1,
    Astra 2 ( brit.), Hotbird ( Schweiz,
    Italien) mit einer 65 cm- Balkon-
    ständer-Schüssel.
    Leute, die mit ca. 20 Programmen
    ( ör ) zufrieden sind schließen halt
    eine DVB-T2-Set-Top-Box ( auch
    ca. 50 € ) an den Monitor an,
    ist auch Spitzenqualität in Bild u.
    Ton. Nachbarländer wie Belgien
    u. Niederlande übertragen auch
    ihre ör-Radiosender damit.
    DVB-T2 eignet sich besonders
    für Leute, die häufig umziehen
    und dabei den Aufwand der
    Installation einer Satellitenanlage
    scheuen ( etwa Studenten ).

    • Jens sagt:

      ich verwende statt der SmartTV-Funktionen einen alten MiniPC mit LibreElec, da kann man alles erdenkliche als PlugIns installieren und es basiert auf "normalem" Linux, nicht auf Android …

    • Luzifer sagt:

      Welchen Aufwand? Motorisierte Multifeed Anlage richtet sich von jedem Punkt der Welt auf die gewünschten Satelliten aus (muss halt von der Hemissphäre aus auch sichtbar sein) Satellitenwechsel auf Knopfdruck.
      Dazu nen richtigen HTPC (Pre2000er Definition und nicht diese Mediaböxchen) und nen dumben Monitor/Beamer und du bist da trackingfrei (außer bei den Streamingdiensten wo du dich ja anmelden musst und die da dann sowieso wissen was du guckst)

  7. Nobody sagt:

    Mit DVB-T2 ist Nutzertracking für mich erfreulicherweise kein Thema.

  8. HackIT0 sagt:

    Wenn ich DVB-T2 empfangen möchte dann bräuchte ich eine Dachantenne (wie in den alten Zeiten). "Freenet TV" gibt es Nordthüringen nicht. Der Witz von "Überallfernsehen". Zum Glück habe ich DVB-C, welche Daten über den Rückkanal rausgehen, kann man nicht sehen.

    • Hans van Aken sagt:

      Normalerweise reicht für DVB-T2
      eine 12-cm-Zimmerantenne
      mit Magnetfuß ohne Verstärker.
      Leider ist die Situation ( auch hier
      im Westen ) die, daß nur die
      Städte und das unmittelbare
      Umfeld gut damit versorgt sind.
      Man spart einfach an Sendemasten. Daher ist auf dem
      Lande Satellitenempfang der
      übliche Weg, Radio und TV zu
      empfangen und seit die EU-
      Kommission 2000 das "Recht
      auf Parabolantenne" ausgerufen
      hat auch kein Problem mehr
      ( bei Interesse mal googeln äh
      startpagen und suchen nach
      "Mitteilung der Kommission",
      gibt's als pdf in allen Sprachen
      der EU ). Dachantenne ist also
      für DVB-T2 nicht nötig und
      wegen Blitzschutz garnicht
      empfehlenswert.

      • Luzifer sagt:

        Zimmerantenne reicht leider in der Praxis nicht immer! Je Nach Bauart der Wände kommst du da nicht weit. Theorie ja da hast du recht, Realität sieht halt leider anders aus!
        Dachantenne ist auch kein Problem wenn man den Blitzschutz ordentlich mit einplant!

    • Wolf789 sagt:

      Doppelquad-Antenne für 5 EUR u. 20 Min selber bauen, s.
      https://www.talu.de/dvb-t-antenne-selber-bauen/
      zur Längenberechnung (kein! Reflektor) s.
      http://www.df7sx.de/berechnungen-diverser-spulen-etc/
      Funktioniert seit Beginn von DVB-T tadellos – z.B. Empfang Mainz – Aschaffenburg – Sendemast Donnersberg(RLP) – Antenne auf Balkon (je nach Empfangsqualität)

  9. CyberThriller sagt:

    Unabhängig des Trackings durch andere Geräte: Wenn ich das TV Gerät vom Netzwerk trenne und für digitale Inhalte einen über HDMI verbundenen Stick nutze, dürfte der Fernseher doch nichts mehr senden können! Wenn er dann zehnmal das Sehverhalten trackt, kann er es aber nicht versenden. Und die HDMI Verbindung zu nutzen, kann ich mir nicht vorstellen.
    Oder habe ich einen Denkfehler??

