[English]Bei einem Administrator aus der Blog-Leserschaft gibt es wieder den Effekt, dass einzelne Nutzer einen Meldung erhalten, dass die Lizenz für ihr Office 365-Produkt bald deaktiviert werde. Kam mir bekannt vor, ich habe mal was zusammen gefasst.
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Eine Leserbeschreibung zur Problematik
Es ist eine ziemlich krude Erfahrung, die ein Administrator mit den im Unternehmen verwendeten Office-Apps aus dem abonnierten Microsoft 365-Paket gerade macht. In einer Mail vom 7. Januar 2025 fragte er, ob ich vielleicht schon etwas ähnliches zu einer Office 365-Meldung gehört habe.
Seit ca. drei Wochen erhalten manche Nutzer in der Unternehmensumgebung die obige Meldung beim Start der Office 365-Produkte. Die auffällig schlechte Grammatik dieser Meldung ließ den Leser stutzig werden – ich hätte sie als SPAM oder Meldung von Malware eingestuft.
Der Leser berichtet, dass Benutzer, die die die Meldung wegklicken, eine gelbe Infoleiste in Outlook oder anderen Office-Apps angezeigt bekommen, dass sie Office reaktivieren sollen. Der Leser merkt an, dass das Unternehmen Office 365 Business Premium -Lizenzen habe, die am 17.01.2025 definitiv nicht ablaufen. Wie man einen Lizenzablauf überprüft, hat Microsoft hier erläutert. Auf dieser Seite wird ein Script zur Auflistung der abgelaufenen Lizenzen vorgestellt.
Auf reddit.com gibt es diesen Beitrag, in dem im Oktober 2024 die obige Fehlermeldung von einem anderen Benutzer beschrieben und von einem weiteren Betroffenen bestätigt wird. Dort hieß es als Vorschlag, dass der Administrator die Lizenzen im Admin-Center kontrollieren und neu zuweisen solle. So richtig überzeugend waren die Lösungsverschläge für meine Lesart aber nicht.
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Berichte über Aktivierungsprobleme
Zum 20. Dezember 2024 hatte ich im Blog-Beitrag Microsoft 365: Apps werden spontan deaktiviert bereits etwas ähnliches angesprochen. Dort ging es um ein Problem mit der Aktivierung von Microsoft 365-Apps. Nutzer stellen fest, dass die (Office-) Apps aus dem Abonnement spontan deaktiviert werden und sich dann nicht mehr nutzen lassen.
Der Fall ist leicht anders gelagert, da in obiger Meldung noch eine Karenzzeit bis zum Ablaufdatum besteht und dann nur die Funktionalität eingeschränkt wird. Zudem wurde das Problem laut Microsoft beseitigt (siehe Microsoft 365: Fix für deaktivierte (Office-) Apps (20. Dez. 2024).
Microsoft hat den Supportbeitrag Users might receive a Product Deactivated error in Microsoft 365 Office apps (Deutsch: Benutzer erhalten möglicherweise einen Fehler "Produkt deaktiviert" in Microsoft 365 Office-Apps) dazu veröffentlicht und letztmalig zum 20. Dezember 2024 aktualisiert.
Dort schreibt Microsoft, dass Benutzer in Microsoft 365 Office-Apps nach dem Zufallsprinzip einen Fehler mit dem Hinweis, dass das Produkt deaktiviert wurde, erhalten. Dort wird ein ähnlich gestalteter Screenshot wie oben sichtbar, angezeigt.
Microsoft schreibt, dass jede Änderung, die vom Administrator auf Lizenzierungsebene vorgenommen wird, das Problem auslösen kann:
- Änderung in der Lizenzierungsgruppe, bei der der Benutzer von einer Gruppe in eine andere verschoben wird (gilt sowohl für Azure AD Gruppen als auch für Sicherheitsgruppen, die aus dem lokalen AD synchronisiert werden)
- Änderungen an der Lizenz-/Produktzuweisung auf Benutzerebene. Beispiel: Wechseln der Benutzerlizenz von Office 365 E3 Abonnement zu Microsoft 365 E3 Abonnement
- Entfernen und erneutes Hinzufügen von Benutzern zu derselben Lizenzgruppe oder einer anderen Lizenzgruppe. Oder Umschalten der Lizenz oder des Serviceplans für die Benutzer.
- Wenn Administratoren den Dienstplan "Neueste Version von Desktop-Apps" unter dem Microsoft 365-Abonnement für Benutzer deaktiviert haben.
Microsoft schreibt in seinem Support-Beitrag aber zum 20. Dezember 2024 von einem Patch, der vom Entwicklungsteam auf der Dienstseite bereitgestellt wurde, um unerwartete Produktdeaktivierungen zu beheben. Keine Ahnung, ob da was heruntergeladen und installiert werden muss – die Dienstseite ist im Supportartikel nicht verlinkt.
