Wer Fotos von Speicherkarten auf sein iPad übertragen will, muss sich auf Klimmzüge einstellen oder das Kamera-Connection-Kit von Apple erwerben. Man kann auch gleich zum Callstel 4in1-Adapter greifen und so "mehrere Fliegen mit einem Schlag" erledigen.
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Etwas, das mich wirklich nervt, sind die fehlenden Anschlussmöglichkeiten des iPad. Mit Peripherie-Anschlussmöglichkeiten ist das iPad ja kaum ausgestattet. Bluetooth ist "kastriert", so dass nicht mal ein Filetransfer zum Windows-Rechner tut. Man ist entweder auf iTunes samt USB-Verbindung angewiesen, oder man könnte per Dropbox mittels Mobilfunkverbindung seine Daten zwischen iPad und Rechner synchronisieren. Ich selbst habe aus der Not eine Tugend gemacht, und seit dem Neuaufsetzen meines Windows 7-Rechners iTunes verbannt. Statt dessen verwende ich mein WiFi-Netzwerk sowie Anwendungen wie FileApp [1] bzw. FileApp Pro zum Dateiaustausch mit dem iPad.
Was mich wirklich ärgerte: Eigentlich wäre das iPad mit dem großen Bildschirm ideal, um nach einer Fotosession schnell mal die Bilder zu begutachten. Aber da ist von Apple nix vorgesehen – kein USB-Anschluss, geschweige denn, ein SD-Card-Reader. Man soll sich doch gefälligst das Kamera-Connection-Kit für (zwischenzeitlich) 29,00 Euro zulegen und schleppt dann gleich zwei Adapter, einen für den SD-Kartenleser und einen für den USB-Anschluss mit.
Geht es nicht einfacher und in einem Teil?
Eigentlich möchte ich so wenig wie möglich Zusatzklump mit mir rumschleppen. Also habe ich dankend auf die Adapter-Lösung von Apple verzichtet, das iPad zu Hause gelassen und dafür mein Netbook mit Festplatte, USB-Anschluss und SD-Card-Reader auf Reisen mit genommen.
Zum Jahreswechsel stieß ich dann in chinesischen Online-Shops auf Ankündigungen für einen All-in-One-Adapter, der SD-Card-Reader und USB-Buchse beinhalten sollte. Aber den ganzen Zinober mit Zoll etc. durchziehen? Eine kurze Rückfrage bei der Pearl-Pressebetreuung ergab, dass da was in "Planung wäre".
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(Quelle: Pearl |
Es hat zwar etwas gedauert, aber "alles neu macht der Mai" – und im neuen Katalog taucht der Callstel 4in1-Adapter für's iPad auf. Zum Preis von 24,95 Euro bekommt man einen Adapter für's iPad1/iPad2, welches an den Dock-Connector passt und je eine USB-Buchse, eine Mini-USB-Buchse, einen SD-Card-Reader und einen Mini-SD-Card-Reader bereitstellt. |
Ich habe mir den Adapter von Pearl zum Test zuschicken lassen. Hier die ersten Eindrücke.
Alles drin, alles dran
Der Adapter wird, wie hier gezeigt, mit einem USB-Kable mit Mini-USB-Stecker geliefert. Der Docking-Stecker passt auf den Docking-Anschluss des iPad1/iPad 2.
Da das iPad mit angedocktem Adapter nicht mehr mit dem PC synchronisiert oder geladen werden könnte, hat man sich etwas einfallen lassen. Das mitgelieferte USB-Kabel lässt sich über einen Mini-USB-Stecker einerseits mit dem Adapter und andererseits mit einer USB-A-Buchse des PC oder des Netzteils verbinden. Ein kleiner Schalter am Adapter ermöglicht diesen in die Betriebsmodi "Aufladen", "Kameraimport" und "Synchronisieren" umzuschalten. Die Betriebsmodi signalisiert eine verschiedenfarbige Beleuchtung des Schalters. Im Auflademodus kann das iPad-Akku geladen werden, während der Kamera-Modus das Importieren von Fotos von Speicherkarten oder per USB-Kabel angeschlossenen Kameras ermöglicht. Auch das Synchronisieren mit dem PC über iTunes ist möglich.
Einziges kleines Manko: Der Hersteller hätte dem Adapter ein etwas längeres USB-Kabel beilegen können. So ist er in guter (schlechter) Gesellschaft mit Apple; dort wird dem Benutzer auch nur ein 90 cm Dock-to-USB-Kabel gegönnt. Also muss ich weiterhin mit einem USB-Verlängerungskabel [2] fungieren, um komfortabel arbeiten zu können.
Vielfältige Anschlussmöglichkeiten
Hier ist der Adapter von der Frontseite mit den zwei USB-Buchsen und den zwei Reader-Schächten zu sehen. Die linke USB-Buchse ist zum Anschluss von USB-Sticks oder anderen USB-Geräten (Kameras) vorgesehen. Rechts unten findet sich die Mini-USB-Buchse zum Anschluss des mitgelieferten USB-Kabels (Synchronisation mit dem PC über iTunes oder Aufladen). Der obere, breite Slot ist der SD-Card-Reader und der schmälere untere Slot ist der microSD-Card-Reader.
Erstes Fazit: Damit bleiben kaum Anschlusswünsche mechanischer Art offen. Es ist nur ein Adapter notwendig und preisgünstiger als das Apple-Pendant ist die Lösung auch noch. Wie sich der Adapter im Praxistest schlägt, lässt sich demnächst in [3] nachlesen.
Links:
1: Dateizugriffe für iPad-Anwendungen (Teil 2)
2: iPad: Verlängerungskabel für Dock-zu-USB
3: Callstel 4in1-Speicheradapter im Test
4: Callstel 4in1-Adapter bei Pearl
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