    • Günter Born sagt:

      Der Smart TV sendet nichts mehr – aber wenn Du einen HDMI-Stick für Streaming nutzt, wirst Du über diesen Anbieter bzgl. der Streaming-Inhalte getrackt. Man sollte es halt wissen und sich darauf einstellen.

  10. Anonymous sagt:

    Dann meldet halt fleissig die DSGVO-Verstösse!

  11. Karl Klammer sagt:

    Bislang hörte ich noch nicht, das man smarte TV's mit dem Internet verbinden MUSS um die normalen SAT-TV -Funktionen nutzen zu können … Also zwingt einen doch nichts und niemand diese Verbindung herzustellen – oder?

    Insbesondere die jüngeren Generationen kaufen eh keine Fernseher, die gucken TV auf 'm Tablet oder Notebook, wenn überhaupt, denn meist wird sowieso "genetflixt", irgendwas "gestreamt" …

    Wer wird da nun eigentlich "ausspioniert"? Die Rentner-Generationen? Muss ja wahnsinnig spannend sein. Immerhin bekommen die Fernsehsender brauchbare Zahlen, welche Sendungen tatsächlich geschaut werden und was nicht.

    • Günter Born sagt:

      Zum letzten Absatz: Ist aber genau das "im kleinen Zäunchen denken", was mich bei meiner Frau und dem "wen interessiert es, dass ich …" gelegentlich auf die Palme bringt. Immerhin hat sie (zu meinem großen Erstaunen – ich habe mich da wohlweislich zurück gehalten) selbst bei der ePA widersprochen.

      Szenario in deutschen Wohnstuben: Der 50Plus-Mensch meint, sich das neueste TV-Gerät für WM, Olympia, Sportschau zulegen zu müssen. Der nette TV-Techniker oder jemand aus der Familie richtet es ein. "Du hast doch WLAN, der Fernseher kann Internet … soll ich es einrichten? Da kann man zusätzlich
      abrufen und …" – Bingo schlägt das Datensammeln zu.

      Spätestens, seit eine über 80 jährige Tante von mir vor Jahren mal äußerte "Eine Bekannte von mir hat mir letztens Alexa gezeigt, einfach unglaublich … da kann die einfach Fragen stellen …" weiß ich, wie der Hase läuft. Nachbar ist ganz stolz, dass der Techniker per Internet auf seine Heiztherme schauen kann … und, und, und. Keiner dieser Protagonisten kümmert sich einen feuchten Kehricht um Sicherheit oder Tracking.

      Und wenn dann auf dem Smart TV Werbung für Seniorenreisen, Treppenlifte, Inkontinenz-Zubehör etc. kommt, weißt Du, dass die Profilbildung abgeschlossen ist. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Jeder mag das halten, wie beliebt – und auch hier im Blog wird ja über Cookies der Drittanbieter getrackt. Aber man sollte halt wissen, worauf man sich einlässt, ob man das will, oder ob man das unterbindet oder unterbinden lässt.

      Die Argumentation "Muss ja wahnsinnig spannend sein." empfinde ich persönlich als nicht sehr zielführend – lineares Denken in sehr engen Zäunen, führt meist in Sackgassen. Auch ich muss gestehen, dass ich es regelmäßig nicht auf dem Radar habe, was man mit Meta-Daten und Big-Data so alles anstellen kann – und wenn ich mal wieder auf so einen Inside-Beitrag stoße, fällt mir regelmäßig die Kinnlade herunter ("da hast Du mal wieder nicht dran gedacht").

      Wunderbare "Übung" für Onliner wäre, die allgegenwärtigen AI-Suchmaschinen nach der eigenen Spur im Internet zu befragen. Hatte das mal mit perplexity ai testweise für meine Person gemacht und habe gestaunt, was da an Assoziationen zusammen kam. Und ich bin mit privaten Informationen bereits sehr zurückhaltend, was Online-Posts betrifft.