Hat jemand sonst aus der Leserschaft dies Problem mit der Ablaufwarnung ebenfalls erhalten? Gibt es eine Erklärung und noch besser eine Lösung für das Problem? Schließlich möchten die Nutzer die "Wundertüte mit Office 365-Apps" schlicht nutzen und nicht beim jedem Öffnen mit einer Überraschung konfrontiert werden. Obwohl, beim Wörtchen "Wundertüte" erwartet man ja beim Öffnen eine Überraschung.
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Wer nicht mitspielt im grossen KI/Cloud/Überwachungs-Fortschritt, der fliegt raus, klare Ansage…
Ja, hier, gleiches Problem kurz vor Weihnachten. Aber bei mir war es Visio, welches damals mit MAK Keys aktiviert wurde. Das ist kein LTSC Visio sondern ein Visio 365, also der gleiche Stand wie ein normales Office 365. Ich habe dann einen anderen MAK genommen und erneut aktivieren können, war glücklicherweise nur 1 Installation.
Wenn man einen MS-Account nutzt ist man leider selbst schuld. Ohne MS-Account gibt es keine Fern-Deaktivierung von einmal aktivierten Produkten.
Bin ja MS 365-frei, aber nur mal nachgefragt: Du behauptest, ein Microsoft 365 lässt sich ohne Microsoft-Konto betreiben? Irgendwie habe ich da meine Probleme mit, lese ich bei Microsoft doch, dass die Abonnements über die Cloud verwaltet werden. Was habe ich da falsch verstanden?
Nein ich kaufe meine Lizenzen immer von MS-lizensierten Partnern und nutze klassische Office 2021/2024 Versionen die Offline gehen.
Habe die Rechnung gemacht und es günstiger als jedes Abo für mich. Die Cloud nutze ich nicht. Mache selfhosting und habe eine gratis Domain mit Letsencrypt-Wildcard-Certs und 3x Odroid-HC2 mit je 1TB SATA SSD-Storage als "Cloud"-Ersatz.
Man kann auch ganz legal Geld sparen. Ich sehe bei MS leider nicht, das die Abos einem Ärger einsparen, das Gegenteil ist der Fall, wenn man Blogs liest. Auch gab es Artikel, bei denen Cloudanbieter übergriffig legale Inhalte gelöscht haben, weil irgendeine KI wieder "hohldreht" und dem Nutzer TOS-violations unterstellt.
Aber das führt zu nichts. Wenn ich Arbeit über ein Abo weg delegiere, dann hat nicht willkürlich etwas deaktiviert zu werden.
Ohne dir jetzt nahetreten zu wollen – der Kommentar geht in diesem Kontext ziemlich am Thema vorbei. Es geht in obigem Beitrag initial um Microsoft 365 bzw. die darin enthaltenen Office 365-Apps, die ihre Lizenzen laut Meldung verlieren sollen. Der gesamte Sub-Thread hier zu "keine MS-Accounts nutzen" und "ich kaufe Perpetual-Lizenzen" ist diesbezüglich dann arg off topic. Wird für die Mitleser dann ekelig, wenn sie die Kommentare durchgehen – bitte diesen Blickwinkel bei zukünftigen Wortmeldungen im Auge behalten. Danke für dein Verständnis.
Ich glaube auch nicht, dass das funktioniert.
Ich würde Microsoft zutrauen, dass sie damit testen, wie weit sie gehen können.
Zufallsmäßig die 365er Produkte deaktivieren, mal schauen wann jemand schreit.
Ernsthaft: Wie kann so etwas passieren? Die Lizenzierung bei Microsoft ist eh schwierig und aufwändig, dabei sollte es doch normalerweise möglichst einfach sein, ein Produkt, dass man nutzen möchte, zu lizenzieren oder zu kaufen oder zu mieten.
Habe ich schon erwähnt, dass ich mit LibreOffice und Thunderbird arbeite? Auch einige Kunden habe ich bereits erfolgreich umgestellt, welche sehr zufrieden sind. Das funktioniert natürlich bisher nicht bei allen Unternehmen, aber wo es geht, sollte man Alternativen zu dem Wahnsinn von Microsoft suchen, welche meist deutlich günstiger, sicherer und weniger fehleranfällig sind.
Durch all diese Vorfälle macht Microsoft ja wunderbar Werbung für Alternativprodukte. Oder wie ich einen anderen IT-Blogger gerne zitieren möchte, Microsoft muss seine Kunden mittlerweile wirklich hassen (war im Kontext des Zwanges zum neuen Outlook).
Wir sind bei uns im Unternehmen auf den gleichen Fehler gestoßen. Wie oben beschrieben haben wir zuvor eine Änderung in der Lizenzierungsgruppe vorgenommen. Unsere User dachten aufgrund der schlechte Grammatik im Text direkt an Spam und haben sich vorbildlich nicht angemeldet. Wir haben dann über Script folgenden Ordner bei den User gelöscht um das Problem zu beheben:
%localappdata%\Microsoft\Office\Licenses\5
Vielen Dank für den Hinweis. Problem gelöst.
Änderungen haben wir keine vorgenommen. Sonst wäre es irgendwie nachvollziehbar gewesen. Dennoch ist die Grammatik verwirrend.