      Von daher: Jeder muss seinen persönlichen Weg in dieser Beziehung finden. Ganz offline wird künftig schwierig – aber gläsern sollte man auch nicht werden. Dazwischen gibt es ein weites Feld, wo man sich positionieren kann. Und genau deshalb gibt es Blog-Beiträge wie den hier.

      • Der Christian sagt:

        …und für genau diese Offenheit bezüglich der möglichen Haltung Anderer und durch die Beschreibungen das Ermöglichen informiert zu entscheiden, bin ich Herrn Born dankbar und wünsche ihm und uns Lesern, dass er noch lange weiter bloggen kann.

        Betreutes Denken haben wir genug, ich wünsche uns, dass wir es schaffen, zum eigenständigen Denken zu kommen.

      • Luzifer sagt:

        HA da bin ich froh ein TechnikNerd von der Pike auf zu sein VC20 seit 1980 (Ja 1980 nich 81 in den USA gabs den ein Jahr früher, da ist man extra über den Teich)
        da braucht man keinen Techniker oder Family Admin (der ist man da selbst) und kann das selber handeln! TV Techniker *prust* der wäre bei mir elendig verhungert. Smart Home habe ich volles Programm und trotzdem verlässt da kein Bit die eigen Vier Wände, da alles auf eigene Servern im HWR läuft… Selbst WLAN ist ausserhalb des Grundstücks nicht erreichbar… Copper Mesh Tapeten an den Innenwänden plus Alluminiumfassade + EMV Dreifachverglasung… da beisst sich sogar die CIA die Zähne aus.
        Ferngesehen wird im Heimkino am Kurzdistanz Laserbeamer auf der 5m Bildwand alles dumbe Geräte, die Intelligenz steuert der HTPC bei garantiert trackingfree.

        ES geht ohne das man auf den smarten Komfort Verzichten muss nur halt nicht für GeizistGeil Primaten.

  12. Chris sagt:

    Fernseher offline betreiben (kein LAN, keine W-LAN Verbindung) und smarte Inhalte über einen separaten Fire TV Stick bereitstellen, dieser muss dann natürlich mit dem Internet verbunden sein.

    Ja Amazon wird da dann auch Daten sammeln, aber den Stick kann ich wiederum einfach offline nehmen, so das er nicht mit lauschen kann was man anderes guckt wenn man ihn grade nicht nutzt.

    • Anonymous sagt:

      Dann trackt Dich eben der Firestick und alles was da drauf läuft ;)

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Der Fire TV-Stick steht vor einem Verkaufsverbot, weil Amazon sich weigert die Lizenzgebühren für den HEVC-Dekoder zu entrichten. Darum wurde er auch (wieder mal) – zuletzt an diesen "wir ziehen euch über den Tisch und rabattieren bekannte Rückläufer Prime Days" – stark vergünstigt angeboten.

      Sprich: HEVC ist wohl bald rausgepatched.

  13. viebrix sagt:

    Ich verwende ebenfalls wie Andy oben eine SetTopBox – bei mir ist es von der Marke VU+
    Der Panasonic Smart TV hat noch nie Internet gesehen und ist auch schon ein älteres Semester. Allerdings taucht Panasonic bei den Tracking Themen selten auf. Während jene Hersteller, die immer ganz oben in den Bewerbungen stehen wie z.B. Samsung, LG meist auch im Tracking führend sind.

    Schade ist es, dass diese Linuxboxen seit dem breiten Streaming-Durchbruch auch weniger gefragt sind und die Hersteller dann auch weniger weiterentwickeln und tlw. dann auch keine Sicherheitsupdates mehr kommen. Die Community die wirklich geniale Plugins und Entwicklungen macht, schrumpft dadurch allerdings auch mehr und mehr. Schade dabei ist, dass die breite Bevölkerung immer leichter auch mit solchen Linuxboxen umgehen könnten (durch das gesteigerte generelle IT KnowHow) aber eben diese Boxen aufgrund der fehlenden DRM Streaming Fähigkeit nicht mehr so nachgefragt sind.

    • Luzifer sagt:

      ***************durch das gesteigerte generelle IT KnowHow***********
      Sakasmuszeichen vergessen? Das KnowHow wird doch immer weniger, die Generation ab 2000 sind doch nur noch dumbe User die wollen gar nicht und verstehen gar nicht wie etwas funzt… dumbe Konsumäffchen.Fratzenbuch Youtube TikTok jo das wissen sie, ne richte Google Recherche ist aber bereits zu hoch.

  14. Frred sagt:

    Zitat aus einem aktuellen Artikel über die Risiken von Smart TVs für die Privatsphäre:
    "This data is so valuable it often provides a greater revenue stream than the selling point of the smart TV."

    Das dürfte erklären warum Investitionen sich auszahlen, die alle Störfaktoren aushebeln (wie Datenschutzerklärung oder DNS Server).

    Privatsphäre von TVs war auch in 2015 thetimes einen Artikel wert.

    2014 entwickelte der CIA laut WikiLeaks das Tool Weeping Angel um Fernseher als Wanzen zu verwenden. Die Daten konnten auch später lokal abgeholt werden.

    Was fehlt ist eine Datenauskunftsklage bei den Anbietern, ähnlich wie damals bei Facebook. Und die Offenlegung aller Kunden, die diese Daten gekauft haben.

  15. Zacharias sagt:

    Und genau deswegen habe ich meinen Samsung SmartTV seit Erwerb vor einigen Jahren nie auch nur ein einziges Mal am Netzwerk gehabt. Selbst das Mikrofon in der Fernbedienung macht mir Angst. Fürs Streaming nutze ich meine alte Xbox One.

  16. Don Ramon sagt:

    Anstatt euch hier hoch zu schaukeln, (ich weiß noch mehr) lasst doch diese scheiß Glotze einfach mal aus. Da kommt doch eh nur kontrollierter Müll aus dem Scheißding!
    Ich sage dazu "Gehirnwäsche" !!! Schaltet mal wieder euer Hirn ein !!!
    Armes Land, verdummt immer mehr……und ihr merkt es nicht mehr

    • Nobody sagt:

      "und ihr merkt es nicht mehr"
      Ich bin mir nicht sicher, wer hier nichts mehr merkt.

      • Anonymous sagt:

        Der Don hat hier schon recht, Gehirnwäsche vom Feinsten, seit vielen Jahren perfektioniert. Nur nicht selbst mal drüber nachdenken…

        • Luzifer sagt:

          Sorry aber ich nutz die Glotze nicht als Informationsquelle und mich interessiert auch kein Harz4 TV… ich will einfach mal Abends enspannt nen Film gucken um zu entspannen… Da interssiert es mich auch nicht wie realistisch der Aktion Kracher ist.

          Von daher kann man da weder verdummen noch wird man manipuliert.

          Ersteres hies es früher schon bei Büchern, dann kam die Heavymetal/Rockmusik/Flowerpower dann die Videos, dann die Computerspiele usw. wir leben trotzdem noch… ok Verdummung bei Fratzenbuch Youtube TikTok & Co… kann man jetzt nicht ausschließen
          ;-P

          Manipulation gehören auch immer zwei dazu der der Manipuliert und der der sich manipulieren lässt!

          Außerdem ist das der normale Werdegang einer jeden Hochkultur.
          Raise Zenit Fall… und die Spezies Homo Sapiens hat Ihren Zenit schon lange überschritten.

  17. Günter Born sagt:

    Aus der Bekanntschaft rief jemand an, der meinte "ich muss unbewusst Bitlocker aktiviert haben und komme nicht mehr an die Daten" – obwohl er den Wiederherstellungsschlüssel kennt. Keine Ahnung, was da passiert ist – habe mich nicht drum gekümmert. Wundertüte aus Redmond.

  18. Torsten sagt:

    Ich habe folgende Konfiguration: 86" LG TV, kein Kabel- und Lan Anschluss.
    Inhalte kommen über mini PC mit Ubuntu. Schafft ACR über den Rückkanal vom HDMI Daten über mein PC nach Hause zuschicken. Wenn ja wie geht das?

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